DE8815570U1

DE8815570U1 - Wand- und/oder Deckenelement

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Publication number: DE8815570U1
Application number: DE8815570U
Authority: DE
Original assignee: HANS SCHARENBERG INDUSTRIEANLAGEN 5450 NEUWIED DE
Current assignee: HANS SCHARENBERG INDUSTRIEANLAGEN 5450 NEUWIED DE
Priority date: 1988-12-15
Filing date: 1988-12-15
Publication date: 1989-04-13
Also published as: EP0373527A3; EP0373527A2; DD290030A5

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Wand- und/oder Deckenelement zur Bildung von Schallschutzkabinen o. ä., bestehend aus einer inneren und einer äußeren Blechschale sowie einem von den Blechschalen eingeschlossenen Isolationskern, wobei eine Blechschale die andere Blechschale wie ein Oberteil ein Unterteil mit ihren Schmalseiten teilweise übergreift und die Schmalseitcn miteinander verbunden sind.

Derartige niementc sind auch unter der Bezeichnung Kassette bekannt. Sie sind in dor Regel von rechteckiger Form und als Wandelement vorwiegend raumhoch ausgebildet. Innere und äußere Blechschale bestehen vielfach aus lackierten Glattblechen, während als Isolationskern vor allem hoch verdichtete Steinwolle in Betracht kommt. Insbesondere die innere Blechschale kann auch von einem Lochblech (mit einem dahinterliegei.dsn Vlies als Rieselschutz) gebildet sein. Aus solchen Elementen lassen sich Schallschutzkabinen, z. B. als Büros, Steuer- und Prüfstände in Werkshallen, aber auch als Stimmkabinen, Musikzimmer u. ä. herstellen. Mit den genannten Elementen kann aber auch noch weiteren Anforderungen, nämlich des Wärme-, Kälte- und Brandschutzes, in wirksamer Weise entsprochen werden.

Die Elemente sind im einfachsten Falle so ausgebildet, daß sie mit ihren Schmalseiten stumpf aneinanderstossen und in dieser Stellung arretiert werden. Eine dichtere Verbindung ergibt sich dagegen, wenn die Schmalseiten noch besonders profiliert sind und sieh gewissermaßen miteinander verzahnen lassen. In der Praxis hat sich insbesondere eine Profilierung nach Art von Feder und

Nut bewährt. Gleichgültig nun, wie ein solches Element letztlich ausgebildet ist, für alle gilt, daß Oberteil us.d Unterteil fest zusammengefügt sind, indem die sich übergreifenden Abschnitte der Schmalseiten dauernd oder auch lösbar miteinander verbunden sind.

Bekannt ist insbesondere ein Verschweißen der Schmalseiten miteinander. Dieses kann maschinell erledigt werden, was durchaus wünschenswert ist, bringt jedoch infolge der Erwärmung die Gefahr eines Verziehen mit ä sich und kann im übrigen nur vor dem Lackieren erfolgen.

- Daneben sind lösbare Verbindungen mittels Schrauben und Nieten bekannt. Sie erfordern ein Aufbohren und be- \ dingen spezielle Verbindungsmittel. Die Vorgänge sind

j 15 von viel Handarbeit begleitet. Hine maschinelle E/ledigung wäre zwar möglich, jedoch unverhältnismäßig auf-

\ wendig, insbesondere bei Lochblechen. Außerdem erschwe-

ren oder verhindern gar die nach außen überstehenden

f_ Schraub- oder Nietköpfe eine seitliche Annäherung der

20 Wandelemente.

I' Hier setzt nun die Erfindung an. Sie möchte ein Wand-

und/oder Deckeneleaient der eingangs genannten Art vorschlagen, bei dem sich Oberteil und Unterteil mit nur 25 sehr geringem Aufwand maschinell miteinander verbinden lassen. Diese Möglichkeit soll keiner nennenswerten Gefahr von Deformation unterliegen und im übrigen uneingeschränkt für unlackierte wie auch lackierte Blech-

' schalen gelten.
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Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäfi dadurch, daß die als Oberteil wirkende Blechschale an mindestens zwei gegenüberliegenden Schmalseiten a\is diesen freigestanzte Nasen o* dgl* im Abstand voneinander aufweist, während die als Unterteil wirkende Blechschale an den entsprechenden Stellen ihrer Schmälseiten mit Aussparungen versehen ist, und daß die Nasen o. dgl. unter

• 111 § i ⁼ . *

Spannung um die obere Kante der jeweiligen Aussparung mindestens teilweise eingebogen sind.

Wie ersichtlichj kommt jetzt eine Verbindung ohne jeg= liehe thermische Einwirkung zustande, ferner ohne gesonderte Verbindungsmittel. Einzig und allein genügen Stanz- und Verformungsvorgänge. Jene stellen praktisch keinen Mehraufwand dar, da ohnehin Stanz- und VerformungsVörgänge erforderlich sind, um aus flachen Blechen, den sog. Platinen, die üblichen Blechschalen auszubilden. So müssen insbesondere Ecken, Fenster etc. ausgestanzt werden. Dabei können gleichzeitig auch die hier vorgeschlagenen Nasen o. dgl. freigestanzt und die zugehörigen Aussparungen geschaffen wurden. Die so vorbereiteten Bleche können hiernach wie bisher auf Abkantmaschinen weiterverformt werden. Schließlich lassen sich Oberteil und Unterteil recht einfach in der Weise verbinden, daß mittels eines Doms o. dgl. das freie Ende der Nase o. dgl. in die Aussparung eingebogen wird, und zwar mit Spannung um die Oberkante der Aussparung, so daß Oberteil und Unterteil zusammengezogen und gegeneinander vOiSpünfiL Werden. Solange nicht (gewaltsam) eine entgegengerichtete Verformung erfolgt, besteht ein fester Sitz fort.

Der Ausdruck "Nase" bezeichnet hier generell das verformbare Verbindungselement der einen Blechschale und beinhaltet auch beliebige andere Formen, wie Zunge, Zapfen, Lasche u.a. Dementsprechend bedeutet hier "Aussparung" generell eine Aufnahme für das verformbare Verbindungsglied und schließt recht unterschiedliche Formen mit ein, wie Vertiefung, Nut, Sicke, Schlitz, Langloch, Bohrung etc.

Zweckmäßigerweise sind die Nasen o. dgl. von Abschnitten am äußeren Rand der Schmalseiten sowie jeweils zwei Schlitzen quer zum äußeren Rand der Schmalseiten gebildet.

Nach einem anderen Vorschlag sind die Nasen Oi dgl* durch in etwa Unförmige Ausstanzungen im Abstand zum äußeren Rand (ier Schmalseiten gebildet, wobei die Schenkel der Ausstanzungen zum inneren Rand der Schmalseiten weisen.

Vorteilhaft sind für breite Nasen o. dgl. in etwa rechteckioe Äussnarunaen varnesehen. welche in etwa parallel zum äußeren Rand der Schmalseiten verlaufen.

Zweckmäßigerweise sind für schmälere Nasen o. dgl.

runde Aussparungen vorgesehen.

In weiterer Ausgestaltung des Rrfindungsgedankens ist das freie Bnde der Nasen o. dgl. hinter dem eingebogenen Abschnitt wieder auswärts gebogen und bildet eine Art Feder- oder Klippverschluß. - Dadurch kommt eine reversible Verbindung zustande, welche bei Bedarf durch kräftiges Auseinanderziehen von Oberteil und Unterteil zerstörungsfrei wieder gelöst werden kann. Je nach Verformungsgrad und Vorspannung kann es auch erforderlich werden, daß die Nasen an den einzelnen Verbindungssteilen mit Hilfe eines Werkzeuges aus ihren Aufnahmen ausgehebelt werden. Aber auch dann erfolgt keinerlei Zerstörung der Verbindungselemente.

Zur Erleichterung der Handhabung steht das freie Ende der Nase o. dgl. über die Schmalseite des Unterteils über.

Zweckmäßigerweise entspricht der Oberstand des freien Endes der Nase o. dgl. in etwa der Blechstärke des Oberteils. - Damit bleibt das freie Ende der Nase - bei ausreichend bequemer Handhabung - ohne Einfluß auf die gegenseitige seitliche Annäherung benachbarter Elemente.

Seitsrs Einzelheiten und Vorteile der Erfindim¹* werden nachstehend anhand der Zeichnung für bevorzugte Ausfüh-

* 4

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rungsbeispiele beschrieben. Darin zeigen, jeweils teils weggebrochen und ohne XsolaLionskern:

Fig. 1 Unterteil und Oberteil eines Wandelementes vor dem Zusammenfügen und Verformen in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 Unterteil und Oberteil eines Wandelementes nach dem Zusammenfügen und Verformen im Querschnitt,

Fig. 3 eine andere Ausführungsform von Unterteil und Oberteil eines Wandelementes vor dem Zusammenfügen und Verformen in perspektivischer Ansicht und

Fig. 4 Unterteil und Oberteil eines Wandelementes nach dem Zusammenfügen und speziellen Verformen im Querschnitt.

Nach Fig. 1 weist eine als Unterteil 1 wirkende Blechschale eine Breitseite 2 und ringsum Schmalseiten 3 auf, welche nach dem Ausstanzen des Ausgangsbleches, der sog. Platine, rechtwinklig abgekantet werden, wie mit Pfeil 4 angedeutet. An zwei gegenüberliegenden Schmalseiten 3 sind im Abstand voneinander Aussparungen 5 angeordnet, welche durch Ausstanzen gleich bei der ersten Bearbeitung der Platine erzeugt wurden. Die Aussparungen 5 haben hier eine rechteckige Form, wobei sie parallel zum äußeren Rand 6 der Schmalseiten 3 verlaufen.

Wie weiter ersichtlich, ist eine zweite als Oberteil 7 wirkende Blechschale ebenfalls aus einer Breitseite 8 sowie rechtwinklig dazu abgekanteten Schmalseiten 9 gebildet. Sie ist so bemessen, daß die Schmalseiten 9 die Schmalseiten 3 des Unterteils 1 teilweise übergreifen können. Erfindungsgemäß besitzt das Oberteil 7 an seinen Schmalseiten 9 Nasen 10, welche nach dem Zusammen-

fügen mit dem Unterteil 1 - wie mit Pfeilen 11 angell deutet - auf der Höhe der Aussparungen 5 liegen. Die J Nasen 10 sind hier von Abschnitten am äußeren Rand 12 I der Schmalseiten 9 sowie jeweils zwei quer dazu verlau- ^ 5 fenden Schlitzen 13 gebildet.

jj Gemäß Fig. 2 kommt die gewünschte Verbindung von Ober-

I teil 7 und Unterteil 1 nach dem Zusammenfügen durch

f einen geringfügigen Verformungsvorgang an den Schmal-

f 10 seiten 9, 3 zustande. Dazu brauchen lediglich die Na-

■ sen 10 um die obere Kante 14 der Aussparungen 5 von

s außen nach innen mittels eines Dorns o&ldquor; dgl. in Rich-

i tung des Pfeils 15 eingebogen zu werden. Dabei ziehen

I sich Oberteil 7 und Unterteil 1 zusammen und bleibt

15 ein fester Sitz gewahrt. Dieser kann eirst wieder durch

«&igr; eine entgegengerichtete Verformung der Nasen 10 aufge-

■ hoben werden.

< Die hier in Betracht kommenden Nasen 10 können auch

20 schmäler sein, wie in Fig. 3 dargestellt. In solch einem

; Falle sind die Aussparungen 5 zweckmäßigerweise rund.

Auch brauchen die Nasen nicht vom äußeren Rand der Schmalseiten her freigestanzt zu werden. Dies kann vielmeh? fi 25 auch innerhalb der Schmalseiten - im Abstand zum äußeren Rand - erfolgen, und zwar bevorzugt duirch eine in etwa U-förmige Ausstanzung, bei der die Schenkel zum inneren Rand der Schmalseiten hinweisen.

30 Schließlich kann nach Fig. 4 das freie Ende 16 der Nase 10 hinter dem eingebogenen Abschnitt auch wieder auswärts gebogen sein. Es entsteht dadurch eine Art Federoder Klipp-Verschluß, welcher bei Bedarf mühelos wieder lösbar ist. Zur leichteren Handhabung steht das freie

35 Ende 16 der Nase 10 etwas über die Schmalseite 3 über, und zwar zweckmäßigerweise nur bis zur Blechstärke des Oberteils 7.

Bezugszeichenliste

1	Unterteil
2	Breitseite
3	Schmalseite
4	Pfeil
5	Aussparung
6	Rand
7	Oberteil
8	Breitseite
9	Schmalseite
10	Nase
11	Pfeil
12	Rand
13	Schlitz
14	Kante
15	Pfeil
16	freies Ende

Claims

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PA DR. GROMMES Mehlstr. 14-16 D-5400 KOBLENZ West-Germany

Firma

Hans Scharenberg

Industrieanlagen

Breslauer Straße 66

5450 Neuwied 1

Wand- und/oder Deckenelement 10

Schut zansprüche

1. Wand- und/oder Deckenelement zur Bildung von Schallschutzkabinen o. ä., bestehend aus einer inneren und einer äußeren Blechschale sowie einem von den f

Blechschalen eingeschlossenen Isolationskern, wobei eine Blechschale die andere Blechschale wie ein

ZO Oberteil ein Unterteil mit ihren Schmalseiten teilweise übergreift und die Schmalseiten miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die als

Oberteil ( 7 ) wirkende Blechschale an mindestens zwei gegenüberliegenden Schmalseiten C 9 ) aus diesen freigestanzte Nasen ( 10 ) o. dgl. im Abstand voneinander aufweist, während die als Unterteil C 1 ) wirkende Blechschale an den entsprechenden Stellen ihrer Schmalseiten ( 3 ) mit Aussparungen ( 5 ) versehen ist, und daß die Nasen ( 10 ) o. dgl. unter Spannung um die obere Kante C 14 ) der jeweiligen Aussparung C 5 ) mindestens teilweise eingebogen sind.
2. Wand- und/oder Deckenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen ( 10 ) o. dgl. von Abschnitten am äußeren Rand ( 12 ) der Schmalselten ( 9 ) sowie jeweils zwei Schlitzen ( 13 ) quer zum äußeren Rand ( 12 ) der Schmalseiten ( 9 ) gebildet sind.
3. Wand- und/oder Deckenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen ( 10 ) o. dgl.

durch in etwa U-förmige Ausstanzungen im Abstand zum äußeren Rand C 12 ) der Schmalseiten ( 9 ) gebildet sind, wobei die Schenkel der Ausstanzungen zum inneren Rand der Schmalseiten ( 9 ) weisen.
4. Wand- und/oder Deckenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für brsite Nasen ( 10 ) o. dgl. in etwa rechteckige Aussparungen ( 5 ) vorgesehen sind, welche in etwa paral-IeI zum äußeren Rand ( 6 ) der Schmalseiten ( 3 ) verlaufen.
5. Wand- und/oder Deckenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für schmälere Nasen ( 10 ) o« dgl. runde Aussparungen C 5 ) Vorgesehen sind.
6. Wand- und/oder Deckenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende ( 16 ) der Nase ( 10 ) o. dgl. hinter dem eingebogenen Abschnitt wieder auswärts gebogen ist und eine Art Feder- oder Klipp-Verschluß bildet.
7. Wand- und/oder Deckeneleme.it nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende C 16 ) der Nase ( 10 ) o. dgl. über die Schmalseite ( 3 ) des Unterteils ( 1 ) übersteht.
8. Wand- und/oder Deckenelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberstand des feien Endes f 16 ) der Nase f 10 ) o. dgl. in etwa der Blechstärke des Oberteils ( 7 ) entspricht.