DE8811472U1 - Lkw-Kastenaufbau mit einer Müllbehälter-Umladevorrichtung - Google Patents

Description

I Il 44 < · It Il

I ·«*·<■ Il 4

&uacgr; 4 u · i ti ·

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Lkw-Kastenaufbau mit einer Müllbehälter-Umladevorrichtung vnd einem offenen bzw. zu öffnenden Oberteil.

Umladevorrichtungen für Müllbehälter sind namentlich in der Form sogenannter Schüttungen vielfältig bekannt. An Müllfahrzeugen angebracht dienen sie dazu, den in hierfür vorgesehenen Behältern gesammelten Müll (Hausmüll/ Industriemüll, Sondermüll) in den kastenförmigen Müllaufnahmebehälter des Fahrzeugs zu überführen, regelmäßig durch Abkippen des Behälters oberhalb des offenen Kastens bzw. seiner oberseitigen Öffnung. Da die Umladevorrichtung den Sammelbehälter zwangsläufig stets an derselben Stelle des Kastenaufbaus entleert, haben spezielle nüiifährzeuge häufig mittel, 5eö muli innerhalb des Kastenaufbaus zu verschieben und dabei gegebenenfalls zu komprimieren. Derartige Einrichtungen sind naturgemäß aufwendig und mitunter auch störungsanfällig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Müllfahrzeuge einen einfachen Kastenaufbau mit einer Müllbehälter-ümiadevoffichtung anzugeben, welche geringen Bauaufwand und keine Einrichtung zum Verteilen des Mülls im Kastenaufbau erfordert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß fler Kastenaufbau rückseitig um eine horizontale Achse

schwenkbar ist Und im Bereich seiher Stirnseite ein Tragarm und ein Lehkefärm einerseits am Kastenaufbau, andererseits an einem den Müllbehälter erfassenden Tragstück jeweils mit Abstand voneinander um zur fahrzeug- (bzw. Kastenaufbäu-)Längsachse parallele Achsen schwenkbar angelenkt sind, wobei das Tragstück einen sich einseitig vom Tragarm rückwärts sowie parallel zur Fahrzeuglängsachse erstreckenden Kragarm und daran befestigte Aufnahmeglieder aufweist, und wobei am Tragarm zu dessen Verschwenkung eine kraftbetriebene, sich am Kastenaufbau abstützende Betätigungseinrichtung angreift.

Es handelt sich mithin um einen herkömmlichen Kipperaufbau, der entweder fest mit dem Fahrgestell verbunden oder als Wechselaufbau ausgebildet sein kann. Da die Umladevorrichtung im Bereich der Vorderseite des Kastenaufbaus angeordnet ist, genügt zur Verteilung des umgeladenen Mülls innerhalb des Kastens ein Ankippen fles Aufbaus um seine rückseitige Achse; gegebenenfalls kann in üblicher Weise gerüttelt werden. Der Tragarm Und der Lenkerarm bilden zusammen mit den beteiligten Abschnitten einerseits der Kastenaufbau-Vorderwand, andererseits des Tragstücks ein Viergelenk-Lenkerßystem. Im Betrieb wird der Tragarm von der Betätigungseinrichtung um seine Schwenkachse an der Vorderseite des Kastenaufbaus geschwenkt und hebt mit dem Tragstück den umzuladenden Müllbehälter über den Kastenaufbau. Dabei sorgt der Lenkerarm zunächst für ! eine im wesentlichen gleichbleibende Horizoritäl-

! Stellung des Müllbehälters und läßt ihn erst oberhalb

der oberseitigen Öffnung des Kastenaufbaus abkippen, so

daß sich sein Inhalt in den Kastenaufbau entleert.

« J . . «ill ifli

) · « «III Il ti

I · · ) t I ItIII Il I

It« tr I I I I I

ill · &igr; 'tion it <<

Diese Funktion des Lenkerarms kann konstruktiv auf verschiedene Weise bewirkt werden. Wenn das vieigeienk jedenfalls im wesentlichen den herkömmlichen Parällelögrämmäüfbau hat, dann ist vorteilhaft der Lenkerarm längenveränderlich ausgebildet. In der angehobenen Stellung der Umladevorrichtung wird dann die Längen-Veränderung vorgenommen, am besten mit Hilfe einer in den Lenkerarm eingefügten Kölben-Zylinder-Einheit: Befindet sich der Lenkerarm oberhalb des Tragarmes, so wird der Lenkerarm zwecks Abkippen des Müllbehälters verkürzt; befindet sich der Lenkerarm unterhalb des Tragarms, so wird der Lenkerarm verlängert.

Es hat Sich allerdings gezeigt, daß es vorteilhaft sein kann und im allgemeinen ist, die Achsverbindenden der einander zugeordneten Schwenkachsen des Tragarmes und des Lenkerarmes (durch entsprechende Anordnung dieser Achsen) etwas unterschiedlich lang zu machen und ihnen von der Parallelität abweichende Relativverläufe zu geben. Das Viergelenk-Lenkersystem weicht mit anderen Worten von einem Parallelogramm ab.

Bei relativ großen Abweichungen insbesondere hinsichtlich der Relativlage der beiden Achsverbindenden (was auf eine stärker unterschiedliehe Länge von Lenkerarm und Tragarm im Ausgangszustand hinausläuft) kann der Lenkerarm eine starre Stange sein. Während der Anheb-Schwenkbewegung der Umladevorrichtung über einen Schwenkwinkel von etwa 90° (oder etwas mehr) wird dann der Müllbehälter zwar zunächst nach der einen und im weiteren Verlauf nach der anderen Seite geringfügig gekippt, aber erst nach Überschreiten eines noch Stärkereh Schwenkwinkels, wenn sich der Mülli>««c3iter bereits oberhalb des Kastenaufbaus befindet, steuert der Lenkerhebel das Tragstück und damit den Müllbehälter in dessen AbkiDDStelluna.

Eine weitere Alternative kann darin bestehen, daß der seitlich-oberhalb des Tragarms angeordnete Lenkerarm geteilt ist und die beiden Teile um eine zur Fahrzeug-Längsachse parallele Achse schwenkbar miteinander verbunden sind, und daß im Schwenkweg des Lenkerarms ein Anschlag am Kastenaufbau befestigt ist, der bei Erreichen einer hohen Schwenklage durch beide Arme in Eingriff mit dem am Kastenaufbau angelenkten Teil des Lenkerarms kommt und diesen einknicken läßt, wodurch wiederum das Tragbtück mit dem Müllbehälter in dessen Abkippstellung schwenkt.

Andere Weiterbildungen sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an Beispielen, wobei die Figuren 1-4 ein vollständiges Ausführungsbeispiel und die Figuren 5/6 die zuletzt erwähnte Alternativausbildung des Lenkerarms nur schematisch und ausschnittsweise darstellen. Im einzelnen zeigt:

Fig. 1 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Kastenaufbaus (Wechselgerät) mit Müllbehälter-Ümladevorrichtung von vorn in teilweisem Schnitt gemäß der Linie A-B in Fig. 2 ohne da» dazugehörige Fahrzeug;

Fig. 2 eine Seitenansicht des Aufbaus gemäß Fig. 1 (Müllbehälter gestrichelt und Kasten rückseitig weggebrochen);

Fig. 3 eine im wesentlichen der Fig. 1 entsprechende Darstellung bei halb angehobenem Müllbehälter;

Fig. 4 eine wiederum der Fig. 3 entsprechende Darstellung bei weitet angehobenem und abgekipptem Müllbehälter;

r a * ■ · &diams; *

Fig. 5 skizzenhaft eine geänderte Lenkerarm-Ausbildung im Ausgangszustand; und

Fig. 6 die Anordnung gemäß Fig. 5 im vollständig angehobenen und abgekipptem Zustand des Müllbehälters.

Ein herkömmlicher Wechselgerät-Kastenaufbau 1 hat zwischen nach oben U-förmigen Trägern 2, welche oberzeitig durch Rohre 3 miteinander verbunden sind, eine über die Seitenwände 4 und den Boden 5 durchgehende Blechbeplankung sowie eine stirnseitige Vorderwand 6 und eine entsprechende, aber nicht dargestellte Rückwand. Mit den Schienen 7 ist der Kastenaufbau 1 auf ein Fahrzeug (in der üblichen Weise) aufsetzbar; seine Kippbarkeit um eine rückseitige Querachse 8 ist in Fig. 2 nur schematisch angedeutet. Oberseitig ist der Kastenaufbau 1 durch den Deckel 9 verschlossen. Lediglich der von einer Klappe 10 eingenommene Bereich läßt sich - mit Hilfe der Kolben-Zylinder-Einheit 11 öffnen.

An der Vorderwand 6 des Kastens 1 ist in der dargestellten Weise zwischen zwei U-Schienen 12 ein Tragarm 13 um die Achse 14 schwenkbar gelagert. An einem seitlichen Ansatz 15 des Tragarms 13 greift eine kraftbetriebene Betätigungseinrichtung 16 in Form einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit an; sie dient dazu, den Tragarm 13 im Sinne des Pfeiles 17 zu schwenken.

Am anderen Ende des Tragarms 13 ist ein sich einseitig nach hinten erstreckender, rohrförmiger Kragarm 18 um die Achse 18a schwenkbar gelagert und bildet zusammen

Ill·) «It Il

It« I ttt I

» « I I I tttl I

■|i"'tt* lit iii i &igr; tin

mit Aufnahmegliedern 19 sowie einer aus Stützarmen 20 und einer diese verbindenden Traverse 21 bestehenden Stützeinrichtung das im ganzen mit 22 bezeichnete Tragstück, welches im Umladebetrieb beispielsweise den mit 23 bezeichneten Müllbehälter aufnimmt, anhebt und abkippt.

Die Aufnahmeglieder 19 sind in der in Fig. 1 und 2 nur angedeuteten Weise um senkrechte Achsen 24 schwenkbar, so daß sie bei Nichtgebrauch der Umladevorrichtung gegen den Kragarm 18 geklappt werden können. Im übrigen ist ohne weiteres erkennbar, daß die an der Vorderseite der Aufnahmeglieder 19 vorgesehenen Gabeln 25 die Zapfen 26 am Müllbehälter 23 erfassen, und daß Schuhe 27 an den Armen 20 den Müllbehälter seitlich abstützen.

Am Traystijck 22, und zwar am Kragarm 18, sitzt - gegenüber dem Tragarm 13 in Achsrichtung des Kragarms 18 und damit des Fahrzeugs bzw. des Aufbaus 1 nach hinten sowie gegenüber den Aufnahmegliedern 19 im Winkel versetzt - ferner ein Hebel 28, der an seinem anderen Ende bei 29 das eine Ende eines Lenkerhebels 30 lagert, der mit seinem anderen Ende bei 31 an der Vorderwand 6 des Aufbaus 1 angelenkt ist. Der Lenkerarm 30 ist dadurch längenveränderlich, daß er zum Teil aus einem Hydraulikzylinder 32 mit dem Kolben 33 besteht; letzterer ist zwecks Verkürzung des Lenkerarms 30 in den Zylinder 32 einfahrbar. Der Achsabstand 29-31 ist im Beispiel etwas größer als der Achsabstand 18a-14, und auch der Achsabstand 29-l8a ist etwas größer als der Achsabstand 31-14. Durch entsprechende Wahl der letztgenannten Abstände und/oder ihres Relativverlaufs läßt sich eine gewünschte bzw. akzeptable Kinematik der Umladevorrichtung bei ihrem Betrieb erreichen*

&bull; &igr; it &igr; Ii mill

I Il III Ol III

4« I I I · I < · I

III« I till!) I

&bull; &bull;&bull;&bull;I I I* I

11 Il II« Hf I « I·"

&mdash; &igr; U-O &iacgr; r-

Diesen Bewegungsablauf veranschaulichen die Figuren 3 und 4. Während in Fig. 3 der Lenkerarm 30 noch seine ursprüngliche Länge hat, ist er bei der Stellung in Fig. 4 durch Einfahren des Kolbens 33 in den Zylinder 32 verkürzt. Sicherungsbauteile 34, 35 an den Aufnahmegliedern 19 bzw. an der Deckelklappe 10 verhindern ein Abstürzen des Müllbehälters 23 in der Abkippstellung gemäß Fig. 4.

Fig. 2 zeigt am Tragstück 22 eine zusätzliche Aufnahmeeinrichtung 36 für andere Müllbehälter, die mit ihrem Rand dort eingehängt und mit Hilfe einer verschwenkbaren Klemmleiste 37 (Handgriff 38) in ihrer Stellung gehalten werden.

Gemäß Fig. 5 besteht der Lenkerhebel 30 aus den Teilen 30a und 30b, welche bei 30c um eine zur Längsachse parallele Achse schwenkbar miteinander verbunden sind. Im Bereich der benachbarten Seitenwand 4 ist an der Vorderwand 6 ein diese nach vorn überragender Anschlag 39 befestigt, dessen Funktion aus Fig. 6 deutlich wird, welche den eingeknickten Lenkerarm 30 (mit gegeneinander abgewinkelten Teilen 30a und 30b) im angehobenen Zustand der Umladevorrichtung und gekippten Zustand des Müllbehäiters (analog Fig. 4) zeigt.

Claims (9)

ALUSTAHL Behälterbau GmbH +Co. KG Gottlieb-Daimler-Str. 29, 2805 Stuhr 1 Lkw-Kastenaufbau mit einer Müllbehälter-Umladevorrichtung Ansprüche

1. Lkw-Kastenaufbau mit einer Müllbehälter-'ömladevorrichtung und einer offenen bzw. zu öffnenden Oberseite/

dadurch gekennzeichnet, daß der Kastenaufbau (1) rückseitig um eine horizontale Achse (8) schwenkbar ist und im Bereich seiner Stirnseite (6) ein Tragarm (13) und ein Lenkerarm (30) einerseits am Kastenaufbau (I)/ andererseits an einem den Müllbehälter (23) erfassenden Tragstück (22) jeweils mit Abstand voneinander um zur Fahrzeug- (bzw. Kastenaufbau-)Längsachse parallele Achsen (14/ 18a; 29, 31) schwenkbar angelenkt sind,

wobei das Tragstück (22) einen sich einseitig vom Tragarm (13) rückwärts sowie parallel zur Fahrzeuglängsachse erstreckenden Kragarm (18) und daran befestigte Aufnahmeglieder (19) aufweist/

GB/il

Martinistraße 24 D-2800 Bremen 1

Telefon,, ,, ,Tele^opierer,,,, , ,Telex Datex-P

0421-32.8037; '!&Ogr;42&iacgr;~32;68 34' ' ,^44020 fepatd 44421040311

■ 1 · · &bgr; ·

I · til I III I I · *

lsi Il · ··»

■11*1 11 11 · · <

und wobei am Tragarm (18) zu dessen Verschwenkung eine kraftbetriebene, sich am Kastenaufbau (1) abstützende Betätigungseinrichtung (16) angreift.

2. Kastenaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkerarm (30) längenveranderlich ausgebildet ist.

3. Kastenaufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkerarm (30) eine Kolben-Zylinder-Einheit (32, 33) aufweist.

4. Kastenaufbau nach einem der Ansprüche 1 Dis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (13) und der Lenkerarm (30) in Richtung der Fahrzeug-Längsachse gegeneinander versetzt sind.

5. Kastenaufbau nach mindestens einem der vorhernehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkerarm (30) tragarmseitig am freien Ende eines Hebels (28) gelagert ist, welcher zu den Aufnahmegliedern (19) winkelversetzt am Kragarm (18) befestigt ist.

6. Kastenaufbau nach mindestens einem der vorhergehsnden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsverbindenden (18a - 29; 14-31) der einander zugeordneten Schwenkachsen (14, 18a; 29, 30) des Tragarms (13) und des Lenkerarms (30) etwas unterschiedlich lang sind und/oder von der Parallelität abweichende Relativverläufe haben.

IA «al ·*·*«■ » * A It» Il · «It» III·· * t 4 i * · »«

7. Kastenaufbau nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet/ daß die
Aufnahmeglieder (19) um senkrechte Achsen (24) aus
einer parallel zum Kragarm (18) verlaufenden Ruhestellung in eine sich senkrecht zum Kragarm (18)
erstreckende Arbeitsstellung schwenkbar am Kragarm
(18) befestigt sind.

8. Kastenaufbau nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umladevorrichtung an der Vorderseite (6) eines Wechselaufbaus (1) angebracht isi,. I

9. Kastenaufbau nach Anspruch 1 uiid 4, dadurch I

gekennzeichnet» daß der seitlich-oberhalb des Tragarms |

(13) angeordnete Lenkefarm (30) geteilt ist und die 1

beiden Teile (30a, 30b) um eine zur Fahrzeug-Längsachse I

parallele Achse (30c) schwenkbar miteinander verbunden 1

sind, und daß im Schwenkweg des Lenkerafms (30) ein, &rgr;

Anschlag (39) am Kastenaufbau (1) befestigt ist, der |

bei Erreichen einer hohen Schwenklage durch beide Arme |

(13, 30) in Eingriff mit dem am Kastenaufbau (1) ange- I

lenkten Teil (30a) des Lenkerarms (30) kommt und diesen |

einknicken läßt (Fig. 5/6). 1