DE8808933U1 - Wassersammelbecken einer Spritzkabine - Google Patents
Wassersammelbecken einer SpritzkabineInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Wassersammelbecken unter der wasserbefluteten Wand einer Spritzkabine oder eines Spritzstands
zur Auswaschung von Farbnebel bei einem Lackiervorgang .
Es sind Geräte zur Entfernung von Lackschlamm aus dem Berieselungswasser
von Lackspritzanlagen bekannt, bei denen sich die zu lackierenden Teile vor einer als Spritzwand
bezeichneten Fläche befinden und mit Lack besprüht werden. Zwischen der erwähnten Spritzwand und dem zu lackierenden
Teil sind in aller Regel Berieselungsvorrichtungen derart angeordnet, daß ein Vorhang aus herabrieselndem Wasser gebildet
wird, der die Lackteilchen wegschwemmt, die beim Spritzlackiervorgang an dem zu lackierenden Teil vorbeifliegen,
aufgefangen und in geordneter Weise beseitigt werden müssen. Es ist üblich, daß dem als Vorhang herabrieselndem
Wasser direkt oder erst im unteren Wassersammelbecken Koaguliermittel zugesetzt werden, damit ein nichtklebender Schlamm
gebildet wird, bestehend aus Lackpartikeln, Wasser und dem vorgenannten Koaguliermittel. Dadurch wird die Entfernung
des Lackschlamms generell erleichtert. Wie sich die Lackpartikel in dem Lackschlamm absetzen, hängt von der Größe
der Lackpartikel und vom gesamten Lacksystem ab. Es gibt Lacke, die spezifisch schwerer und andere, die spezifisch
leichter als Wasser sind. Bei der Zerstäubung wird immer etwas Luft in die Lackpartikel eingeschlossen. Diese Luft
bewirkt, daß auch spezifisch schwerere Lacke zunächst schwimmen. Die Luft wie auch die Lösemittel im Lacktröpfchen entweichen
je nach Lackart ca. 5 bis 15 Minuten, nachdem der Lacknebel in das Berieselungswasser gelangt. Das bedeutet,
daß in dieser Zeit der Lackschlamm der Absaugeinrichtung
zugeführt werden muß. In dieser kurzen Zeit können einige
Lacke nicht entkleben·
\ Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung aines Wassersammelbeckens
der eingangs genannten Art, das sehr einfach aufgebaut ist und mit Hilfe einer einfachen Vorrichtung die
P.nHclphnnn nrakl·) srh allor I.acVo 7mmrläacin oinhorl-—
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Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Mittel.
Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand
durch die Merkmale der Unteransprür;he 2 bis 10.
Wesen der Erfindung ist die Ausbildung eines Strömungsleitkörpers im Wassersammelbecken zwecks Erzeugung einer gerichteten
Oberflächenströmung im Wassersammelbecken bis zu einem Querkanal des Beckens zwecks Erzeugung einer im Vergleich
zur Oberflächenströmung langsam fließenden Beruhigungsitrömung
im Querkanal bis zu einer Abflußvorrichtung im Bereich
eines Querkanalendes. Es wird also in einem sehr großen Wassersammelbecken einer Spritzkabine oder eines Spritzstandes
ein Strömungsleitkörper eingesetzt zwecks Verringerung des Beckenvolumens bei gleichzeitiger Ausbildung einer
definierten Oberflächenströmung sowie einer sich anschließenden
Querströmung mit Beruhigungszonen.
Zweckmäßigerweise kann der Querkanal selbst mit einem zusätzlichen
zweiten Strömungsleitkörper ausgestattet sein, der mit Hilfe einer sich in Querkanalbreitenrichtung erweiternden
Abflußschräge in Richtung eines Querkanalendes eine Gegenströmung zur eigentlichen Beruhigungsströmung mit
konischer Querkanalerweiterung bis hin zur Abflußvorrichtunq
schafft. Hierbei bleiben die Fließgeschwindigkeit der Gegenströmung und die Umwälzung durch die Anordnung der beiden
Strömungsleitkörper annähernd gleich. Nach Verlassen der
Strömungsleitkörper nimmt in der sog. Beruhigungszone die Fließgoschwindigkeit ab, und es kommt durch die Wasserberuhigung zu einer Flockenbildung, die zur Folqe hat, daß praktisch jedweder verwendete Lack aufschwimmt. Es wird mithin eine sehr gute Trennung Lackkoagulat-Wasser ohne jede weitere Einrichtung chemischer oder mechanischer Art erreicht, und zwar in vergleichsweise sehr kurzer Zeit zwecks Sicherung bzw. Verbesserung der Entklebung.
Strömungsleitkörper nimmt in der sog. Beruhigungszone die Fließgoschwindigkeit ab, und es kommt durch die Wasserberuhigung zu einer Flockenbildung, die zur Folqe hat, daß praktisch jedweder verwendete Lack aufschwimmt. Es wird mithin eine sehr gute Trennung Lackkoagulat-Wasser ohne jede weitere Einrichtung chemischer oder mechanischer Art erreicht, und zwar in vergleichsweise sehr kurzer Zeit zwecks Sicherung bzw. Verbesserung der Entklebung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 in schematischer perspektivischer Ansicht einen
Teil einer Spritzkabine mit einem r"ie Erfindung
enthaltenden Wassersammelbecken,
Teil einer Spritzkabine mit einem r"ie Erfindung
enthaltenden Wassersammelbecken,
Fig. 2 in schematischer perspektivischer Teilansicht neben dem ersten Strömungsleitkörper einen weiteren Strömungsleitkörper
im Querkanal des Wasserbeckens,
Fig. 3 eine schematische Draufsic-nt auf die Vorrichtung
nach Fig. 2, und
nach Fig. 2, und
Fig. 4 eine schematische Stirnarvsicht auf die Vorrichtung
nach Fig. 2 mit dahinterliegender wasserbefluteter Wand einer Spritzkabine.
In Fig. 1 ist eine an sich bekannte Spritzkabine 3 zur Absaugung und Abscheidung von Farbnebel beim Lackiervorgang
gezeigt. Die Spritzkabine 3 umfaßt eine wasserbeflutete
Wand 2 sowie ein darunter liegendes Wassersammelbecken 1, wobei hinter der wasserbefluteten Wand 2 in der Spritzkabine
3 eine Auswaschzone für den Farbnebel vorgesehen ist. Der beim Lackieren entstehende überschüssige Farbnebel 4
wird an der Wasserwand nach unten gespült und in die Spritzkabine 3 mit Hilfe einer kabineninneren Absaugeinrichtung
eingesaugt. In der Kabine wird der Farbnebel durch Spritzdüsen bei gleichzeitiger Entklebung ausgewaschen und gelangt
in das untere meist viel zu große Wassersammelbecken 1. Zwecks Verringerung der Wassermenge des Wassersammelbeckens
und zwecks Ausbildung einer definierten Oberflächenströmung in Querrichtung zur wasserbefluteten Wand 2 zwecks
zusätzlicher Wasservermischung und Entklebung unter Zugabe von Koaguliermittel ist ein erster Strömungsleitkörper 5
im Becken 1 eingesetzt. Der erste Strömungsleitkörper 5 ist ein abgekantetes Blech mit einer Breitenerstreckung
entsprechend der Wasserwand bzw. der gesamten Breite des Wassersammelbeckens 1. Im vordersten Bereich des Wassersanunelbeckens
wird durch den Einsatz des ersten Strömungsleitkörpers 5 ein Querkanal 8 ausgebildet, der eine im Vergleich
zur gerichteten Oberflächenströmung 7 langsame quergerichtete Beruhigungsströmung 10 im Betrieb einrichtet.
Im seitlichen Endbereich A de3 Querkanals 8 befindet sich eine Abflußvorrichtung 11, beispielsweise ein Abflußtrichter
mit seitlichen öffnungen. Es wird also in dem an sich viel zu großen Wassersammelbecken 1 durch Einsatz eines
ersten Strömungaleitkörpers 5 der Lackschlamm in eine bestimmte Ecke getrieben, wo er mit Hilfe der Abflußvorrichtung
11, beispielsweise ein überlauftrichter mit seitlichen
Durchbrüchen abgesaugt wird. Eine derartige Abflußvorrich-
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- 5 tung 11 ist beispielsweise aus G 87 02 677.5 bekannt.
Der abgesaugte Lackschlamin gelangt durch eine Lackschlamm-Trennvorrichtung
20, beispielsweise gemäß G 86 29 601.9, in welcher der Lackschlamm vom restlichen Wasser befreit
wird. Das gereinigte Wasser fließt gemäß Fig. 1 am anderen Querkanalende B dem Querkanal 8 wieder zu.
Durch Ausbildung einer gerichteten Oberflächenströmung 7
und einer sich anschließenden in Querrichtung verlaufenden Beruhigungsströmung 10 im Querkanal 8 bei konischer Erweiterung
des Querkanals bis hin zur Abflußvorrichtung 11 wird
anfangs der Lackschlamm zusätzlich zur eigentlichen Auswaschzone der Spritzkabine vermischt und entklebt, worauf
er in die Beruhigungs strömung 10 gelangt, in welcher es durch die Wasserberuhigung zu einer Flockenbildung kommt
und dadurch der Lack aufschwimmt. Der aufgeschwommene Lack wird durch die Abflußvorrichtung 11 abgesaugt.
Im Querkanal 8 gemäß Fig. 1 ist in der Ausgestaltung nach Fig. 2 ein zweiter Strömungsleitkörper 6 unmittelbar angrenzend
an den ersten Strömungsleitkörper 5 eingesetzt, der in Draufsicht und in Vorderansicht in den Fig. 3 und 4 gezeigt
ist.
Der zweite Strömungsleitkörper 6 kennzeichnet sich durch eine in Querkanalbreitenrichtung sich erweiternde Abflußschräge
13 in Richtung Querkanalende B zwecks Erzeugung einer Gegenströmung vor Umlenkung und Eintritt in die eigentliche
Beruhigungsströmung 10 in Richtung Abflußvorrichtung
11 im Bereich des Querkanalendes A.
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Die Abflußschräge 13 des zweiten Strömungsleitkörpers 6 weist eine vordere Vertikaltrennwand 14 auf, die in Draufsicht
gemäß Fig. 3 schräg zur vertikalen äußersten Querkanal-Begrenzungswand 15 gelegen ist, welche ihrerseits parallel
zur Stromungsaustrittskante -.2 des ersten Strömungsleitkörpers
5 verläuft.
Zweckmäßigerweise ist der untere Bereich der Abflußschräge
13 als Hohlraum ausgebildet oder ausgeschäumt, so daß kein Wasser Zutritt erlangen kann.
Es wird also nach der gerichteten Oberflichenströmung 7 Wasser
über die Stromungsaustrittskante 12 der Abflußschräge 13 des zweiten Strömungsleitkörpers 6 zugeführt. Schräge und
Konizität mit erweiterndem Durchströmungsquerschnitt in Richtung B sind vorzugsweise so gewühlt, daß die Fließgeschwindigkeit
längs der Abflußschräge 13 (Gegenströmung 9) annähernd konstant ist. Nach Verlassen der Abflußschräge
gelangt das Wasser unter Umlenkung um ca. 180° in die andere Richtung und fließt in der konisch sich erweiternden
Beruhigungsströmung 10 der Abflußvorrichtung 11 zu. Die
letztgenannte Konizität der Beruhigungsströmung 10 ist so gewählt, daß auch bei Eintritt von gereinigtem Wasser durch
den Wassereintritt 16 im Querkanalende B eine langsame Fließgeschwindigkeit eingerichtet wird, so daß sich das Wasser
beruhigen kann und Flocken aufschwimmen können.
Ersichtlich wird somit mit Hilfe einfacher Leitbleche oder dergl. eine sehr gute Trennung Lackkoagulat-Wasser ohne
jede weitere Einrichtung chemischer oder mechanischer Art eingerichtet.
Claims (1)
- PATENTAN WÄLT.E · fcÖ S*T€:#; £*:H ANKELEOPOLDSTRASSE 77 · D-8000 MÖNCHEN 40Hk/Sv
I 1014Harald IpsenHainburgstr. 3D-6054 Rodgau 3Waesersammelbecken einer SpritzkabineSchutzansprüche1. Wassersammelbecken unter der wasserbefluteten Wand einer Spritzkabine oder eines Spritzstands zur Auswaschung von Farbnebel bei einem Lackiervorgang, gekennzeichnet durcheinen Strömungsleitkörper (5) im Wassersammelbecken (1) zwecks Erzeugung einer gerichteten Oberflächenströmung (7) im Becken (1) bis zu einem Querkanal (8) des Beckens zwecks Erzeugung einer im Vergleich zur Oberflächenströniung (7) langsamen Beruhigungsstromung (10) bis zu einer Abflußvorrichtung (11) im Bereich eines Querkanalendes (A).- Wassersammelbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß im Querkanal (8) angrenzend an die Strömungsaustrittskante (12) des einen Strömungsleitkörpers (5) ein zweiter Strömungsleitkörper (6) mit einer in Kanalbreitenrichtung sich erweiternden Abflußschräge (13) in Richtung des anderen Querkanalendes (B) zwecks Erzeugung einer im wesentlichen konstant fließenden Qu-^kanal-Gegenströmung (9) vor Umlenkung und Eintritt in die eigentliche Beruhigungsströmung (10) mit konischer Querkanalerweiterung bis zur Abflußvorrichtung (11) angeordnet ist.3. Wassersammelbecken nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß der zweite Strömungsleitkörper (6) im Bereich der Abflußschräge (13) unterseitig ausgeschäumt ist (Fig.2).4. Wassersammelbecken nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,daß die Abflußschräge (13) eine vordere Vertikaltrennwand (14) aufweist, die zu der vertikalen äußeren Querkanal-Begrenzungswand (15) in Draufsicht schräg verläuft, welche ihrerseits parallel zur Strömungsaustrittskante (12) des ersten Strömungsleitkörpers (5) gelegen ist.5. Wassersammelbecken nach einem der Ansprüche 1 b·* ; 4, dadurch gekennzeichnet,daß erster und zweiter Strömungsleitkörper (5, 6) integriert bzw. einstückig ausgebildet sind.6. Wassersammelbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,daß erster und/oder zweiter Strömungsleitkörper (5, 6) einstellbare Schrägflächen besitzen.• · » &igr;7. Wassersammelbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,daß erster und/oder zweiter Strömungsleitkörper (6) in das Wassersammelbecken (1) einsetzbar ausgebildet sind.8. Wassersammelbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 7,daß die Abflußvorrichtung (11) ein Überlauftrichter mit Seitendurchtrittsöffnungen i st.9. Wassersammelbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,daß der Querkanal (8) einen Wassereintritt (16) für gereinigtes Lackschlamm-Wasser aufweist,10.Wassersammelbecken nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,daß der Wassereintritt (16) im Bereich des anderen Querkanalendes (B) gelegen ist.
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DE8808933U DE8808933U1 (de) | 1988-07-12 | 1988-07-12 | Wassersammelbecken einer Spritzkabine |
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