-
Fahrbarer Meßbock, insbesondere für Frachtgutvorbereitung von Stahlröhren
und sonstigen Längsstäben
Die Erfindung betrifft einen fahrbaren Meßbock> insbesondere
für Frachtgutvorbereitung von Stahlröhren und sonstigen Längsstäben. Im folgenden
sei mit dem Erfindungsgegenstand der tvirtschaftliche Vorteil gegenüber der bisherigen
allgemein üblichen Handhabung bei der Vorbereitung von Frachtgutsendungen von Röhren
und sonstigen Längsstäben aufgezeigt.
-
Der z. B. im Stahlrohrhandel übliche Verkauf nach Metern bedingte
bisher beim Zurichten eines Lieferungsauftrags, daß der jeweilig für die Sendung
bestimmte Durchmesser, der gesondert in Regalen eines Röhrenlagers einsortiert ist,
aus diesem herausgezogen wird; zwangsläufig haben sich dabei folgende Arbeits-Vorgänge
ergeben: In Arbeitsgruppen von zwei Mann eingeteilt, gehen diese zu dem mit einer
Nummer versehenen Regal, ziehen dann die für das Frachtgut bestimmten Rohre heraus
und tragen bzw. legen sie auf die im Lagerraum vom Regal abseits stehenden Holzböcke;
auf diesen werden dann die Röhren auf einer Seite gleichgemacht und dann das Abmessen
mit einer 5 m langen Meßlatte vorgenommen. Übersteigen Rohrlängen das 5-m-Maß, so
wird eine zweite Meßlatte zu Hilfe genommen.
-
Die jeweils für die Lieferung bestimmte Gesamtlänge der Rohre wird
dann gebündelt und mit zwei Anhängern versehen.
-
Nun müssen diese zum Versand gebündelten Rohre an einer besonderen
hierfür bestimmten Abholstelle gelagert werden, was bedeutet, daß wiederum ein zeitraubender
Trageweg erforderlich ist.
-
Durch die Erfindung sollen diese Schwierigkeiten behoben werden.
Nach der Erfindung ist ein fahrbarer Meßbock von wagenartigem Aufbau mit folgenden
Vorrichtungen
ausgerüstet: Einer Meßleiste an der Längsseite, ausziehbaren Rohrauflagen, von denen
mindestens eine mit einem Begrenzungsanschlag für das Ladegut versehen ist, einer
Bogensäge, Hängevorrichtungen für Werkzeuge.u. dgl.,. einer Waage und einem an der
Längsseite des Meßbocks in verschiedenen Abständen einsetzbaren Schreibpult.
-
In der Zeichnung des Erfindungsgegenstands bzw. des Ausführungsbeispiels
wird gezeigt, in Fig. 1 ein fahrbarer Meßbock, insbesondere für Frachtgutvorbereitung
von Stahlröhren und sonstigen Längsstäben, rechte Seitenansicht (in Perspektive),
in Fig. 2 desgleichen, linke Seitenansicht (in Perspektime).
-
Die schriftlichen Lieferungsaufträge, Cola genannt, die üblicherweise
von einem Betriebsbüro zum Röhrenlager geleitet werden, sind jeweils mit der gleichen
Regalnummer versehen, aus deren Regalen die zu liefernden Rohre entnommen werden
können. Diese Cola-Scheine werden in einem mit zwei Fächern versehenen Schreibpult
f untergebracht.
-
Das Schreibpultf ist auf der ganzen Länge des Meßbocks i verstellbar,
d. h. daß in kurzen Abständen der Längsseite entsprechende Aufsteckvorrichtungen
angebracht sind, in welche das mit einem Stiel g versehene Schreibpult f je nach
Erfordernis aufgesteckt werden kann und hier eine der Maßnahmen getroffen ist, die
Frachtgutvorbereitung rasch auszuüben.
-
Nach dem Eintreffen der Cola-Scheine im Lager schiebt nun die Arbeitsgruppe
(zwei Mann) den leicht beweglichen Meßbock i an das am weitesten entfernt stehende
Regal, das angefahren werden muß, so heran, daß die Rohre in der gleichen Richtung
wie sie lagern auf den neuartigen Meßbock i gezogen werden; so wird hierdurch zwangsläufig
der bisher erforderliche Trageweg zu den Lagerböcken erspart.
-
Die aus den Lagerregalen auf den Meßbock i herausgezogenen Rohre
werden bis zum Anschlag d herangeführt, wodurch das bisher zeitraubende Gleichmachen
der Rohre in Wegfall kommt.
-
Man kann die Länge des bis zum Anschlag d herangeführten Rohres unmittelbar
mittels der am Meßbock i seitlich angeordneten Meßleiste 8 (auf den Zentimeter genau)
ablesen.
-
Der hier beschriebene neuheitliche Meßbock i hat eine Baulänge von
5 m. Anschließend und unterhalb der Meßleiste e ist noch eine gleiche, aber lose
verschiebbare Meßleiste angeordnet, die so weit herausziehbar ist, als es erforderlich
ist, um bei längeren Rohrstücken daß Maß feststellen zu können.
-
Ist dann die zu liefernde Meterzahl erreicht, so wird der Meßbock
i an das nächste bestimmte Lagerregal herangeführt, wo sich die Arbeitsgänge in
derselben Weise wiederholen, bis die nächste bestimmte Liefermenge erreicht ist.
-
So wird es fortgesetzt, bis der Meßbock i als vollbeladen gilt. Die
so vorbereiteten Rohre werden nunmehr gebündelt und mit Anhängern versehen; die
erforderlichen Werkzeuge, wie Flach- und Zwickzange p, sowie der benötigte Bindedraht
o ist am Meßbock (seitlich) nahe greifbar angebracht. Hierdurch kann man das Binden
der Rohre bzw. die gesamte Frachtgutvorbereitung an jeder Stelle des Rohrlagerraums
fix und fertig bewerkstelligen. Anschließend wird die ganze Ladung an die Träger
gefahren, wo sie bis zur Abholung gelagert wird.
-
Als weiteres sei bemerkt, daß die angeführten Arbeitsvorgänge, wie
sie für die Frachtgutvorbereitung erforderlich waren, sich beim Eintreffen von neuen
Rohren, die zum Auffüllen des Rohrlagers bestimmt sind, ebenso entsprechend in Anwendung
kommen, d. h. die neu eingetroffenen Rohre werden mit Hilfe dieses fahrbaren Meßbocks
i in bekannter Weise auf Sorte und Längenmenge geprüft und anschließend zu den Lagerregalen
entsprechender Rohrsorte gefahren. Es zeigt sich auch hier, daß mittels des Erfindungsgegenstands
auch die Abwicklung der Eingangsware bis zum Aufftillen des Rohrlagerregals sich
denkbar kurzfristig gestaltet. Zur Erledigung von geringeren Lieferaufträgen in
dünnwandigen Rohren a befindet sich eine an der Stirnseite des Meßbocks mit Führungsstange
k und in einem entsprechend geeigneten Führungslager n geführte Bogensäge c, um
solche Rohre an Ort und Stelle zu kürzen. Eine ansziehbare Rohrauflage m mit der
Anschlagbegrenzung b, die im Innern des Meßbockgestells i auf kugelgelagerten Rollen
gleitet, dient zur Längeneinstellung (bis zu 3 m) der jeweils benötigten Rohrlängen.
Der Meßbocks ist mit kugelgelagerten Gelenkrollen h unterbaut und gibt die Gewähr
des Fortbewegens mit verhältnismäßig geringem Kraftbedarf. Seine Fortbewegung kann
naturgemäß nach der Längs- und Breitseite getätigt werden. Eine Zwei-Mann-Bedienung
kann einen so neuheitlichen Meßbock, auch im vollbeladenen Zustand bei entsprechend
solidem ebenen Boden, nach jeder Richtung und Stelle befahren.
-
Mit diesen Ausführungen sei dargelegt, daß bei Verwendung eines solchen
Meßbocks sehr viel zeitraubender Lieferguttrageweg erspart wird und hierdurch allein
der Vorteil sich herausschält, daß die Arbeitskräfte geschont werden, wodurch eine
wesentliche größere Arbeitsleistung gewährleistet ist und obendrein ein beachtlicher
Zeitgewinn erreicht wird.
-
Der Erfindungsgegenstand bzw. fahrbare Meßbocks ist im großen und
ganzen wagenartig mit allen den hier notwendigen und neuartigen Sonderheiten, wie
sie laut Beschreibung bedingt sind, gebaut. Er weist eine für die Frachtgutvorbereitung
sinnreiche und neuartige Zusammenfassung bzw. Vereinigung folgender Vorrichtungen
auf: I. Wagenartiger Aufbau mit kugelgelagerten Gelenkrollen h; 2. desgleichen mit
an der Längsseite des Meßbocks i ablesbar angeordneter Meßleiste e; 3. desgleichen
mit Begrenzungsanschlag d für das Ladegut; 4. wagenartiger Aufbau mit ausziehbarer
Rohrauflage m (kugellagergleitend) und seinem Begrenzungsanschlag b; 5. desgleichen
mit ausziehbarer Rohrauflager (deren Führungsschenkel kugeilagergleitend sind) und
je weils zur Auflage der Rohrenden längerer Rohre dienen;
6. desgleichen
mit an der Stirnseite -des Meßbocks angeordnetem Führungslager , in welchem die
Führungsstange # der Bogensäge c geführt wird; 7. desgleichen mit an der Längsseite
des Meßbocks angeordneten Hängevorrichtungen für die zum Bündeln des Lieferguts
benötigten Werkzeuge p und den Bindedraht o; 8. desgleichen mit an der Längsseite
des Meßbocks in kurzen Abständen einsetzbarem Schreibpult f-g.
-
Ein weiterer Meßbock ist dergestalt ausgestaltet, daß unter Berücksichtigung
des Aufbaus der gleichen Vorrichtungen, wie sie in den vorstehenden acht Punkten
aufgezeigt sind, noch eine in normaler Herstellung beziehbare Gewichtswaage an diesem
unterbaut ist. Diese Bauerweiterung ermöglicht es, zugleich das Gewicht des vorbereiteten,
sowie des neu eintreffenden Frachtgutes festzustellen.
-
Zusammenfassend ist mit dem Erfindungsgegenstand erreicht: Wesentlich
raschere Abfertigung, sowohl der Vorbereitung von Frachtgutlieferungen, als auch
des Sortierens und Auffüllens zum Rohrlagerregal von neu eingetroffenem Material,
Zeitersparnis und geringerer Kräfteverbrauch, woraus sich ein merklicher volkswirtschaftlicher
Vorteil ergibt.