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Die
Erfindung betrifft ein Warenlagersystem umfassend mehrere Lagerregale
jeweils umfassend eine Anzahl von Fächern, die übereinander und nebeneinander
angeordnet sind, und eine Einheit, die entlang der Fächer beweglich
ist und welche einen Mechanismus umfaßt, der in der Lage ist zum
Bewegen eines Behälters
aus der Einheit in ein Fach und aus einem Fach auf die Einheit,
welche Einheit über die
Lagerregale von einem Platz, der zwischen zwei Lagerregalen angeordnet
ist, zu einem anderen Platz, der zwischen zwei Lagerregalen angeordnet ist,
bewegt werden kann, wobei eine Fördereinrichtung
bereitgestellt ist, welche Fördereinrichtung
neben der Einheit in der obersten Position der Einheit positioniert
ist und welche über
die Lagerregale zusammen mit der Einheit bewegt werden kann. Die Fördereinrichtung
kann beispielsweise eine Bandfördereinrichtung
oder eine Fördereinrichtung,
die aus angetriebenen Rollen besteht, sein.
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Ein
solches Warenlagersystem ist aus der US-A-4,014,442 bekannt. Die
Einheit ist während
aller Zeiten innerhalb eines verhältnismäßig engen Bereichs der Fördereinrichtung,
und die Einheit ist neben der Fördereinrichtung
positioniert, wenn die Einheit über
den Lagerregalen bewegt wird, so daß Behälter zwischen der Fördereinrichtung
und der Einheit während
der Bewegung ausgetauscht werden können. US-A-4,838,749 zeigt
ein Warenlagersystem, bei dem die Einheit mittels Kabeln aus einem Rahmen
aufgehängt
ist, der über
den Lagerregalen bewegt werden kann.
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Wenn
der Rahmen an einer Stelle vorhanden ist, die zwischen zwei Lagerregalen
angeordnet ist, kann die Einheit nach unten in den Platz zum Entfernen
von Behältern
aus Fächern
oder Anordnen von Behältern
in den Fächern
bewegt werden. Mehrere Behälter
können gleichzeitig
aus Behältern
bewegt werden, die jeweils nebeneinander angeordnet sind. Eine Fördereinrichtung
ist in einem oder mehreren Lagerregalen zum Liefern und Abgeben
der Behälter vorhanden,
so daß die
Einheit sich zu spezifizierten Plätze zum Liefern der Behälter zur
Fördereinrichtung
oder zum Aufnehmen von Behältern
aus der Fördereinrichtung
bewegen kann.
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Ein
solches Warenlagersystem kann für
die zeitweilige Lagerung von Gegenständen verwendet werden, welche
anschließend
das Warenlager in der Form einer Versendung verlassen, deren Zusammensetzung
mit jeder neuen Versendung variieren kann. Jedes Fach des Warenlagers
kann einen Behälter
aufnehmen, welcher darin durch den Mechanismus angeordnet worden
ist, der auf der beweglichen Einheit vorhanden ist. Ein Behälter kann
beispielsweise mehrere Behälter
aufnehmen, die einer hinter dem anderen angeordnet sind, in welcher
Situation der Mechanismus in der Lage ist, den gewünschten
Behälter
aus dem Fach zu entfernen.
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Ein
Behälter
wird beispielsweise eine Anzahl identischer Gegenstände enthalten,
und die bewegliche Einheit wird eine Anzahl von Behältern aus
den Fächern
entfernen, um so eine Versendung zusammenzustellen. Die Behälter werden
anschließend
zu einer Auftragszusammenstellungsstelle gebracht, wo ein Auftragszusammensteller
Gegenstände
aus den verschiedenen Behältern
entfernt und sie in einer Versandkiste anordnet. Behälter, die
vom Auftragszusammensteller nicht (länger) benötigt werden, werden durch die
Einheit zu den Fächern
zurückgeführt. Jeder
individuelle Behälter
kann in einem zufälligen Fach
eingestellt werden, während
eine Steuereinheit registriert, welcher Behälter an welcher Stelle vorliegt.
Die Behälter,
die häufig
von dem Auftragszusammensteller benötigt werden, können in
einem Fach angeordnet werden, welches „näher" an der Auftragszusammenstellstelle
angeordnet ist.
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Insbesondere
in dem Falle eines Warenlagers für
Gegenstände,
welche lediglich für
eine kurze Zeitdauer gelagert werden müssen, sind Geschwindigkeit
und Flexibilität
wesentlich, wenn Aufträge
zusammengestellt werden. Zusätzlich
ist eine kompakte Konstruktion der Regale in den Warenlagern wichtig,
um ebenfalls die für
die verschiedenen Bewegungen erforderliche Zeitdauer zu reduzieren.
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Die
Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein effizientes Warenlagersystem
bereitzustellen, welches eine schnelle und effektive Zusammenstellung
der Aufträge
mit einer komplexen Zusammensetzung ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung
sind Fördermittel,
die sich entlang der Lagerregale auf der Höhe der Fördereinrichtung erstrecken,
vorhanden, zu welchen Fördermitteln
die Fördereinrichtung
Behälter
liefern kann, oder von denen die Fördereinrichtung Behälter aufnehmen
kann. Hierdurch können
die im Warenlagersystem zu lagernden Behälter zur Fördereinrichtung geliefert und
von dieser in einer sehr effizienten Art und Weise abgegeben werden.
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Bevorzugt
ist die Einheit vertikal in einem Rahmen beweglich, welcher Rahmen
in horizontaler Richtung bewegt werden kann, und die Fördereinrichtung
ist ebenfalls in dem Rahmen angeordnet. Der Rahmen kann in Bezug
auf die Lagerregale zusammen mit der Einheit und der Fördereinrichtung
in diesem Falle bewegt werden, so daß die Einheit sich zu verschiedenen
Plätzen
zwischen den Lagerregalen nach unten bewegen kann, um so die Fächer in den
Lagerregalen zu erreichen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
der Rahmen ein Element, welches sich über die Lagerregale erstreckt,
und zwei sich nach unten erstreckende Elemente auf jeder Seite der
Regale, welche Elemente die Einheit während ihrer vertikalen Bewegung
in den Platz zwischen den Regalen führen. Die sich nach unten erstreckenden
Elemente des Rahmens können
ebenfalls die Rahmenträger bilden,
beispielsweise in der Situation, in welcher der Rahmen den Boden
quert, auf dem die Lagerregale auf Rädern vorliegen. Dies wird im
größeren Detail mittels
einer Ausführungsform
erklärt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind zwei Fördereinrichtungen
vorhanden, welche Fördereinrichtungen
auf beiden Seiten der Einheit in der obersten Position der Einheit
positioniert sind. In dieser Situation können Behälter zu der Einheit über eine
Fördereinrichtung
geliefert werden, nachdem die Einheit abzugebende Behälter zur
anderen Fördereinrichtung
geliefert hat.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Rahmen, welcher in Bezug auf Warenlagerregale
beweglich ist, die jeweils eine Anzahl von Fächern umfassen, die übereinander
und nebeneinander angeordnet sind, welcher Rahmen eine Einheit umfaßt, die
in Bezug auf den Rahmen beweglich ist, wobei die Einheit einen Mechanismus
umfaßt,
welcher in der Lage ist zum Bewegen eines Behälters aus der Einheit in ein Fach
und aus einem Fach auf die Einheit, wobei der Rahmen eine Fördereinrichtung
umfaßt,
auf welche die Einheit Behälter
in der obersten Position der Einheit legen kann, und wobei die Fördereinrichtung
angeordnet ist, um Behälter
zu Fördermitteln
zu liefern, die sich entlang der Lagerregale auf der Höhe der Fördereinrichtung
erstrecken.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum zeitweiligen Lagern
von Gegenständen,
bei welchem Behälter
mit den darin vorliegenden Gegenständen in einer Anzahl von Warenlagerregalfächern plaziert
sind, die übereinander
und nebeneinander angeordnet sind, bei welchem ein Mechanismus,
der auf einer Einheit vorhanden ist, die entlang der Fächer beweglich
ist, einen Behälter
aus einem Fach auf die Einheit legt, woraufhin die Einheit zu ihrer obersten
Position bewegt wird, in welcher Position der Behälter auf
eine Fördereinrichtung
gelegt wird, woraufhin die Fördereinrichtung
und die Einheit in im wesentlichen horizontaler Richtung über das
Warenlagerregal zu einem anderen Warenlagerregal bewegt werden,
und wobei der Behälter
durch die Fördereinrichtung
zu Fördermittel
geliefert wird, das sich entlang der Regale auf der Höhe der Fördereinrichtung
erstreckt.
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Die
Erfindung wird nun im größeren Detail mittels
einer Ausführungsform
eines Warenlagersystems erklärt,
in welcher Bezug auf die Zeichnung genommen wird.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Warenlagersystems;
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2 zeigt
einen Rahmen, der Fördermittel umfaßt; und
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3 zeigt
das Warenlagersystem nach 1 in einer
Aufsicht.
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Die
Figuren sind lediglich schematische Darstellungen einer Ausführungsform,
in welcher die Komponenten in vereinfachter Form gezeigt werden und
aus welcher weniger relevante Teile aus Gründen der Klarheit weggelassen
worden sind.
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1 zeigt
neun Lagerregale 11–19,
die Fächer 2 umfassen,
das heißt
Orte, wo Behälter
vorhanden sein können,
welche Fächer übereinander
und nebeneinander angeordnet sind. Jedes Lagerregal 11–19 umfaßt 132 Fächer, angeordnet
in 12 horizontalen Reihen von 11 Fächern, die übereinander angeordnet sind.
Die Lagerregale 11–18 sind
paarweise angeordnet, wobei ihre Rückseiten gegeneinander anstoßen, so
daß Plätze 3, 4, 5, 6 zwischen
den Lagerregalen vorhanden sind. Von den Plätzen 3–6 können die
Fächer 2 der
Lagerregale 12–19 zum
Plazieren von Behältern 9 (nicht
gezeigt in 1) in die Fächer 2 oder zum Entfernen
von Behältern
aus den Fächern 2 erreicht
werden.
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Die
Behälter 9 werden
in den Fächern 2 durch
eine Einheit 7 plaziert oder aus den Fächern 2 entfernt,
die in vertikaler Richtung in den Plätzen 3–6 beweglich
ist, deren Bewegung in einem Rahmen 8 geführt wird.
Die Einheit 7 ist mit Mechanismen ausgerüstet, die
per se zum Bewegen von Behältern 9 in Fächer 2 oder
aus diesen heraus bekannt sind, wenn die Einheit 7 auf
der Höhe
der Fächer 2 vorliegt.
Die Mechanismen, welche in den Figuren nicht gezeigt sind, können mehrere
Behälter 9 in
Fächer 2 und
aus den Fächern
heraus zur gleichen Zeit bewegen, und dies auf jeder Seite der Plätze 3–6.
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Der
Rahmen 8, welcher in perspektivischer Ansicht in 2 gezeigt
ist, weist ein Element 21 auf, das sich über die
Lagerregale 11–19 erstreckt,
welches zwei Fördereinrichtungen 22, 23 umfaßt, auf
denen Behälter 9 mittels
angetriebener Rollen unter Ausbildung der Fördereinrichtungen 22, 23 transportiert
werden können.
In der obersten Position der Einheit 7, wie sie in 2 gezeigt
ist, können
die Mechanismen Behälter 9 aus
der Einheit 7 auf die Fördereinrichtung 23 oder
von der Fördereinrichtung 22 auf die
Einheit bewegen.
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Der
Rahmen weist ferner zwei sich nach unten erstreckende Elemente 24 auf, über die
der Rahmen den Boden auf Rädern
(nicht gezeigt) queren kann. Jedes Element 24 besteht aus
zwei vertikalen Balken 25, welche durch Querbalken 26 miteinander verbunden
sind. Fixiert an dem Querbalken 26 ist ein Führungsbalken 27,
an dem die Einheit 7 montiert ist, welcher Führungsbalken
die Einheit 7 während
der vertikalen Bewegung derselben führt.
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In
der obersten Position der Einheit 7, wie sie in 2 gezeigt
ist, kann der Rahmen 8 in der durch den Pfeil 28 angezeigten
Richtung bewegt werden. Dies ermöglicht
es der Einheit 7, sich nach unten in jeden Platz 3–6 zu
bewegen, wenn der Rahmen an dem fraglichen Platz positioniert ist
(Platz 6 in 1).
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Ferner
sind Fördermittel
in der Form von zwei Fördereinrichtungen 31, 32 vorhanden,
die angetriebene Rollen umfassen, die Behälter 9 liefern und
aufnehmen können.
Die Fördereinrichtungen 31, 32 sind
auf der Höhe
der Fördereinrichtungen 22, 23 positioniert.
Wie in 2 gezeigt ist, verbindet die Fördereinrichtung 22 sich
mit der Fördereinrichtung 32,
und die Fördereinrichtung 23 verbindet
sich mit der Fördereinrichtung 31.
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3 ist
eine Aufsicht des Warenlagersystems nach 1, in welcher
die Einheit 7 oberhalb des Platzes 5 positioniert
ist. 3 zeigt die Behälter 9, die in den
obersten Fächern 2 der
Regale 11, 12, 13, 14, 15, 19 vorhanden
sind. Die Figur zeigt ferner eine Reihe von Behältern 9, die von der
Fördereinrichtung 22 auf
die Einheit 7 bewegt werden, ebenso wie eine Anzahl von
Behältern,
die auf der Fördereinrichtung 23 vorhanden
sind, die auf die Fördereinrichtung 31 bewegt
werden.
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Die
Fördereinrichtung 32 liefert
zu lagernde Behälter 9 in
das Warenlagersystem in der Richtung, die durch den Pfeil 35 angezeigt
wird. Die Behälter 9, die
geliefert werden, werden von der Fördereinrichtung 32 auf
die Fördereinrichtung 22 geführt, woraufhin
sie auf der Einheit 7 aufgenommen werden, wie in 3 gezeigt
ist. Dem folgend können
die Behälter 9 in
den Fächern 2 der
Lagerregale durch die Einheit 7 plaziert werden.
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Die
Behälter 9,
die abzugeben sind aus dem Warenlagersystem, werden aus den fraglichen
Fächern 2 entfernt
und auf der Fördereinrichtung 23 durch
die Einheit 7 plaziert, woraufhin sie einer nach dem anderen
auf der Fördereinrichtung 31 plaziert werden,
um so in die durch den Pfeil 36 angezeigte Richtung abgegeben
zu werden, wie in 3 gezeigt ist.
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Wie
bereits zuvor erwähnt,
sind lediglich solche Elemente in den Figuren aus Klarheitsgründen gezeigt,
die in Verbindung mit der Erklärung
der Erfindung relevant sind. Somit sind die verschiedenen Steuermittel,
beispielsweise zum Steuern der Behälter 9 über die
verschiedenen Fördereinrichtungen 22, 23, 31, 32 nicht
gezeigt. Solche Steuermittel sind jedoch per se in verschiedenen
Ausführungsformen derselben
bekannt. Die Steuermittel ordnen den Transfer der Behälter 9 von
den Fördereinrichtungen 23 und 32 zu
den Fördereinrichtungen 31 bzw. 22 an, ebenfalls
während
sich die Fördereinrichtungen über die
Lagerregale bewegen.