DE880646C

DE880646C - Schiebefenster mit senkrechter Schienenfuehrung

Info

Publication number: DE880646C
Application number: DEM10202A
Authority: DE
Inventors: Leo Beck
Original assignee: Meusel & Beck
Current assignee: Meusel & Beck
Priority date: 1951-07-08
Filing date: 1951-07-08
Publication date: 1953-06-22

Description

Schiebefenster mit senkrechter Schienenführung Die Erfindung betrifft die Ausbildung von Schiebefenstern mit senkrechten Führungsschienen, die in der Ebene der geschlossenen, übereinanderstehendenFlügel angeordnet sind. Bei denbekannten Fensterkonstruktionen dieser Art führt das nie ganz zu vermeidende Verziehen der Holzrahmen zu Verklemmungen in der Schienenführung, die die Schiebebewegung hemmen oder gar unmöglich machen.
Mit der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß die Fensterflügel sich nicht unmittelbar, d. h. mit starr angebrachten Rollen, in den Schienen führen, sondern mittels Rollenschienen, die ihrerseits gelenkig lose mit den Flügeln verbunden sind. Die Rollenschienen sind dabei in an sich bekannter Weise über Schnur- und Kettenzüge mit Gegengewichten verbunden, die in Längskästen beiderseits des Fensterrahmens laufen. Zum Zweck der Reinigung sind die Flügel mit den Gelenklaschen und mit den Rollenschienen loskuppelbar verbunden, so daß sie um eine waagerechte Achse verschwenkt werden können.
Die eigene Führung der Rollenschienen in den Führungsschienen und die gelenkig lose Verbindung der Fensterflügel mit den Rollenschienen vermeidet jedes Verklemmen in der Schienenführung, auch wenn die Fensterflügel und Rahmen sich verzogen haben.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung des näheren veranschaulicht.
Abb. r zeigt einen Teillängsschnitt durch Fensterrahmen und -flügel; Abb. 2 stellt darunter den entsprechenden waagerechten Querschnitt dar; Abb.3 ist eine schaubildliche Darstellung des unteren Flügels und seiner Schienenführung in seiner oberen Ausweichstellung; Abb. 4 die schaubildliche Darstellung des oberen Flügels in Normalstellung; Abb. 5 stellt den unteren Fensterflügel in aufgeklapptem Zustand mit gespreiztem Schiebebeschlag dar.
Der untere, als Doppelrahmen Al, A2 ausgebildete Fensterflügel steht im geschlossenen Zustand in der gleichen Flucht bzw. Ebene mit dem oberen, ebenfalls als Doppelrahmen ausgebildeten Flügel. Ebenso dicht zusammengerückt sind die beiden senkrechten Führungsschienen i und 2 in dem Fensterrahmen 3, die innere Schiene i für den oberen Flügel, die Schiene z für den unteren Flügel. Beide Flügel können demnach sowohl nach oben wie auch nach unten geführt werden; die normale Verwendung ist aber so, daß der in der Schiene i geführte Flügel fest in der oberen Stellung bleibt, während der in der Schiene 2 geführte Flügel geschlossen unten steht und zum Öffnen nach oben geführt wird.
Zur Führung des unteren Flügels nach oben ist es aber erforderlich, daß er aus der Schließebene, die j a .die gleiche ist wie die des oberen Flügels, herausrückt (vom Fenster aus gesehen hereinrückt), um an dem oberen Flügel vorbeizukommen. Das wird gemäß der Erfindung erreicht durch eine gelenkige Laschenverbindung 4 des unteren Doppelrahmens Al, A2 mit einem Rollenfahrwerk 5, das sich als solches, d. h. an sich unabhängig von dem unteren Doppelrahmen, in den betreffenden Schienen führt und durch über Umlenkrollen 6 geleitete Schnurzüge 7 mit Gewichtsausgleich versehen ist. Die Führungsschienen liegen bei dieser Anordnung in der Schließebene der Flügel und sind also im geschlossenen Zustand vollständig verdeckt. Das Rollenfahrwerk s besteht, wie aus Abb. 3 ersichtlich, aus einer Vierkantleiste, die sich mit eingelassenen und knapp vorschauenden Rollen 8, 8 je eine in einer Führungsschiene 2, führt. Die Lasche 4 ist zweckmäßigerweise nicht unmittelbar mit dem einen Rahmen A2 verbunden, sondern mittels einer Rahmenschiene 9, die ihrerseits am unteren Ende gelenkig mit der Anschraublasche 1o verbunden ist. Oben ist diese Rahmenschiene 9 mit dem Flügelrahmen A2 durch die Klinke i i lösbar verbunden, so daß dieser Flügelrahmen mitsamt dem darunter festgeschraubten Rahmen A1 zum Zweck der Reinigung um den Gelenkpunkt 12 herumgelegt werden kann: Die Scherenglieder z3,13 sorgen dafür, wie aus Abb. 5 ersichtlich, daß der Doppelrahmen in diesem aufgeklappten Zustand nicht ganz lose herunterhängt. Zum beginnenden Ausschwenken des unteren Flügels, wie in Abb. z mit der strichpunktierten Stellung veranschaulicht, ist der untere Flügel mit Zapfen 16 im unteren Rand des Fensterstockes aufgestützt.
Diese gelenkige Laschenverbindung des Doppelrahmens mit dem Rollenfahrwerk sichert, wie schon gesagt, die zwangsfreie Führung, auch wenn die Rahmen verzogen sein sollten. Sie ermöglicht zugleich die satte, dichte Anlage des Doppelrahmens an den Dichtungskanten des Fensterstocks.
Zur Sicherung der gleichen Wirkung für den oberen Doppelrahmen Bi, B2 ist dieser in entsprechender Weise mit dem Rollenfahrwerk 15 mittels Laschen 14, 14 und einer ähnlichen Rahmenschiene i9 verbunden. Hier sind jedoch die Laschen 14, 14 nur kurz gehalten, da der obere Flügel beim Herunterlassen unmittelbar an dem bereits ausgewichenen unteren Flügel vorbei heruntergelassen werden kann und der Hub zum Abrücken von den Anpreßflächen zwecks reibungsfreier Verschiebung nur wenige Millimeter betragen muß.
Die an den Vierkantleisten der Rollenfahrwerke 5 und 15 oben angebrachten Schnurzüge 7 oder Zugketten sind im oberen Teil des Fensterstockes in an sich bekannter Weise über Umlenkrollen 6 gelegt, derart, daß die Gegengewichte 17 sich im Kasten beiderseits des Fensterstockes auf und ab führen. Im besonderen sind die Gegengewichte eine Anzahl von Eisenplatten,' die in einem aus vier Stäben 18, 18 gebildetenKäfig entsprechend dem auszugleichenden Gewicht übereinander gestapelt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i.
Schiebefenster mit senkrechter Schienenführung, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Flügel mittels Gelenklaschen (4, 14) beiderseits mit Rollenschienen (5, 15) verbunden ist, die ihrerseits in den Führungsschienen (i, 2) laufen: 2@: Schiebefenster nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenklaschen (4., 14) an Rahmenschienen (9, i9) angelenkt sind, die ihrerseits mit den unteren Rahmenenden gelenkig, oben jedoch ausklinkbar, mit dem Rahmen (A1, A2) verbunden sind.
3. Schiebefenster nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenschienen (9, ig) mittels Scherenglieder (13, 13) zu ihrer Abstützung in aufgeklapptem Zustand mit den Flügelrahmen (A1, 4) zusätzlich verbunden sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 674 221.