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Beschlag für hochschwenkbare Flügel, insbesondere von Garaqentoren
Die Erfindung betrifft einen Beschlag für hochschwenkbare Flügel, insbesondere von
Garagentoren.
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Das Hauptpatent 1003 085 betrifft einen Beschlag für einen
hochschwenkbaren Faltflügel, dessen oberer, kleinerer Flügelteil am oberen Rand
der Öffnung angelenkt und dessen unterer, größerer Flügelteil mit in mittlerer Höhe
angebrachten, als Zapfen ausgebildeten Führungselementen in je einer seitlichen
U-förmigen Schiene des feststehenden Rahmens geführt ist, «-ohei die U-förmigen
Schienen am oberen Ende eine - vorzugsweise nach außen gerichtete - Rast für die
Zapfen des unteren Flügelteiles aufweisen.
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Mit Hilfe dieses Beschlages wurde erreicht, daß der Flügel in seiner
oberen Öffnungslage vorübergehend festgestellt werden kann, so daß er beim Reißen
eines der beiden gewichtsbelasteten Seile oder auch bei abwärts gerichtetem Winddruck
sicher in seiner Lage vfrharrt.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine weitere Ausgestaltung eines
solchen Beschlages durch Hinzufügen einer Seilbruchsicherung für den Fall, daß ein
Seilbruch während der Öffnungs- oder Schließbewegung des Flügels eintreten sollte.
In diesem Fall bewegt sich nämlich der schwere, bisher durch Gegengewichte ausgeglichene
Flügel, für den das eine übrigbleibende Gegengewicht nicht ausreicht, nach abwärts,
und zwar so, daß die dem gerissenen Seil zugewendete Seite des Flügels vorauseilt,
die Flügelvorderkante sich also schräg einstellt. Da der schwere Flügel aber an
beiden Seiten geführt ist, fällt er nach unten und kann zufällig darunter befindliche
Personen verletzen oder ein gerade ein- oder ausfahrendes Fahrzeug beschädigen.
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Beschläge für hochschwenkbare Flügel mit einer Seilbruchsicherung
sind in der Weise bereits bekannt, daß U-förmige Führungsschienen über den wesentlichen
Teil ihrer Länge hinweg an ihren Seitenstegen Raststellen in solchen Abständen aufweisen,
daß beim Reißen eines Seiles die in den Schienen geführten und als Rollen ausgebildeten
Führungselemente von den Raststellen abgefangen werden, die aus Durchbrechungen
einer Schienenseitenwand bestehen. Diese Art der Seilbruchsicherung erfordert eine
besondere Gestaltung der Führungsrollen, die an einer Stelle ihres Umfanges eilten
nockenartigen Vorsprung und, diesem etwa diametral gegenüber besondere Zacken.vorsprünge
haben müssen, die dadurch zum Eingriff in die Rastlöcher gelangen, daß die Führungsrolle
in die Sperrlage verdreht wird. Zu diesem Zweck ist die Führungsrolle starr auf
einer Welle befestigt, die einen seitlich herausragenden, starr mit ihr verbundenen
Hebel für die Befestigung des Seiles trägt. Außerdem ist um diese Welle eine Wickelfeder
gelegt, die dafür sorgen soll, daß bei Seilbruch die Welle mit der Rolle in die
Sperrlage gedreht wird. Da Seilbruch gewöhnlich aber erst nach vielen Jahren zu
erwarten ist und die Einrichtung in der Regel kaum geölt werden wird, besteht-abgesehen
von dem baulich großen und teueren Aufwand -keine Sicherheit dafür, daß die Sperrung
wirklich eintritt. Erfahrungsgemäß setzen sich nämlich derartige ungeschmierte Lagerstellen
durch zusätzliche Verschmutzung fest, und im übrigen kann eine solche Feder selbst
brechen, da sie ja ständig-bis zum Zeitpunkt des Seilbruchsunter der Last des Flügelgewichts
steht. Diese baulich aufwendige Bauart ist an beiden seitlichen Flügelrändern erforderlich,
und es erhöhen sich daher die Kosten jeweils um das Doppelte.
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Bei einer anderen bekannten Ausführungsform einer Seilbruchsicherung
soll bei Seilbruch der Flügel in jeder Zwischenlage aufgehalten werden, so d'aß
keine besonderen Raststellen an den Seitenwänden vorgesehen sind. Aus diesem Grund
weisen beide Führungselemente, die wiederum als Rollen ausgebildet sind, gegenüber
dem nockenartigen Vorsprung ihres Umfanges eine verhältnismäßig lange scharfe verzahnte
Fläche auf, so daß bei der Herstellung der Führungsrollen erhebliche Bearbeitungskosten
entstehen.
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Bei einer weiteren bekannten Ausführung einer Seilbruchsicherung werden
durch entsprechend lange Zahnstangen absatzweise angeordnete Raststellen gebildet,
und der Flügel trägt Winkelhebel, die nach Art einer Sperrklinke arbeiten. Auch
bei dieser verhältnismäßig teueren Gestaltung wird die sichere Wirkung in Frage
gestellt, weil sie auf drehbewegliche Klinken angewiesen ist, die einer regelmäßigen
Pflege durch Ölen bedürfen, damit sie sich nicht im Laufe der Jahre festsetzen.
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Gemäß der Erfindung wird die bei Seilbruch entstehende, bereits erörterte
seitliche Schrägstellung der Vorderkante des Flügels, gleichgültig, ob es sich um
einen
Falt- oder um einen sonstigen Schwebeflügel handelt, als Seilbruchsicherung ausgenutzt,
und zwar durch eine baulich besonders einfache, billige und an keinerlei Wartung
gebundene Gestaltung, indem die U-förmigen Führungsschienen an einem Seitensteg
oder an beiden die als Rollen ausgebildeten Führungselemente oder ihre Lagerfassungen
hintergreifende, einwärts gerichtete Vorsprünge aufweisen, die bei Reißen des Seiles
die dann voreilende Rolle abfangen und abstützen. Es genügt an jeder U-förmigen
Führungsschiene eine Anordnung dieser Art an einem Seitensteg, wenngleich auch die
Anordnung an beiden Seitenstegen bevorzugt wird. Die Anordnung dieser Vorsprünge
ist dabei über eine verhältnismäßig lange Strecke der Führungsschienen vorgesehen.
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Die Seitenstege der Führungsschienen können auch an ihren vorderen
Rändern zueinander hin gerichtete Leisten aufweisen, an deren Innenseite dann die
Stützvorsprünge angeordnet sind. Auf billigstem Weg werden diese Vorsprünge dadurch
hergestellt, das aus den Seitenwänden oder aus den Leisten Stege herausgetrennt
und nach den Rollen hin abgewinkelt werden. Der waagerechte Abstand zweier einander
gegenüberliegender freier Enden ist dabei kleiner als der Außendurchmesser der dahinterliegenden
Führungsrolle oder als die Breite der die Führungsrolle umgebenden, etwa U-förmigen
Lagerfassung, in deren Seitenwänden die Rollenlagerung angeordnet ist und an deren
Quersteg das innere Ende des Seiles durch eine Klemme, einen Knoten od. dgl. befestigt
ist.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt den Beschlag eines Garagentorflügels, Fig.2 die Führungsschienenanordnung
allein in größerem Maßstab, Fig. 3 eine Draufsicht auf die U-Schiene; Fig. 4 und
5 zeigen eine Draufsicht und eine perspektivische Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform.
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An den lotrechten Seitenwänden 1 der Türöffnung sind die senkrechten
U-förmigen Führungsschienen 2 mittels einer nicht dargestellten Fassung am feststehenden
Rahmen befestigt, an die die bei einer Sch,ivebetorausführung üblichen, im wesentlichen
waagerechten U-förmigen Führungsschienen 3 anschließen. Der Fliigel selbst ist nicht
dargestellt. Es sind lediglich die Führungselemente 4 und 5 in den Lagen gezeigt,
in denen sie sich bei geschlossenem und bei geöffnetem Flügel befinden, wobei die
unteren Führungselemente 4 bei geöffnetem Flügel in je einer zurückverlegten Rast
2a abgestützt werden, so daß der Flügel bei abwärts gerichtetem Winddruck oder aber
bei Reißen eines Seiles gegen Niederfallen gesichert ist.
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Reißt das Seii in einer Stellung, bei der sich die als Rollen ausgebildeten
Führungselemente 4 des Flügels in irgendeiner Zwischenlage befinden, dann stellt
such die Flügeivorderkante beim Abwärtsgang schräg, und zwar eilt die Kante an der
infolge des Seilrisses nicht mehr durch ein Gegengewicht gehaltenen Seite voraus,
während die andere Kante nacheilt, weil sie noch durch ein nunmehr allerdings zu
schwaches Gegengewicht gehalten wird. Infolge der Schrägstellung stützen sich die
beiden Laufrollen 4 und ihre Lagerfassungen 4a mit ihren dem Flügel zugewendeten
Seiten gegen Stützvorsprünge 2c der U-förmigen Schienen 2, die entweder an den Seitenstegen
2 b (Fig.3) oder aber an zusätzlichen vorderseitigen Leisten 2d des dann C-förmigen
Schienenprofils 2 (Fig. 4 und 5) angebracht sind. Im vorliegenden Fall werden die
Stützvorsprünge 2c durch entsprechende Einschnitte gebildet, indem herausgetrennte
lappenförmige Teile 2c nach einwärts, also nach dem Innenraum der Führungsschiene
hin abgewinkelt werden. Da die Stützvorsprünge 2c, die auch in anderer Weise. z.
B. durch eingenietete Stifte verkörpert sein küi@nen. sich über eine verhältnismäßig
lange Strecke der U-förmigen Führungsschienen 2 erstrecken und in kurzen Abständen
von z. B. je 5 bis 6 cm vorgesehen sind, wird verständlich, daß der schwere abwärts
fallende Flügel nach kurzer Anlaufstrecke sofort aufgehalten und so lange verriegelt
wird, bis der Schaden an dem fehlerhaften Seilzug beseitigt worden ist.