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Kochgefäß zur Verhinderung des Uberkochens von Flüssigkeiten, insbesondere
Milch Die Erfindung betrifft ein Kochgefäß zur Verhinderung des Überkochens von
Flüssigkeiten, insbesondere von Milch, und bezweckt die Schaffung einer Vorrichtung,
welche unter allen, Umständen, z. B. beim Gebrauch eines kleinen Gef äßes auf einem
Gasbrenner von großem Durchmesser oder auf einer elektrischenKodliplatte,diegewünschteSicherheit
gibt.
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Kochgefäße zur Verhinderung, des Überkochens von Flüssigizeiten, insbesondere
Milch, mit einem umgekehrt im Kochgefäß angeordneten trichterförmigen Einsatz, der
dadurch, daß er gegen die Innenwand des Kochgefäßes anliegt, die ganze Bodenfläche
des Kochgefäßes bedeckt und durch eine in, vorbestimmter Entfernung vom Boden, desselben
angeordnete Tragvorrichtung gehalten wird, sind bekannt. Gemäß der Erfindung
ist nun in einem solchen Kochgefäß eine in der Nähe seines oberen Randes vorgesehene
zweiteTragvorrichtungfürdentrichterförmigenEinsatz angeordnet, so daß dieser bei
Aufsetzen, auf diese Tragvorrichtung als Deckel dient. Hierbei besteht die- Tragvorrichtung
in der Nähe des oberen Randes des Kochgefäßes aus nach innen. ragenden Vorsprüngen,
die mit Öffnungen im unteren Rand des trichterförmigen Einsatzes so korrespondieren,
daß -der Einsatz an. den Vorsprüngen der oberen'Tragvorrichtung vorbei in das Gefäß
eingeführt und auf die in der Nähe des Bodens des Gefäßes angeordnete Tragvorrichtung
gestellt werden kann,.
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Durch diese Ausbildung kann nun der trichterförmige Einsatz in seiner
unteren, Lage zur Verhinderung des Überkochens benutzt werden, während
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derselbe Einsatz. in, seiner oberen Lage als Deckel des Milchli:.o#hers# dienen
kann. Es befindet sich bei dieser Anordnung also immer eine gewisse. Menge Flüssigkeit
über der ganzen Oberfläche des Gefäßbodens sowie unter dein- Unterrand, des Trichters,
und es ist ausgeschlossen, daß z. B. beim Kochen, auf einem Petroleumvergaser, einem
Gasbrenner 'oder auf einer elektrischen Kochplatte ein Teil der Flüssigkeit außerhalb
des Trichters auf Kochtemperatur erhitzt wird.
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Beim Gebrauch eines kleinen Gefäßes auf einem großen Brenner werden
auch die Seiten des Gefäßes in der Nähe dkes Bodens stark erhitzt, da bei der Vorrichtung
gemäß- der Erfindung auch diese. Zone unter dem Unterrand, des Trichters liegt.
Erst durch diese Maßnahme wird dem Überkochen unter allen Umständen, vorgebeugt.
Ein - weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, daß der Trichter
immer genau in die. Mitte des Gefäßes gestellt werden muß. '
In der Zeichnung
sind zwei Ausführungsbeispiele eines! Kochgefäßes mit Trichter gemäß der Erfindung
in, vertikalem Schnitt gezeigt.
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In der Fig. i ist das z. B,. aus Aluminium hergestellte Kochgefäß
mit i bezeichnet. In dies,#in Gef äß ist ein auch z. B. aus Aluminium hergestellter
Trichter 2 angeordnet, wobei der Tinterrand dies-es Trichters ungefähr
3 cm über dem Boden des Gefäßes liegt und gegen die Wand des Gefäß,es abdichtet,
wodurch einem Aufsteig-en der Flüssigkeit aus dem Raum unter dem Trichter in. den
Raum zwisichen dem Unterrand des Trichters und der Gefäßwand praktisch vorgebeugt
wird.
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Der Trichter wird von einer rundlaufenden, nach innen durchgesetzten
Rille 3 in der Gefäßwand unterstützt. In dlieser Ausführungsform wird der
Trichter mittels einer Art Bajonettverschluß auf der Rille befestigt, &_r auf
einfache Weise mittels der Zurückfließöffnungen4, 5 und 5' bewirkt
wird. Diese sind gleichmäßig am Unterrand, des Trichters verteilt angeordnet.
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In der Außenwand des Gefäßes i sind etwa über der Rille3, auch regelmäßig
über dem Umfang verteilt, drei nach innen durchgedrückte Nocken6, 7 und
7" angeordent.
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Beim Einsetzen des Trichters 2 werden die Randöffhungen,4,
5, 5" über die Nocken6, 7, 7geschoben und Ader Trichter dann zwischen
diesen Nocken und der Rille 3 durch Drehung um seine Längsachs-le fixiert.
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Die Nocken 8, 9 und g', welche mit den Nocken 6,
7
und 7' übereinstimmen, sind in einer Ebene inder Nähe des, Oberrandes des
Kochgefäßes angeordnet. Beim Einsetzen des Trichters können diese Nocken also in
derselben Weise passiert werden, wie die Nocken, 6, 7 und 7'.
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Die Nocken 8, 9 und g' können, auch benutzt werden, um den
Tricl-iter auf diese Nocken zu stellen, wobei der Trichter also als Deckel gebraucht
werden kann, wenn,die Milch nach dem Kochen weggesetzt wird.
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In der Praxis wird ein gutes Resultat erzielt, wenn das Gefäß einen
Durchmesser von 16o mm hat, der Trichter 175 mm hoch ist, die lichte Weite am Oberrandi
212, mm beträgt und der Durchmesser i . il einem Abstand von i 2o mm vom
Oberrand 4o mm beträgt.
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wie die Fig. i zeigt, liegt ungefähr 1/s bis 1/4 des Inhaltes des
Gefäßes unter dem Unterrand des Trichters. Bei Verwendung dieser Verhältnisse kann
- man kleinere und größere Grefäßt'herstellen.
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Die unter dem Trichter auf Kochtemperatur erhitzte Milch strömt aus
dem Trichter und, fällt entlang der Kappe io außerhalb des Trichters, aber innerhalb
des Gefäßes i nach unten, wobei die kocheirde Milch stark abgekühlt wird.
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Die Temperatur der Mileh in dem Gefäß über dem Trichter bleibt bei
der Vorrichtung gemäß der Erfindung so niedrig, daß in dieser Zone die Milch nur
langsam kocht und nicht über den Rand des Gefäßes fließen wird, und zwar unabhängig
von dem Verhältnis zwischen,der Oberfläche des Gefäßbodens und der Größe des Br-en-ners.
Es ist also auch nicht nachteilig, wenn. man ein kleines Kochgefäß auf einen, verhältnismäßig
viel zu großen Brenner oder eine zu große Kochplatte setzt, oder wenn man das Kochgef
äß nicht gerade in die Mitte des Brenners setzt. Das Kochgefäß ist also narrensicher.
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In. der Ausfährungsform gemäß Fig. -, sind drei gleichinUig
über dem Umfang des Trichters:2 verteilte Zurückfließöffnungen. ii in einiger Entfernun-
über dem ununterbrochenen Unterrand des Trichters angeordnet, mit dem der Trichter
auf der Rille3 abgestützt ist.
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Bei dieser Ausführungsform wird der Trichter genügend schwer gemacht,
so daß er beim Kochen der Flüssigkeit nicht umkippen, kann. Eine Ausführung in emailliert-er
Blechplatte wird im allgemeinen genÜgen. Da-durch wird die anläßlich der ersten
Atisführungsform beschriebene Fixiervorrichitung überflüssig.
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Somit ist diese Ausführungsform mit der Konstruktion gemäß Fig. i
gleich. Auch in der Ausführungsform nach Fig. 2 kann der Trichter i als Deckel benutzt
werden" weil der Trichter in schiefer Lagee die drei über dem Umfang des Gefäßes
verteilten Nocken 8, 9 und q` passieren und auf dies-, Nocken gesetzt
werden kann-.
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In beiden Ausführungsformen kann das Kochgefäß mitTrichteT bei Nichtgebrauch
so zusammengestellt werden, daß man, dien Trichter mit der Kappe io nach unten in.
das Gefäß i stellt. Dadurch können mehrere Kochgefäße aufeinandergestapelt werden.
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Für diesen Zweck ist die Gesamtlibhe des Trichters niedriger als die
Höhedes Kochgefäßes.