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Transplantationsgerät für freie Hautplastik
Gegenstand der Erfindung
ist ein Transplantationsgerät für freie Hautplastik.
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Geräte zur Durchführung von Transpiantationen sind in verschiedenen
Ausführungen in Gebrauch.
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Ein derartiges Gerät besteht z.B. aus einem mit Handgriff versehenen
halben Hohlzylinder, an dessen Drehachse ein Messer so angebracht ist, daß es parallel
zur konvexen Fläche des Hohlzylinders hin und her bewegt und zu ihr mittels Stellschrauben
in jeden gewünschten Abstand eingestellt werden kann. Dieses Gerät hat jedoch den
Nachteil, daß eine exakte Führung über die Haut nicht ,ewährleistet ist. Ferner
müssen das zu entnehmende Hautstück und der Hohlzylinder mit einem Klebstoff überzogen
werden, mittels dessen das entnommene Hautstück am Hohlzylinder klebt und nach erfolgtem
Schnitt wieder abgelöst werden muß. Abgesehen von diesen umständhehen Arbeiten ist
auch die Länge des Hautstückes, das mittels dieses Gerätes entnommen werden kann,
von der Größe der Oberfläche des Hohlzylinders abhängig. Ein weiteres Gerät dieser
Art besteht aus einer Dose, deren Boden perforiert und an der ein Messer parallel
zum Boden hin und her bewegbar angeordnet ist.
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Zum Gebrauch wird das Gerät mit seinem perforierten Dosenboden auf
die Entnahmestelle aufgesetzt und in der Dose ein Vakuum erzeugt, mittels dessen
das zu entnehmende Hautstück an den Dosenboden angesaugt wird. Bei diesem Gerät
besteht der Nachteil darin, daß in jedem Falle eine Saugvorrichtung erforderlich
ist. Zudem ist es schwierig, das Gerät beim Schnitt auf der Haut so zu führen, daß
die perforierte Bodenfläche der Dose einwandfrei auf der Haut aufliegt, so daß die
Vakuumwirkung sehr oft unterbrochen wird, wodurch der ganze Entnahmevorgang erheblich
behindert ist. Eine Führung des zu entnehmenden Hautstückes während der Entnahme
fehlt diesen Geräten. Die Breite des
Hautlappens ist bei diesen
Geräten auf 10 cm begrenzt.
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Diese Nachteile wer.denWdurch das erfindungsgemäle, nachstehend beschriebene
und in der Zeichnung beispielsweise dargestellte Transplantationsgerät vollständig
beseitigt.
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In der Zeichnung stellen dar Fig. I einen Schnitt durch das Gerät
nach Linie A-A der Fig. 2, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 einen Teilschnitt durch
einen Messerhalterträger, Fig. 4 eine Unteransicht auf ,die Grundplatte.
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Die durch ihr Eigengewicht als Führungsblock dienende Grundplatte
I ist an zwei Seiten mit als Spatel wirkenden Verlängerungsstücken 2 und 3 ausgerüstet,
deren eine Kante mit der Grundplatte eine gerade Linie bildet, an der sich beim
Schnitt das Messer entlang bewegt. In die Grundplatte ist quer zur Schnittrichtung
eine nach der Schnittseite hin geöffnete, in entgegengesetzter Richtung schräg auslaufende
Vertiefung 4 eingelassen, die bis in die Ve4ängerungsstücke 2 und 3 hineingreifen
kann und durch seitliche Begrenzung die Schnittbreite festlegt. Die Verlängerungsstücke
können auch auswechselbar gestaltet werde, so daß dadurch die Möglichkeit gegeben
ist, die Vertiefung 4 und damit die Schnittbreite zu verändern. Die nach beiden
Seiten der Vertiefung 4 über die seitlichen Schnittbegrenzungen hinausragenden Teile
der Grundplatte bzw. der Verlängerungsstücke sind mit parallel zum Messer verlaufenden
Aussparungen 2a und 3a versehen, die es ermöglichen, daß das Messer beim Schnitt
unter die Grundplatte greifen kann, ohne an Metall zu staßen. Die Grundplatte trägt
auf ihrer Oberseite zwei fest angeordnete halter 5 und 6, die in entsprechenden
Durchbohrungen eine in ihnen hin und her verschieb- und drehbare Achse 7 führen.
An beiden Enden der Achse 7 ist je eine mit einer quer zur Achse verlaufenden Durchbohrung
versehene Büchse 8 und g angeordnet. Diese Durchbohrungen durchgreifen än ihrem
oberen Ende mit Schraubengewinde versehene Bolzen 10 und II, die an ihrem unteren
Ende gemeinsam den Messerhalter 3' tragen. Geführt werden diese Bolzen in den zweiteiligen
Hülsen 14 und I5, deren - oberer Teil an din Buchsen 8 und 9 befestigt ist, während
die unteren Teile auf dem Messerhalter I3 aufsitzen, wobei die unteren Hülsenteile
stativartig in die oberen schiebbar sind. Die Hülsen 14 und 15 dienen gleichzeitig
zur Abdeckung zweier Spiralfedern I6 und I7, die über die Bolzen IIo und ii geschoben
sind und der Abstandshaltung von Messerhalter I3 zu den Buchsen 8 und 9 dienen,
wobei sie einerseits gegen den Messerhalter, andererseits gegen die Buchsen drücken.
Die Spannung der Spiralfedern und damit die Festlegung des Abstandes des Messerhalters
erfolgt mittels der Stellschrauben I8 und I9, ,die sich in einem Sitz auf den Buchsen
8 und 9 drehen. In die Bolzenenden sind mit Linksgewinde versehene Sicherheitsschrauben
20 und 2,1 eingesetzt. Beide Buchsen 8 und 9 sind an ihrem freien Ende mit Innengewinden
ausgerüstet, so daß in jede der Buchsen nach Bedarf der Kreuzgriff 22, der der Hin-
und Herbewegung des Messers dient, eingeschraubt werden kann. Der Kreuzgriff ist
mit einer Gegenmutter 23 versehen, die den Griff in jeder beliebigen Stellung zum
Gerät zu halten vermag. Der Messerhalter 13 besteht in an sich bekannter Weise aus
zwei Platten, die mittels kleiner Stifte ineinandergreifen und von oben oder seitlich
angeordneten Schrauben zus ammengehalten werden. Auf der Achse 7 befindet sich fest
aufgesetzt ein Stell- und Haltebügel 2X, dessen Stellschraube 25 an die Grundplatte
I anschlägt.
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Beide haben den Zweck, einmal die Winkelstellung des Messers zur Grundplatte
wählbar zu gestalten, zum anderen einen direkten Anschlag des Messers an adie Grundplatte
zu verhindern.
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Das erfindungsgemäße Transplantationsgerät weist gegenüber den bekannten
Geräten erhebliche Vorteile auf. Das der Grundplatte gegebene Eigengewicht genügt,
um das Gerät ohne - zusätzlichen Druck gleichmäßig über die Haut zu führen und einen
einwandfreien Schnitt zu gewährleisten. Dabei ist die in der Grundplatte vorgesehene,
bis in Verlängerungstücke hineingreifende, aber seitlich begrenzte Vertiefung von
besonderer Bedeutung.
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Die unter dem Druck der Grundplatte einschließlich der Verlängerungsstücke
stehende Haut quillt auf der ganzen Breite der Vertiefung hoch, während sie seitlich
durch die Verlängerungsstücke niedergehalten wird und kommt dadurch in eine besonders
günstige Schnittlage zum Messer, so daß Hautlappen mit einwandfreien Rändern erzielt
werden.
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Ferner wird der Schnitt dadurch unterstützt, daß das Messer die Grundplatte
um ein geringes untergreifen kann. Zusätzliche Mittel wie Klebstoff oder Vakuum
erzeugende Geräte sind nicht mehr erforderlich. Der erfindungsgemäße Kreuzgriff
kann an beiden Seiten der das Messer tragenden Buchse angeschraubt werden, so daß
das Gerät auch von LinCkshändern benutzt werden kann. Zudem läßt sich der Kieuzgriff
mit Hilfe der Gegenmutter in jede gewünschte Lage zur Hand stellen.
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Die Einlagerung der den Messerhalter tragenden Bolzen und der sie
umgebenden Spiralfedern in stativartig ineinanderschiebbare Hülsen, von denen die
obere an den Buchsen fest angeordnet ist, gewährleistet eine unbedingt einwandfreie
Führung des Messers und verhindert eine Verunreinigung dieser Teile durch Blut od.,dgl.
Die Schnittbreite kann im Rahmen des Gesamtausmaßes des Gerätes verschieden gewählt
werden. Die Länge des zu entnehmenden Hautlappens ist durch das Gerät nicht begrenzt.