DE871450C - Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe

Info

Publication number
DE871450C
DE871450C DEC1390D DEC0001390D DE871450C DE 871450 C DE871450 C DE 871450C DE C1390 D DEC1390 D DE C1390D DE C0001390 D DEC0001390 D DE C0001390D DE 871450 C DE871450 C DE 871450C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compounds
acid
series
ketones
derivatives
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC1390D
Other languages
English (en)
Inventor
Leopold Dr Ruzicka
Albert Dr Wettstein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG, Ciba AG filed Critical Ciba Geigy AG
Application granted granted Critical
Publication of DE871450C publication Critical patent/DE871450C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe Es wurde gefunden, daß man zu Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreilie gelangen kann, wenn man Carbonsäuren bzw. solche Säurederivate dieser Reihe, die eine Amid-, Nitril-, Nitriloxyd, Halogen-, Anhydrid- oder Salzgruppe enthalten, entweder mit geeigneten Organometallverbindungen zu Ketonen umsetzt oder mit organischen Metallderivaten umsetzt, die sich von Verbindungen mit aktiven Methylengruppen ableiten, und die erhaltenen Kondensationsprodukte spaltet und decarboxyliert und, falls man von i7-Oxy-, i7-Acyloxy- oder 17-Alkoxycarbonsäuren der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe bzw. ihren genannten Säurederivaten ausgegangen ist, auf die erhaltenen Reaktionsprodukte direkt anschließend oder nach weiteren Umsetzungen wasser- bzw. säure- oder alkoholabspaltende Mittel einwirken läßt und entstandene Doppelbindungen hydriert oder, falls manvon Nitriloxyden derCyclopentanopolyhydroplienanthrenreihe ausgegangen ist, die entstandenen Ketoxime verseift.
  • Als Ausgangsstoffe finden ganz allgemein gesättigte oder ein- oder mehrfach ungesättigte Verbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe, die in Seitenketten Carboxylgruppen oder Carbonsäurederivatgruppen, wie unsubstituierte oder substituierte Carbonsäureamidgruppen, ferner Nitril-, Carbonsäurehalogenid-, -anhydrid- oder -salzgruppen aufweisen, Verwendung, also z. B. solche vom Typus des Ätiocholans, Pregnans, Oestrans, Hydrooestrans oder ihrer Stereoisomeren, Homologen und partiellen Dehydrierungsprodukten. Die Carbonsäurereste können im übrigen direkt amRinggerüst, z.B.inStellung17oder3, haften oder auch von ihm z. B. durch ein oder mehrere Kohlenstoffatome getrennt sein. Solche Carbonsäurederivate sind z. B, durch stufenweisen oder radikalen Abbau von Sterinen, Gallensäuren, Geninen von Herzglukos'lden oder durch Aufbau, ausgehend von Ringketonen u. dgl., zugänglich. Außer den Carbonsäureresten können sie natürlich noch weitere Substituenten enthalten, z. B. substituierte oder nichtsubstituierte Hydroxyl-, Carbinol-, Amino- oder Kohlenwasserstoffgruppen, ferner Halogenatome, Ringketogruppen und insbesondere auch deren Enolderivate, wie Enolester und -äther. Im letzten Falle kann man die Enolgruppierungen nach der Umsetzung wieder in Ketogruppen verwandeln. Besonders geht man auch, von Verbindungen aus, die an demselben Ringkohlenstoffatom eine Carboxylgruppe oder Carbonsäurederivatgruppe sowie eine Hydroxyl-, Acyloxy- oder Alkoxygruppe tragen. Als Ausgangsstoffe seien insbesondere genannt z. B. gesättigte und ungesättigte Halogenide, Nitrile, A.mide (auch substituierte), Anhydride von Ätiocholansäuren, wie der 3-OxY-, 3-Keto- und bzw. oder -i7-oxy-ätio-cholansäuren, 3, ii-Diketo- oder 3-KetO-II-OxY- und bzw, oder -i7-oxy-ätio-cholansäuren, ferner entsprechende Verbindungen der Bisnorcholansäure-, der Cholani7-essigsäure-, der Nor-cholansäure-, der 3-Carboxyätiocholansäurereihe, analoger Carbonsäuren der Oestron- bzw. Hydrooestronreihe bzw. ihren Derivaten, wie Estern und Äthern, Enolestern und Enoläthern, sowie ihren Stereoisomeren, insbesondere den durch Konfigurationswechsel an den Kohlenstoffatomen 3, 5,- 9, 11, 17 und bzw. oder 2o sich unterscheidenden Verbindungen.
  • Unter Organometallverbindungen sind verstanden gesättigte und ungesättigte Verbindungen von Metallen, wie Alkalimetallen, Magnesium, Zink, Kadmium, Quecksilber, Kupfer, Aluminium oder Zinn, mit substituierten oder nichtsubstituierten Alkyl-, Cycloalkyl#, Aralkyl- oder Arylresten, beispielsweise Metall-Kohlenwasserstoffverbindungen, wie Lithiummethyl, Natriumbenzyl, Phenylkalium, Acetylenkalium, Zink-, Magnesium- und Quecksüberdialkyle, Aluminiumtrialkyle, Zinndi- und -tetraalkyle, ferner organische Metallhalogenide, z. B. des Calciums, Quecksilbers, Zinns und Bleis, insbesondere aber solche des Magnesiums und Zinks, wie Methyl-, Äthyl-, Allyl-, Vinyl-, Acetylen-, Methyläther-, Cyclohexyl-, Phenyl-oder Benzyl-magnesium- oder -zink-halogenide. Von organischen Metallderivaten, die sich von Verbindungen mit aktiven Methylengruppen, wie ß-Dicarbonsäurederivaten, ß-Ketocarbonsäurederivaten, ß-Diketonen, oder z. B. auch von ihren am aktiven Methylen monosubstituierten Derivaten ableiten, seien genannt die Metalld erivate von Malonestern, Malonitril, Malonamid, analogen #Cyanessigsäure- und Acetessigsäurederivaten, von Acetylaceton sowie ihren Substitutionsprodukten und Homologen, enthaltend z. B. Alkalimetalle, Kupfer, Aluminium u. dgl.
  • Da die Reaktionsfähigkeit der verschiedenen Organometallverbindungen und auch der Carbonsäuren bzw. ihrer verschiedenen Derivate sich sehr unterscheidet, so müssen, damit tatsächlich Ketone erhalten werden, jeweils die geeigneten Reaktionspartner und geeigneten Reaktionsbedingungen eingehalten werden, wie sie an und für sich bekannt sind (s. z. B. H o u b e n -Weyl, Methoden der organischen Chemie, 2. Aufl., Bd. 4, S. 777ff. und 897ff.). So erhält man z. B. aus Nitrilen oder Säureamiden mit Grignardverbindungen ohne weiteres in guter Ausbeute Ketone. Auch ausgehend von Säureanhydriden und Carbonsäurealkalisalzen ist dies bei entsprechender Arbeitsweise der Fall. Beim Arbeiten mit Säurehalogeniden empfiehlt es sich z. B., nicht wesentlich mehr als berechnete Mengen der Magnesiumverbindungen anzuwenden oder dann die etwas reaktionsträgeren Zinkverbindungen zu benutzen, um die Reaktion auf der Ketonstufe anzuhalten. Hier können z. B. auch substituierte oder nichtsubstituierte Alkyl-, Aralkyl- oder Arylalkaliverbindungen Verwendung finden. Schließlich kann man Säurehalogenide mit Metallderivaten von Verbindungen mit aktiven Methylengruppen umsetzen und so erhaltene Kondensationsprodukte in an sich bekannter Weise spalten und decarboxylieren, das heißt z. B. verseifen, der Keton- oder Säurespaltung unterwerfen. Es empfiehlt sich auch, statt vorgebildete Organometallverbindungen bzw. von Verbindungen mit aktiven Methylengruppen abgeleitete organische Metallderivate zu verwenden, die einzelnen Komponenten auf die Carbonsäuren bzw. Säurederivate einwirken zu lassen, dies insbesondere in den Fällen, wo die Metallverbindungen schwer zugänglich oder als solche überhaupt unbekannt sind, beispielsweise beim Chlormethyläther, Vinylbromid u. dgl.
  • Die Aufarbeitung der Reaktionsgemische erfolgt nach bekannten Methoden. So werden z. B. bei Verwendung von Magnesium- oder Zinkverbindungen die meist primär entstehenden metallhaltigen Additionsverbindungen mit verdünnten S4uren zerlegt.
  • Die verfahrensgemäße Umsetzung von Säurechloriden mit z. B. Methylzinkjodid (Beispiel i), Zinkmethyl (Beispiel 2) und Natriummalonester (Beispiel 3) läßt sich wie folgt formulieren: Ist man von Nitriloxyden ausgegangen, so werden die entstandenen Ketoxime durch etwas energischere Einwirkung von Säuren ebenfalls in Ketone übergeführt. Hat man zur Umsetzung schließlich i7-Oxy-, i7-Acyloxy- oder 17-Alkoxy-carbonsäuren -bzw. Säurederivate verwendet, so werden auf die erhaltenen Reaktionsprodukte direkt anschließend oder nach weiteren Umsetzungen wasser- bzw., säure- oder alkoholabspaltende Mittel einwirken gelassen und entstandene Doppelbindungen hydriert. Eine solche anschließende Hydrierung kann natürlich z. B. auch stattfinden, ,venn man von vornherein von 16, 17-ungesättigten Verbindungen ausgegangen ist.
  • Neben Carboxylgruppen und deren Derivaten können natürlich auch andere Substituenten mit den organischen Metallverbindungen in Reaktion treten. So reagieren Grignard-Verbindungen z. B. außerdem mit Hydroxyl-, Amino-, Acyloxy-, Keto-, Aldehyd- und schwerer auch mit Halogengruppen. In den ersten Fällen werden aber bei Zerlegung der Magnesiumadditionsprodukte wieder ohne weiteres die unveränderten bzw. nur verseiften Substituenten zurückerhalten. Vorhandene Ketone lassen sich, falls keine Umsetzung erwünscht ist, durch intermediäre Überführung in ihre Enolderivate wie Enolester oder -äther, schützen.
  • Die entstehenden Ketone der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe sind therapeutisch sehr wertvolleVerbindungenoderlassensichinsolcheüberführen. Sie sind teilweise bekannt. So erhält man nach dem Beispiel 3 das Corpus-luteum-Hormon Progesteron. Diese Verbindung mußte bisher entweder aus dem relativ teuren Stigmasterin durch eine lange Reihe von Operationen gewonnen werden oder aus dem im Schwangerenharn in spärlichen Mengen vorhandenen Pregnandiol. Demgegenüber-kann gemäß dem neuen Verfahren das billige Cholesterin als Muttersubstanz verwendet werden, was für die wirtschaftliche Herstellung des Progesterons von ausschlaggebender Bedeutung ist.
  • Beispiel i 4,8 Teile A"6-3-Acetoxy-i7-benzoxy-ätio-cholensäure werden in 7 Teilen absolutem Benzol suspendiert und mit 5o Teilen Thionylchlorid versetzt. Man erwärmt bis zum Aufhören der Gasentwicklung auf dem Wasserbade, dampft dann die Lösung im Vakuum zur Trockne und löst das auf diese Weise gewonnene Säurechlorid in absolutem Toluol. Nun fügt man 'eine in üblicher Weise dargestellte Lösung von 2,1 Teilen Methylzinkjodid in Toluol unter Kühlung zu und läßt kurze Zeit bei Zimmertemperatur stehen. Dann wird mit kalter, verdünnter Salzsäure zersetzt und die Toluolschicht nach dem Verdünnen mit Äther mit verdünnter Salzsäure, verdünnter Sodalösung und Wasser gewaschen. Nachdem Trocknen über Natriumsulfat dampft man die Ätherlösung im Vakuum ein und sublimiert den Rückstand im Hochvakuum bei etwa 18o', wobei Benzoesäure abgespalten wird. Das Sublimat wird in Äther gelöst, die Ätherlösung mit verdünnter Sodalösung und Wasser gewaschen und eingedampft. Das auf diese Weise erhaltene rohe Acetat des d5,6-.d16,17-Pregnadienol-(3)-ons-(2o) läßt sich ohne weitere Reinigung mit einem nach R a n e y bereiteten Nickelkatalysator partiell zum Acetat des ,d5,6-Pregnenol-(3)-ons-(2o) hydrieren. Züi diesem Zwecke wird es in 8o Teilen 930/,igem Äthylalkohol gelöst und nach Zusatz von 1,5 Teilen Raney--Nickel bei Zirnmertemperatur mit Wasserstoff bis zur Aufnahme von i Mol Wasserstoff geschüttelt. Die Lösung wird dann filtriert und eingedampft und der Rückstand aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Man erhält in einer Ausbeute von 35 0/, das in Nadeln kristallisierende, bei 147' schmelzende Acetat des A',l-Pregnenol-(3)-ODS-(20) und daraus durch Verseifen das bei 193' schmelzende A5,6-Pregnenol-(3)-on-(2o) der Formel ,%.n Ste lle von Methylzinkjodid läßt sich die Umsetzung auch mit Dimet4ylzink vornehmen. Ver-,vendet man Äthylzinkjodid, Dipropylzink u. dgl., so gelangt man zu Homologen des Pregnenolons. Die Reduktion der 16, 17-Doppelbindung läßt sich auch mit anderen Katalysatoren, ferner z. B. mit Zink und Eisessig durchführen. Statt das Säurechlorid kann man auch andere Halogenide oder z. B. auch Säureamide, -anhydride oder -salze anwenden.
  • Wird statt von der Aceto.xy-benzoxy-ätio-cholensäure vom 3-Enolacetat der d4"'-3-Keto-ätio-cholensäure ausgegangen, so gelangt man durch Umsetzung ihrer Säurehalogenide mit z. B. Dimethylzink und Verseifung direkt zum A4,5-Pregnendion-(3,20) [Progesteron].
  • Beispiel 2 Zu einer Lösung von i Teil Dimethylzink in 2 Teilen Benzol fügt man tropfenweise unter Kühlung und in Stickstoffatmosphäre eine solche von io Teilen A5'6-3, i7-Diacetoxy-ätiocholensäurechlorid in 45oTeilen Benzol. Bei jedem Tropfen läßt sich eine heftige Reaktion feststellen. Man schwenkt kurze Zeit um, gibt dann, erst vorsichtig, etwa 5oo Teile Wasser zu, säuert mit Salzsäure an und äthert aus. Die Ätherlösung wird sorgfältig mit n-Natronlauge gewaschen, getrocknet und eingedampft. Den Rückstand kristallisiert man aus Aceton oder bei größeren Ansätzen aus M ' ethanol um und erhält in etwa 550/,iger Ausbeute das d5'6-3, 17-Diacetoxy-pregnenon-(2o) der Formel Es liefert bei alkalischer Verseifung das freie A5'6-I7-OxY-Pregnen01-(3)-On-(20).
  • An Stelle von Dimethylzink kann man auch Methylzinkhalogenide benutzen, oder man kann das Säurehalogenid mit Metallnialonestern oder -acetessigestern umsetzen und anschließend hydrolysieren und decarboxylieren. Verwendet man organische Metallverbindungen, die höhere Kohlenwasserstoffreste einführen, wie Diäthylzink, Benzylzinkbromid, Natrium-äthylmalonester u. dgl., so gelangt man zu Homologen des Oxy-pregnenolons.
  • Beispiel 3 Zu einer absolut alkoholischen Lösung von iß Teilen Natriummalonester gibt man, zuerst vorsichtig', eine bellzolische Lösung von 3,5 Teilen d4,5-3-Ketoätio-cholensäure-chlorid (dargestellt z. B. durch Umsetzung der freien Säure mit Thionylclilorid in benzolischer Lösung und in Gegenwart von Calciumcarbonat, Filtration und Abdampfen des Lösungsmittels). Nachdem die erste heftige Reaktion vorüber ist, wird unter Rühren noch einige Stunden zum Sieden erhitzt, darauf die Hauptmenge Alkohol im Vakuum abgedampft, der Rückstand mit Wasser versetzt und ausgeäthert. Die ätherische Lösung wäscht man mit Bicarbonatlösung und Wasser, dampft sie ein und erhält als Rückstand den rohen A4"'-3-Keto-pregnenon-(2o)-2i-dicarbonsäure-ester. Dieser wird zur Verseifung eine Stunde mit 20/,iger alkoholischer Lauge erwännt, dann die Lösung angesäuert, mit Wasser gefällt und ausgeäthert. Die Ätherlösung wäscht man mit Wasser, trocknet sie und dampft sie ein. Der Rückstand wird im Hochvakuum (o,ooo5 mm) bei etwa 115' sublimiert und bzw. oder über das sehr schwerlösliche Disemicarbazon gereinigt und in 400/,iger Ausbeute reines Progesteron der Formel das iii dimorphen Formen der Schmelzpunkte i2o bzw. igg' kristallisiert, erhalten.
  • Statt von der 3-Keto-ätio-cholensäure selbst kann auch von ihren Enolderivaten, wie Enolestern und -äthern, ausgegangene werden. Geht man hingegen von 3-Acyloxy-ätio-cholensäure-halogeniden aus, so gelangt man analog zum AI,6-Pregnenol-(3)-on-(2o).
  • An Stelle des Natriummalonesters können z. B. Alkaliverbindungen von Malonitril, Malonarffid, Cyanessigsäure- und Acetessigsäurederivaten Verwendung finden. Im letzten Falle wird das Kondensationsprodukt anschließend der Säurespaltung unterworfen, decarboxyliert und so ebenfalls Progesteron erhalten. Wird hingegen die Ketonspaltung durchgeführt, so gelangt man zu einem ungesättigten Triketon der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreüle mit einer ß-Diketongruppe in der Seitenkette. Tetraketone erhält man, wenn zur Umsetzung mit dem Säurehalogenid Metallverbindungen des Acetylacetons bzw. seiner Homologen verwendet werden.
  • Auch gesättigte Verbindungen sind auf analoge Weise zugänglich, z. B. solche der 3-epi-Oxy-allopregnanon-(2o)-Reihe.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Carbonsäuren bzw. Säurederivate dieser Reihe, die eine Amid-, Nitril-, Nitriloxyd-, Halogen-, Anhydrid- oder Salzgruppe enthalten, entweder mit geeigneten Organometallverbindungen zu Ketonen oder mit organischen Metallderivaten umsetzt, die sich von Verbindungen mit aktiven Methylengruppen ableiten, und die erhaltenen.Kondensationsprodukte spaltet und decarboxyliert und, falls man von 17-OxY-, 17-Acyloxy- oder 17-Allcoxy-carbonsäuren der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe bzw. ihren Säurederivaten ausgegangen ist, auf die erhaltenen Reaktionsprodukte direkt anschließend oder nach weiteren Umsetzungen wasser- bzw. säure- oder alkoholabspaltende Mittel einwirken läßt und entstandene Doppelbindungen hydriert oder, falls man von Nitriloxyden der Cyclopenta-nopolyhydrophenanthrepreihe ausgegangen ist, die entstandenen Ketoxime verseift.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Organometallverbindungen substituierte oder unsubstituierte, gesättigte oder ungesättigte Metallalkyle, -aralkyle oder -aryle verwendet. 3, Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Organometallverbindungen organische Metallhalogenide, insbesondere des Magnesiums oder Zinks, verwendet. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle vorgebildeter Organometallverbindungen bzw. organischer Metallverbindungen, die sich von Verbindungen mit aktiven Methylengruppen ableiten, die einzelnen Komponenten auf die Carbonsäuren bzw. Säurederivate einwirken läßt. Angezogene Druckschriften -Hoppe-Seylers Zeitschrift für physiologische Chemie, Bd. 230, S. 185 ff -; holländische Patentschrift Nr. 39 469; französische Patentschrift Nr. 820 537.
DEC1390D 1937-07-14 1938-06-28 Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe Expired DE871450C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH871450X 1937-07-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE871450C true DE871450C (de) 1953-03-23

Family

ID=4544068

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC1390D Expired DE871450C (de) 1937-07-14 1938-06-28 Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE871450C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL39469C (de) * 1900-01-01
FR820537A (fr) * 1936-04-11 1937-11-13 Ig Farbenindustrie Ag Procédé de préparation de cétones cyclopentanehydrophénanthrènes

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL39469C (de) * 1900-01-01
FR820537A (fr) * 1936-04-11 1937-11-13 Ig Farbenindustrie Ag Procédé de préparation de cétones cyclopentanehydrophénanthrènes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE871450C (de) Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe
US2251939A (en) Tertiary alcohols of the cyclopentano polyhydro phenanthrene series and a method of producing the same
DE1222920B (de) Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung durch einen sauerstoffhaltigen Substituenten substituierten 19-Methylenderivaten der Androstanreihe
DE886601C (de) Verfahren zur Herstellung von Vitamin-A-wirksamen Polyencarbon-saeuren, ihren Estern, Vitamin-A-Alkoholen bzw. ihren Estern
DE681869C (de) Verfahren zur Darstellung von tertiaeren Alkoholen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe
DE1012299B (de) Verfahren zur Herstellung eines Pregnan-3-ol-20-on-3-aethers oder -esters
DE959186C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindungen
DE1183076B (de) Verfahren zur Herstellung von Steroidlactonen der Androstan- bzw. OEstranreihe
DE1290937B (de) Verfahren zur Herstellung von 3, 5-Dioxo-17ª‰-hydroxy-4, 5-seco-delta 9-oestren bzw. -17ª‰-acylaten
DE833961C (de) Verfahren zur Herstellung von Progesteron
DE2749104C2 (de) Verfahren zur Herstellung von δ↑15↑ -Steroiden
DE892447C (de) Verfahren zur Herstellung von Dicyclohexylaethanverbindungen
AT223182B (de) Verfahren zur Herstellung sterisch einheitlicher Dien-(10,12)-ole-(1)
DE953343C (de) Verfahren zur Hydrolyse von Steroid-3-enaminen
DE894691C (de) Verfahren zur Herstellung von Vitamin-A-wirksamen Polyen-carbonsaeuren, ihren Estern,Vitamin-A-Alkoholen bzw. ihren Estern
DE947969C (de) Verfahren zur Herstellung von Isoergosteron
DE2006372C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Hexahydrobenzopyran-Derivaten
DE962434C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Steroidreihe
DE1097986B (de) Verfahren zur Herstellung von 6ª‡-Methyl-17ª‡-oxyprogesteron sowie von dessen Estern
DE1018416B (de) Verfahren zur Herstellung von Aryloxyestern des Testosterons
DE1000814B (de) Verfahren zur Herstellung von 17ª‡-Acyloxy-20-ketosteroiden der Pregnan-, Allopregnan- und Pregnenreihe
CH348965A (de) Verfahren zur Herstellung von 11 -Oxy-17a-methyl-testosteron und -19-nortestosteron
DE1010964B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Oestren-3, 17-diolen und deren Estern
DE1087127B (de) Verfahren zur Herstellung neuer progestativ wirksamer Ester von 2-Methyl-Steroiden
DE2409991B2 (de) Steroidätherspaltung