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Kleinselbstschalter in Sockel- oder Stöpselform Bei bekannten Kleinselbstschaltern
wird der den oder die beweglichen Kontakte steuernde Hebel, an dessen Stelle auch
eine zugleich als Schaltfeder dienende Blattfeder treten kann, durch ein in der
Strecklage befindliches Kniehebelwerk in der Einschaltstellung gehalten, dessen
freies Ende an den Schaltgriff, z. B. Druckknopf, angelenkt und in einem Schlitz
des Schaltergestelles gradlinig geführt ist. Nach einem bekannten Vorschlag kann
man an Stelle der Kniehebel eine einfache starre Lasche verwenden und die Rückwand
des Führungsschlitzes, an der sich diese Lasche während der Einschaltbewegung und
in der Einschaltstellung abstützt, als nach der Entrastung umklappbaren Hebel ausbilden.
Dieser Stützhebel wird durch einen Zwischenhebel verrastet, der beispielsweise durch
einen Bimetallauslöser in Freistellung bewegt werden kann. Diese bekannte Ausführung
mit umklappbarem Stützhebel hat den Vorzug, daß das ganze Schalt-,verk einfach im
Aufbau wird, sehr übersichtlich ist und ferner z. B. eine geringe Eigenschaltzeit
besitzt.
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Kleinselbstschalter sollen, wie dies auch bei dem bekannten. Selbstschalter
mit umklappbarem Stützhebel der Fall ist, möglichst sowohl ein thermisches als auch
ein vor allem bei hohen Überströmen oder Kurzschlüssen ansprechendes elektromagnetisches
Auslöseelement besitzen, und außerdem ist es vielfach, besonders bei Sockelselbstschaltern,
erwünscht, noch einen besonderen Handauslöseknopf
vorzusehen. Wenn
es auch bereits bekannt ist, diese drei Auslösemittel über ein gemeinsames Zwischenstück
auf das Schaltwerk einwirken zu lassen, so stehen doch der Durchführung dieses Vorschlages
bei dem bekannten, Kleinselbstschalter mit un-lclappbarem Stützhebel gewisse Schwierigkeiten
entgegen. Der thermische Auslöser soll leicht zugänglich und einstellbar sein, die
elektromagnetische Auslösespule soll so zu den Kontakten liegen, daß der beim Abschalten
auftretende Lichtbogen in einem kräftigen Blasfeld liegt. Den Abstand des Elektromagnetankers
von der Magnetspule wählt man in der Einschaltstellung möglichst klein, weil bei
Zunahme dieses Abstandes die Anzugskraft des Magneten quadratisch abnimmt: Alle
diese Forderungen lassen sich bei dem erwähnten bekannten Kleinselbstschalter so
ohne weiteres nicht erfüllen.
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Die Erfindung geht von diesen bekannten Kleinselbstschaltern aus,
deren den beweglichen Kontakt steuernde, mit dem Schaltgriff gelenkig verbundene
Lasche sich in der Einschaltstellung an einem nach der Entrastung umklappbaren Hebel
abstützt. Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, den Stützhebel sowie drei durch
zwei Gelenke miteinander verbundene Hebel ein Parallelogramm mit zwei festen Drehpunkten
bilden zu lassen, von. denen der eine zugleich der Drehpunkt des Stützhebels, der
zweite der Drehpunkt desjenigen, zweckmäßig doppelarmigen Hebels (nachstehend kurz
Widerlagerhebel genannt) ist, an den sich der Stützhebel in der Einschaltstellung
anlegt. Es ist überraschend, daß durch die Hinzufügung eigentlich nur einer einzigen
Lasche zu dem bekannten Schaltwerk mit umklappbarem Stützhebel nicht nur die Übersichtlichkeit
der bekannten Ausführungsform gewahrt, sondern eher noch gesteigert und außerdem
der Vorteil erzielt ist, daß die einzelnen das: Schaltwerk bildenden- Hebel wesentlich
eindeutiger in ihrer Lage gehalten werden. Man muß berücksichtigen, daß bei Kleinselbstschaltern
die einzelnen zum Schaltwerk gehörenden Hebel oder Laschen' auf Bolzen sehr kleinen
Durchmessers oft nur Drahtstärke aufweisen und doch richtig gelagert werden müssen.
Die Abstände der Lager voneinander müssen sorgsam innegehalten werden, Abweichungen
können namentlich bei unabhängig voneinander gelagerten Schaltwerksteilen die Eingriffstiefe
von Gesperreteilen verändern, zu Klemmungen führen u. dgl. Beim Erfindungsgegenstand
besitien die Schalthebel nicht nur durch die beiden ortsfesten Lagerstellen des
Parallelogramms, sondern auch zufolge ihrer gelenkigen Verbindung untereinander
und durch die hierdurch gewonnene gegenseitige Abstützung eine sichere Lagerung
und Führung, so daß der Schalter wesentlich erschütterungsfester ist und eine einwandfreiere
Arbeitsweise aufweist als die bekannten Kleinselbstschalter. Noch größer ist der
Vorteil des Erfindungsgegenstandes, der darin liegt, daß man, durch die Anordnung
der Schaltwerkshebel in einem Parallelogramm den zur Verfügung stehenden Raum besser
ausnutzen kann und in der Anordnung des elektromagnetischen und des thermischen
Auslöseelementes . freiere Hand hat. Man kann z. B. die Anordnung im Parallelogramm
so wählen, daß der Widerlagerhebel und, der von dem elektromagnetischen Auslöseelement
unmittelbar beeinflußte Hebel parallel zueinander liegen und miteinander durch eine
Lasche gelenkig verbunden sind., die zu dem Stützhebel in dessen Ruhelage parallel
liegt. Bei dieser Anordnung ist es z. B. unschwer mciglicb., das ganze Sdhaltwerk
in der bei Stöpselschaltern an sich bekannten Art dicht oberhalb der Auslösespule
anzuordnen, also die Kontakte, die dann, wie bekannt, zwischen dem Schaltwerk und
der Auslösespule liegen, einem kräftigen Blasfeld auszusetzen. Andererseits kann
dann der Bimetallstreifen freier zugänglich gelagert werden, er ist deshalb dann
sehr einfach einstellbar, er kann wesentlich leichter als bei bekannten Anordnungen
von den übrigen Schaltwerksteilen isoliert werden. Es empfiehlt sich, den vom Elektromagneten
unmittelbar beeinflußbaren Hebel als um den Drehpunkt des Stützhebels drehbar gelagerten
doppelarmigen Hebel auszubilden, an dessen kürzerem Hebelarm der Elektromagnet wirksam
wird. Der Schaltweg des Magnetankers ist in diesem Fall sehr klein, und man gewinnt
eine außerordentliche gute Ausnutzungsmöglichkeit der Auslösekraft des Elektromagneten.
Bei dieser Anordnung kommen der thermische Auslöser und, falls vorgesehen, der Handauslöseknopf
unmittelbar auf den Widerlagerhebel zur Wirkung, während. derElektromagnet den Widerlagerhebei
unter Vermittlung des Parallelogrammgesperres in Freilage bringt.
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Bei bekanntenAusführungen mit einem im Schaltergehäuse gelagerten
und unter der Wirkung einer Rückholfeder stehenden Haridauslöseknopf hat man diesen
besonders gegen Herausgleiten aus seiner Führung in der Schaltergehäusewand gesichert.
Die Rückholfeder stützt sich dabei einerseits am Händauslöseknopf, andererseits
an der Schaltergehäusewand ab, es muß dann nach dein Einsetzen des Handauslöseknopfes
an diesem noch ein besonderes Druckstück befestigt, z. B. angenietet werden, was
in der Fertigung umständlich und teuer ist. Man muß berücksichtigen, daß derartige
Kleinselbstschalter im Gegensatz zu beispielsweise handbedienten Installationsschaltern
ein Öffnen des Gehäuses beim Installieren, also vor allem beim Anschluß der Leitungen,
nicht unbedingt erfordern und es daher ausreicht, wenn der Handauslöseknopf lediglich
bei geschlossenem Gehäuse in Gebrauchslage gehalten und gegen Verlust gesichert
wird. Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, die in einer axialen Bohrung des Handauslöseknopfes
gelagerte kückholfeder derart am Widerlagerhebel sich abstützen zu lassen, daß ihre
Kraftrichtung den Lagerbolzen, des Widerlagerhebels schneidet, also diesen Widerlagerhebel
nicht verdrehen kann, und an dem Handauslöseknopf zu seiner eigenen Führung und
zwecks Einwirken auf den Widerlagerhebel einen exzentrischen Zapfen vorzusehen.
Ein solcher Handauslöseknopf wird bei der Fertigung einfach in seine Führung im
Schaltergehäuse eingesteckt, seine Lage wird nach Aufsetzen des Gehäuses öder Gehäusedeckels
durch das Abstützen
der Rückholfeder an dem Widerlagerhebel ohne
weiteres gesichert, so daß die Fertigung des Schalters wesentlich vereinfacht ist.
Es gelingt dies nur deshalb, weil es durch, die parallelogrammartige Anordnung des
Schaltwerkes möglich geworden ist, dem Widerlagerhebel einen Platz zuzuweisen, an
dem er nicht nur die ihm eigentlich zukommende Wirkung ausübt, sondern auch noch
zu Nebenwirkungen ausgenutzt werden kann. Eine weitere Folge der erfindungsgemäßen
Anordnung besteht darin, .daß man den Bimetallauslöser etwa parallel zum Widerlagerhebel
diesen überdeckend anordnen kann, er wird an seinem den Führungszapfen des Handauslöseknopfes
umfassenden U-förmigenEnde mit einer an sich bekannten Stellschraube versehen, welche
an einem längeren Hebelarm als der Führungszapfen des Handauslöseknopfes zur Einwirkung
auf den Parallelogrammhebel gelangt. Diese Anordnung ergibt ferner den Vorteil,
daß der Bimetallauslöser kräftiger zur Wirkung kommt; er kann kleiner gehalten sein,
arbeitet weniger träge, ein Vorteil, der bei vielen bekannten thermischen Kleinselbstschaltern
nur unter Hinzunahme verteuernder Hilfsmittel erzielt werden kann.
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Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes seien an Hand eines Ausführungsbeispieles
erläutert, welches in der Zeichnung dargestellt ist.
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Abb. i zeigt in Seitenansicht unter Fortlaissung einer der beiden
Gestenplatten das Schaltwerk, und zwar in der Ausschaltstellung; Abb.2 veranschaulicht
dazu die Einschaltstellung; Abb.3 eine Zwischenstellung nach Ansprechen eines der
Auslösemittel; Abb. 4. ist eine Ansicht auf das Gesperre von unten; Abb. 5 eine
Stirnansicht; Abb.6 zeigt die Anordnung insbesondere des Widerlagerhebels und des
Handauslösedruckknopfes bei einem Selbstschalter nach der Erfindung in Stöpselform;
Abb. 7 ist hierzu eine Draufsicht auf einen Einzelteil; Abb.8 zeigt eine abgeänderte
Ausführungsmöglichkeit des Widerlagerhebels.
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Zur Lagerung der Schaltwerksteile dienen die beiden Gestellplatten
2, 3, die in dem erforderlichen Abstand durch zwei Hohlbolzen 4., 5 gehalten werden.
Das 'eigentliche Gesperre besteht aus dem um einen Bolzen6 drehbar gelagerten Stützhebel
7, dem als doppelarmigenHebel ausgebildetenWiderlagerhebel 8, der um den
Bolzen i i drehbar gelagert ist, einer Lasche g und einem gleichfalls doppelarmig
ausgebildeten. Hebel io, der um den gleichen Bolzen 6 wie der Stützhebel 7 drehbar
gelagert ist. Der Widerlagerhebel 8 und der doppelarmige Hebel io liegen in dem
von den Gesperrehebeln gebildeten Parallelogramm parallel zueinander, andererseits
liegen die die Hebel 8 und io verbindende Lasche und der Stützhebel? zueinander
parallel. Die Lasche 9 ist mit den Hebeln 8 und io durch Gelenkbolzen 12, 13 verbunden.
Eine Schraubenfeder 1d., deren freie Enden sich einerseits an dem Hohlbolzen 5,
andererseits an einem Zapfen 15 des Stützhebels 7 abstützen, sucht den. Stützhebel
7 in die inAbb. i veranschaulichte Lage zu drehen. Zwei kleine Schraubenfedern 2o
(vgl. Abb. q.) suchen die um die Bolzen 6, 11 drehbaren Parallelogrammhebel8, 9,
io im Sinne entgegen dem Uhrzeiger in die aus Abb. i ersichtliche Lage zu drehen.
An den kürzeren Hebelarm iö des doppelarmigen Hebels io greift an einem Zapfen oder
Bolzen 16 beispielsweise der Stößel oder Anker des nicht dargestellten Elektromagneten
an, der bei Erregung den Hebel io um den Bolzen 6 im Sinne des Uhrzeigers zu drehen
sucht. Das thermische Auslöseelement in Form eines Bimetallstreifens 17 (vgl. Abb.
6) liegt bei dieser Ausführungsform parallel zum W.iderlagerhebel8 und überdeckt
diesen. Wie Abb. 7 erkennen, läßt, ist das wirksame freie Ende des Bimetallstreifens
17 etwa U-förmig gestaltet und trägt eine Einstellschraube 18, die beim Durchbiegen
des Bimetallstreifens 17 auf das äußerste freie Ende i9 des Widerlagerhebels 8 zur
Einwirkung gelangt. Um einen weiteren ortsfesten Lagerbolzen 21 ist in bekannter
Weise ein doppelarmiger Hebel 22 drehbax gelagert, an dessen. freies Ende 23 der
nicht dargestellte ortsbewegliche Kontakt angelenkt ist. Dieser wird wie bei bekannten
Ausführungsformen von insbesondere Stöpselschaltern im Zeichnungsbilde gesehen waagerecht,
also etwa parallel zu dem Zwischenhebel io hin und her bewegt und gelangt in der
Einschaltstellung mit einem ortsfesten Kontakt in stromschlüssige Verbindung, der
etwa unterhalb des Hohlbolzens 5 in einer wie bei Stöpselschaltern üblich, unterhalb
des Gestelles 2, 3 befindlichen Funkenkammer angeordnet ist. Eine Schraubenfeder
2,., die sich mit einem ihrer Enden. an dem Hohlbolzen q., mit dem zweiten Ende
an einem Gelenkbolzen 25 abstützt, sucht den doppelarmigen Hebe122 in die gezeichnete
Ausschaltstellung zu bringen, die Feder 2q. ist als Ausschaltfeder wirksam. Der
Doppelhebel 22 ist über das Gelenk 25 mittels der Laschen 26 und 27 mit dem Druckknopf
28 verbunden. Auf dem Gelenkbolzen 29 zwischen den Laschen 26 und 27 ist .eine Rolle
3o drehbar gelagert, die auf dem Stützhebel 7 abzurollen vermag. Wie Abb.5 erkennen
läßt, sind der Stützhebel 7, der doppelarmige Zwischenhebel io, die Lasche 26 und
die Rolle 30 in doppelter Anzahl vorhanden, .es ist dies aber selbstverständlich
nicht unbedingt notwendig, es können diese Teile auch als einfache Hebel ausgebildet
sein. Der Hohlbolzen q. dient als Anschlag für den Doppelhebel 22 (Abb. i).
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Drückt man bei der Stellung der Einzelteile nach Abb. i auf den Knopf
218, so übt die Ausschaltfeder 24 bei dem nunmehr erfolgenden Spannen über die Lasche
26 und die Rolle 30 einen Druck auf den Stützhebel 7 aus, den sie um den
Bolzen 6 im Sinne des Uhrzeigers zu verdrehen sucht. Das gelingt aber nur so lange,
bis der Stützhebel 7 mit seinem freien Ende stirnseitig zur Anlage an den Widerlagerhebel8
gelangt (Abb.2). Bei dem Eindrücken des Knopfes 28 wird, wie schon erwähnt, unter
Spannung der Feder 24. der den beweglichen Kontakt tragende Doppelhebel 2:2 im Sinne
entgegen dem Uhrzeiger gedreht, bis die Stromschlußkontakte
sich
elektrisch. leitend berühren. Die in Abb. 2 veranschaulichte Einschaltstellung ist
noch dadurch besonders gesichert, daß der Rücken des Stützhebels 7, also die Lauffläche
für die Rolle 30, eine kleine Einsenkung 31 aufweist, in die die Rolle 30 bei eingenommener
Einschaltstellung einfällt. Bei einer übermäßigen, durch längere Dauer gegebenenfalls
schädlich werdenden Belastung biegt sich, wie an sich bekannt, der Bimetallstreifen
17 durch, er wirkt auf das freie Ende i9 des Widerlagerhebels 8 und dreht diesen
um den Bolzen i i im Uhrzeigersinne, so daß schließlich die Abstützung für den.
Hebel 7 -entfällt und dies-er in die aus Abb. 3 ersichtliche Ausschaltstellung umklappen
kann. Es geschieht dies unter der Wirkung der Ausschaltfeder 24, die zugleich vermittels
des Doppelhebels 22 die beweglichen Kontakte in die Ausschaltstellung bringt. Aus
der Stellung nach Abb. 3, die also auch dann eingenommen werden würde, wenn man
im Augenblick des Ansprechens des Schalters den Knopf 28 festhalten- sollte, gehen
die Einzelteile in die Ausschaltstellung nach Abb. i zurück, und zwar einerseits
unter der Wirkung der Federn 2o, die die Parallelogrammhebel8, 9, io entgegen dem
Uhrzeigersinn um die Bolzen 6, 11 drehen, andererseits unter der Wirkung der Schraubenfeder
14, die den Sfützhebel 7 um den Bolzen 6 in die Lage nach Abb. i zurückklappt und
dabei auch vermittels der Rolle 3o den Druckknopf 28 wieder nach außen schiebt.
Tritt bei der Stellung der Teile nach Abb. 2 ein Kurzschluß oder eine solche Überlastung
auf, die eine sofortige Auslösung erforderlich macht, so spricht der Elektromagnet
an und dreht, gegen den Bolzen 16 stoßend, den Zwischenhebel io um den Bolzen 6
im Sinne des Uhrzeigers. Durch die Lasche 9 wird dadurch auch der Widerlagerhebel
8 um den Bolzen i i im Sinne des Uhrzeigers gedreht, also auch hierbei dem Stützhebel
7 das Widerlager entzogen.
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Die Gestellplatten. 2, 3 verbinden die aus Abb. i bis 3 ersichtlichen
Schaltwerksteile zu einem besonderen Schalteraggregat, das in beliebiger Weise beispielsweise
auf dem Sockel eines Sockelselbstschalters oder zweckmäßig oberhalb einer Funkenkammer
in der bei Stöpselselbstschaltern üblichen Weise angeordnet werden kann. Die Hohlbolzen
4 und 5 nehmen dabei zweckmäßig die Befestigungsmittel, z. B. Schräubchen zum Festhalten
des Aggregates am Schaltersockel oder innerhalb des Stöpselgehäuses, auf. Die Hohlbolzen
4, 5 dienen also nicht nur als Abstandhalter, sondern auch als Widerlager für die
Schraubenfedern 14, 20, 24, ferner auch zur Aufnahme der Befestigungsmittel des
Aggregates. Es sind also die erforderlichen Einzelteile weitgehend für die verschiedensten
Zwecke ausgenutzt. Die Gestellplatten 2, 3 können wie bei den! bisherigen Ausführungsformen
aus Metallplatten bestehen, es ist aber besonders zweckmäßig, sie aus Isolierstoff
herzustellen. Dazu eignen sich besonders die ein härtbares Kunstharz als Bindemittel
enthaltenden Isolierpreßstoffe, man könnte also beispielsweise die Gestellplatten
2, 3 aus Hartpapier- oder Hartleinenplatten herstellen. Das Zusammensetzen der in
Abb. i bis 3 ersichtlichen Schaltwerksteile erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß
zunächst als Grundplatte die Gestellplatte 2 in das Montagewerkzeug eingelegt, die
Abstandbolzen4, 5 aufgesteckt, die verschiedenen Schalthebel mit ihren: Lagerungen
angeordnet und schließlich die zweite Gestellplatte 3 gewissermaßen als Abdeckung
aufgesetzt wird. Durch Umnieten, Aufsetzen von. Schraubmuttern od. dgl. auf die
Bolzen 5 wird dann das ganze zu einem für sich selbständigen Aggregat vereinigt.
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Wie Abb.6 erkennen läßt, besitzt das Gehäuse bzw. der Deckel
32 des Schalters eine Durchbrechung 33, in die ein Handauslöseknopf 34, naturgemäß
zweckmäßig aus Isolierstoff, einfach von innen her eingesetzt ist. In eine zentrale
Bohrung des Handauslöseknopfes 34 ist dessen Rückholfeder 35 eingesetzt und so,
angeordnet, daß sie sich am Widerlagerhebel 8 oberhalb dessen Drehbolzens i i abstützt.
Hierdurch wird also keinerlei Einfluß auf den Widerlagerhebel 8 ausgeübt, dieser
kann durch die Rückwirkung der Rückholfeder 35 auch selbst beim Druck auf den Knopf
34 nicht in Drehung versetzt werden. Um das Auslösen zu bewirken, ist exzentrisch
am Handauslöseknopf 34 ein Zapfen 36 vorgesehen, der, wie Abb. 7 erkennen läßt,
von: dem U-förmigen freien Ende des Bimetallstreifens 17 umfaßt wird und beim Drücken
auf den Knopf 34 auf den Widerlagerhebel8 zur Einwirkung gelangen kann. Dabei ist
der Abstand des Zapfens 36 von dem Drehpunkt ix des Widerlagerhebels viel kleiner
als der Abstand der Stellschraube 18 von dem Drehbolzen i i, es greift also der
Bimetallstreifen 17 mit einem größeren Hebelarm als der Druckknopf 34 an, den Widerlagerhebel
8 an. Diese Lagerung des B.imetallstreifens 17 unmittelbar benachbart zum Widerlagerhebel8
ergibt nicht nur eine bessere Raumausnutzung, sie gewährt vor allem in dem Sinne
eine günstige Wirkung der Bimetallkraft, als irgendwelche Zwischenglieder zwischen
dem Bimetallstreifen 17 und dem Widerlagerhebel 8 überhaupt nicht vorhanden sind.
Das erleichtert die Einstellung des Bimetallstreifens 17 ganz wesentlich, denn;
bei anderen bekannten Anordnungen, bei denen der Bimetallstreifen beispielsweise
mittels einer längeren Stange, Lasche od. dgl. auf den Auslösehebel zur Wirkung
kommt, läßt sich nicht immer an dieser oder jener Stelle ein größerer Luftspalt
vermeiden, dessen Ausmaß von Einfluß auf die Wirksamkeit und Charakteristik des
Bimetallstreifens ist.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 8 besteht der Widerlagerhebel 8
aus einem Isolierstück, beispielsweise aus keramischem oder aus Isolierpreßstoff.
Er trägt durch Nietung 37 verbunden eine dünne Stahlplatte 38, die als eigentliches
Widerlager für den Stützhebel 7 dient. Die Auflagefläche 39 der Stahlplatte 38 ist
so abgeschliffen, daß sie einen Teil eines um den Drehbolzen i i des Widerlagerhebels
8 geschlagenen Kreisbögen 4o bildet. Das hat zur Wirkung, daß beim Drehen des Widerlagerhebels
8 von Hand, durch den Bimetallstreifen oder durch den Elektromagneten keinerlei
irgendwie gearteter
Einflüß auf die Lage des Stützhebels 7 ausgeübt
wird, bis dieser durch Abgleiten der Stahlplatte 38 für die Ausschaltbewegung freigegeben
wird. Das Anfertigen des Widerlagerhebels 8 bei der Ausführungsform nach Abb.8 ist
denkbar einfach, es braucht lediglich der Widerlagerhebel8 mit der Stahlplatte 38
an einer Schmirgelscheibe od. dgl. um den Bolzen i i gedreht zu werden, was sehr
schnell und mit äußerster Genauigkeit erfolgen kann. In Abb..8 ist im übrigen angedeutet,
daß die Lage des Bimetallstreifens 17 auch anders als bei der Anordnung nach
Abb. 6 getroffen werden kann. Hier liegt der Bimetallstreifen 17 gewissermaßen in
der Verlängerung des Widerlagerhebels 8 kurz oberhalb des freien Endes i9, eine
Anordnung, die vor allem bei Ausführung des Selbstschalters in Sockelform zweckmäßig
sein dürfte.
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Der Selbstschalter nach der Erfindung zeigt einen besonders einfachen
und klaren Aufbau der Schaltwerksteile mit sicherer Lagerung und Führung insbesondere
der Schalthebel. Der Bimetallstreifen 17,
der bei Ausführung der Gestenplatten
2, 3 aus Isolierstoff unmittelbar an diesen befestigt sein kann, ist frei zugänglich,
er kann sehr leicht ein- und nachgestellt werden. Zufolge des kleinen Hebelarmes
zo', der beim Ausführungsbeispiel (vgl. Abb. z) nur etwa ein Drittel der Länge des
größeren Hebelarmes io " beträgt, ist dafür gesorgt, daß der Weg des Ankers des
Elektromagneten nur ein sehr kleiner ist, so daß die Auslösekraft des Elektromagneten
weitgehendst ausgenutzt wird. Andererseits ist durch die große Länge des Hebelarmes
io" dafür gesorgt, daß mit Sicherheit der Widerlagerhebe18 aus seiner Sperrung nach
Abb. 2 in die Offenstellun.g gedreht wird. Trotz der beim Ausführungsbeispiel gewählten
doppelten Anordnung einiger der Gesperre- und Schalthebel läßt sich das ganze Aggregat
in sehr kleinen räumlichen Abmessungen herstellen, auch das Gewicht des ganzen Aggregates
ist sehr gering und beträgt bei einer Ausführung nach der Erfindung für einen Selbstschalter
mit 6A Nennstromstärke nur io g. An Stelle des Druckknopfes kann selbstverständlich
auch ein Kipphebel zur Steuerung der Gesperreteile angeordnet werden. Es ist ferner
ohne weiteres möglich, in der auch sonst bekannten Weise die Lasche 26 nicht auf
den, starren, unter der Wirkung der besonderen Feder 24 stehenden Hebel 22 einwirken
zu lassen, sondern diesen Hebel 22 zugleich als ortsfest gelagerte Blattfeder auszubilden,
die dann an ihrem freien Ende den oder die beweglichen Kontakte trägt.