DE1563919C3 - Mehrpoliger Schutzschalter mit zwangsläufiger allpoliger Abschaltung - Google Patents
Mehrpoliger Schutzschalter mit zwangsläufiger allpoliger AbschaltungInfo
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- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/1009—Interconnected mechanisms
- H01H71/1027—Interconnected mechanisms comprising a bidirectional connecting member actuated by the opening movement of one pole to trip a neighbour pole
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrpoligen Schutzschalter mit zwangsläufiger allpoliger Abschaltung,
bei dem jeweils zwischen zwei nebeneinanderliegenden, jeweils einen Kontaktarm aufweisenden Polen
ein parallel geführtes, lediglich auf diese beiden Pole einwirkendes, mindestens zwei Mitnehmer aufweisendes,
großflächig ausgebildetes Übertragungsglied derart angeordnet ist, daß es durch ein während des Abschaltvorganges
sich bewegendes Teil des auslösenden Pols in seiner Lage so veränderbar ist, daß es die Entsperrung
des Nachbarpols bewerkstelligt, bei welchem Schutzschalter jeder Pol ein Gehäuse in Schalenbauweise
aufweist und jedes Übertragungsglied jeweils zwischen zwei benachbarten Schalenhälften geführt ist.
Bei einem bekannten (US-PS 3116 387) Schutzschalter
dieser Art bildet das Übertragungsglied mit einem Hebelglied ein kniehebelartiges Gebilde, das zwischen
den zwei eben gehaltenen Seitenwandungen benachbarter Schalenhälften angeordnet ist, welche an den
Rändern umlaufende Simse aufweisen, die eine Höhlung bilden, welche das kniehebelartige Gebilde aufnimmt.
Das Übertragungsglied ist drehbar gelagert und wirkt mit einem Mitnehmer mit einem den Schaltarm
tragenden Teil zusammen. Das an das Übertragungsglied angelenkte Hebelglied weist ebenfalls einen Mitnehmer
auf, der mit einem Bimetallstreifen des Nachbarpols zusammenwirkt. Wenn ein Pol auslöst, so dreht
das den Schaltarm tragende Teil dieses Pols das Übertragungsglied, welches das Hebelglied betätigt, das
seinerseits auf den Bimetallstreifen des Nachbarpols einwirkt, was zur Auslösung des Nachbarpols führt. Bei
diesem bekannten Schutzschalter ist zur Übertragung des Auslösevorganges zusätzlich zu dem Übertragungsglied
noch das Hebelglied notwendig, dessen Einwirkung auf den Bimetallstreifen zu einer Störung der
präzisen Arbeit des Schutzschalters führen kann.
Es ist auch bekannt (US-PS 2166 555), bei einem mehrpoligen Schutzschalter die Auslösung zwischen
zwei Polen mittels nur eines Übertragungsgliedes zu übertragen, das nicht mit einem Bimetallstreifen, sondem
unmittelbar mit einem Gelenkglied des Nachbarpols zusammenwirkt. Und zwar ist hier an einem Gelenkglied
des Nachbarpols ein Mitnehmer angebracht, der in das Übertragungsglied eingreift, das auf einem
Steg drehbar gelagert ist und in das noch ein Mitnehmer eingreift, der an dem entsprechenden Gelenkglied
des Nachbarpols angebracht ist. Bei diesem mehrpoligen Schutzschalter kann jedoch das Übertragungsglied
bei der Übertragung eines Auslösevorganges verkanten, was zu einer Störung führt. Da außerdem die seitlieh
wegragenden Mitnehmer an dem Gelenkglied vorgesehen sind, müssen, besonders wenn Schalenbauweise
der Gehäuse vorgesehen wäre, die Gelenkglieder der beiden äußeren Pole anders ausgestaltet sein als die
Gelenkglieder der inneren Pole, was für eine Massenfertigung nicht von Vorteil ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mehrpoligen Schutzschalter zu schaffen, bei dem zwischen
zwei Polen nur ein einziges, verkantungssicher geführtes Übertragungsglied vorgesehen ist, welches
die für die Übertragung notwendigen Mitnehmer aufweist, ohne daß diese mit einem Auslöser zusammenwirken.
Diese Aufgabe wird bei einem Schutzschalter der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß jedes Übertragungsglied in spaltartigen, aussparungsartigen Nuten der Seitenwandungen der benachbarten
Schalenhälften verschiebbar ist und der eine Mitnehmer jedes Übertragungsgliedes jeweils von
dem Kontaktarm eines Pols und ein Verlängerungsstück eines Kniegelenk- oder Klinkenmechanik-Teiles
des Nachbarpols durch den anderen Mitnehmer des Übertragungsgliedes betätigbar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen mehrpoligen Schutzschalter verschiebt der sich während des Abschaltvorganges
bewegende Kontaktarm des auslösenden Pols das Übertragungsglied, das in den Nuten zweier benachbarter
Schalenhälften verkantungssicher geführt ist und unmittelbar die Entsperrung des Nachbarpols
bewerkstelligt, indem es mit einem Mitnehmer auf das Verlängerungsstück des Nachbarpols einwirkt. Die
Übertragung eines Auslösevorganges erfolgt mittels nur eines, die Mitnehmer aufweisenden, nicht auf einen
Auslöser einwirkenden Übertragungsgliedes.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteil-
haft, wenn zur Rückführung des Übertragungsgliedes in der Nut eine Feder angeordnet ist, für die im Übertragungsglied
eine Aussparung vorgesehen ist. Hierbei schiebt die Feder das Übertragungsglied in die Einschaltstellung
zurück, wobei die Feder in platzsparender Weise in der Nut angeordnet ist, ohne die Führung
des Übertragungsgliedes in der Nut zu stören.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Innere eines Schalterpols nach Abnahme einer Schalenhälfte,
F i g. 1 das Innere eines Schalterpols nach Abnahme einer Schalenhälfte,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß Linie A-B in Fig. 1,
F i g. 3 das Übertragungsglied eines Schalterpols gemäß F i g. 1 und 2 in perspektivischer Ansicht,
F i g. 3 das Übertragungsglied eines Schalterpols gemäß F i g. 1 und 2 in perspektivischer Ansicht,
Fig.4 den Schalterpol gemäß Fig. 1 mit durchgedrücktem
Kniegelenk und
F i g. 5 einen Pol mit vereinfachtem, raumsparendem Übertragungsglied.
Als Beispiel ist ein kniegelenkbetätigter Selbstschalter gewählt, bei dem jeder Pol aus einem in Längsrichtung
geteilten, die Schaltmechanik, Kontaktstücke und Auslöseglieder enthaltenden Gehäuseschalenpaar besteht,
wobei je nach Polzahl eine entsprechende Anzahl solcher Gehäusepaare aneinandergereiht und zusammen
befestigt ist.
F i g. 1 zeigt eine offene Schalenhälfte 16 eines Schaltergehälises mit darin enthaltenen Schalterteilen,
bestehend aus Kniegelenkteiien 2 und 3, Betätigungshebel 4, beweglichem Kontaktarm 5, festem Kontaktstück
6 und Auslösebimetallstreifen 7. Die Teile sind in eingeschalteter
Stellung dargestellt.
Wenn das Kniegelenk, beispielsweise durch den Auslösebimetallstreifen
7, über die Totpunktlage gedrückt wird, dann wird der bewegliche Kontaktarm 5 freigegeben
und bewegt sich in die in F i g. 4 dargestellte Stellung. Damit auch die anderen Pole gleichzeitig abgeschaltet
werden, ist zwischen je zwei Polen ein Übertragungsglied 8 angeordnet.
Dieses Übertragungsglied 8 erhält seine Parallelführung
durch entsprechende, in den benachbarten Schalenhälften vorgesehenen Nuten 9. Das Übertragungsglied
gemäß Fig. 1, 2 und 3 ist mit Mitnehmern 10a, 106, 11a und 116 versehen, die durch Öffnungen 12a
und 126 durch die Seitenwandung in das Gehäuseinnere hineinragen. Wenn der Kontaktarm 5 sich nach links
in die Ausschaltstellung bewegt, trifft er auf den Mitnehmer 10a und schiebt das Übertragungsglied vor sich
her. Dadurch trifft der Mitnehmer 116 auf ein Verlängerungsstück 13 des Kniegelenkteiles 3 am Nachbarpol
und bringt diesen ebenfalls zum Auslösen. Der ganze Vorgang wiederholt sich bei allen nachfolgenden
Polen.
Beim Wiedereinschalten des Schutzschalters werden sämtliche Übertragungsglieder durch die nachrückenden,
auf die Mitnehmer 11a und 116 einwirkenden Verlängerungsstücke 13 nach rechts in die Einschaltstellung
geschoben. Die Bewegung in die Einschaltstellung kann aber von der Mechanik unabhängig gemacht werden,
indem auf die Mitnehmer eine leichte, nach rechts wirkende Feder einwirkt. Die Feder ist durch dieselben
Nuten geführt, die auch den Übertragungsgliedern als Führung dienen. Eine besonders platzsparende Anordnung
für diese Feder ist dadurch erreicht, daß gemäß F i g. 3 im Übertragungsglied eine die Feder aufnehmende
Aussparung 14 vorgesehen wird.
Bei der bisher beschriebenen Ausführung hat das Übertragungsglied 8 zwei Mitnehmer 10a und 106, auf
die der auslösende Pol einwirkt, und zwei weitere Mitnehmer ti a und 116 zur Weiterleitung der Auslösekraft
an den Nachbarpol. Es kann aber auch, beispielsweise aus Platzgründen, zweckmäßig sein, daß nur ein
Mitnehmerpaar vorgesehen wird, wovon der eine die Kraft des auslösenden Pols übernimmt und der zweite
sie an den Nachbarpol überträgt. In F i g. 5 ist eine solche Anordnung dargestellt.
F i g. 5 zeigt das Innere eines Pols eines mehrpoligen
Schalters, bestehend aus Betätigungshebel 4, Kniegelenkteiien 2 und 3, beweglichem Kontaktarm 5, festem
Kontaktstück 6 und Übertragungsglied 8. Besondere Auslöseorgane, wie Bimetallstreifen, Auslösespulen
oder ähnliches, sind nicht dargestellt, weil sie für die Beschreibung nicht unbedingt erforderlich sind. Die
Parallelführung des Übertragungsgliedes 8 kann man sich in Nuten in zwei benachbarten Schalenhälften vorstellen,
wie bereits in F i g. 2 dargestellt. Die beiden Mitnehmer 21 ragen jeweils durch eine Öffnung 22 in
den Schalenwänden hindurch und kommen mit dem Kontaktarm 5 und einem Verlängerungstück 13 am
Gelenkglied 3 in Eingriff.
Wenn der dargestellte Pol beispielsweise durch eine Überlast zum Auslösen gebracht wird, dann schiebt der
Kontaktarm 5 mittels des Mitnehmers 21 das Übertragungsglied 8 nach oben. Dadurch drückt der zweite
nicht gezeigte Mitnehmer beim Nachbarpol gegen das Verlängerungsstück 13 und bringt dessen Gelenk zum
Durchknicken, so daß auch dieser Pol abgeschaltet wird. In ähnlicher Weise werden auch die anderen Pole
ausgelöst.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Mehrpoliger Schutzschalter mit zwangläufiger allpoliger Abschaltung, bei dem jeweils zwischen
zwei nebeneinanderliegenden, jeweils einen Kontaktarm aufweisenden Polen ein parallel geführtes,
lediglich auf diese beiden Pole einwirkendes, mindestens zwei Mitnehmer aufweisendes, großflächig
ausgebildetes Übertragungsglied derart angeordnet ist, daß es durch ein während des Abschaltvorganges
sich bewegendes Teil des auslösenden Pols in seiner Lage so veränderbar ist, daß es die Entsperrung
des Nachbarpols bewerkstelligt, bei welchem Schutzschalter jeder Pol ein Gehäuse in Schalenbauweise
aufweist und jedes Übertragungsglied jeweils zwischen zwei benachbarten Schalenhälften
geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Übertragungsglied (8) in spaltartigen, aussparungsartigen
Nuten (9) der Seitenwandungen der benachbarten Schalenhäften (la, \b. Ic) verschiebbar
ist und der eine Mitnehmer (10a, 10i>; 21) jedes Übertragungsgliedes (8) jeweils von dem Kontaktarm
(5) eines Pols und ein Verlängerungsstück (13) eines Kniegelenk- oder Klinkenmechanik-Teiles (3)
des Nachbarpols durch den anderen Mitnehmer (11a, \\b\ 21) des Übertragungsgliedes (8) betätigbar
ist.
2. Mehrpoliger Schutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rückführung des
Übertragungsgliedes (8) in der Nut (9) eine Feder angeordnet ist, für die im Übertragungsglied (8)
eine Aussparung (14) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1966W0041967 DE1563919C3 (de) | 1966-07-08 | 1966-07-08 | Mehrpoliger Schutzschalter mit zwangsläufiger allpoliger Abschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1966W0041967 DE1563919C3 (de) | 1966-07-08 | 1966-07-08 | Mehrpoliger Schutzschalter mit zwangsläufiger allpoliger Abschaltung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1563919B2 DE1563919B2 (de) | 1975-05-07 |
DE1563919C3 true DE1563919C3 (de) | 1978-04-20 |
Family
ID=7603033
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966W0041967 Expired DE1563919C3 (de) | 1966-07-08 | 1966-07-08 | Mehrpoliger Schutzschalter mit zwangsläufiger allpoliger Abschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1563919C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3328925C2 (de) * | 1982-01-30 | 1986-04-10 | Matsushita Electric Works, Ltd., Kadoma, Osaka | Schutzschalter mit einem Festkontakt und einem beweglichen Kontakt |
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AT378283B (de) * | 1983-11-28 | 1985-07-10 | Felten & Guilleaume Ag Oester | Leitungsschutzschalter mit schalter fuer einen mittelleiter |
AT380751B (de) * | 1984-11-21 | 1986-07-10 | Felten & Guilleaume Ag Oester | Leitungsschutzschalter mit fehlerstromschutz |
DE3812934A1 (de) * | 1988-04-19 | 1989-11-02 | Sursum Elektrizitaetsgesellsch | Mehrphasiger schutzschalter |
US7566841B2 (en) | 2006-11-09 | 2009-07-28 | Siemens Energy & Automation, Inc. | Tie bar for two pole switching device |
-
1966
- 1966-07-08 DE DE1966W0041967 patent/DE1563919C3/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3328925C2 (de) * | 1982-01-30 | 1986-04-10 | Matsushita Electric Works, Ltd., Kadoma, Osaka | Schutzschalter mit einem Festkontakt und einem beweglichen Kontakt |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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DE1563919A1 (de) | 1970-04-23 |
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