DE869643C - Verfahren zur Behandlung von kohlenstoffhaltigem Eisenpulver - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von kohlenstoffhaltigem Eisenpulver

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DE869643C
DE869643C DEP28406A DEP0028406A DE869643C DE 869643 C DE869643 C DE 869643C DE P28406 A DEP28406 A DE P28406A DE P0028406 A DEP0028406 A DE P0028406A DE 869643 C DE869643 C DE 869643C
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iron powder
particles
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DEP28406A
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George O Altmann
Hans Beller
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GAF Chemicals Corp
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General Aniline and Film Corp
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F1/00Metallic powder; Treatment of metallic powder, e.g. to facilitate working or to improve properties
    • B22F1/14Treatment of metallic powder
    • B22F1/145Chemical treatment, e.g. passivation or decarburisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von kohlenstoffhaltigem Eisenpulver Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von gepulvertem Carbonyleisen und auf aus solchem Carbonyleisen hergestellte Gegenstände für die Verwendung in elektromagnetischen Geräten, im besonderen auf Magnetkerne aus Eisenpulver, das durch therinische Zersetzung von Eisencarbonyl gewonnen wird. Ein besonderes Kennzeichen der Erfindung ist die Herstellung von Pulvereisenmagnetkemen, welche sowohl hohe Perrneabilität als auch niedrige Wirbelstromverluste bei Frequenzen bis zu mehreren Megahertz vereinigen. Die Erfindung umfaßt neue Keine mit Permeabilitäten mit y über 50, ohne die'bisher unvermeidlichen entsprechenden hohen Wirbelstromverluste.
  • Aus Carbonyleisenpulver hergestellte elektromagnetische Keine sind bereits für die Verwendung in Spulen verschiedenster Art vorgeschlagen worden. Der üb- liche Verwendungszweck der bislang bekanntgewordenen Kerne ist entweder einen hohen Q-Wert oder eine Induktionsregelung oder beides zu gewährleisten. Mit dem Aufkommen einer verbesserten Ausrüstung der Nachrichtenmittel z. B. in Funkpeilgeräten ergab sich die Forderung nach einem hohen Magnetfluß elektromagnetischer Kerne; das bedeutEft, daß die Kerne hohe magnetische Permeabilität mit niedrigen Wirbelstromverlusten vereinigen müssen.
  • Bei Aufrechterhaltung niedriger Wirbelstromverluste liegt die bisher erreichte höchste Pelmeabilität von aus bisher bekannten Magnetpulvern hergestellten Kerne unter 4o und schwankt für gewöhnlich zwischen io und 3o. So wurde in einer Veröffentlichung mit dem Titel), Magnetic Measurements of IronPowders «(journal Scientifie Instruments, London, S. 154, September 1944)- ein-Typ vön-Rundfunkgerätekernen beschrieben, bei welchen die Permeabilitäten zwischen 1,37 und 30,1 liegen.
  • DieamerikanischePate.ntschrifti-&38.83i,inivelcher die Behandlung von durch thermische-Zersetzung von Eisencarbonyl erhaltenen Metallpulvern beschrieben w-I#d,- betrifft eiii Pulver, das vor der Fertigung"der-Kerne einer -thermischen Behandlung mit reduzierendem Gas unterworfen wird. Die Patentschrift gibt an, daß die Permeabilität des Pulvers "verbessert wird. Das eine Beispiel in dieser Patentschrift führt die Behandlung von Eisenpulver an, das durch Zersetzung von Eisencarbonyl bei 5oo'C innerhalb 18 Stunden in einem Wasserstoffstrom erhalt en wurde. Eine solche Behandlung bewirkt den Verlust der ursprünglich vorhandenen Gestalt der Eisenpulverteilchen infolge ihres Zusammensinternsunter Bildung größerer Teilchen. Solchen gesinterten Teilchen kann nicht die Kugelgestalt und die Größe der ursprünglichen Teilchen wiedergegeben werden. Zwar sollen Kerne aus Pulvern, wie sie durch den in diesem Patent angegebenen Prozeß entstehen, eine höhere Perineabilität haben, zeigen aber bärächtliche Wirbelstromverluste.
  • Aus der amerikanischen Patentschrift 1735405" S.1, Sp. i, Z. i bis 2 7, geht hervor, daß die obengenannte Wärmebehandlung in einer reduzierendenAtmosphärewährend der Reduktidn der Kohle und des Sauerstoffs im Eisen eine Sinterung bewirkt und daß es bei der Ausführung des Verfahrens in größerem Maßstab nicht immer möglich ist, das ganze Material äuf die#.ur#prüngliche kleine Korngröße und die Kugelgestalt der Aus.-gangsteilchen'zurückzuführen. Die Patentschrift gibt an, daß nachErhitzen des Materials auf holieTemperaturen zwischen 500 und 6oo'C beträchtliche Mengen von ausgeschiedenen Rückständen in Höhe von 3o % und mehr nach dem Mahlen -übrigbleiben, welche nicht unmittelbar für den geforderten Verwendungszweck brauchbar sind. Die Patentschrift schlägt- eine Zweig stufige Behandlung bei Temperaturen von 5oo'C und darüber vor, die stets von einer in bescheidenen Grenzen bleibenden Sinterung begleitet ist. Das erhaltene Eisenpulver soll nach dem Zerkleinern in einer Mühle durch ein Sieb von 4900 Maschen/cm?, gehen und dabei praktisch keine Rückstände hinterlassen. Das Pulver soll einen Kohlenstoffgehalt bis zu 0,5 0/, und eine Permeabilität zwischen 25 und 32 haben.
  • Die amerikanischen Patentschriften I78356o und 1783561 schützen die Herstellung von Magnetkernen aus Carbonyleisenpulvern, die mit einem isolierenden und festhaftenden Material behandelt und dann unter einem Druck von ungefähr 7000 kg/CM2 geformt wur--den. In der amerikanischen Patentschrift 1783 56o ist das spezifische Gewicht des fertigen Kerns mit 6,52 und die Permeabilität mit ß = 38,6 angegeben. In der amerikanischen Patentschrift 1783561 sind die entsprechenden Zahlen 6,4. und 35,2-Es ist allgemein bekannt, daß bei der Hetstellung von Pulvereisenkernen eine Zunahme der Dichte sich in einer höheren Anfangspermeabilität auswirkt. Sie ist jedoch auch von einer entsprechenden Zunahine ,der Wirbelstromverluste begleitet, was höchst- unvorteilhaft ist. Da es oft wesentlich ist, Magnetkerne hö-chstmöglichef Permeabilität in -#rerwenden, be§teht eine bestimmte Begrenzung der Permeabilität magnetischer Materialien in elektromagnetischen Wechselfeldern durch-das Auftreten von Wirbelstromverlusten, welche mit der Zunahme der Dichte des Kerns anwachsen. Dies trifft besonders im Fall elektromagne-,tischer Felder hoher Frequenz zu. Man hat sich daher, um das Auftreten solcher Verluste zu vermeiden, gezwungen gesehen, das magnetische Material zu unterteilen, wie z. B. durch Lamellierung des Kerns. Dies vermindert zwar die Wirbelstromverhiste, vermindert aber auch die Gesamtpermeabilität. So ist es daher bislang nicht-möglich gewesen, Kerne herzustellen, die hoheYermeabilität und geringe Verluste bei Erhöhung der Kemdichte vereinigen.
  • Gegenstand der Erfindung ist es u. a., ein neues gepulvertesCarbonyleisen und daraus geformte metallische Gegenstände herzustellen, die besonders als Kerne in elektromagnetischen Vorrichtungen geeignet sind und, obgleich sie hohe Dichten aufweisen, sowohl hohe Permeabflität als auch niedrige Wirbelstromverluste bei hohen Frequenzen besitzen. Gemäß der Erfindung ist es möglich, Kerne aus gepulvertem Eisen mit magnetischen Anfangspermeabilitäten von zwischen 40 und 72 bei relativ niedrigen Wirbelstromkraftverlusten herzustellen. So ist es gelungen, Kerne aus gepulvertem Eisen mit Permeabilitäten von zwischen 40 und 72 und vergleichsweise niedrigen Wirbelsffomverlust--koeffizienten von o,6 bis 7,0 X 10-1 Ohm/Henry. Hertz/sec herzustellen.
  • Die Erfindung zeigt ihre größten Vorteile und Wirksamkeit darin, daß sie die Herstellung von Kernen hoher Dichte mit Permeabilitäten von über 50 ohne die bislang unvermeidlichen entsprechend hohen Wirbelstromverluste gestattet.
  • Die neuen Keine werden aus einem neuen weichen Carbonyleisenpulver von geringer Teilchengröße unter Verwendung eines geeigneten isolierenden Materials als Überzug hergestellt, das schon in sehr geringen Mengen wirksam ist. Im besonderen wurde gefunden, daß gemäß der Erfindung Pulvereisenkerne mit effektiv höheren Permeabilitäten gefertigt werden können, als sie bislang erreicht wurden und ohne eine entsprechende Zunahme der Wirbelstromverluste, und zwar durch Herstellung solcher Kerne aus einem pulverigen Eisen, das durch therrnische Zersetzung von Eisencarbonyl gewonnen wurde, wobei das pulverförmige Eisen im wesentlichen aus kugeligen Teilchen von weniger als 12 it im Durchmesser bestehen und einen Gesamtkohlenstoffgehalt von 2,9 in io ooo Teilen nicht überschreiten soll. So wurde gefunden, daß ein Pulver, dessen Kohlenstoffgehalt zwischen ungefähr o,oi und o,o29 "/, liegt, bei einem mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr 6 bis io 1,t besonders gut für die Herstellung der neuen elektromagnetischen Kerne geeignet ist.
  • Bei der Anfertigung der Kerne kann das Isolieren und Überziehen des Eiseftpulvers a-uf jedem gangbaren Weg mit einem geeigneten isolierenden und haftfähigen Material vorgenommen, und es kann dann zu fehlerlosen Preßlingen verformt werden, die magnetische Anfangspermeabilitäten von bis zu 72 bei relativ niedrigen Wirbelstromverlusten haben. Die Dichte solcher Preßkörper erreicht die Höhe von 7,# g/cm3. Es ist auch möglich, das neue Eisenpulver ohne Überzug zu Preßlingen zu verarbeiten, welche grüne Briketts genannt werden und sogar noch höhere Dichten, wie z. B. bis zu 7,55 9/cm.3, und nach einer Sinterbehandlung ausgezeichnete magnetische Charakteristiken haben.
  • Das neue Carbonyleisenpulver unterscheidet sich von den bisher im Handel befindlichen Sorten in folgenden Eigenschaften:
    Teilchendurchmesser
    Sorte Kohlenstoff im Mittel-des Teilchen-
    gewichts in Mikron
    L .......... 0,005-0,03 20
    C .......... 0,03 '0,12 10
    E .......... o,65 o,8o 8
    neues Pulver 0,01 -0,029 10
    L, C und E bedeuten bisher bekannte handelsübliche Sorten von Carbonyleisenpulver.
  • Das neue Carbonyleisenpulver, aus dem die neuen Kerne gebildet werden, kann im allgemeinen wie folgt hergestellt werden: Eisencarbonyl wird in dem erhitzten freien Raum des Zersetzungsgefäßes entsprechend dem Herstellungsverfahren des amerikanischen Patents 1759659 zerlegt. Die einzelnen so erhaltenen Eisenpulverteilchen haben eine rundliche oder im wesentlichen kugelige Form. Der mittlere Durchmesser dieser Teilchen liegt zwischen ungefähr 6 und ioy und der Kohlenstoffgehalt zwischen o,5 und 1,20/,.
  • Das so erhaltene Carbonyleisen wird einer Behandlung unterworfen, um den Kohlenstoffgehalt auf unter o,o29 0/, unter solchen Bedingungen der Behandlungsdauer und Temperatur zu senken, daß ein Sintern verhütet und im wesentlichen die Kugelgestalt und geringe Ausgangsgröße der Teilchen beibehalten wird. Eine solche Behandlung unter Bewahrung der ursprünglichen kleinen Größe und der kugeligen Gestalt der ursprünglichen Teilchen kann durch Einhaltung der Behandlungstemperatur mit einem reduzierenden Gas in einem Bereich von ungefähr 38o'C bis zu ungefähr 43o'C bei einer Behandlungsdauer zwischen ungefähr 7 und ungefähr 12 Stunden erreicht werden, die von der Temperatur und der Konzentration des reduzierenden Gases abhängt.
  • Als reduzierendes Gas ist Wasserstoff zu bevorzugen, obgleich jedes andere geeignete reduzierende Gas, wie etwa Ammoniak, auch verwendet werden kann. Die Menge des verwendeten reduzierenden Gases sollte mindestens so groß sein, daß der Kohlenstoffgehalt bis zu Werten zwischen o,oi und o,o29 "/, gesenkt wird, aber es empfiehlt sich, einen Gasüberschuß zu verwenden und während der Behandlungsdauer öfters zu prüfen, ob der Kohlenstoffgehalt des Eisenpulvers bis auf den oben angegebenen Betrag gesenkt ist. Zum Beispiel wird gemäß der Erfindung vorzugsweise zwischen ioo und 2oo0/,Wasserstoffüberschuß angewendet.
  • Nach der Behandlung mit dem reduzierenden Gas we - rden die Eisenteilchen leicht gemahlen, um etwaige Teilchenzusammenballungen zu beseitigen. Diese-vorzugsweis e- in -einer Kugelmühle vorgenommene Behandlung wird so sanft ausgeführt, daß die ursprüngliche Kugelgestalt und die geringe Größe der Teilchen gewährleistet wird, und die Bildung von ZusammenbaRungen durch Aneinanderpressen vermieden wird.
  • Das Eisenpulver wird dann zu Kernen geformt. jedes geeignete isolierende und haftende Material kann bei der Herstellung der Kerne verwendet werden. Zum Beispiel erwies sich für diesen Zweck ein butanollösliches Harnstofformaldehydharz von dem backfähigen glasartigen Typ höchst vorteilhaft. Die Menge des isolierenden und haftenden Materials kann variiert werden. Es stellt sich aber als besonders vorteilhaft heraus, die Menge des isolierenden und haftenden Materials relativ klein zu halten, wenn hohe Permeabilität bei relativ niedrigem Preßdruck erwünscht ist. So ließ sich der isolierende Stoff in Mengen von ungefähr o,2 bis 0,7 0/" bezogen auf das Gewicht des Eisens, besonders vorteilhaft verwenden. Bevorzugt sind Mengen des isolierenden und haftenden Materials in Höhe von ungefähr o,5 ',',des Gewichts anzuwenden. Zum Beispiel kann ein Kern mit einer Permeabilität von 55, einem Wirbelstromverlustkoeffizienten von 0,73.10-7 Ohm/Henry-Hertz/sec und einer Dichte von 7,35 g/CM3 leicht aus dem neuen Eisenpulver unter Verwendung von ungefähr 0,5 0/, Harnstofformaldehyd als isolierendes und haftendes Material bei einem Preßdruck von 11950 kg/CM2 erhalten werden. Dichteiverte von über 7 wurden bisher in Pulvereisenkernen sehr selten erreicht ' und diese mit solchen Dichten hergestellten Kerne waren dann durch hohe Wirbelstromverluste gekennzeichnet. Unter Verwendung von Eisenpulver mit rundlicher oder kugeliger Teilchenform mit einem Durchmesser von weniger als iz y, in welchem der Kohlenstoffgehalt o,o29 0/, nicht übersteigt, ist es gelungen, ein geformtes Metallstück herziistellen, welches trotz seiner hohen Dichte und seiner hohen Anfangspenneabilität keine wesentliche Zunahme an Wirbelstromverlusten zeigt, wie sie sich bei der Steigerung der Dichte von gepulverten Eisenkernen ergibt, die aus den bisher bekannten Eisenpulvern gefertigt wurden.
  • Die folgenden Beispiele werden weiterhin die Verarbeitungsweise der neuen Pulver und die Herstellung der neuen Magnetkerne dartun. Beispiel i Durch thermische Zersetzung von Eisenpentacarbonyl gewonnenes Eisenpulver wurde mit Wasserstoff bei einer Temperatur von 4:25'C 7 Stunden lang behandelt. Das reduzierte Eisenpulver wurde dann in einer Kugelmühle gemahlen, um jede Zusammenballung von Teilchen zu beseitigen. Die Kugelmahlbehandlung wird so durchgeführt, daß die ursprüngliche Kugelgestalt und die Größe der einzelnen Teilchen nicht verändert wird. Das kann- bewirkt werden durch Ausführung des Mahlens in einer fraktionierten Behandlung, bei welcher die Teilchen zu verschiedenen Zeitpunkten aus der Mühle genommen werden, um eine Verstümmelung ihrer Form oder eine Zusammenballung durch Aneinanderpressen zu verhindern.
  • Das so bereitete gepulverte Eisen hat einen Kohlenstoffgehalt von o,oi2 11/0 und besteht im wesentlichen aus Teilchen mit einem Durchmesser von ungefähr io M. Die Herstellung geformter Gegenstände und gan besonders elektromagnetischer Kerne wird durch das folgende Beispiel dargetan.
  • Beispiel 2 iooo Teile eines wie in Beispiel i hergestellten Pulvers wurden mit 2oo Teilen einer 7"50/,igen Lösung eines butanoRöslichen Harnstoff-Forrnaldehyd-Kondensationsproduktes in n-Butylalkohol gemischt. Der Alkohol wurde dann aus dem Gemisch verdampft und das mit einer Schicht überzogene pulverförmige Eisen auf ungefähr i45'C zur Polymerisierung oder Bildung des Harzüberzuges erhitzt. Die gebildeten Klumpen des überzogenen Carbonyleisens wurden zu kleinen körn&n zermahlen. Die so erhaltenen und mit dem Harz überzogenen Körner wurden unter Verwendung eines Preßdrucks von 11950 kg/CM2 zu einem Ring geformt. Der fertige Ring wog ioo g, hatte einen Au&ndurchmesser von 5,7 cm, einen Innendurchmesser von 3,8 cm und eine Höhe von 0,95 cm. Die Dichte des Ringes betrug 7,35 g/cm3. Der Ring wurde 3o Minuten lang in Luft auf 150'C gebracht, um seine mechanische Festigkeit zu steigern und dann toroidartig mit Draht umwunden.
  • Die so hergestellte Spule wurde einer Reihe Staudardmessungen unterworfen, die die Anfangspermeabilität von 55 ergaben. Ihr Wirbelstromverlustkoeffizient war o,73 - io-7 Ohm/Henry-Hertz/see.
  • Die folgende Tabelle zeigt die Eigenschaften von aus dem neuen Carbonyleisenpulver hergestellten Kernen, verglichen mit aus schon bekannten Eisenpulvern hergestellten Kernen:
    Perme- Wirbelstromverlustkoeffizient Teilchengröße ir Preßdruck
    Kern Mittel des Teilch n Dichte %
    abilität Ohm/Henry - Hertz/sec gewichs in Mikron-
    C t/cm#
    A 70 7,0 -10-7 10 7,4- 0,012 12
    B 55 0,73 - lo-7 10 7,35 0,012 12
    C 40 o,66 - io-7 10 6,83 0,02:2 7
    D 39 1,0 -10-7 20 6,40 0,02 7
    E 42 1,69 j0-7 13 6,90 0,005 1?,
    F 16,5 0208-,0-7 8 5,24 0,73 8,4,
    Kern A, B und C in der obigen Tabelle wurden aus dem neuen Carbonyleisenpulver hergestellt, Kern D aus einem Carbonyleisenpulver, in welchem der Kohlenstoffgehalt o,o2 0/, und der Teilchenidurchmesser 2o u betrug. Die Teilchen in diesem Pulver sind zu einem großen Teil gesinterte Massen von kugeligen Teilchen. Kern E ist aus einer der besten Sorten von Eisenpulver hergestellt, die durch Wasserstoffreduktion von Eisenoxyden bereitet wurden, Kern F aus dem am meisten verwendeien nicht reduzierten Eisenpulver, 'wie es bei der thennischen Zersetzung von Eisencarbonyl entsteht.
  • Aus dem Gesagten geht klar hervor, daß keiner der bislang bekannten Eisenpulverkerne, von denen Beispiele in der Tabelle angeführt wurden, so hohe Permeabilität mit so niedrigen Verlusten vereinigt, wie es die neuen Eisenpulverkerne tun. Die neuen Kerne zeigen ihre größten Vorteile und sind am wirkungsvollsten besonders dann, wenn sie zu der Gruppe mit dez höchsten Dichte gehören. So haben die Kerne A und B, die mit 12 t/cm2 hergestellt wurden, außerordentlich hohe Permeabilität und Dichte bei niedrigen Wirbelstromverlusten. Dies widerspricht allen Erwartungen, da hohe Dichte bisher unvermeidlich mit entsprechend hohen Wirbelstromverlusten verbunden war. Der mit niedrigem Preßdruck hergestellte Kern C hat einen noch niedrigeren Wirbelstromverlust, während er immer noch eine Permeabilität von 4o besitzt. Die bekannten Kerne D und E besitzen einen beträchtlich höheren Wirbelstromverlust, während Permeabilität und Dichte etwa wie bei Kern C liegen. Der Kern F hat, obgleich er mit einem Preßdruck von 8,4 t/CM2 hergestellt wurde, eine sehr niedrige Permeabilität und niedrige Dichte. Aus der hier gegebenen Beschreibung geht hervor, daß die Erfindung sowohl ein neues Carbonyleisenpulver als auch neue geformte Metallgegenstände umfaßt, die das Problem lösen, hohe magnetische Permeabilität mit geringen Wirbelstromverlusten zu vereinigen, und betrifft irn besonderen Kerne hoher Dichte, die mit Perrneabilitäten von über 50 niedrige Wirbelstromverluste vereinigen.
  • Es ist noch hinzuzufügen, daß das neue Eisenpulver nicht nur für die Herstellung magnetischer Kerne verwendet werden kann, sondern ebensogut für die Herstellung anderer verschiedenartigster Sinterteile geeignet ist, so für die Herstellung von Legierungen und von Kombinationen unter Einschluß von nicht metallischen Stoffen, wie z. B. von Kohlenstoff-Stahl-Preßlingen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von kohlenstoffhaltigem Eisenpulver, durch das dieses zur Bildung geformter Gegenstände von hoher Permeabilität und niedrigen Wirbelstromverlusten geeignet wird, dadurch gekennzeichnet, daß Eisenpulver, dessen Teilchen kugelige Gestalt und einen mittleren Durchmesser von weniger als i2,u haben, mit Wasserstoff oder Ammoniak bei Temperaturen und Erhitzungszeiten, welche das Sintern der Teilchen unter Beibehaltung ihrer ursprünglichen Gestalt und Größe verhindern, so lange behandelt wird, bis der Kohlenstoffgehalt unter o,o29 gesunken ist.
  2. 2. Verfahren zur Behandlung von Carbonyleisenpulver, durch das dieses zur Bildung geformter Gegenstände von hoher Permeabilität und niedrigen Wirbelstromverlusten geeignet wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch thermische Zersetzung, von Eisencarbonyl gebildetes Eisenpulver, dessen Teilchen kugelige Gestalt und einen mittleren Durchmesser von weniger als 12 ß haben, mit Wasserstoff bei einer Temperatur von ungefähr 38o bis 43o'C während einer Dauer von etwa 7 bis 12 Stunden behandelt wird, wodurch der Kohlenstoffgehalt auf unter o,o29 01, gesenkt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2 zur Behandlung von Carbonyleisenpulver, durch das dieses zur Bildung geformter Gegenstände von hoher Permeabilität und geringen Wirbelstromverlusten geeignet wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch thermische Zersetzung von Eisencarbonyl gebildetes Eisenpulver, dessen Teilchen kugelige Gestalt und einen mittleren Durchmesser von 6 bis iou haben, mit Wasserstoff bei einer Temperatur von etwa 425'C während einer Dauer von etwa 7 Stunden behandelt wird, wodurch der Kohlenstoffgehalt auf unter. o,o29 0/, gesenkt wird. 4. Die Anwendung eines der Verfahren nach Anspruch i bis 3 zur Herstellung von gepulvertem Carbonyleisen, dessen Teilchen kugelige Gestalt haben und das einen Kohlenstoffgehalt von nicht über o,o?g 0/, und eine Teilchengröße von weniger als 12 ß im Durchmesser hat und zu Kernen mit einer Permeabilität von ungefähr 4o bis 72, bei einem Wirbelstromverlustkoeffizienten von etwa o,6 bis 7,o - io-' Ohm/Henry-Hertz/sec gepreßt werden kann. 5. Die Anwendung eines der Verfahren nach Anspruch i bis 3 zur Gewinnung eines Pulvers, das im wesentlichen aus Carbonyleisenpulver mit einem Kohlenstoffgehalt, der o,o29 "/, nicht überschreitet, besteht, die Form von Teilchen kugeliger Gestalt mit einem Durchmesser von im wesentlichen weniger als 12 y besitzt und zur Herstellung von geformten Gegenständen dient. 6. Die Anwendung eines der Verfahren nach Anspruch i bis 3 zur Gewinnung eines Pulvers, das im wesentlichen aus Carbonyleisenpulver besteht, das durch therinische Zersetzung von Eisencarbonyl und eine anschließende Behandlung des dabei entstandenen Eisenpulvers mit Wasserstoff oder Ammoniak unter Bedingungen gebildet worden ist, die die ursprüngliche kugelige Gestalt und die Größe der Eisenteilchen unverändert lassen, wobei dieses Carbonyleisenpulver einen Kohlenstoffgehalt von unter o,o29 0/, und Teilchendurchmesser von im wesentlichen weniger als :12 ju besitzt und das zur Herstellung von Pulvereisenkernen mit einer magnetischen Anfangspermeabilität von 40 bis 72 dient. 7. Die Anwendung eines der Verfahren nach Anspruch i bis 3 zur Gewinnung eines Pulvers das ün wesentlichen aus Carbonyleisenpulver besteht, dessen Kohlenstoffgehalt o,o29 0/, nicht überschreitet und dessen mittlerer Durchmesser 6 bis io ju ist, das durch thermische Zersetzung von Eisencarbonyl und anschließende Behandlung des dabei entstandenen Eisenpulvers mit Wasserstoff bei einer Temperatur von etwa 38o bis 43o'C während einer Dauer von etwa 7 bis 12 Stunden gebildet worden. ist, wobei die ursprüngliche kugelige Gestalt und Größe der Eisenteilchen unverändert bleibt und das zur Herstellung von Pulvereisenkernen mit einer magnetischen Anfangspermeabilität von wenigstens 5o und einem Wirbelstromverlustkoeffizienten von o,6 bis 7 - i:o-1 dient. 8. Verfahren zur Herstellung von Pulvereisenkernen, insbesondere von solchen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein isolierendes Bindemittel in Mengen von o,2 bis o,7 0/, des Gewichts des Eisens mit Carbonyleisenpulver gemischt wird, das durch thermische Zersetzung von Eisencarbonyl und anschließende Behandlung des dabei entstandenen Eisenpulvers mit Wasserstoff unter Bedingungen gebildet worden ist, welche die ursprüngliche kugelige Gestalt und die Größe der Eisenteilchen unverändert lassen und das einen Kohlenstoffgehalt hat, der o,o29 "/, nicht überschreitet, wobei der Teilchendurchmesser im wesentlichen kleiner als 12 ' U ist, und daß anschließend die Mischung unter Druck zu der gewünschten Gestalt unter Bildung eines Kerns mit einer Perineabilität von über 5o und einem Wirbelstromverlustkoeffizienten von o,6 bis 7 - io-' Ohm/Henry-Hertz/sec geformt wird. g. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als isolierendes Bindemittel ein butanollösliches Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt verwendet wird,
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