DE863974C - Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen

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DE863974C
DE863974C DEC4177A DEC0004177A DE863974C DE 863974 C DE863974 C DE 863974C DE C4177 A DEC4177 A DE C4177A DE C0004177 A DEC0004177 A DE C0004177A DE 863974 C DE863974 C DE 863974C
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DE
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carboxylic acid
oxy
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phenylamide
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DEC4177A
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Karl Dr Menzi
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/38Trisazo dyes ot the type
    • C09B35/40Trisazo dyes ot the type the component K being a dihydroxy or polyhydroxy compound

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen Es wurde gefunden, daB man zu wertvollen neuen Trisazofarbstoffen gelangt, wenn man eine zweimal kupplungsfähige aromatische m-Dioxyverbindung, welche höchstens zwei kondensierte Sechsringe aufweist, einerseits mit einer Diazoverbindung eines Amins der Formel worin der Substituent X sich in p-Stellung zu einem der beiden anderen Substituenten befindet und einen - C 0-Alkyl- oder - C 0-Arylrest, vorzugsweise aber einen durch die - C 0-Gruppe an den Benzolkern B gebundenen Carbonsäurearylamidrest bedeutet, und anderseits mit einer durch einseitige Kupplung von tetrazotiertem q., 4'-Diaminodiphenyl mit einer i-Oxybenzol-2-carbonsäure erhältlichen Diazoazoverbindung kuppelt.
  • Die zweimal kuppelbaren aromatischen m-Dioxyverbindungen weisen höchstens zwei kondensierte Sechsringe auf. Sie können somit der Naphthalinreihe, vorzugsweise aber der Benzolreihe angehören. Als Beispiele seien i, 3-Dioxynaphthalin und vor allem i, 3-Dioxybenzol erwähnt.
  • Die Amine der nebenstehenden Formel enthalten in p-Stellung zur Aminogruppe oder vorzugsweise in p-Stellung zur Hydroxylgruppe den Substituenten X, der einen - C O -Alkyl- oder - C 0 -Arylrest, vorzugsweise aber .einen durch- die -.CÖ-:Gruppe an den die Amino- und Hydroxylgruppe enthaltenden Benzolkern gebundenen Carbonsäurearylamidrest darstellt. Die in diesen Keto- oder Carbonsä.ureärnidgruppierungen befindlichen Arylreste können der Naphthalinreihe oder insbesondere der Benzolreihe angehören; sie können gegebenenfalls substituiert sein, z. B. durch Halogenatoine, - wie Chlor, niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppen, wie Methyl-, Äthyl-, Methoxy- oder Äthoxygruppen. Die in den- CO -Alkylresten oder in Alkylgruppen enthalten vorzugsweise ebenfalls nur wenige Kohlenstoffatome, wie dies z. B. bei Äthyl- oder Methylgruppen der Fall ist.
  • Als Beispiele solcher, der eingangs erwähnten Formel entsprechender und als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren geeigneter Amine seien genannt: 3-Amino-4-oxy-i-acetophenon, (3-Amino-4-oxyphenyl)-n-propylketon, 3-Amino-4-oxy-2'-carboxydiphenylketon, i-Oxy-2-aminobenzol-5-carbonsäurephenylamid, i-Oxy-2-aminobenzol-4-carbonsäure-(2'-chlor)-phenylamid, 1-Oxy-2-aminobenzol-4-carbonsäure-(3'-chlor)-phenylamid, i-Oxy-2-aminobenzol-4-carbonsäure-(4'-methyl)-phenylamid, i-Oxy-2-aminobenzol-4 - carbonsäure -: (2' - methoxy) - phenylamid, i - Oxy-2-aminobenzol-4-carbonsäure-(4'-äthoxy)-phenylamid, i-Oxy-2-aminobenzol-4-carbonsäurenaphthyl- (i)-phenylamid, i-Oxy-2-aminobenzol-4-carbonsäurecyclohexylamid, i-Oxy-2-aminobenzol-4-carbonsäüre-N-methylphenylamid. Als besonders vorteilhaft erweist sich das i-Oxya-aminobenzol-4-carbonsäurephenylamid.
  • Eine größere Anzahl derartiger Amine sind bekannt; sie können im übrigen nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden (vgl. z. B. die französischen Patentschriften 921930 und 967 o42.
  • Die beim vorliegenden Verfahren ebenfalls als Ausgangsstoffe zu verwendenden Diazoverbindungen werden durch einseitige Kupplung des tetrazotierten 4, 4'-Diaminodiphenyls mit einer i-Oxybenzol-2-carbonsäure erhalten. Als i-Oxybenzol-2-carbonsäuren kommen hierbei beispielsweise die 5- oder 6-Methyli-oxybenzol-2-carbonsäure und vor allem die nicht weiter substituierte i-Oxybenzol-2-carbonsäure in Betracht. Die Kupplung der tetrazotierten 4, 4'-Diaminodiphenylverbindungen mit den Oxybenzolo-carbonsäuren erfolgt bekanntlich mit Vorteil in schwach alkalischem, z. B. alkalicärbonatalkalischem Medium und unter Verwendung etwa äquimolekularen Mengen von Tetrazoverbindung und Azokomponente.
  • Besonders wertvolle Trisazofarbstoffe erhält man nachdem vorliegenden Verfahren, wenn alle Ausgangsstoffe frei von Sülfonsäuregruppen sind.
  • Die Kupplung der aromatischen m-Dioxyverbin-Jung mit den beiden verschiedenen Diazoverbindungen kann in beliebiger Reihenfolge vorgenommen werden; im allgemeinen ist es aber von Vorteil, die Kupplung mit der Diazoazoverbindüng an zweiter Stelle durchzuführen. Beide Kupplungen erfolgen vorteilhaft in alkalischem Medium.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe sind neu. Sie entsprechen der allgemeinen Formel worin R, den je in Nachbarstellung zu einer Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen, höchstens zwei kondensierte Sechsringe aufweisenden Rest einer aromatischen m-Dioxyverbindung, R2 den in 4-Stellung an die Azogruppe gebundenen Rest einer =-Oxybenzol-2-carbonsäure und X einen in p-Stellung zu einem der beiden anderen Substituentenbefindlichen-C O-Alkyl-oder -CO-Arylrest, vorzugsweise aber einen in p-Stellung zu einem der beiden anderen Substituenten befindlichen, durch die - CO -Gruppe an den Benzol kern B gebundene Carbonsäurearylamidrest bedeutet.
  • Diese Farbstoffe eignen sich zum Färben der verschiedensten Werkstoffe, z: B. tierischer Fasern, wie Wolle, Seide und Leder, insbesondere aber zum Färben und Bedrucken cellulosehaltiger Materialien, wie Baumwolle, Leinen, Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose. Die Farbstoffe können auf der Faser bzw. teilweise auf der Faser und teilweise im Färbebad mit metallabgebenden Mitteln nach den allgemein bekannten Verfahren behandelt werden. Mit Vorteil kann z. B. das Verfahren der französischen Patentschrift 809 893 angewendet werden, nach welchem im selben Bade zuerst gefärbt und dann die Behandlung mit metallabgebenden Mitteln vorgenommen wird. Als metallabgebende Mittel kommen hier vorzugsweise solche in Betracht, die gegenüber alkalischen Lösungen beständig sind, wie komplexe Kupfertartrate u: a. m.
  • In manchen Fällen können besonders wertvolle Färbungen erhalten werden; wenn man nach dem Verfahren arbeitet, gemäß welchem die mit den metallfreien Farbstoffen hergestellten Färbungen oder Drucke mit solchen wäßrigen Lösungen nachbehandelt werden, die basische Formaldehydkondensationsprodukte aus Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung im Molekül aufweisen, oder, wie z. B. Cyanamid, leicht in solche Verbindungen übergehen können, und wasserlösliche, insbesondere komplexe Kupferverbin- Jungen enthalten. Solche Verfahren sind z. B. in der französischen Patentschrift 92g 599 beschrieben.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Dabei bedeuten, wenn nicht anders angegeben, die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
  • Beispiel i8,4 Teile 4., 4'-Diaminodiphenyl werden wie üblich mit i3,8 Teilen Natriumnitrit tetrazotiert, und die Tetrazoverbindung wird in bekannter Weise in natriumcarbonatalkalischem Medium mit 14,o Teilen i-Oxybenzol-2-carbonsäure zur Diazoazoverbindung gekuppelt. Zur Suspension dieses Zwischenproduktes gibt man bei 8 bis 12° eine Lösung, die durch Lösen des gemäß nachstehenden Angaben hergestellten Monoazofarbstoffes in 8oo Teilen Wasser unter Zusatz von 16 Raumteilen 3o°/oiger Natriumhydroxydlösung erhalten wurde Die Suspension von 25,1 Teilen i-Oxy-2-aminobenzol-4-carbonsäurephenylamid in 8o Teilen Wasser wird durch Zugabe von Eis auf o° gekühlt und mit 27,5 Teilen 3o°/,iger Salzsäure und 8 Teilen Natriumchlorid versetzt. Bei o bis 5° läßt man eine Lösung von 7,6 Teilen Natriumnitrit in 25 Teilen Wasser eintropfen und rührt dann das Diazotierungsgemisch etwa 2o Minuten bei 5 bis 12°. Die feste Diazoniumverbindung wird durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gewaschen, bis das Filtrat nicht mehr kongosauer reagiert, und in einer Lösung von 14,4 Teilen i, 3-Dioxybenzol und i Teil konzentrierter Salzsäure in ioo Teilen Wasser suspendiert. Zur Kupplung läßt man dieses Gemisch bei 5 bis i0° in eine Lösung von 4o Teilen Natriumcarbonat in 3oo Teilen Wasser fließen. Nach 8 Stunden Rühren wird der Monoazofarbstoff durch Zusatz von Natriumchlorid vollständig abgeschieden und durch Filtration abgetrennt.
  • Nach 12 Stunden Rühren erwärmt man die Reaktionslösung auf 6o° und bringt den Trisazofarbstoff durch Natriumchloridzusatz zur vollständigen Abscheidung.
  • Der neue Farbstoff stellt ein dunkles, schwachgrün bronzierendes Pulver dar, das sich in Wasser, verdünnter Natriumcarbonat- und Natriumhydroxydlösung mit brauner Farbe löst. Er färbt Baumwolle nach dem ein- oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren in braunen Tönen von sehr guter Licht-und vorzüglichen Naßechtheiten.
  • Ersetzt man in diesem Beispiel das i-Oxy-2-aminobenzol-4-carbonsäurephenylamid durch die äquimolare Menge i-Oxy-2-aminobenzol-5-carbonsäurephenylamid, i-Oxy-2-aminobenzol-4-carbonsäure-(2'-chlor)-phenylamid, i - Oxy- 2 - aminobenzol- 4 - carbonsäure-(3'-chlor)-phenylamid, i-Oxy-2-aminobf nzol-4-carbonsäure - (4 '- methyl) - phenylamid, i -Oxy - 2 - aminobenzol -4 - carbonsäure - (2'- methoxy) - phenylamid, i - Oxy- 2 -aminobenzol -4-carbonsäurecyclohexylamid, i-Oxy-2-aminobenzol-q.-carbonsäurenaphthyl-i-amid, i - Oxy-2 - aminobenzol - 4 - carbonsäure-N - methylphenylamid oder 3-Amino-4-oxy-i-acetophenon, so erhält man Farbstoffe, die dem oben beschriebenen sowohl im Farbton als auch in den Echtheitseigenschaften der Färbungen ähnlich sind.
  • Ähnliche Farbstoffe erhält man auch, wenn man an Stelle der i-Oxybenzol-2-carbonsäure die äquimolare Menge. 5-Methyl- oder 6-Methyl-i-oxybenzol-2-carbonsäure verwendet.
  • Ersetzt man im obigen Beispiel das 1, 3-Dioxybenzol durch die äquimolare Menge i, 3-Dioxynaphthalin, so erhält man ein dunkles Pulver, das sich in Wasser und verdünnter Natriumcarbonatlösung mit brauner und in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe löst. Dieser Farbstoff färbt Baumwolle nach dem ein- oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren in olivstichigbraunen Tönen von sehr guter Naßechtheit und- guter Lichtechtheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine zweimal kupplungsfähige aromatische m-Dioxyverbindung, welche höchstens zwei kondensierte Sechsringe aufweist, einerseits mit einer Diazoverbindung eines Amins der Formel worin der Substituent X sich in p-Stellung zu einem der beiden anderen Substituenten befindet und einen -CO-Alkyl- oder -CO-Arylrest, vorzugsweise aber einen durch die -CD-Gruppe an den Benzolkern B gebundenen Carbonsäurearylamidrest bedeutet, und anderseits mit einer durch einseitige Kupplung von tetrazotiertem 4, 4'-Diaminodiphenyl mit einer i-Oxybenzol-2-carbonsäure erhältlichen Diazoazoverbindung kuppelt.
DEC4177A 1950-05-16 1951-05-11 Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen Expired DE863974C (de)

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