DE862899C - Verfahren zur Gewinnung von sauren OElen und neutralen OElen aus deren Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von sauren OElen und neutralen OElen aus deren Gemischen

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DE862899C
DE862899C DEM7806A DEM0007806A DE862899C DE 862899 C DE862899 C DE 862899C DE M7806 A DEM7806 A DE M7806A DE M0007806 A DEM0007806 A DE M0007806A DE 862899 C DE862899 C DE 862899C
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water
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acidic
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Karl Dr Grob
Wilhelm Dr-Ing Herbert
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/70Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
    • C07C37/72Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by liquid-liquid treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/005Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up
    • C07C37/009Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up from waste water

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von sauren Ölen und neutralen Ölen aus deren Gemischen Es ist bekannt, Phenole aus solche enthaltenden Ölen oder Teeren der Schwelung, Vergasung, Verkokung oder Hydrierung fester Brennstoffe in der Weise zu gewinnen, daß diese Öle bei zweckmäßig erhöhter Temperatur von z. B. oo° mit phenolhaltigen Wässern, z. B. Schwel-, Hydrier- oder Kolcereiwässern, behandelt werden, deren Phenolgehalt dadurch entsprechend gesteigert wird. Anschließend werden die Phenole aus den angereicherten Wässern beispielsweise durch Extraktion mit sauerstoffhaltigen oder stickstoff= haltigen, organischen Lösungsmitteln, wie Butylacetat od. dgl., herausgenommen. Dieses Verfahren ist nicht nur kostspielig, da große Mengen Wasser aufgeheizt und wieder abgekühlt werden müssen, es hat auch den Nachteil, daß nur eine sehr unvollkommene Entphenolung der Öle erfolgt. So erzielt man je nach der zur Verfügung stehenden Schwel-, Hydrier- oder Kokereiwassermenge Ausbeuten bei der Ölentphenolung von etwa 3o bis maximal 700/0, so daß sich dieses Verfahren großtechnisch nicht einführen konnte.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren werden neutrale Öle und saure Öle, die man bekanntlich auch vielfach als Phenole oder Phenolöle bezeichnet, aus ihren Gemischen, insbesondere aus den Erzeugnissen der Destillation, Vergasung oder Hydrierung fester Brennstoffe, wie Braunköhle, Steinkohle, Ölschiefer, oder aus flüssigen Brennstoffen, wie saure Bestandteile enthaltenden Erdölen od. dgl., dadurch gewonnen, daß die Ausgangsstoffe oder Fraktionen derselben bei Temperaturen über ioo°, z. B. zwischen i2o und 25o°, unter einem den Dampfdruck der zu behandelnden Stoffe übersteigenden Druck einer zweckmäßig im Gegenstrom durchgeführten Extraktion mit Wasser unterzogen werden. Hierdurch konnte jedoch noch keine ausreichende Zerlegung der Ausgangsgemische in saure und neutrale Bestandteile erreicht werden. Insbesondere enthielten die sauren Bestandteile oft noch viel,-- neutrale Öle, d. h. in Mengen von etwa 20'/o und mehr.
  • Erfindungsgemäß wird nun der mit heißem Wasser, hergestellte Extrakt, der zweckmäßig aus einer möglichst scharf geschnittenen Fraktion der-Ausgangsöle gewonnen worden ist, beispielsweise aus Fraktionen mit einem Siedebeginn zwischen zoo oder r5o und z8o° und einem Siedeende zwischen aro und a30°, mit phenolfreien oder phenolhaltigen Wässern, vorteilhaft Abwässern von der Destillation, Vergasung oder Hydrierung von Brennstoffen, gemischt, wodurch der Phenolgehalt der phenolhaltigen Wässer erhöht und im wäßrigen Extrakt vorhanden gewesene neutrale 051e u. dgl. nicht oder schwer wasserlösliche Stoffe mehr oder weniger vollständig ausgeschieden werden. Die mit Phenolen angereicherten Wässer werden, zweckmäßig nach z. B. mechanischer Abtrennung der ausgeschiedenen neutralen Öle od. dgl., durch eine an sich bekannte Extraktion mit geeigneten Lösungsmitteln, wie Benzol oder organische sauerstoffhaltige oder stickstoffhaltige Extraktionsmittel, z. B. Äther, Ketone, Ester wie Butylacetat, die nicht oder nur wenig wasserlöslich sind; von den Phenolen befreit, die dann in bekannter Weise weiter verarbeitet bzw. verwendet werden können. Ein Teil des von Phenolen befreiten Wassers kann vorteilhaft zur Extraktion der Ausgangsstoffe mit heißem Wasser zurückgegeben werden.
  • Der mit heißem Wasser gewonnene Extrakt kann, bevor er erfindungsgemäß weiter behandelt wird, abgekühlt werden, und es können die bei der Abkühlung ausgeschiedenen Stoffe abgetrennt werden. Ferner können aus diesem wäßrigen Extrakt oder aus den phenolhaltigen Wässern oder aus beiden vor, während oder nach der Mischung neutrale Öle od. dgl. nicht saure Bestandteile, die darin in feiner Verteilung, z. B. in Suspension oder Lösung enthalten sind, z. B. durch Extraktion mit Kohlenwasserstoffen, wie Hexan, oder anderen geeigneten Lösungsmitteln, entfernt werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß man mit verhältnismäßig einfachen Mitteln zu hohen Phenolausbeuten und neutralölarmen Phenolölen gelangen kann.
  • Für die Heißwasserextraktion kann zweckmäßig phenolölfreies Wasser verwendet werden. Es ist aber auch möglich, dafür einen Teil der phenolöl'haltigen Wässer zu benutzen, mit denen der Heißwasserextrakt behandelt wird, etwa in der Weise, daß das Ausgangsgemisch zuerst mit phenolhaltigem und darauf mit entphenoltem Wasser behandelt wird. ,Falls eine erschöpfende Extraktion der Phenol-- aus dem Ausgangsgemisch nicht gefordert wird, kann auch allein mit phenolhaltigem Wasser extrahiert werden.
  • Der aus den Ausgangsölen gewonnene phenolreiche wäßrige Extrakt wird mit den phenolhaltigen Wässern zweckmäßig in einem frühen Stadium ihrer Erzeugung zusammengebracht, beispielsweise beim Abzug dieser Wässer aus den der Kondensationseinrichtung der Schwelerei-, Kokerei- oder Hydrieranlage nachgeschalteten Abscheidern, da .die Wässer in diesem Zustand gewöhnlich noch eine erhöhte Temperatur von beispielsweise 4o bis 6o° haben. Man erzielt bei höherer Temperatur nämlich eine vollständigere Auflösung der im wäßrigen Extrakt enthaltenen Phenol--. Vorteilhaft sind Temperaturen der Wässer von 8o bis roo°, die man gegebenenfalls durch entsprechende Erwärmung der Wässer erzielen kann.
  • Die Auflösung der Phenol-- aus dem Extrakt mit Hilfe der phenolhaltigen Abwässer kann z. B. in .der Weise ausgeführt werden, daß der Extrakt der Saugseite einer Pumpe, die zur Förderung der Abwässer dient, zugeführt wird. Man erreicht auf diese Weise eine innige Mischung der beiden durch die Pumpe gehenden Flüssigkeiten. Zweckmäßig wird das Gemisch anschließend über Abscheider, Kiesfilter od. dgl. geleitet, um die Abscheidung der in den Wässern noch enthaltenen, insbesondere suspendierten Neutralöle vollständiger zu gestalten. Zur weiteren Verbesserung der Abscheidung der neutralen Öle können den Wässern noch eine Hexanfraktion, Benzol, Schwelbenzin od. dgl. Lösungsmittel zugesetzt werden, die die neutralen Öle aufnehmen.
  • Man kann aber auch die Zumischung des wäßrigen phenolreichen Extraktes hinter der Vorreinigungsanlage für die Abwässer, d. h. also nach der Abtrennung der darin z. B. emulgiert enthaltenen Teerölteilchen, durchführen. Bestandteile, die bei der Mischung des mit heißem Wasser gewonnenen phenolreichen Extraktes mit den phenolhältigen Wässern von diesen nicht gelöst werden und die außer neutralen auch noch saure Öle od. dgl. enthalten, können den Ausgangsölen oder je nach ihrer Beschaffenheit, z. B. bei genügender Reinheit, auch aus den Ausgangsölen für die Phenolgewinnung gemäß der Erfindung hergestellten Fraktionen zugegeben werden. Auf .diese Weise ist eine praktisch restlose Phenolgewinnung aus den Ausgangsölen bzw. Ölfraktionen möglich, besonders wenn die Heißwasserextraktion so eingestellt wird, daß die sauren Öle ziemlich restlos aus diesen Ölfraktionen abgetrennt werden.
  • Man kann aber auch die bei der Lösung der Phenol-- in phenolhaltigen Wässern abgetrennten, nicht wasserlöslichen Bestandteile zunächst mit Wasser, z. B. einem verhältnismäßig kleinen Teil der erfindungsgemäß entphenolten Wässer, behandeln und dann erst in,das zu zerlegende Rohöl zurückschicken. Bei dieser Abwandlung der Erfindung wird naturgemäß die Belastung der Abwasserreinigungsanlage um die im Kreislauf zurückkehrende Menge entphenolten Wassers erhöht. Solange diese Erhöhung in bescheidenen Grenzen bleibt, bedeutet sie- keine nennenswerte Mehrbelastung. An Stelle von entphenoltem Abwasser kann naturgemäß auch Frischwasser verwendet werden.
  • Enthalten die Ausgangsgemische Naphthalin, so empfiehlt es -sich, dieses daraus, in ,bekannter Weise, z. B,. durch Abkühlen und Abpressen, zu entfernen, bevor die Gemische mit heißem Wasser extrahiert werden, um zu vermeiden, daß das -Naphthalin in das heiße Wasser übergeht und später die wonnenen Phenole verunreinigt.
  • In der Zeichnung ist eine Anlage zur Gewinnung von Phenolen beispielsweise und schematisch dargestellt. Durch die Leitung i wird der Destillierkolonne 2 ein phenolhaltiges Öl zugeführt, das beispielsweise in den Grenzen von ioo bis 300'' siedet. Dieses Öl wird auf bekannte Weise in drei Fraktionen zerlegt: eine bis i5o' siedende Benzinfraktion, eine zwisch-,n etwa i5o und 2io oder 230' siedende mittlereFraktion und einen Destillierrückstand, der bei 13 die Kolonne 2 verläßt. Die Dämpfe der ersten Fraktion werden durch die Leitung 3 dem Kühler 4, zugeführt, wo sie kondensieren. Aus dem Behälter 5 wird zur Unterstützung der Trennwirkung ein Teil der Benzinfraktion auf die Kolonne 2 durch die Leitung 6 zurückgegeben. Durch die Leitung 7 wird die bis i5o° siedende phenolfreie Fraktion abgezogen. Aus der Kolonne wird durch die Leitung 8 der Kolonne g ein Gemisch zugeführt, das darin aufgekocht und von leichtsiedenden Bestandteilen befreit wird, die dampfförmig durch die Leitung io in die Kolonne 2 zurückgeleitet werden. Durch die Leitung i i wird die mittlere Fraktion abgezogen und in den Behälter 12 geleitet.
  • In der Gegenstromwäsche wird die mittlere Fraktion in einen phenolischen Extrakt und ein phenolarmes bzw. phenolfreies Neutralöl getrennt. Hierzu wird der Gegenstromextraktionsapparatur 1d., die beispielsweise aus Pumpen und Abscheidern bzw. aus einem Extraktionsturm bestehen kann und, die für den vorliegenden Fall als iostufigge Extraktionseinrichtung ausgebildet ist, die zu zerlegende mittlere Fraktion durch die Leitung 15 zugeführt, z. B. in die vierte Gegenstromstufe von links her gerechnet. Durch die Leitung 16 wird das zur Erzeugung des phenolischen Extraktes benötigte Wasser in die Gegenstromextraktionsapparatur 14 eingespeist, beispielsweise in die siebl-n.te Stufe der Gegenstromextrahtionsapparatur von links her gesehen. Das Wasser bewegt sich in der Gegenstromextraktionsapparatur von rechts nach links, während das zu entphenolend@e 0I im Gegenstrom hierzu von links nach rechts durch die Apparatur geführt wird. Auf dem Wege von der Eintrittsstelle für die mittlere Fraktion zum Ende der Extraktionsanlage verarmt dieFraktion laufend an Phenolen, während das Wasser sich damit anreichert. Das angereicherte Wasser verläßt durch die Leitung 17 die Extralttionseinrichtun5, wird im Kühler 18 abgekühlt und trennt sich im Abscheider ig in zwei Schichten. Die obere Schicht, phenolhaltiges Wasser, wird durch die Leitung 2o abgezogen und mit der Pumpe 21 über die Leitung i6 dem Gegenstromextrakteur wieder zugeführt. Die untere Schicht stellt den phenol_ischen Extralot dar, der der erfindungsgemäßen Weiterbehandlung unterworfen wird.
  • Aus dem Gegenstromextrakteur 14 wird durch die Leitung 22 das von Phenolen befreite -Neutralöl abgezogen und durch die Leitung 23 aus der Anlage abgeleitet. Zur Erzielung eines möglichst neutralölarinen Extraktes kann aus dem Behälter 2-1 über die Leitung 25 dem Extrakteur 14 ein Neutralöl aufnehmendes Lösungsmittel, z. B. eine Hexanfraktion, zugeführt werden. Dieses Lösungsmittel tritt zweckmäßig in die Stufe ein, aus der der @väßrige Extrakt den Cegenstromextrakteur verläßt. Bei Verwendung eines Neutralöl aufnehmenden Lösungsmittels wird durch die Leitung 22 ein Gemisch von neutralen Ölen und Lösungsmitteln abgezogen, das in der Kolonne 26 in Neutralöle und Lösungsmittel getrennt wird. Die Neutralöle werden dann bei 5o abgezogen. Die Dämpfe der Kolonne 26 werden durch die Leitung 27 dem Kühler 28 zugeleitet, wo sie kondensieren und aus dem das iiondensat in den Behälter 24. gelangt. Durch die Leitung 29 kann ein Teil des Destillates als Rückfluß auf die Kolonne 26 zurückgegeben werden.
  • Zur Erzielung eines möglichst phenolfreien Neutralöls wird dem Extrakteur durch die Leitung 30 frisches Wasser bzw. entphenoltes Wasser zugeführt. Durch die Leitung 31 kann eine dem Zusatz von frischem Wasser bzw. entphenoltem Wasser entsprechende Wassermenge aus dem Extraktionskreislauf abgezogen werden.
  • Die im Abscheider ig anfallende untere Schicht, der phenolische Extrakt, wird über die Leitung 32 abgeleitet. Aus der Leitung 33 wird mit der Pumpe 34. über die Leitung 35 und die Leitung 3 2 heißes phenolhaltiges Wasser, z. B. Schwelwasser, dem Extrakt zugeführt und mit diesem zusammen über die Leitung 36 der Mischpumpe 37 aufgegeben. Hier .erfolgt eine innige Mischung. Das Gemisch wird durch die Leitung 38 dem Abscheider 39 zugeführt. Hier erfolgt die Trennung in zwei Schichten. Die obere Schicht, bestehend aus einem phenolhaltigen Neutralöl, wird über die Leitung .4o, die Pumpe .4i, die Leitung 4.2 und die Leitung 16 nach dem Extrakteur zurückgeführt, oder sie kann durch die Leitung d3 in das durch die Leitung i ankommende Ausgangsöl gegeben werden.
  • Aus dem Abscheider 39 wird durch die Leitung das mit Phenolen angereicherte Wasser abgezogen, das in einer Extraktionsanlage bekannter Bauart 4.5, z. B. einer Phenosolvananlage, entphenolt wird. Die hier gewonnenen Phenole werden durch die Leitung .49 ihrer Verwendung bzw. Weiterverarbeitung zugeführt. Durch die Leitungen 30 und .t6 wird die über die Leitung 33 in die Anlage eingeführte Phenolwassermenge als sog. Dünnwasser oder entphenoltes Wasser abgestoßen.
  • Im Rahmen des Verfahrens ist es möglich, zur Erleichterung der Abscheidung des Neutralöls im Abscheider 39 Leichtöle, Benzine, Benzole oder gleichwirkende Stoffe der Mischung von Extrakt und Phenolwasser zuzusetzen. So kann z. B. durch die Leitung 4.7 eine in der Kolonne 2 als Kopfprodukt erzeugte und bis i5o' siedende Fraktion zugeführt werden.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Anreicherung des durch die Leitung 33 zugeführten phenolhaltigen Wassers mit Phenolen aus dem wäßrigen. Extrakt mehrstufig kontinuierlich und im Gegenstrom vorzunehmen. Diese Anreicherung kann in den Extraktionseinrichtungen bekannter Bauart erfolgen. Vorteilhaft ist hierbei auch die Behandlung des Extraktes in einer letzten Stufe mit entphenoltem Wasser, wobei der erfindungsgemäße Schwelwasserzusatz erst im Verlaufe der mehrstufigen Gegenstromextraktion geschieht. Das in die Endstufe der mehrstufig ausgebildeten Extraktionsanlage 37-39 eingeführte entphenolte Wasser kann vor der Eintrittsstelle für .das Schwelwasser,abgeleitet oder zusammen mit dem Schwelwasser durch die gesamte Extraktionsapparatur geführt werden.
  • Durch die Leitung 33, die Pumpe 34 und. die Leitungen 35, 48 und 16 ist es möglich, dem Gegenstromextrakteur 14 phenolhaltiges Wasser, z. B. Schwelwasser, zuzuleiten. Beispiel In einer Braunkohlenschwelerei fallen stündlich 2o cbm phenolhaltiges Abwasser an, die 9,1 kg Phenole/ebm enthalten. Aus dem in der Schwelerei gewonnenen Braunkohlenteer wird durch Destillation eine zwischen i5o und 2ro° siedende Fraktion erzeugt. Hiervon fallen stündlich iooo kg an, die sich aus 235 kg Phenolen und 765 kg neutralen Ölen zusammensetzen.
  • Dieses Ausgangsgemisch wird in der Gegenstromextraktionsapparatur 14 mit 4 cbm entphenoltem Wasser stündlich bei einer Temperatur von 200° extrahiert. Aus der rostufigen Extraktionsanlage werden am Eintritt für das entphenolte Wasser 742kg eines Neutralöls abgezogen, das noch 4 kg Phenolöl enthält. Auf der anderen Seite des Extrakteurs erhält man einen wäßrigen Extrakt, der 6o,5 g Phenole bei 2oo° im Liter gelöst enthält. Dieser Extrakt wird im Abscheider i9 abgekühlt. Er trennt sich hierbei in eine wäßrige obere Schicht, die 24,5 g Phenole im Liter = 98 kg enthält, und eine untere Extraktschicht, die aus 134 kg Phenolen, 29 kg neutralen Ölen und 23 kg Wasser besteht. Dieser Extrakt, insgesamt 186 kg, wird mit 2o cbm Schwelwasser in der Stunde bei etwa 85 bis 9o° im Gegenstrom und 3stufig behandelt. Die Abtrennung des Neutralöls kann durch Zusatz von Schwelbenzin bzw. .durch ein nachgeschaltetes Kiesfilter begünstigt werden. Bei der Behandlung des Schwelwassers mit dein phenolischen Extrakt gehen zusätzlich zu den im Schwelwasser bereits enthaltenen 182 kg weitere 1141g Phenolöl über, so daß das Schwelwasser mit insgesamt 296 kg Phenolöl :beladen (= 14,8 :g/1) die Anlage verläßt. Es wird mit den aus dem Abscheider i9 abgezogenen, 24,5 g Phenol/1 enthaltenden 4 cbm gemischt und einer Entphenolungsanlage zugeführt. In dieser werden durch Entphenolung mit Butylacetat 394 kg Phenole stündlich gewonnen.
  • Es verbleiben nach Behandlung des Extraktes mit dem Schwelwasser in der Einrichtung 39 insgesamt 48 kg eines Neutralöl-Phenol-Gemisches, das aus i9 kg Phenol und 29 kg neutralen Ölen besteht. Die Phenolausbeute beträgt in diesem Fall 235 kg - 4 kg -19 kg = 212 kg oder 9o %.
  • Die Ausbeute der Anlage kann durch Rückführung es 48 kg betragenden Neutralöl-Phenol-Gemisc'hes aus der Schwelwasserbehandlung 39 des Extraktes in .das Ausgangsgemisch weiterhin gesteigert werden. Es resultieren dann in 39 2o cbm aufgestärktes Schwelwasser mit einem Phenolgehalt von 15,5 g/1 = 3ro kg. In der nachgeschalteten Entphenolungsanlage werden stündlich 4o8 kg Phenol erzeugt, und es verläßt die Schwelwasserbehandlung in Anlage 39 ein Gemisch, das neben 25 kg Neutralöl nur 5 kg Phenol enthält. Die Ausbeute beträgt in diesem Fall 226 kg = 96 %. Durch Extraktion .des bei der Schwelwasserbehandlung des Extraktes verbleibenden Rückstandes mit entphenoltem Wasser läßt sich die Phenolausbeute noch weiterhin steigern, so daß praktisch eine iooo/oige Phenolgewinnung ohne Aufwand von Chemikalien und ohne Vergrößerung der Abwassermenge .des Werkes möglich ist.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von sauren Ölen und neutralen Ölen aus deren Gemisdhen, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Gemischen durch Extraktion mit heißem Wasser die sauren Bestandteile abgetrennt werden, daß aus dem so gewonnenen Extrakt durch Behandlung mit phenolfreiem oder phenolhaltigem Wasser die sauren Öle herausgelöst werden und .daß aus diesem Wasser die sauren Öle in bekannter Weise, insbesondere durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln, gewonnen werden,
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion der Gemische mit Wasser bei Temperaturen über roo°', zweckmäßig i5o bis 25o°, und unter so hohem Druck erfolgt, daß kein Sieden der Flüssigkeiten stattfindet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit heißem Wasser hergestellte Extrakt durch Abkühlen in saure Öle enthaltendes Wasser und wasserhaltige saure Öle zerlegt wird und, daß die letzteren in Wasser gelöst werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß .das saure Öle enthaltende Wasser zusammen mit der wäßrigen Lösung der sauren Öle in bekannter Weise entphenolt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das saure Öle enthaltende Wasser in die Heißwasserextraktion zurückgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch r bis 5, dadurch gekennzeichnet, .daß die Auflösung der sauren Öle aus dem Heißwässerextrakt oder die Behandlung der daraus abgeschiedenen sauren Ole mit Wasser in der Wärme, z. B. bei 6o bis 9o', geschieht. 7.
  7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch kennzeichnet, daß der ölige Anteil, der bei der Auflösung des Heißwasserextraktes oder der daraus gewonnenen sauren Öle im Wasser zurückbleibt, in die Heißwasserextraktion oder in eine dieser vorgeschaltete Destillation zurückgeführt wird. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der ölige Anteil vor seiner Rückführung mit frischem Wasser oder entphenoltem Wasser behandelt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß .der bei der Behandlung des mit heißem Wasser gewonnenen Extraktes mit Wasser ungelöst bleibende, an Phenolen verarmte ölige Anteil bei Durchführung der Heißwasserextraktion in mehreren Stufen in eine Stufe zurückgeführt wird, die zwischen der Einführungsstufe für das heiße Wasser und der Einführungsstufe für das zu behandelnde Ausgangsgemisch liegt. io. Verfahren nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißwasserextraktion und/oder die Auflösung des Heißwasserextraktes und/oder die Extraktion der sauren Öle aus dem Wasser kontinuierlich und zweckmäßig mehrstufig im Gegenstrom durchgeführt werden.
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