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Justieren der typographischen Formen, die beim Mehrfarbendruck verwendet
werden Beim Mehrfarhendruck werden ein oder zwei Grundrahmen benutzt, und auf jedem
von ihnen werden die Klischees befestigt, wobei das Ganze, Grunrdrahmen und Klischees,
die Form darstellt. Diese Formen werden dann in @die Druckmaschine eingesetzt, die
in mehreren Phasen das Papier bedruck en"d. h. es werden die mit jeweils einer Farbe
eingefärbten Formen nacheinander auf .das Papier aufgedruckt.
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Die Hauptschwierigkeit, der man bei dieser Druckweise begegnet, ist
die, die @Klischees in den verschiedenen Grundrahmen so einzusetzen, daß man im
Verlaufe des Druckvorganges ein genaues Übereinanderpassen der gedruckten Bilder
erreicht, so daß besonders das Übereinandergreifen der Farben ineinander oder aber
weiße Stellen zwischen den gefärbten Flächen vermieden werden. Bisher wurde das
Justieren der Klischees in den Formen in folgender Weise durchgeführt: Der Arbeiter
nahm auf dem vorher angefertigten Probeabzug mit:Hilfe seines mit Gradeinteilung
versehenen Lineals (Typoineter) die Stellung der Flüchen oder Texte gleicher Farbe
im Verhältnis zu den Rändern des Probeabzuges ab. Er setzte dann in den Grundrahmen
das oder die diesen Flächen entsprechenden Klischees im Verhältnis zu den Rändern
des Grundrahmens ein und überprüfte jeweils mit den -Maßen, die von dem Probeabzug
abgelesen wurden. Die Klischees wurden dann durch Nageln befestigt.
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Dieser justierungsvorgang der Formen hat mehrere Nachteile und insbesondere
die folgenden: ,i. Es ist schwierig, die Stellung der Klischees in den Formen mit
unbedingter Genauigkeit festzulegen,
In der Praxis .setzt der Arbeiter,
nachdem er die Klischees so genau wie möglich eingerichtet hat, die Formen und die
Gegenformen in die Maschine ein und macht mehrere Versuche, indem er idieses oder
jenes Klischee wieder löst und neu einrichtet, .sobald er bemerkt, daß weiße Ränder
auftreten .oder Farben ineinander übergreifen.
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2. Durch idie notwendigen Versuche ist das Verfahren zeitraubend und
kostspielig.
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3. Es ist ungenau. Nach mehreren Versuchen kommt es vor; daß man über
kleinere Ungenauigkeiten hinwegsieht, die es notwendig machen würden, die Form nochmals
aus der Maschine herauszunehmen und die Stellung eines oder -mehrerer Klischees
zu verändern.
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4. Die eufeinanderfolgenden Versuche machen immer wieder Abwaschungen
und häufiges Anlaufenlais.sen und Anhalten der Maschinen nötig. Sie sind einer der
Hauptgründe der Abnutzung der Maschinen.
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Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile
zu vermeiden. Sie schafft zu diesem Zweck ein justierungsverfahren für die Klischees
in Iden typographischen Formen, die zum Mehrfarbendruck benutzt werden, Idas dadurch
gekennzeichnet ist, daß man auf einer durchsichtigen Unterlage einen Probeabzug
anbringt, der die gefiäe!bten Bilder zeigt und eventuell auch die Texte des durchzuführenden.
Druckes. Man legt diesen Probeabzug über die in ihrem Grundrahmen festgelegte Form,
in der die Klischees sind, und verbessert die Stellung dieser Klischees, indem man
mit Hilfe der Durchsichtigkeit überprüft, daß sie genauestens .mit den Konturen
der gefärbten Bilder oder der entsprechenden Texte des Probeabzuges übereinstimmen,
und legt sie dann endgültig fest, wobei .dieses Verfahren es gestattet, die Stellung
der Klischees in der Form schnell, endgültig und unbedingt genau festzulegen.
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Entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung legt man zwischen
den Pro!beabzug auf durchsichtiger Unterlage und dem Grundrahmen eine steife Platte
aus durchsichtigem iMaterial ein, was die Händhälbung des Probeabzuges während der
Justi-erun@g der Formen erleichtert.
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Bei einer anderen Ausführungsform legt man den Prbbeäbzug auf durchsichtiger
Unterlage zwischen zwei steife Platten aus ;durchsichtigem Werkstoff.
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Die Erfindung erstreckt sich auch auf die Vorrichtung, die es gestattet,
das - erfindungsgemäße Justierungsverfahren durchzuführen.
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Sie betrifft insbesondere eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
wie es hier beschrieben ist oder nach anderen Verfahren, die durch einen Support
für den durchsichtigen Probeabzug gekennzeichnet sind und wobei dieser Support gegenüber
der Form beweglich ist, so daß eine gute Zugänglichkeit der in dem Grundrahmen liegenden
und zu justierenden Klischees gewiährleistet ist; die Durchführung des justierungsvorganges
wird durch dieses Gerät sehr erleichtert.
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Bei einer Ausführungsform ist der Support für den durchsichtigen Pröbeäbzug
gegenüber dem Gestell, auf dem rder Grundrahmen der zu justierenden Form aufgekeilt
üst, gelenkig angebracht, wodurch es möglich wird, daß sich -der Support jedesmal
genau in die gleiche Stellung gegenüber dem Grundrahmen legt, wenn die Stellung
der Klischees verbessert wurde.
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Bei einer anderen Ausführung -besteht der Träger für (den durchsichtigen
Probeabzug aus einem Rahmen, in .dem ,der Probeabzug befestigt ist, was eine gute
Festigkeit gewährleistet und eine große Genauigkeit bei der Justierung zur Folge
hat.
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Weitere Kennzeichen der vorliegenden Erfindung sind: a) Der Rahmen,
der den Träger für den durchsichtigen Probeabzug bildet, ibesitzt Vorrichtungen,
die es gestatten, eine Platte aus ,durchsichtigem Material zu ;befestigen, auf der
der Probeabzug angebracht ist, oder zwei' Platten aus durchsichtigem Material, zwischen
denen der Probeabzug gehalten wird; -b) das Gestell der Vorrichtung wird von einem
festen Rahmen gebildet, in dem der Grundrahmen der Form eingekeilt und festgelegt
ist und an dem der Rahmen, der den Träger für den .durchsichtigen Probeabzug !bildet,
gelenkig angebracht ist. .
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Die Erfindung .erstreckt sich auch auf die Kennzeichen, ;die nachstehend
beschrieben sind und auf ihre möglichen Kombinationen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform wird im folgenden an Hanid der Zeichnungen
beschrieben: Abb. r und 2 sind schematische Ansichten von der Seite und von oben
und zeigen die Herstellung des durchsichtigen Probeabzuges; Ahb.3 ist eine schematische
Seitenansicht, die das Verfahren der Justierung der Formen veranschaulicht; Abb.4
ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der - Vorrichtung zur Durchführung
,des justierungsverfahrens; Abb. 5 und d @sirnd Draufsicht und Seitenansicht der
Vorrichtung gem!älß Abb. 4; Abb..7 zeigt eine Seitenansicht einer Abwandlung des
vorhergehenden ,Gerätes; Abb. 8 ist eine Draufsicht auf eine steife durchsichtige
Platte.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt man zuerst
den Probeabzug auf durchsichtigem Träger her, der gewissermaßen eine Pause des ursprünglichen
Probeabzuges darstellt, den der Drucker dem Kunden zur Erteilung der Druckgenehmigung
vorgelegt hat.
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Zur Herstellung dieses durchsichtigen Probeabzuges legt man über den
ursprünglichen Probeabzug r eine Glasplatte i2 oder eine Platte aus durchsichtigem
Material, die ihn vollständig eben hallt (Abb. :r). Diese durchsichtige Platte z
hat mindestens eine Randlinie 3 und eine Querachse 4, die benutzt werden, um den
durchsichtigen Träger 5 gegenüber dem Mittelpunkt des zu bedruckenden Werkstoffes
einzustellen und zu zentrieren (gbb.2). Dieser letztere besteht aus einem Blatt
Pauspapier oder aus plastischem;Material, wie etwa Celluloseacetat:
Auf
diesem Träger 5 befestigt man dann mit Hilfe von Klebstoff oder durch Klebstreifen
die Bilder, Texte oder farbigen Flächen, aus -denen die endgültige Arbeit besteht
und die man durch Druck der Klischees auf getrennte durchsichtige Blätter erhalten
hat. Diese Bilder, Texte oder Flächen, die auf dem Träger 5 befestigt werden, können
ausgeschnitten werden, bevor sie befestigt wenden.
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Dieses Befestigen der Bilder, Texte oder Flächen geschieht natürlich,
indem man sie genauestens mit den entsprechenden Bildern, Texten oder Flächen des
ursprünglichen Probeabzuges i in Übereinstimmung bringt.
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Der (durchsichtige Probeabzug 5, eine tatsächliche Pause des ursprünglichen
Probeabzuges, wird :dann zwischen zwei steife,durchsichtige Platten 2 und 6 aus
Glas oder plastischem Werkstoff gelegt (Abb. 2). Die untere Platte kann insbesondere
die sein, 2, die zur Herstellung es durchsichtigen Probeabzuges benutzt wurde.
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Das Ganze wird dann auf !den Grundrahmen (Ab'b. 3) gelegt, auf dem
prov isorisch ,die nicht genagelten Klischees 8 und 9 gelegt wurden, wobei man darauf
achtet, daß die Randlinie 3 und die Mittellinie .1 gegenüber Merkzeichen .des Rahmens
liegen.
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,Man überprüft die Lage der Klischees durch Hindurchsehen; sowie eines
genau mit den Konturen des durchsichtigen Probeabzuges übereinstimmt, wird es endgültig
festgelegt; so verfährt man mit allen Klischees. Bei den Texten stimmt man die Zwischenräume
ab.
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Man verfährt in der gleichen Weise für alle Formen, deren Klischees
einer Farbe entsprechen, die man während des Druckes zu erhalten wünscht.
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Die Genauigkeit der Einstellung der Klischees, die beim Druck genauestens
aufeinander abgestimmt sein müssen, hängt selbstverständlich von zahlreichen Problemen
ab, die die Erfindung mit Hilfe der Vorrichtung gemäß Abb. .1. bis 8 zu lösen versucht:
Die Starrheit des Probeabzuges 5 zwischen den beiden Platten 2 und 6, die justierung
der Stellung der Einheit 2, 6, 5 gegenüber dem Grundrahmen 7, die beweglich sein
muß, um das Verbessern der Stellungen der Klischees 8 und 9 zu gestatten.
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Die in den A!bb. ,4. 5 und :6 ,dargestellte Vorrichtung kann auf einem
gußeisernen Arbeitstisch io aufgelegt werden. Sie umfaßt ein Gestell m in Form eines
festen Rahmens, in dem die Grundrahmen 7 eingesetzt und mit Hilfe der einstellbaren
Befestigungskeile 12 festgelegt sind.
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Auf diesem Gestell ist ein Rahmen 13 angebracht, der die Einheit,2,
6 und 5 trägt. Der Rahmen besitzt zu diesem Zweck Schrauben 14. mit Flügelmuttern
und :die Platten 2 und 6 haben an ihrem Umfang Einschnitte 15 (Abb. 7).
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Für das Einstellen der Platten 2 und 6 gegenüber dem gelenkig angebrachten
Rahmen 13 hat dieser letztere ebenfalls Anschläge r6, die bei der Montage in die
Löcher a7 dieser Platten eingreifen.
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Die gelenkige Aufhüngung des Rahmens 13 wird durch ein Scharnier 18
und mit Hilfe von zwei seitlichen Zapfen i9 erreicht zu dem Zweck, die Abnutzung,
die ein der Genauigkeit abträgliches Spiel hervorrufen würde, zu vermindern.
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Das geringe Spiel, das sich auf die Dauer gesehen in den Gelenken
einstellen kann, wird im übrigen automatisch durch die Wirkung der Zugfeder co aufgehoben,
,die einerseits am abgewinkeltere Ende der Klauen 2 i des Rahmens 13 und andererseits
an den seitlichen Klauen 23 des Gestelles i i mit Hilfe der Zugstangen 23 angebracht
sind. Diese Federn dienen auch dazu, das Gewicht des Rahmens 13 aufzuheben, damit
er offen gehalten wird, während man,die Justierung der Stellung des oder der Klischees
8 und 9 vornimmt.
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Die -Klauen 22, die mit dem Gestell vi eine Einheit bilden, gestatten
auch, den Apparat am Ende des Arbeitstisches io festzulegen.
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Die Erfindung u@mfaßt auch eine Abwandlung des vorstehend beschriebenen
Gerätes, wobei dieses Gerät auf einem Tisch oder einer Werkbank angebracht werden
kann.
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Zu diesem Zweck hat die Vorrichtung (Abb. 8) einen Sockel 2:4, (der
den Anbeittisch io ersetzt, auf dem das vorhergehende Gerät angebracht ist.
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Auf diesem Sockel 24. ist bei 25 das Gestell i i in Rahmenform gelenkig
angebracht, wodurch es möglich wird, das Gestell anzuheben, um den Rahmen 7 der
Form an den richtigen Platz zu bringen.
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Das erfindungsgemiäße Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung
haben zahlreiche Vorteile und insbesondere die folgenden: i. Sie gestatten es, die
Lage der Klischees auf den Rahmen der Formen schnell, endgültig und genauestens
einzustellen. Insbesondere vermeiden sie das Ausprobieren auf ,den Maschinen und
alle die Nachteile, die diese Versuche im Gefolge haben, wie etwa große Zeitverluste,
Abnutzung der Maschinen usw.
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L2. Die beschriebenen Vorrichtungen gestatten die besonders genaue
Durchführung des Verfahrens dadurch, daß sie sicherstellen: a) die unverrückbare
Lage des durchsichtigen Probeabzuges, der zwischen den beiden (Klauen 2 und 6 festgehalten
wird, b) die genaue Einstellung der verschiedenen Rahmen, die in dem Gestellrahmen
i i festgelegt sind, c) die Einstellung der beweglichen Einheit 2, 5,_ 6 und 13
gegenüber dem Gestell.i:i, die immer in die gleiche Stellung zurückgeht, dank der
Starrheit des Gerätes und der vorgesehenen Vorrichtungen für die automatische Ausgleichung
des Spieles, das in,den Gelenkverbindungen auftreten könnte.
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3. Die Geräte erleichtern ,die Arbeit des Justierens der Klischees
dank derAusgleichsfeder, die den geöffneten Deckel in seinem Gleichgewicht hält.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die als Beispiel beschriebenen
Vorrichtungen, die im Rahmen der Erfindung noch verbessert werden können, beschränkt.