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Verfahren zur Herstellung einer Getreiderohkost Bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung handelt es sich um die Herstellung einer vollwertigen Kraftgetreidenahrung
für vegetarische Reformtier, auch für Rohköstler, die sich wegen ihrer Vollwertigkeit
und Unverfälschtheit, aber auch hervorragend als allgemeines Volksnahrungsmittel
eignet.
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Die derzeitige Reformnahrungsmittelindustrie hat .zwar vielfach ebenfalls
an Vollwertigkeit grenzende Erzeugnisse hervorgebracht, doch mangelt es bei diesen
an der großen Einfachheit und Unkompliziertheit sowohl in der Zusammensetzung als
auch in der Verarbeitung der Getreidearten samt Zusätzen. Sie werden entweder mit
Hilfe chemischer Vorgänge oder unter großer Hitzeeinwirkung erzeugt, und das vornehmlich
im Interesse ihrer Haltbarkeit bzw. Lagerfähigkeit. Durch solche Vorgänge wird die
Vollwertigkeit in Frage gestellt, bei dem eineu Erzeugnis mehr, bei dem anderen
weniger. Nach demVerfahrenwird ein nahrungsbiologisch vollwertiges Getreidegrurndprodtukt
ohne chemische Mitwirkung und unter Vermeidung der Zersit'örung der Kraftstoffe
durch übermäßige Hitze erzeugt, das haltbar und -lagerfällig ist. Dabei ist der
Erfinder von dem nahrungsbioIogisch wichtigen Erfordernis ausgegangen, ein in seiner
Zusammensetzung einfaches, also nicht mit viel Zusätzen zu sehr gemischtes Nahrungsmittel
herzustellen. Erwiesenermaßen vermindert eine starke bzw. aufeinander nicht abgestimmte
Mischung des Getreides mit den beigefügten natürlichen Zusätzen die Wirkung ihrer
Kraftstoffe. Die Herstellung einer sol !hen Kraftkost eist ihm gelungen einmal durch
die richtige art- und mengenmäßige Zusammensetzung der zur Verwendung'kommenden
Getreidearten samt den Zusätzen, zum andern durch Anwendung des Darrsystems, bei
dem der Aufarbeitungsgang bis zur vollkommenen, Austrocknung
sich
bei einer Wärme von 6o bis 65° C vollzieht, so daß Vitamine und die anderen hitzeempfindlichen.
Wirkstoffe in. ihrer natürlichen Beschaffenheit erhalten, bleiben.
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Zuvor gereinigte Körnerfrucht in: ihrer vollen, natürlichen Konsistenz,
und zwar Weizen und Gerste in quantitativ verschiedenem, jedoch genau geprüftem
und daher feststehendem Verhältnis, wird geschrotet und das geschrotete Getreide
sonach mit lauwarmem Wasser zu einem festen Brei vermengt, und zwar unter gleichzeitigem
Zusatz von reinem Rübensirup und natürlichem Pflanzenfett, ebenfalls in einem mengenmäßig
genau feststehenden, im Versuchsverfahren ermittelten Verhältnis. Der Teig wird
sodann auf Blechen in etwa 3 cm Stärke ausgebreitet und in einer Trockenanlage bei
6o bis höchstens 65° C etwas vorgetrocknet, hierauf durch eine. Wolf getrieben und
so granuliert. Die granulierte :Masse wird schließlich erneut in die Trockenanlage
gegeben und unter den gleichen Wärmebedingungen wie bei der ersten Wärmebehandlung
(6o bis 65° C) bis zur vollkommenen Austrocknung gedarrt, also nicht geröstet oder
gedörrt. Das Ergebnis sind granulierte Flocken.
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Das Mengenverhältnis defbeiden . Schrote und der Zutaten bei Annahme
einer Fertiggetreidekost von rund- iooo g:
Weizen . . . . . . . . . . . . . 2509 |
Gerste . . . . . . . . . . . . . . 7509 |
Vollsirup ........... ioo:g |
Pflanzenfett . . . . . . . . ioo g |
r200 g |
ergibt nach durchgeführtem Darrprozeß rund iooo g Fertiggetreidekost. -Auf diese
Weise wird ein. Getreidenahrungsmittel im Wege eines bloßen Darrprozesses, erzeugt,
so daß es, da es weder künstliche Chemikalien enthält noch durch chemische Vorgänge
verarbeitet wird und außerdem. bei einem die Wirkstoffe schonenden Wärmegrad hergestellt
ist, alle Kraft-und Aufbaustoffe für den menschlichen Körper rein und unverdorben
beibehält.
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Das Grundprodukt ist Getreide (Weizen und Gerste) in einem ganz bestimmten,
bereits erwähnten Verhältnis, also Vollkorn im wahrsten Sinne des Wortes mit allen
seinen. Bestandteilen:, insbesondere dem Keimling, dem Silberhäutchen und den Faser-
oder Ballaststoffen, letztere vor allem auch im Interesse der Erhaltung reger Darmtätigkeit.
Durch Beigabe von natürlichem Pflanzenfett und Rübensirup wird es durch weitere
Aufbaustoffe angereichert und damit gleichzeitig auch sein Wohlgeschmack auf natürliche
Weise erhöht.
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Diese Getreidekost eignet sich -ohne weiteren. Verarbeitungsgang
zum unmittelbaren Genuß. Sie kann mit: Obst, Beeren usw. bzw. Fruchtsäften oder
Milch ebenfalls ohne weitere Verarbeitung als Sofortnahrumgsmittel verwendet werden.
Doch kann sie auch für die küchenmäßige Zubereitung verschiedentlicher Speisen bzw.
Zuspeisen dienen. Für dieses Erzeugnis, wird sich vor allem der vegetarisch lebende
Reformler interessieren, der nach Nahrungsmitteln sucht, die unverdorben und unverfälscht,
also vollwertig sind, ihn auch geschmacklich ansprechen und auch in der Zubereitung
wenig Arbeit und Zeit von ihm, verlangen.
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Doch auch für die nichtvegetarisch lebenden breiten Volksschichten
ist diese Voll'kornkost bestimmt, die ihnen ermöglicht, ihre vom Reformler abgelehnten
Gerichte durch diese Kraftnahrung zu bereichern durch Vermdttlung von Nährstoffen,.
die ihre normale Nahrung zum. Schaden ihrer Gesundheit vermissen läßt. Daß insbesondere
die übliche Getreidenahrung ihnen diese Stoffe nicht gibt, beweist der Umstand,
daß@ schon seit Jahrzehnten auch von selten der öffentlichen Hand eine intensive
Propaganda für Vollkornbrot und Getreideflocken darum bemüht ist, die breiten Volksschichten
für die Verwendung biologisch besserer Nahrungsmittel zu gewinnen.
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Auch der Geschäftsmann wird wegen der Frage der Haltbarkeit und Lagerfähigkeit
der Ware keine Sorgen haben, denn der DarrpTozeß macht das Erzeugnis auf unbegrenzte
Zeit lagerfähig, wenn es trocken gelagert ist.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren. wird ein Lebensmittel gewonnen,
bei welchem: alle KTaft-und Wirkstoffe, die für die Gesunderhaltung des menschlichen
Körpers erforderlich sind, zufolge des schonenden Darrprozesses in ihrer natürlichen
Beschaffenheit erhalten bleiben und bei dem auch die Lagerfähigkeit sichergestellt
ist.