DE601229C - -Verfahren zur Anreicherung von diaetetischen Nahrungsmitteln mit Inulin - Google Patents

-Verfahren zur Anreicherung von diaetetischen Nahrungsmitteln mit Inulin

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DE601229C
DE601229C DED58933D DED0058933D DE601229C DE 601229 C DE601229 C DE 601229C DE D58933 D DED58933 D DE D58933D DE D0058933 D DED0058933 D DE D0058933D DE 601229 C DE601229 C DE 601229C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D2/00Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
    • A21D2/08Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding organic substances
    • A21D2/14Organic oxygen compounds
    • A21D2/18Carbohydrates

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
  • Noodles (AREA)

Description

  • -Verfahren zur Anreicherung von diätetischen Nahrungsmitteln mit Inulin Bei verschiedenen Krankheiten, z. B. dem Diabetes; kann der Körper die physiologische Verbrennung der Nahrungsmittel nicht mehr vollständig durchführen, so daß sie im Kreis-, lauf erhebliche Zucker- und Fettmengen zurücklassen; diese überschwemmen den Organismus, der sie mit Schwierigkeiten ausscheiden muß, ohne daß sie eine Nährwirkung äußern. Bei der für diese Krankheiten entwickelten Diät strebt man dahin, zucker- und stärkehaltige Nahrungsmittel, weil deren physiologische Verbrennung schwierig ist, auszuschalten, und sie durch glutenhaltige Nahrungsmittel zu ersetzen, die aber von den Kranken schlecht vertragen werden. In anderen Fällen gibt man Stoffe, die die Drüsensekretion, auf deren Unvollkommenheit die Krankheit beruht, ersetzen, wie blutzuckc:rsenkendes Hormon der Bauchspeicheldrüse u. dgl.
  • Nun enthalten verschiedene Pflanzen, besonders in den im Boden steckenden Teilen (Wurzeln, Rhizomen, Knötchen, Knollen. Zwiebeln) Stoffe, die der Stärke und ihren Abkömmlingen homolog sind, z. B. Inulin, Inosit, Mannit u. dgl. Diese Stoffe, die übrigens richtige Nahrungsmittel sind, zeigen sich auch bei Kranken mit unzureichender Drüsensekretion als sehr leicht physiologisch verbrennbar. Zu diesen Pflanzen gehören: Helianthus Tuberosus, Inula Helenium, Arctium Lappa, Cichorium Intibus, Dahlia Variabilis usw. Es wurde gefunden, daß diese Pflanzen Stoffe enthalten, die denjenigen entsprechen, die im menschlichen Körper die physiologische Verbrennung der zucker- und stärkeartigen Stoffe ermöglichen und erleichtern, indem sie zunächst die Stärke in Inulin und den Zucker in Inosit überführen.
  • Das Verfahren nach .der Erfindung besteht nun darin, daß die gewöhnlichen, durch physiologische Verdauung sch=wer vgrbrennliche Kohlenhydrate enthaltenden Nahrungsmittel (Brot, Nährmittel, Schokolade u. dgl.) mit dem Saft von Pflanzen behandelt werden, die von Naturgroße Mengen von Inulin und seinen Abkömmlingen enthalten, so daß die Nahrungsmittel danach große Mengen der Stoffe enthalten, die befähigt sind, Kohlehydrate vom Typ der Stärke und ihrer Abkömmlinge in andere, leichter verdauliche, umzuwandeln.
  • Bei der fabrikmäßigen Ausführung des Verfahrens extrahiert man die Säfte nach einem beliebigen bekannten Verfahren. Das einfachste Verfahren besteht darin, daß man die als Ausgangsstoffe dienenden inulinreichen Pflanzenteile, z. B. Knötchen des Helianthus Tuberosus, kocht, bis sie so weich sind wie gut gekochte Kartoffeln. Darauf preßt man die Pflanzenteile stark aus, so daß sie eine beträchtliche Menge eines Saftes abgeben, der Inulin, Inosit und andere Nährstoffe, sowie auch die die Bildung von Stärke und ihren Abkömmlingen in diesen Pflanzen verhindernden Zusatzstoffe enthält. Der so erhaltene Saft wird filtriert, in der Kälte oder in sterilisiertem Zustande in geschlossenem Gefäß konserviert und bis zu seiner Verwendung zur Behandlung von Nahrungsmitteln aufbewahrt. Bei der fabrikmäßigen Herstellung trockener Nahrungsmittel (Brot, Zwieback, Nudeln usw.) benutzt man, bei im übrigen unverändertem Verfahren, an Stelle des sonst verwendeten Wassers diesen Saft.
  • Pasten- oder gelatineartigen Nahrungsmitteln (Marmeladen, Konserven u. dgl.) mischt man in geeigneter Weise die zur Herstellung der erforderlichen Dicke nötige Menge Saft bei.
  • Bei flüssigen Nahrungsmitteln (Wein. TrinkschoIzolade) ersetzt oder ergänzt man das Wasser durch eine passende Menge des Saftes.
  • Natürlich muß man die Menge und die Anwendungsart nach Oder durchzuführenden Diät und nach der Art der Nahrungsmittel, die man dieser Diät anpassen will, bestimmen.
  • Es ist klar, daß die Gemische, die man dadurch erhält, daß in die gewöhnlichen vegetabilen Stoffe Säfte eingeführt werden, die aus an Inulin, Inosit und ,ihren Derivaten reichen Pflanzen entnommen sind, nicht nur eine Zusammensetzung .darstellen, in der ein äquivalentes Gewicht von Nährsubstanzen ein geringeres Verhältnis von ungeeigneten Kohlenwasserstoffverbindungen enthält, sondern das darin enthaltene Inulin beginnt sich sofort durch die Säurewirkung der Fermentation in Lävulose umzuwandeln. Es ist weiter klar, daß das Amidon und alle 'seine Derivate und analogen Körper, die in den ursprünglichen Stoffen enthalten sind, ihre homologe Umwandlung beginnen, die sie die Konstitution des Inulin und seiner Derivate unter der Einwirkung der mit dem Inosit vereinigten Vitamine annehmen läßt. Diese Umwandlungen, welche sofort im Verlauf der technologischen und praktischen Zubereitung der Nährstoffe beginnen, werden zwar schnell unter der Einwirkung der Agentien der Verdauung vervollständigt, aber sie werden schon von dem Augenblick ab vorbereitet, begonnen und eingeleitet, in dem die Mischung der Säfte mit den gewöhnlichen Ingredientien erfolgt. Hierin liegt die nach dem Verfahren der Erfindung erzielte neue technische Wirkung.
  • Nachstehend folgen zwei Backrezepte als Ausführungsbeispiele. Aus den Beispielen ist die zum Verbacken an Stelle von Wasser verwendete Menge Pflanzensaft 3m Verhältnis zur Menge des Teiges ersichtlich.
  • i. Ausführungsbeispiel Die in Überschuß von Wasser gereinigten Knollen, z. B. Heliantus Tuberosus, werden in einem Autoklav bei einer ioo° nicht übersteigenden Temperatur gekocht.
  • Nachdem sie wie die gewöhnlichen Kartoffeln gekocht sind, werden sie ausgepreßt. Der so erzeugte Saft wird filtriert und bei S° Dichte weiterverwertet.
  • Man nimmt sodann ioo kg Weizenmehl, etwa 40 1 des Saftes von S° Dichte und verarbeitet den Teig in gewöhnlicher Weise.
  • 2. Ausführungsbeispiel Der nach Beispiel i erhaltene Saft wird im Autoklav bei 6o° C bis zu 30 °4o verdichtet. Sodann verarbeitet man in gewöhnlicher Weise den Teig, welcher aus 4o kg Weizenmehl und i o kg Saft besteht. Selbstverständlich können die gegebenen Mengen je nach der Gattung des Mehles verändert werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Anreicherung von diätetischen Nahrungsmitteln mit Inulin, dadurch gekennzeichnet, daß den Nahrungsmitteln (Bäckereierzeugnissen, Teigwaren u. dgl.) eßbare Pflanzen, die außer Inulin andere gleichfalls geeignete Stoffe (Inosit, Vitamine und andere) enthalten, in der Weise zugesetzt werden, daß das zur Herstellung der Nahrungsmittel notwendige Wasser ganz oder teilweise durch den Saft ersetzt wird, der durch Pressen und Filtern der Knollen, Wurzeln, Stengel und Blätter dieser Pflanzen nach einem voraufgehenden Kochen genügender Dauer erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Säften der Helianthus Tuberosus, Inula Helenium, Arctium, Lappa, Cichorium Intibus oder Dahlia Variabilis.
DED58933D 1929-07-30 1929-07-30 -Verfahren zur Anreicherung von diaetetischen Nahrungsmitteln mit Inulin Expired DE601229C (de)

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DE (1) DE601229C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1236942B (de) * 1957-11-12 1967-03-16 Paxman & Co Ltd Davey Fliehkraftregler fuer Kraftmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1236942B (de) * 1957-11-12 1967-03-16 Paxman & Co Ltd Davey Fliehkraftregler fuer Kraftmaschinen

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