DE860519C - Elektrische Messeinrichtung zur Untersuchung von Wechselstromgroessen nach Phase und Groesse mit Synchrongleichrichtern - Google Patents

Elektrische Messeinrichtung zur Untersuchung von Wechselstromgroessen nach Phase und Groesse mit Synchrongleichrichtern

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DE860519C
DE860519C DEL6476A DEL0006476A DE860519C DE 860519 C DE860519 C DE 860519C DE L6476 A DEL6476 A DE L6476A DE L0006476 A DEL0006476 A DE L0006476A DE 860519 C DE860519 C DE 860519C
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DE
Germany
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voltage
transformer
measuring device
current
phase
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DEL6476A
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Floris Dipl-Ing Dr- Koppelmann
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R1/00Details of instruments or arrangements of the types included in groups G01R5/00 - G01R13/00 and G01R31/00
    • G01R1/30Structural combination of electric measuring instruments with basic electronic circuits, e.g. with amplifier

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Current Or Voltage (AREA)

Description

  • Elektrische Meßeinrichtung zur Untersuchung von Wechselstromgrößen nach Phase und Größe mit Synchrongleichrichtern Zusatz zum Patent 853 4J?6 Das Patent 853 476 betrifft eine elektrische Meßeinrichtung, bestehend aus inem mechanischen, von einem Synchronmotor angetriebenen und als Gleichrichter vor ein Gleichstrommeßgerät geschalteten Druckkontakt. Diese Einrichtung wird im Hauptpatent verwendet zur Messung von Wechselstromgrößen nach Phase und Größe, indem durch Verdrehung des Druckkontakts gegenüber der Phasenlage des Synchronmotors die Phasenlage von Wechselstromgrößen zueinander und durch das Meßgerät die Wechselstromgrößen selbst gemessen werden. Dabei handelt es sich um ein vielseitiges Gerät der Meßtechnik, das eine Reihe neuer Meßverfahren erschließt.
  • Die Erfindung besteht in der Anwendung diescs Geräts zur Untersuchung von Umspannen, Wandlern und Wechselstrommaschinen unter Benutzung von Vor-und Nebenwiderständen bzw. Gegeninduktivitäten. In den Zeichnungen sind einige Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Schaltung zur Messung des zeitlichen Verlaufs des Leerlaufstroms eines Transformators; in Fig. 2 ist eine Schaltung zur Feststellung der primären oder sekundären Windungszahl eines Transformators oder Wandlers dargestellt; Fig. 3 zeigt eine Anordnnng zur Messung der Kurzschlußspannung und ,des Wirkungsgrades eines Transformators, während mit der Anordnung gemäß Fig. 4 das Übersetzungsverhältnis und der Spannungsabfall bei Belastung gemessen werden; in Fig. 5 ist das dazugehörige Vektordiagramm dargestellt; Fig. 6 zeigt ebenfalls ein Vektordiagramm und Fig. 7 die Schaltung zur Messung des Übersetzungsverhältnisses und des Spannungsabfalls bei Belastung für Hochstromtransformatoren, bei denen eine merkliche Stromverdrängung durch Wirbelströme eintritt; die Schaltung Fig. 8 dient zur Spannungswandlereichung durch Vergleich mit einem Normalwandler; die Anordnung Fig. g ermöglicht eine Stromwandlereichung mit Ohmschen Nebenwiderständen, Fig. 10 eine Stromwandlereichung durch Vergleich mit einem Normalwandler.
  • Um den zeitlichen Verlauf des Leerlaufstroms eines Transformators mit der Primärwicklung T1 und der Sekundärwicklung Pa zu messen, wird eine Schaltung gemäß Fig. 1 vorgesehen. An einer Spannung- U liegt eine möglichst verlustfreie Gegeninduktivität M in Reihe mit der Primärwicklung T1 des Transformators.
  • Seine Sekundärwicklung T2 ist offen. Mittels eines Umschalters S kann der aus Meßkontakt K und Drehspulinstrument D bestehende Vektormesser wahlweise an die Eingangsspannung U oder an die Sekundärwicklung der Gegeninduktivität angeschlossen werden.
  • In der Stellung I des Schalters S wird durch Verdrehen der Skala des Vektormessers, d. h. durch Veränderung der Phasenlage der Schließzeit von o bis 360° bei einer Kontaktzeit von I80 el. Graden, der zeitliche Verlauf des Leerlaufstroms gemessen, und zwar bei konstanter Netzspannung mit einer Genauigkeit, welche die der Messung mit Schleifen- oder Kathodenoszillographen wesentlich übertrifft, nämlich mit der Genauigkeit des verwendeten Drehspulinstruments. Die bei guten Instrumenten vorhandenen Fehler betragen bei Vollausschlag etwa 0,2 °/o.
  • Die so gewonnenen Meßwerte eignen sich daher zur genauen rechnerischen harmonischen Analyse, welche die Grundwelle und die Oberwellen des Stroms, also die Kurvenform, ergibt. Wird die Phasenlage des Stroms auf die der angelegten Spannung U bezogen, indem nach Fig. 1 der Schalter in die Stellung 2 umgelegt wird, so ergibt die harmonische Analyse sowohl die Wirk- als auch die Blindkomponente der Grundwelle des Magnetisierungsstroms. Hierbei wird das Kontaktgerät K bei I80 el. Graden Kontaktschließzeit hinsichtlich des Zeitpunktes des Kontaktschlusses so eingestellt, daß das Drehspulinstrument D keinen Ausschlag zeigt. Bei sinusförmiger Netzspannung U sind dann die Eisenverluste gegeben durch das Produkt aus dieser Netzspannung und der Wirkkomponente des Magnetisierungsstroms. Auf diese Weise können mit dem Vektormesser die Eisenverluste des Transformators, und zwar auch sehr kleiner Leistung, gemessen werden.
  • Gegenüber den bisher üblichen Verfahren haben die oben erläuterten Messungen den Vorteil, daß sie ohne Wattmeter und Oszillograph allein mit dem Vektormesser mit großer Genauigkeit durchführbar sind, und zwar auch bei sehr kleinen Prillingen, bei denen die üblichen Wattmeter zu unempfindlich sind und empfindliche Oszillographenschleifen infolge ungenügend hoher Eigenfrequenz erhebliche Fehler haben.
  • Zur Feststellung der primären oder sekundären Windungszahl eines Transformators wird in der Schaltung nach Fig. 2 eine Hilfswicklung H bekannter Windungszahl um den Eisenkern E des Transformators mit der Primärwicklung T1 und der Sekundärwicklung T2 gelegt. K ist wieder der von einem Synchronmotor betätigte Meßkontakt. Die Schaltung enthält parallel zu der zu messenden Wicklung einen Spannungsteiler, dessen Widerstandsverhältnis r1 : r2 so abgeglichen wird, daß das Drehspulinstrument D keinen Ausschlag zeigt. Dann ist die Windungszahl w=r1 + r2/r1, d.h. die Spannung an der Hilfswicklung H wird gegen eine Teilspannung der Hauptwicklung kompensiert und aus dem Teilverhältnis des Spannungsteilers die Windungszahl errechnet. Dieses Verfahren läßt sich im Hinblick auf die große Empfindlichkeit des Drehspulinstruments auch bei kleinsten Typen mit Windungsspannungen von z. B. Io-2 Volt ausführen.
  • Zur Messung des Leerlaufstroms kann an einem Ohmschen Nebenwiderstand ru in der Schaltung der Fig. 3 bei offener Sekundärwicklung T2 in der Stellung I des Umschalters S mit dem Vektormesser der arithmetische Mittelwert der Halbwelle des im allgemeinen stark von der Sinusform abweichenden Leerlaufstroms gemessen werden. Zu diesem Zweck wird die Kontaktschließzeit von x8o el. Graden, bezogen auf die Grundwelle, eingestellt und der Zeitpunkt des Kontaktschlusses so gewählt, daß der Ausschlag des Drehspulinstruments ein Maximum ist.
  • Wira nun in dieser Schaltung die Sekundärwkkl mg T2 kurzgeschlossen, so ist es möglich, die Kurzschlußspannung und den Wirkungsgrad des Transformators festzustellen. Kontaktgerät und Drehspulinstrument können bei dieser Messung mittels des Schalters S entweder parallel zu einem Nebenwiderstand rn oder an die Eingangsspannung U gelegt werden. In der Schalterstellung 2 wird die Spannung U und in der Schalterstellung I der Strom, das ist der primäre Kurzschlußstrom Jlk bei kurzgeschlossener Sekundärwicklung T, nach Größe und Phasenwinkel qVk bestimmt. Dann ist die Kurzschluß spannung uk = = U Jnenn (I) J wobei Jnenn den primären Nennstrom bedeutet.
  • Daraus ergibt sich Uk # sin #k #(L1 + ü2L2) = Jnenn R1 + it2R2 = gk cos Jnsnn und die Wicklungsverluste bei Nennstrom Vw = Jnenn i£ cos (pk.
  • Darin bedeuten w = 2sf die Kreisfrequenz, L1 und L2 die primäre und sekundäre Wicklungsinduktivität, R1 und R2 den primären und sekundären Ohmschen Widerstand der Transformatorwicklungen, i = ü0 = w1/w2 das Leerlaufübersetzungsverhältnis. Mit den vorher festgestellten Eisenverlusten ist damit der Wirkungsgrad abhängig von der Belastung gegeben.
  • Das Übersetzungsverhältnis und der Spannungsabfall bei Belastung kann mit einer Schaltung nach Fig. 4 gemessen werden. An der Primärwicklung - T1 des Transformators liegt eine Spannung Ul, an der Sekundärwicklung, die mit einem Widerstand R belastet ist, die Spannung U2. Primär- und Sekundärwicklung sind über einen Spannungsteiler rl, r2 gegeneinandergeschaltet, und im Sekundärkreis liegt das Kontaktgerät K und das Drehspulinstnunent D. Im Stromkreis der Sekundärwicklung ist außerdem ein Widerstand r vorhanden. Zur Messung wird im Leerlauf das Übersetzungsverhältnis durch Kompensieren der Sekundärspannung U2 gegen einen Teil der Primärspannung U1 genau festgestellt. Die Kontaktschließzeit beträgt I80 el Grade, und der Zeitpunkt des Kontaktschlusses ist so gewählt, daß das Instrument den maximalen Ausschlag zeigt Dabei wird der Spannungsteiler r1, r2 gegebenenfalls bei Hochspannung unter Zwischenschaltung eines Spannungswandlers so abgeglichen, daß das Drehspulinstrument bei Leerlauf (R = #) des Transformators Null anzeigt. Dann ist das Übersetzungsverhältnis bei Leerlauf r1 + r2 ü0 = . r2 Bei Belastung ändert sich des Übersetzungsverhältnis dadurch, daß ein Spannungsfall #u auftritt. In der Schaltung Fig. 4 wird dieser Spannungsabfall aus der jetzt eintretenden Änderung des Instrumentenausschlags bei unveränderter Einstellung des Spannungsteilers festgestellt. Außerdem wird die Spannung U2 und der Winkel ß zwischen du und U2 gemessen.
  • Dieser ergibt sich ohne weiteres als Differenz der Skaleneinstellung des Vektormessers bei der Messung von du und U2, wobei bei beiden Messungen das Kontaktgerät so eingestellt wird, daß das Drehspulinstrument Null anzeigt. Dann ist Dabei bedeutet U1 die Primärspannung, üO das Übersetzungsverhältnis bei Leerlauf, U2 die Sekundärspannung, #u den Spannungsabfall und ß den Winkel zwischen den Spannungen ilu und U2. Daraus ergibt sich das Übersetzungsverhältnis bei Überlastung Bei kleinen Werten von zlu/U2 U2 wird daraus Da ü0 nach einer Nullmethode und das Korrektunglied #u # cos ß U2 mit der Genauigkeit des Drehspulinstruments gemessen wird, ergibt sich das Übersetzungsverhältnis genauer als bei, unmittelbarer,- Messung mit genauen Wechselspannungsmessern. Aus der Messung des Übersetzungsverhältnisses bei -Leerlauf und Be lastung kann der Spannungsabfall des Transformators bei Belastung nach Größe und Phase gemessen werden.
  • Die Schaltung nach Fig. 4-kann auch dazu benutzt werden, um ohne Kurzschlußversuch die Kurzschlußspannung uk des Transformators im normalen Betrieb des Transformators zu messen. Dazu wird der Spannungsabfall z gemessen, wie bereits beschrieben.
  • Außerdem wird am Nebenwiderstand r der Sekundärstrom J2 und der Winkel a2 zwischen diesen beiden Größen gemessen. Dann ist Jnenn uk = #u # (3) J2 Darin -bezeichnet uO das Leerlaufübersetzungsver hältnis.
  • Die beiden letzten Gleichungen sind nur dann genau, wenn wie im Kurzschlußversuch, der Magnetisierungs-, strom Jm = O ist, also wenn 11 um genau 180° gegen J2 gedreht ist. Eine genauere Aufteilung der Spannung #u in eine induktive und Ohmsche Komponente läßt sich durchführen, wenn der Winkel a2 und ein Winkel al gemessen werden und in Gleichung 4 an Stelle von a2 der Winkel, al + a2 -2 eingesetzt wird, wobei al den Winkel zwischen dem Spannungsabfall #u und dem Strom Jl bedeutet.
  • Wenn, wie in vielen praktischen Fällen, der prozentuale Spannungsabfall auf der Sekundärseite und auf der Primärseite angenähert gleich sind, ist dieses Verfahren bei geringen Unterschieden zwischen den Winkeln al und α2 ziemlich genau.
  • Bei großen Winkeldiffe,renzen zwischen al und a2 und stark verschiedenen Spannungsabfällen auf der Primär- und Sekundärseite, werden, um die primäre und sekundäre Streuung zu ermitteln, noch die Ohmschein Widerstände der Wicklungen mit Gleichstrom und der Betrag der Ströme J1 und J2 gemessen. Dann wird nach Fig. 5 der Spannungsabfall J2 . R2 in Richtung yon -h und -J1 # R1 ü02 in Richtung von je aufgetragen, und in den Endpunkten E1 und E2 werden Senkrechte auf und J1 errichtet, die sich im Punkt 0 schneiden. Die Strecke E10 ist dann der primäre und die Strecke E2 0 der sekundäre induktive Spannungsabfall.
  • Haben die Wicklungen z. B. bei Hochstromtransformatoren gegenüber Gleichstrom merkliche Widerstandserhöhung durch Stromverdrängung infolge von Wirbelströmen, so muß, wie in Fig. 2 mit einer Hilfswicklung H, z. B. einer Windung, unmittelbar auf dem Eisenkern E gearbeitet werden. Der Winkel a2 nach Fig. 6 und der Betrag U2 werden gemessen. Die Schaltung ist in Fig. 7 dargestellt. Dabei wird der Spannungsteiler r2/rl so abgeglichen, daß im Leerlauf (R1 = #) der Instrumentenausschlag Null ist, und zwar in der Schalterstellung 1. Dann zeigt das Instrument bei Belastung in der Schalterstellung I und bei Drehung des Vektormessers auf maximalen Ausschlag den Betrag U2/w2, wobei w2 die sekundäre Windungszahl bedeutet. Der Winkel a2 wird durch UmschaIten des Vektormessers von der Schalterstellung 2 auf den Nebenwiderstand r gefunden. Aus den gemessenen Werten U2 und a2 ermitteln sich nach den Gleichungen #U2 sin α2 #U2 cos α2 #L2 = r2 = (4a) J2 Ja der sekundäre induktive Spannungsabfall (Strecke OE2) und der Ohmsche Spannungsabfall (Strecke OA) und aus letzterem durch Vergleich mit einer Gleichstrommessung die Widerstandserhöhung durch Stromverdrängung. Durch Umlegen des Spannungsteilers und des Nebenwiderstandes auf die Primärseite, unter Umständen über Wandler, läßt sich ebenso die Primärwicklung untersuchen. Durch Kompensieren der Spannung an der Hilfswicklung H gegenüber der Spannung an der Primär- oder Sekundärwicklung des Transformators ist es also möglich, den Spannungsabfall der Primär- und der Sekundärwicklung getrennt nach Größe und Phase zu messen.
  • Zur Genauigkeit dieses Verfahrens ist zu sagen, daß in der Gleichung (4a) der Quotient #U2/J2 mit der Genauigkeit eines Drehspulinstruments gemessen wird, also bei genügend großen Ausschlägen mit #0,4%. Der Winkel α2 wird mit der Genauigkeit des Vektormessers, also z.B. #0,004 (oder #0,2°), gemessen. Ist beispielsweise α2 = 45°, so können seine Kreisfunktionen etwa mit einer Genauigkeit von io,oo4 und demzufolge die Werte L2 und r2 mit einer Genauigkeit von + o,8 010 gemessen werden.
  • Die Messung ist auch bei sehr kleinen Prüflingen möglich. Sind beispielsweise U2= 200 V, die Windungsspannung Io-2 V und der sekundäre Spannungsabfall 1%, so ist #U2/w2= 10-4 V demnach noch mit einem Zeigerinstrument zu messen. Bei größeren Transformatoren liegt die Windungsspannung in der Größenordnung von I V, also A U2/w2 in der Größenordnung von Io-2 V. Diese Spannung ist mit einem normalen 60 Millivoltinstrument meßbar.
  • Die Spannungswandlereichung kann in der Schaltung der Fig. 4 ebenfalls mit dem Vektormesser vorgenommen werden. Dazu wird mit dem Spannungsteiler rI/ra der Sollwert der Übersetzung r1 + r2 ü = r2 eingestellt, und abhängig von der Bürde R die Spannung #u nach Größe und Phase gemessen. Mit Gleichung (2) ergibt sich dann für den Spannungsfehler p und den Fehlwinkel #u sin ß tg # = . (5) U2 #u cos ß p = . (5a) U2 Die Gleichung für den Spannungsfehler folgt aus der Näherungsgleichung (2a), und der Spannungsfehler p ist dabei definiert durch p =ü-ü0. ü0 Bei p = 0,005 und tg # = IO-4 (Wandlerklasse E) ist #u # cos ß = 1 V und #u # sin ß = 2 # 10-2 V.
  • Beide Größen lassen sich mit einem normalen 60 Millivoltinstrument messen. Zur Messung von #u # cos ß wird die Kontaktschließzeit auf 180 el. Grade eingestellt und der Zeitpunkt des Kontaktschlusses so gewählt, daß der maximale Ausschlag eintritt. Die Skala des Vektormessers ist damit in die Richtung von der Spannung U2 gestellt worden. Zur Messung der Spannung i1 sin B muß der Vektormesser senkrecht zur Spannung U2 gestellt werden. Da tg < sehr viel kleiner als I ist, würde dieses Verfahren ungenau sein. Es wird daher so vorgegangen, daß bei Einstellung der Skala des Vektormessers in Richtung der Spannung U2 der Spannungsteiler r2/rl so abgeglichen ist, daß #u # cos ß = 0 ist. Dann wird die Skala des Vektormessers um 90° gedreht und Au sin B abgelesen.
  • Statt mit einem Spannungsteiler kann auch mit einem normalen Spannungswandler N gearbeitet werden, wie dies Fig. 8 zeigt. Die Sekundärkreise des Normalwandlers N und des zu untersuchenden Wandlers N, sind dabei über den Meßkontakt K und das Drehspulinstrument D gegeneinandergeschaltet. Durch den Verbrauch des Drehspulinstruments D ergeben sich kIeine Korrekturen, die hier nicht berücksichtigt wurden, sich jedoch im Bedarfsfalle rechnerisch genau erfassen lassen. Sowohl der Spannungsfehler p als auch tg d werden mit der Genauigkeit des Drehspulinstruments gemessen. Bei dem üblichen Verfahren mit Vibrationsgalvanometern ist die Meßgenauigkeit durch die Genauigkeit der Widerstände und des Abgleichkondensators gegeben. Die Genauigkeit des Abgleichs von Präzisionswiderständen ist etwa 0,1% vom Sollwert, die Genauigkeit eines Gleichstrompräzisionsinstruments etwa 0,15 0/o vom Höchstwert des Ausschlages. Daraus ergibt sich, daß das Verfahren mit dem Vektormesser den bekannten Verfahren mit Vibrationsgalvanometern nicht allzuviel nachzustehen braucht. Es hat aber gegenüber letzterem den Vorteil größerer Einfachheit und geringeren Aufwandes an hochwertigen Sp ezialinstrumenten.
  • Im übrigen läßt sich die Messung des Spannungsfehlers p durch Abgleich des Spannungsteilers auch als Nullmessung ausführen, so daß für diese Größe die gleiche Genauigkeit wie bei der Messung mit Vibrationsgalvanometern erreicht wird.
  • Eine Eichung eines Stromwandlers Str kann in der Schaltung nach Fig. g erfolgen. Es wird im Sekundär- kreis des Wandlers wieder ein Spannungsteiler r2/r verwendet und so eingestellt, daß bei fehlerlosem Wandler der Spannungsabfall an r2 gleich dem an der Bürde R wäre. Durch Kompensieren des Spannungsabfalls an dem im Hauptstromkreis liegenden Nebenwiderstand r auf der Primärseite gegenüber dem Spannungsabfall an der Bürde R auf der Sekundärseite des Wandlers wird der Fehler genau gemessen.
  • Damit wird also die Differenzspannung A U nach Größe und Phase festgestellt. Bei einer Belastung von beispielsweise 15 VA und einem Sekundärstrom J2 = 5 A ist U2 = 3 V. Für einen Stromwandlr der Klasse E mit einem Fehler p = o,oo, und einem tg b = IO 4 wird damit die Spannung Afs cos ß = I5 . IO3 und #u # sin ß = 0,3 # 10-3 V. Beide Größen lassen sich also noch mit einem spitzengelagerten Instrument, z. B. einem Lichtztigerinstrument, messen. Wie bei der Spannungswandiereichung kann auch hier zur Erhöhung der Genauigkeit bei der Messung der Spannung i1X- cosß der Spannungsteiler auf Null abgeglichen und die Spannung Au @ sinus lediglich nach Drehung der Skala des Vektormessers in die zur Spannung U2 senkrechte Lage als Ausschlag des Instruments gemessen werden. Die Kontaktschließzeit ist auch in diesem Falle I80 el. Grade, und der Zeitpunkt des Kontaktschlusses wird in der angegebenen Weise geändert. Bezüglich der Genauigkeit der Eichung gilt das zur Spannungswandlereichung Gesagte.
  • Anstatt mit dem Ohmschen Nebenwiderstand r zu arbeiten, kann auch ein normaler Stromwandler N mit der Bürde R' in der Schaltung nach Fig. IO zusätzlich verwendet werden.
  • Die Schaltungen und Meßverfahren eignen sich auch zur Untersuchung von Wechsel- bzw. Drehstrommaschinen, welche in ihrer Wirkungsweise Transformatoren nahestehen.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRUCHR: I. Elektrische Meß zinrichtung zur Untersuchung von Wechselstromgrößen nach Phase und Größe mit Synchrongleichrichtrn (Vektormessern), gemäß Patent 853 476, gekennzeichnet durch die Anwendung zur Untersuchung von Umspannern, Wandlern und Wechselstrommaschinen unter Benutzung von Vor- und Nebenwiderständen bzw.
    Gegeninduktivitäten.
  2. 2. Meßeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung des Leerlaufstroms eines Transformators der Vektormesser die Spannung einer Gegeninduktivität mißt, welche vom Magnetisierungsstrom des zu untersuchenden Transformators durchilossen wird (Fig. I).
  3. 3. Meßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zeitliche Verlauf bzw. die Kurvenform des Magnetisierungsstroms durch Verdrehen der Skala des Vektormessers gemessen wird.
  4. 4. Meßeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Windungszahl einer Drossel oder eines Transformators die Spannung an einer Hilfswicklung bekannter Windungszahl gegen eine Teilspannung der Hauptwicklung kompensiert und aus dem Teilerverhältnis die Windungszahl errechnet wird (Fig. 2).
  5. 5. Meßeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch Messen des Stroms und der Spannung im Kurzschluß eines Transformators die Kurzschlußspannung nach Größe und Phasenwinkel ermittelt wird (Fig. 3).
  6. 6. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Kompensieren der Sekundärspannung eines Transformators gegen einen Teil der Primärspannung das Übersetzungs verhältnis des Transformators genau gemessen wird (Fig. 4).
  7. 7. Meßeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Messung des Übersetzungsverhältnisses bei Leerlauf und bei Belastung der Spannungsabfall des Transformators nach Größe und Phase festgestellt wird.
  8. 8. Meßeinrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch Kompensieren der Spannung an einer Hilfswicklung gegenüber der Spannung an der Primär- oder Sekundärwicklung eines Transformators, insbesondere eines Spannungswandlers, der Spannungsabfall der Primärwicklung und der Sekundärwicklung getrennt nach Größe und Phase gemessen wird (Fig. 7).
  9. 9. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekelmzeichnet, daß durch Kompensieren des Spannungsabfalls an der Bürde auf der Primärseite gegenüber dem Spannungsabfall an einem Nebenwiderstand auf der Sekundärseite eines Stromwandlers der Fehler des Stromwandlers genau gemessen wird (Fig. g und IO).
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