DE8603519U1 - Vorrichtung zur Messung des Füllstandes einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit in einem Behälter - Google Patents
Vorrichtung zur Messung des Füllstandes einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit in einem BehälterInfo
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Description
KRAFTWERK UNION AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Mülheim a. d. Ruhr VPA M G 6 0 0 7 OE
Vorrichtung zur Messung des Füllstandes einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit in einem Behälter
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung des Füllstandes einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit
in einem Behälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1- Es ist in verschiedenen Ausführungsformen bekannt,
in Behältern für elektrisch leitfähige Flüssigkeiten elektrische Kontakte in unterschiedlichen Höhen anzuordnen
und mit Hilfe der durch die Flüssigkeit hergestellten elektrisch leitenden Verbindung zwischen diesen
Kontakten den Höhenstand zu messen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine besonders einfach aufgebaute Füllstands-Meßvorrichtung dieser Art,
wobei diese Vorrichtung sich insbesondere zur Nachrüstung von Behältern mit einfachen Mitteln eignen soll. Besonders
soll die Vorrichtung für kleine, verhältnismäßig flache Behälter geeignet sein, beispielsweise für Korrosions
-Prüf gefäße.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung gemäß dem Anspruch 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die vorgeschlagene Vorrichtung, die anhand der Zeichnung noch näher erläutert wird, läßt sich sehr kompakt aufbauen
und daher weitgehend miniaturisieren. Sie eignet sich insbesondere für Behälter mit Höhen von einigen
Zentimetern, ist aber nicht auf solche Anwendungsfälle beschränkt. Die elektrisch leitfähigen Stäbe, vorzugsweise
Edelstahlstäbe, sind preisgünstig in beliebigen Größen
Khf 2 Fl/24.01.1986
VPA 86 G 6 0 0 7 OE
und Dicken verfügbar und brauchen bei der Herstellung
des Meßeinsatzes nur auf die gewünschte Länge gekürzt zu werden. Gemäß Anspruch 6 kann daher ein erfindungsgemäßer
Meßeinsatz zunächst mit gleichlangen Stäben ausgerüstet sein, welche sich der Anwender seinen jeweiligen
Bedürfnissen entsprechend mit einfachsten Mitteln kürzen kann. Wie anhand der Zeichnung zu erkennen
ist, kann ein erfindungsgemäßer Meßeinsatz so gestaltet
werden, daß er mit handelsüblichen Mehrspolsteckern bzw. Mehrpolbuchsen auf einfache Weise mit seiner Stromversorgung
bzws der Auswerteelektronik verbunden werden kann,
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch die Mitte eines erfindungsgemäßen Meßeinsatzes,
Fig. 2 eine Ansicht von unten auf den Meßeinsatz,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer zugehörigen Stromversorgungs- und Auswerteeinheit und
Fig. 4 einen Prinzip-Schaltplan für die Signalauswertung.
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Meßeinsatz 1 im Längsschnitt.
Die Zeichnung ist zwar nicht maßstabgerecht, gibt jedoch einen ungefähren Eindruck von der bevorzugten
Größe der Meßaufnehmer. Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Meßaufnehmers 1 von unten. Der Meßaufsatz 1 weist 4
Äußenstäbe 3a, 3b, 3c, 3d von unterschiedlicher Länge auf, welche konzentrisch um einen Mittelstab 2 angeordnet
sind, wobei der Mittelstab 2 etwa die Länge des längsten
W - 3 - VPA 86 G 6 O O 7 OE
Außenstabes 3a aufweist. Alle Stabe sind mittels eines
geeigneten Dichtungs- und Isoliermaterials 4, vorzugsweise Polytetrafluoräthen elektrisch voneinander isoliert in einer
Halterung 5 befestigt. Diese Halterung weist ein Gewinde 6 auf, mit der der gesamte Meßeinsatz in die Decke eines
Behälters einschraubbar ist, ggf. unter Zwischenlegen einer nicht dargestellten Dichtung. Die Stäbe 2, 3a, 3b,
3c, 3d führen durch die Halterung 5 hindurch und bilden auf der Gegenseite unmittelbar die Stifte eines Mehrpol-Steckers
8, welcher mit einer handelsüblichen Buchse verbindbar ist. Bei geeigneter Dimensionierung lassen sich
•insbesondere sogenannte Würfelstecker, wie sie z. B. bei Stereoanlagen verwendet werden, zum Anschließen des Meßeinsatzes
verwenden. Eine metallische Abschirmung 7, welche an der Halterung 5 befestigt ist, vervollständigt
dabei die so gebildete Steckverbindung. Die z. B. bei Stereoanlagen Verwendung findenden handelsüblichen Mehrpolleitungen
mit Würfelsteckern weisen zusätzlich zu den elektrischen Innenadern eine Abschirmung auf, was auch
bei Anwendung auf die vorliegende Erfindung von Vorteil ist, da Störeinflüsse von außen vermindert werden können.
Der beschriebene Meßeinsatz 1 kann vorzugsweise in Behälterdecken eingeschraubt werden, wobei die Stäbe .2,
3a, 3b, 3c, 3d etwa parallel zueinander senkrecht in das Behälterinnere ragen, wo je nach Füllstand der Flüssigkeit
einer oder mehrere der Außenstäbe 3a, 3b, 3c, 3d elektrisch mit dem Mittelstab 2 verbunden sind. Natürlich
kann durch geeignetes Biegen, d. h. Abwinkein der Stäbe 2, 3a, 3b, 3c, 3d, der Meßeinsatz auch in den oberen
Bereich einer Behälterwand in fast beliebiger Einbaulage eingesetzt werden.
In Fig. 3 ist schematisch eine Stromversorgungs- und Auswerteeinheit
für erfindungsgemäße Meßeinsätze dargestellt.
- 4 - VPA 86 G 6 O O 7 Of
Dabei kann im allgemfeinen eine Stromversorgungs- und Auswerteeinheit
für mehrere Meßeinsätze verwendet werden, wobei ein Wahlschalter eine Meßstellenumschaltung ermöglicht.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel ist für 5 Meßeinsätze ausgelegt, welche über handelsübliche mehraderige
Leitungen mit handelsüblichen Steckern an die Buchsen 11a, 11b, 11c, 11d, 11e angeschlossen werden können. Ein Wahlschalter
12 ermöglicht die Anwahl der jeweils gewünschten Meßstelle. Die Anzeige erfolgt vorzugsweise über Leuchtdioden
13a, 13b, 13c, 13d, welche aufleuchten, wenn
die Flüssigkeit den ihnen zugehörigen Kontakt benetzt. Ein Schalter 14 dient zum Ein- und Ausschalten einer
Stromversorgung.
In Fig. 4 ist beispielhaft eine besonders geeignete und trotzdem einfache Stromversorgungs- und Auswerteschaltung
dargestellt. Der Übersichtlichkeit halber sind in dieser Figur die Stäbe 2, 3a, 3b, 3c, 3d nebeneinander dargestellt,
ebenso die Mehrpolbuchse 8', die Adern der zugehörigen mehraderigen Leitung 17 und die Buchse 11a. Eine Strom-.
Versorgung 15, welche aus einem Netztransfo^mator mit Netzschalter
14 oder auch einer geeigneten Batterie bestehen kann, liefert die für den Betrieb des Meßeinsatzes notwendige
Spannung. Diese Spannung, bevorzugt werden beispielsweise ungefähr 18 V, liegt einerseits an dem Mittel-
t stab 2 an und andererseits jeweils parallel an den Außen-
stäben 3a, 3b, 3c, 3d. In die Zuleitung zu jedem Außenstab 3a. 3b, 3c, 3d ist jeweils eine Leuchtdiode 13a, 13b,
13c, 13d in Serie mit einem sogenannten Kaltleiter, auch
PTC genannt, angeordnet. Solche Kaltleiter leiten den Strom in kaltem Zustand sehr gut, erwärmen sich jedoch bei
Stromdurchfluß und erhöhen dabei erheblich ihren Widerstand. Bevorzugt wird in der vorliegenden Schaltung ein Kaltleiter
- 5 - VPA 86 G 6 O O 7 OE
mit sehr progressiver Kennlinie, welcher bei großem Stromfluß in kürzester Zeit seinen Widerstand stark erhöht.
Auf diese Weise schützen die Kaltleiter 16a, 16b, 16c, I6d die ihnen jeweils in Serie nachgeschalteten Leuchtdioden
13a, 13b, 13c, 13d, auch wenn eine relativ hohe Speisespannung
verwendet wird. Dies hat zur Folge, daß die vorgeschlagene Schaltung sich zur Signalauswertung des Meßeinsatzes
in weiten Bereichen unabhängig von der Leitfähigkeit der Flüssigkeit, deren Füllstand gemessen
werden soll, eignet. Dies ist insbesondere bei den erwähnten Korrosions-Prüfgefäßen von Vorteil, da dort Flüssigkeiten
unterschiedlicher Leitfähigkeit und sogar mit in Abhängigkeit von der Zeit veränderlicher Leitfähigkeit
eingesetzt werden. Dementsprechend kann der erfindungsgemäße
Meßeinsatz auch für Flüssigkeiten jiit sehr niedriger
Leitfähigkeit eingesetzt werden, z. B. für vollentsalztes Wasser. Selbst dabei werden keine elektronischen
Verstärker benötigt, so daß das Gerät sehr einfach, robust und wenig störanfällig ist und sich als Betriebsmeßgerät
verwenden läßt. Natürlich ist eine Verwendung von mehr als 5 Stäben in einem Meßeinsatz möglich, sofern
mehr Meßpunkte benötigt werden. Außerdem besteht bei elektrisch leitfähigen Gefäßen die Möglichkeit, den Strom
nicht über einen der Stäbe, sondern über die Behälterwand zuzuführen,und alle Stäbe jeweils bestimmten Füllständen
zuzuordnen. Auch die Verwendung von mehreren Meßeinsätzen in einem Behälter ist möglich, wobei dann ggf. nicht jeder
Meßeinsatz eine eigene Stromzuführung aufweisen muß, wodurch auch die Zahl der Meßpunkte erhöht werden kann.
Schutzansprüche
Figuren
Claims (8)
- - 6 - VPA B6 G 6 O O 7 OESchutzansprüche1 . Vorrichtung zur Messung des Füllstandes einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit in einem Behälter, wobei die Vorrichtung mehrere in verschiedener Höhe im Behälter angeordnete elektrische Kontakte aufweist, welche durch die Flüssigkeit untereinander oder mit einem Bezugskontakt elektrisch verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Kontakte als Stäbe (2, 3a, 3b, 3c, 3d) aus elektrisch leitfähigem Material ausgebildet sind, welche in einer gemeinsamen Halterung (5) voneinander isoliert befestigt sind, wobei Stäbe (2, 3a, 3b, 3c, 3d) und Halterung (5) zusammen einen auswechselbaren Meßeinsatz (1) bilden.15
- 2. Vorrichtung- nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (5) dichtend in eine Behälterdecke einsetzbar ist und die Stäbe dicht (4) durch die Halterung (5) geführt sind.20
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (5) an ihrer Außenseite eine Mehrpolbuchse oder einen Mehrpolstecker(8) aufweist.
25 - 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (2,3a,3b,3c,3d) aus einem korrosionsfesten Material, vorzugsweise Edelstahl,bestehen.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (2, 3a, 3b, 3c, 3d) in der Halterung (5) mittelseines temperaturfesten, chemisch widerstandsfähigen Isolier- und Dichtungsmaterials (4), vorzugsweise Polytetrafluoräthen, t · · · ι» · t * t ι « t I I » ■ ι ι Ι ι ■ ■ ι > ' '- 7 - VPA 86 G 6007 DEbefestigt sind.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (2, 3a, 3b, 3c, 3d) alle zunächst eine etwa gleiche Maximallänge aufweisen.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßeinsatz (1) fünf Stäbe (2, 3a, 3b, 3c, 3d) aufweist; wovon 4 Außenstäbe (3a, 3b, 3c, 3d) von unterschiedlicher Länge konzentrisch um einen Mittelstab (2) angeordnet sind, wobei der Mittelstab (2) etwa die Länge des längsten Außenstabes (3a) aufweist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (2, 3a, 3b, 3c, 3d) durch eine Dichtung (4) hindurchführen und auf der Gegenseite unmittelbar einen Mehrpolstecker (8) bilden, vorzugsweise einen sogenannten Würfelstecker, welcher mit ζ F. bei Stereoanlagen üblichen Buchsen zusammenpaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868603519 DE8603519U1 (de) | 1986-02-10 | 1986-02-10 | Vorrichtung zur Messung des Füllstandes einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit in einem Behälter |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19868603519 DE8603519U1 (de) | 1986-02-10 | 1986-02-10 | Vorrichtung zur Messung des Füllstandes einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit in einem Behälter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8603519U1 true DE8603519U1 (de) | 1986-08-21 |
Family
ID=6791525
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19868603519 Expired DE8603519U1 (de) | 1986-02-10 | 1986-02-10 | Vorrichtung zur Messung des Füllstandes einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit in einem Behälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8603519U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10053592A1 (de) * | 2000-10-27 | 2002-05-02 | Siemens Ag | Füllstandssensor und Verfahren zum Betreiben eines Füllstandssensors |
DE202005004920U1 (de) * | 2005-03-23 | 2006-07-27 | BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG | Beschichtungsvorrichtung für zahntechnische Produkte |
DE102007044814A1 (de) * | 2007-09-20 | 2009-04-02 | Daimler Ag | Sensor mit einem flüsigkeitsgefüllten Hohlkörper |
DE102008051567A1 (de) * | 2008-10-15 | 2010-04-29 | Rational Ag | Füllstandsmessvorrichtung und Gargerät damit |
-
1986
- 1986-02-10 DE DE19868603519 patent/DE8603519U1/de not_active Expired
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EP1705268A2 (de) * | 2005-03-23 | 2006-09-27 | BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG | Beschichtungsvorrichtung für zahntechnische Produkte |
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