DE3709943A1 - Kabelendverschluss - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kabelendverschluß aus einem Isolierkörper, welcher mit einer leitenden Außenschicht versehen ist und eine kapazitive Spannungsmeßeinrichtung mit einer in der Wand des Isolierkörpers befindlichen Meß­ elektrode aufweist.

Kabelendverschlüsse werden auch als Geräteanschlußend­ verschlüsse bezeichnet. Sie haben die Aufgabe, ein elektrisches Gerät wie z. B. einen Transformator oder eine Schaltanlage mit einem Kabelende zu verbinden. Es gibt Kabelendverschlüsse, die abgewinkelt oder nicht abgewinkelt sind.

Vollisolierte Kabelendverschlüsse dürfen nur im spannungs­ losen Zustand vom Gerät bzw. Kabelende abgeschraubt bzw. abgezogen werden. Um den Spannungszustand bzw. den spannungslosen Zustand messen zu können, benötigt ein Kabelendverschluß eine entsprechende Meßeinrichtung. Im allgemeinen werden bei Kabelendverschlüssen kapazitive Meß­ einrichtungen verwendet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Kabelendverschluß eine kapazitive Meßeinrichtung zur Bestimmung des spannungslosen Zustandes des Kabelendverschlusses anzugeben, welche in einfacher Weise realisierbar ist und in einfacher Weise eine kapazitive Messung am Kabelendverschluß ermöglicht. Diese Aufgabe wird bei einem Kabelendverschluß der eingangs erwähnten Art nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungs­ beispiel erläutert.

Die Fig. 1 zeigt einen winkelförmigen Kabelendverschluß aus einem Isolierkörper 2, in dem sich das Ende eines elektrisches Kabels mit dem Leiter 3, der Isolierung 4, der äußeren Leitschicht 5 und dem Kabelmantel 6 befindet. Die äußere Leitschicht 5 steht in elektrischem Kontakt mit einer Feldelektrode 7, die aus leitendem Kunststoff besteht. Im Kabelendverschluß 1 befindet sich ein Kabel­ schuh 8, der mit einem Anschlußbolzen 9 verbunden ist. Der Kabelleiter 3 steckt im Kabelschuh 8 und ist mit diesem beispielsweise verpreßt. Der Anschlußbolzen 9 dient zum Anschluß des Kabels an ein elektrisches Gerät. Im Isolier­ körper 2 befindet sich eine innere Elektrode 10, die aus leitendem Kunststoff besteht. Die kapazitive Meßstelle ist mit der Bezugsziffer 11 bezeichnet.

Die Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten der kapazitiven Meßstelle 11. Die kapazitive Meßstelle 11 weist gemäß den Fig. 2 und 3 eine Meßelektrode 12 auf, die in die Wand des Isolierkörpers 2 des Kabelendverschlusses 1 eingebettet ist. In die Meßelektrode 12 ist eine Mutter 13 mit Sackloch eingesetzt, in die eine Schraube 14, die sich von der äußeren Oberfläche der Wand des lsolierkörpers 2 bis zur Mutter 13 erstreckt, eingedreht ist. Der Isolierkörper 2 weist innen eine Meßelektrode 15 und außen eine leitende Schicht 16 auf, die beide aus leitendem Material bestehen. Die Schraube 14 ist mittels einer isolierten Durchführung 17 elektrisch isoliert durch die leitende Schicht 16 geführt. Zwischen dem Schraubenkopf 18 und der leitenden Schicht 16 befindet sich eine Scheibe 19, die bei der Anordnung der Fig. 2 durch entsprechend tiefe Ver­ schraubung gegen die leitende Außenschicht 16 gedrückt ist. Dadurch besteht bei der Anordnung der Fig. 2 eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der leitenden Außenschicht 16 und der Meßelektrode 12. Zwischen der inneren Elektrode 15 und der Meßelektrode 12 befindet sich Isoliermaterial 20.

Die Anordnung der Fig. 3 unterscheidet sich von der Anordnung der Fig. 2 dadurch, daß die Schraube 14 nicht so tief wie bei der Anordnung der Fig. 2 in die Mutter 13 eingeschraubt ist, so daß die Scheibe 19 mit der leitenden Außenschicht 16 nicht in Berührung steht. Bei der Anordnung der Fig. 3 besteht deshalb im Gegensatz zur Anordnung der Fig. 2 keine elektrische Verbindung zwischen der leitenden Außenschicht 16 und der Meßelektrode 12.

Im Betriebsfall ist die Schraube 14 angezogen und verbindet die Meßelektrode 12 mit dem Erdpotential (äußere Leit­ schicht 16). Bei der kapazitiven Spannungsmessung wird die Schraube 14 gelöst. Die Spannungsmessung wird nun mit Hilfe eines hochohmigen Spannungsmeßgerätes zwischen der Schraube 14 und Erdpotential durchgeführt werden.

Claims (2)

1. Kabelendverschluß aus einem Isolierkörper, welcher mit einer leitenden Außenschicht versehen ist und eine kapazitive Spannungsmeßeinrichtung mit einer in der Wand des Isolierkörpers befindlichen Meßelektrode aufweist, die durch ein elektrisches Verbindungsstück mit der leitenden Außenschicht des Isolierkörpers elektrisch verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßelektrode eine Mutter mit Sackloch aufweist, daß eine in einer Bohrung der Wand des Isolierkörpers befindliche Schraube vorgesehen ist, die in das Innengewinde der Mutter der Meßelektrode einschraubbar ist und im entsprechend eingeschraubten Zustand eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der leitenden Außenschicht des Isolierkörpers und der Meßelektrode herstellt, und daß die Bohrung für die Aufnahme der Schraube im Bereich der leitenden Außenschicht mit einer isolierten Durchführung versehen ist.

2. Kabelendverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schraubenkopf und der leitenden Außenschicht der Wand des Isolierkörpers eine Lochscheibe vorgesehen ist, die durch Anpressen an die leitende Außenschicht eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der leitenden Außenschicht und der Meßelektrode herstellt.