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Mit Akkumulator betriebene Handlampe, insbesondere Klein-Taschenlampe
Für die Anpassung von elektrischen Handlampen, insbesondere Klein-Taschenlampen,
an den jeweiligen Verwendungszweck hat man diese mit Einrichtungen versehen, die
auf mechanische Weise die Veränderung der Streubreite des Lichtkegels und damit
eine Veränderung der Leuchtwirkung ermöglichen. Auch ist es bekannt, zur Erzielung
von verschiedenen Lichtfarben entsprechende Farbfilter mechanisch vor die Lichtquelle
zu bewegen.
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Die Erfindung geht von dem dargelegten Stand der Technik aus, und
sie besteht darin, durch die Verwendung von aufladbaren Stromquellen (Akkumulatoren)
bei Handlampen, insbesondere Klein-Taschenlampen, die Voraussetzungen für die Ausstattung
solcher Lampen mit zwei Stromverbrauchern, die untereinander verschiedenen Widerstand
haben können, zu schaffen. Es können als Verbraucher z. B. auch Glühlampen unterschiedlicher
Leuchtkraft vorgesehen sein, und es ist dadurch möglich, die sonst nur mit mechanischen
Verstelleinrichtungen od. dgl. erreichbare verschiedene Leuchtkraft oder Lichtwirkung
rein elektrisch durch die wahlweise Benutzung der für unterschiedliche Verwendungszwecke
vorbereiteten Verbraucher (Glühlampen) zu erzielen.
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Von wesentlicher Bedeutung ist die Verwirklichung der Erfindung bei
der Verwendung von zwei Verbrauchern, von denen der eine einen erheblich höheren
Widerstand als der andere hat. Es kann z. B. eine Taschenlampe mit einer hochwattigen
Fernstrahllampe neben einer für normalen Betrieb vorgesehenen Taschenlampenbirne
versehen sein. Ist die Fernstrahlglühlampe nur für kurzzeitige Benutzung neben der
noch vorhandenen
normalen Taschenlampenbirne gedacht, wie es zu
Lichtsignalzwecken oder bei Benutzung der Taschenlampe im Gelände der Fall ist,
so bedeutet die Verwirklichung der Erfindung eine wesentliche Schonung der aufladbaren
Stromquelle, weil die hohe Belastung derselben tatsächlich nur für die Zeit des
Betriebes der hochwattigen Glühlampe oder des sonst vorgesehenen Verbrauchers mit
geringem Widerstand erfolgt.
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Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, daß die Verbraucher auch
von einer Taschenglühlampe und einem als Zigarettenanzünder zu benutzenden Glühkörper
gebildet sein können. Der als Glühkörper vorgesehene Verbraucher mit gegenüber der
Taschenlampe « esentlicli geringerem Widerstand wird nur kurzzeitig benutzt, und
es ist bei der Verwendung entsprechend geeigneter aufladbarer Stromquellen der Betrieb
der Taschenlampe als zusätzlicher Verbraucher ohne weiteres möglich. Bevorzugt wird
man als aufladbare Stromquelle für Taschenlampen mit kurzzeitig hoher Stromentahme,
also z. B. mit elektrischem Taschenzünderglühkörper, alkalische Akkumulatoren verwenden,
bei denen lagendicht gewickelte oder geschichtete Sintergerüstfolienelektroden vorhanden
sind. Es ist das besondere `:Ierkinal der mit solchen Elelttroden ausgerüsteten
Akkumulatoren, daß diese bei günstigem Kapazitäts-Volumverhältnis einen nahezu extrem
niedrigen inneren Widerstand besitzen, wodurch die verlangte hohe Stromentnahme
bei der Vertvendung solcher Akkumulatoren möglich ist.
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Eine vorteilhafte Konstruktion für eine Klein-Taschenlampe mit Glühkörperzünder
ist gegeben, wenn die aufladbare Stromquelle von zwei Rundstabzellen gebildet ist,
in die je ein Sintergerüstfolienelektrodenpaar als Wickel laugendicht verschlossen
eingesetzt ist und die Verbraucher (Glühlampe und Glühkörper) zusammen mit den zugehörigen
Kontaktei: teln, Anschlüssen und Schaltelementen in einem l@-opfstück des Lampengehäuses
angeordnet sind. Das Kopfstück ist vorteilhaft auswechselbar in das Lampengehäuse,
z. B. deckelartig, eingesetzt.
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Die wahlweiseVerwendung der unterschiedlichen Verbraucher erfolgt
durch die Betätigung des für jeden Verbraucher getrennt vorgesehenen Schalters;
es ist aber auch möglich, eine Ausführung zu wählen, bei der für beide Verbraucher
nur ein Schalter vorgesehen ist, mit dem die Verbraucher wahlweise einzeln oder
auch gemeinsam nacheinander an den Akkumulator anschaltbar sind. Der Schalter, z.
B. ein Druckknopfschieber, ist mit mehreren Schaltstellungen versehen, die jede
nveckmäßige Schaltvariation bei der wahlweisen B;-nutzung der beiden vorhandenen
Verbraucher zulassen. Dabei soll es gleichgültig sein, ob die Verbraucher von unterschiedlich
zu verwendenden Lichtquellen oder von einer Lichtquelle und einem Feuerzeugglühkörper
gebildet sind.
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Selbstverständlich ist die Hand- oder Taschenlampe nach der Erfindung
mit Anschlußkontakten für die Verbindung mit einem Ladegerät für das Aufladen der
in das Gehäuse fest eingesetzten Akkumulatorenzellen versehen. Zur sicheren Kontaktgabe
beim Laden ist es empfehlenswert, für den Ladeanschluß Steckerbuchsen zu verwenden,
die z. B. an dem Kopfstück der Lampe mit vorgesehen sind. Das Kopfstück kann in
fabrikatorisch günstiger Weise von einem Spritz- oder Preßkörper aus Kunststofft
gebildet sein, und es kann die 'Mittel zur kontaktgebenden Schraubverbindung mit
den Akkumulatorzellen mit aufweisen, so daß die Zellen von der n Kopfstück in das
Lampengehäuse einsetzbar getragen werden. Die kontaktgebende Schraubverbindung zwischen
den Zellen und den Anschlüssen für die Verbraucher ist für die Erzielung einer erforderlichen
Betriebssicherheit der erfindungsgemäl:"en Hand- oder Taschenlampe, insbesondere
mit Rücksicht auf die zeitweise erfolgende hohe Stromentnahme, von großem Vorteil.
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Eine einfache Gestaltung des gemeinsamen Schaltelementes für beide
Verbraucher ist dann gegeben, wenn die Verbraucher in Serien- oder Parallelschaltung
an den Akkumulator angeschlossen sind und bei der Betätigung des gemeinsamen Schaltelementes
der Stromkreis beider Verbraucher in einer ersten Einschaltstellung geschlossen
wird, wodurch z.. B, die Glühlampe (Verbraucher) mit dem gegenüber dem anderenVerbraucher
hohen \\"iderstand aufleuchtet, während bei der zweiten Einschaltstellung der Glühlampenstromkreis
bei Serienschaltung kurzgeschlossen wird und der gesamte Speisestrom durch den Verbraucher
mit geringem Widerstand, z. B. eine gegenüber ersterer lichtstarke Glühlampe oder
einen Zündglühkörper, fließt. Es ist also möglich, auch bei einer Taschenlampenzünderkombination
mit nur einem Schaltelement für beide Verbraucher auszukommen, was für die bequeme
Handhabung des Taschengerätes sehr vorteilhaft ist. Das kurzzeitige Aufleuchten
der Taschenlampe beim nacheinanderfolgenden Schließen der beiden Verbraucherstromkreise
bei der Tascheniampenzünderkombination hat den Vorteil, daß mit der Lampe eine ständige
Kontrolle über die Betriebsbereitschaft des Zünders gegeben ist und dall sich der
Benutzer auch in der Dunkelheit über die ricntige Verwendung seines Glühkörperfeuerzeuges,
z. B. beim Feuergeben an eine zweite Person, orientieren kann.
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Entsprechend dem gewünschten Verwendungszweck kann die erfindungsgemäße
Hand- oder Taschenlampe mit zwei Glühlampen so gestaltet sein, daß die Glühlampen
in Vertiefungen der vorderen Gehäuse- bzw. Gehäuseaufsatzstirnseite eingesetzt sind
und diese Vertiefungen durch ihre Formdehum; und eventuell auch durch das verwendete
-Jaterial Reflektoren mit untereinander verschiedenen Brennweiten bilden. Es ist
selbstv e#rständlich auch möglich, für die Erzielung der gleichen \G irltung in
bekannter Weise Glühlampen zu verwenden, bei denen derGlaskörper selbst einen Reflektor
bildet, oder die Glaskörper untereinander verschiedene Leuchtfarben ausstrahlen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung auf eine Glühlampenzünderkombination
ist
in der Zeichnung dargestellt. Fig. i zeigt den inneren Aufbau der Kombinationslampe,
Fig. 2. eine Draufsicht, und Fig. 3 und 4. veranschaulichen die vorteilhaft möglichen
Schaltschemen.
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In das Gehäuse i einer Klein-Taschenlampe sind die laugendicht verschlossenen
Rundstabakkumulatorzellen 2 und 3 mit Sintergerüstfolienelektrodenwickeln eingesetzt.
Das Verschlußglied 4 der Laugeneinfüllöffnung der Zellen 2 und 3 bildet einen Schraubkontaktanschluß,
und es sind die Zellen 2 und 3 auch an der Bodenseite mit Mutteransätzen 5 für eine
Schraubkontaktverbindung versehen. 6 ist ein z. B. von Plexiglas gebildetes Kopfstück
des Lampengehäuses i, das deckelartig abnehmbar mit dem Gehäuse i verbunden ist.
In das Kopfstück 6 ist die Schraubfassung 7 für die Glühlampe 8 und die Schraubfassung
9 für den Glühkörper io eingesetzt. Auch trägt das Kopfstück 6 die Gegenschraubkontakte
i i und 12 für die sichere Verbindung mit den Schraubkontakten 4 und 5 der Akkumulatorzellen
2 und 3. An der Bodenseite des Gehäuses i ist dasselbe mit dem Einsatzboden 13 fest
verschlossen, und es bildet einen freien Raum für die von der Kontaktbrücke 14 gebildete
stromleitende Verbindung zwischen den beiden Zellen :2 und 3. Die Kontaktbrücke
14 ist ebenfalls mittels der Schraube 15 und der Mutter 16 kontaktsicher mit den
Zellen 2 und 3 verbunden. Der an dem Kopfstück 6 mit angeordnete Druckknopfkontaktschieber
17 schließt bei leichtem Eindrücken des Druckknopfes in das Gehäuse über den Gegenkontakt
18 den Speisestromkreis der in Serie geschalteten Verbraucher 8 und io. Dadurch,
daß die Lampe 8 gegenüber dem Glühkörper io einen wesentlich höheren Widerstand
besitzt, fließt über den Kontakt 18 nur ein sich aus dem Widerstand der Lampe 8
bestimmender Strom, und es leuchtet dieselbe hell auf, während der Glühkörper io,
ohne überhaupt spürbare Erwärmung, von dem Speisestrom mit durchflossen wird. Beim
tiefer Eindrücken des Druckknopfes 17 in das Gehäuse wird über den festen Kontakt
i9 der Stromkreis der Lampe 8 kurzgeschlossen, und es fließt der gesamte Speisestrom
jetzt allein über den Glühkörper io, der entsprechend seiner Dimensionierung schnell
aufglüht und das gewünschte Anzünden einer Zigarette od. dgl. ermöglicht. Soll die
Lampe 8 mit Dauerlicht, also ohne Benutzung des Glühkörpers i o, vorübergehend betrieben
«erden, so wird der Druckknopf 17 nach dem Schließen des Kontaktes 18 in einem Schlitzloch
des Gehäuses nach unten geschoben, und es ist die Lampe über den Mittelkontakt des
zu dem Druckknopf 17 gehörenden Kontaktschiebers bis zum Lösen der Verrastung des
Druckknopfes 17 eingeschaltet. Mit 2o ist ein Steckerbuchsenanschluß für die Verbindung
der Lampe mit einer Ladevorrichtung angedeutet.
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Fig. 3 zeigt die in dem Kopfstück 6 verwirklichte Schaltung für die
wahlweise zu benutzenden Verbraucher 8 und io in Parallelschaltung, während Fig.
.4 veranschaulicht, daß. trotz der Benutzung nur eines Schaltelementes für beide
Verbraucher diese auch in Serienschaltung betrieben werden können. Bei der Schaltung
nach Fig. 4. wirkt der Verbraucher io mit seinem geringen Widerstand als Vorwiderstand,
wodurch sowohl beim Einschalten der Glühlampe 8 die bekannte kurzzeitige Einschaltüberlastung
dieser Lampe vermieden wird als auch beim Laden über die Steckerbuchsenanschlüsse
2o dieser Vorwiderstand als Schutz für die Ladeeinrichtung wirkt. Es können selbstverständlich
auch an Stelle eines gemeinsamen Schaltelementes für beide Verbraucher 8 und io,
z. B. sich am Gehäuse gegenüberliegend, für jeden Verbraucher getrennt benutzbare
Schaltmittel, z. B. Druckknöpfe od. dgl., vorgesehen sein.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel werden beide Verbraucher 8 und
io mit 2,4 Volt, also zwei alkalischen Akkumulatorzellen, betrieben. Der Verbraucher
io (Zündglühkörper) wird mit 1,7 Ampere bei etwa 1,4 Ohm aus den beiden Zellen 2
und 3 gespeist, während der andere Verbraucher 8 (Glühlampe) mit o,2 Ampere bei
12 Ohm aus den Zellen 2 und 3 gespeist wird.