DE973357C - Prueflampenschaltung bei Blitzgeraeten mit Zuendkondensator - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Blitzgerät für einmalig zu zündende Blitzlampen, bei dem ein als Energiespeicher dienender Kondensator vorgesehen ist, der beispielsweise durch eine Batterie über einen hochohmigen Widerstand aufgeladen wird. Bei Betätigung eines mit dem Blitzgerät elektrisch verbundenen, fotografischen Verschlusses schließt dann der in den Verschluß eingebaute Synchronschalter zugleich mit dem öffnen des Verschlusses den Entladestromkreis, so daß sich der Kondensator über die Blitzlampe entlädt.

Derartige Geräte sind nicht mehr neu, desgleichen Prüfvorrichtungen, die über den Betriebszustand des Gerätes Aufschluß geben. Bei Blitzgeräten ohne Kondensator ist es bekannt, Prüflampen mit Hilfe von geeigneten Schaltern parallel oder in Serie zur Blitzlampe zu schalten. Dabei können jedoch nur die ordnungsgemäße Kontaktgabe des Synchronschalters im Verschluß und der Stromdurchgang durch die Blitzlampe kontrolliert werden.

Es wurde auch schon vorgeschlagen, bei Kondensatorblitzgeräten eine Prüfglühlampe vorzusehen, die parallel zum Kondensator anschaltbar ist. Hierdurch kann zwar der Ladungszustand des Kondensators überprüft werden, eine Überprüfung von Einzelteilen des Blitzgerätes ist jedoch nicht möglich.

Ferner wurde bereits eine Prüfeinrichtung für Kondensatorblitzgeräte vorgeschlagen, welche auch die Überprüfung von Einzelgliedern des Gerätes

ermöglichen sollte. Hierbei war das als Voltmeter, Lampe od. dgl. ausgebildete Anzeigeorgan in eine den Kondensator überbrückende Leitung eingefügt. Gemäß der Erfindung wird nunmehr eine Prüflampenschaltung für Kondensatorblitzgeräte vorgeschlagen, bei welcher bei einpoligem Anschluß der Prüflampe zwischen Kondensator und Blitzlampenfassung der andere Prüflampenpol zwischen Kondensator und Blitzschalter oder zwischen Blitzlampenfassung und Blitzschalter anschaltbar ist oder ganz abschaltbar ist.

Die erfindungsgemäße Prüflampenschaltung ermöglicht es, die einzelnen Elemente des Gerätes einschließlich Blitzlampe größtenteils unabhängig voneinander zu prüfen. Trotzdem ist diese Prüflampenschaltung äußerst einfach und kostensparend im Aufbau. Ein mit dieser Prüflampenschaltung ausgestattetes Blitzgerät kann auch vom Laien in einfacher Weise bedient werden.

Mit der erfindungsgemäßen Prüflampenschaltung können folgende Prüfvorgänge durchgeführt werden:

Der Kondensator kann über Widerstand und Prüflampe aufgeladen und nur über die Prüflampe entladen werden. Damit ist eine Kontrolle von Kondensator und Stromquelle möglich. Anstatt den Kondensator nur über die Prüflampe zu entladen, kann er auch über Prüflampe und Verschlußkontakt entladen werden; dadurch ist die Prüfung der Kontaktgabe des Synchronschalters ermöglicht.

Wird der Kondensator über Widerstand und Blitzlampe aufgeladen und über die Prüflampe entladen, so ist damit die Kontrolle der Blitzlampe auf Stromdurchgang erfolgt.

Ferner ist es möglich, den Kondensator über Widerstand und Blitzlampe aufzuladen und über den Verschlußkontakt und die Blitzlampe zu entladen, was dem normalen Benutzungsvorgang eines Blitzgerätes ohne bzw. nach erfolgtem Einsatz der Prüfeinrichtung entspricht.

In Fig. ι bis 3 der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Schaltung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι ein Schaltbild des Gerätes in der Schaltstellung a,

Fig. 2 in der Schaltstellung b, Fig. 3 in der Schaltstellung c; Fig. 4 zeigt eine Ansicht des gesamten, an eine fotografische Kamera angesetzten Blitzgerätes.

Mit ι ist eine elektrische Batterie, vorzugsweise eine kleine Stabbatterie mit der üblichen Spannung von 22,5 V, mit 2 ein hochohmiger Widerstand von beispielsweise 2000 Ohm, mit 3 ein Kondensator mit der Kapazität von beispielsweise 100 μΈ, mit 4 die Blitzlampe, mit 5 die Prüflampe und mit 6 ein Schalter bezeichnet. Der fotografische Verschluß 7 hat einen eingebauten, synchronisierten Blitzlichtschalter Ja₁ Jb. Das Verbindungskabel 8 zwischen Verschluß und Blitzleuchte ist mit seinem Ende 8 α auf den am Verschluß angebrachten Kontaktstift J α aufzustecken. Das Gehäuse 9 nimmt Batterie 1 und Kondensator 2 auf, in 10 sind die Sockel für Blitz- und Prüflampe sowie der Prüflampenschalter 6 untergebracht, n stellt den Reflektor dar.

Als Prüflampe dient beispielsweise ein kleines 6-Volt-Lämpchen bei einer Stromaufnahme von 0,07 A. Bei geeigneter Wahl der Kapazität des Kondensators reicht die in ihm gespeicherte elekirische Energie nicht aus, um während der kurzen Entladungszeit (etwa V100 Sekunde) den Faden der kleinen Prüflampe zum Schmelzen zu bringen oder ihn auch nur ungebührlich zu belasten.

Der Prüflampenschalter 6 kann nun drei verschiedene Stellungen 6a, 6b und 6 c einnehmen:

Die neutrale Lage Sa des Schalters 6 ist in Fig. 1 gezeigt. Bei dieser Stellung ist der Prüflampenstromkreis geöffnet, die Prüfvorrichtung somit außer Betrieb, das Gerät gebrauchsbereit.

In Fig. 2 ist der Schalter 6 in der Stellung 6b gezeigt, in der er die Prüflampe unter Umgehung des fotografischen Verschlusses parallel zum Kondensator 3 schaltet.

In Fig. 3 (Stellung 6 c) ist der Schalter 6 endlich so eingestellt, daß die Prüflampe parallel zur Blitzlichtlampe 4 geschaltet ist.

Gemäß den drei Schaltstellungen des Schalters 6 sind nun die folgenden drei Prüfgänge möglich:

Im ersten Prüfgang ist bei nicht eingesetzter Blitzlampe der Verschluß schalter Ja₁ J b offen, der Schalter 6 in Stellung 6 c (vgl. Fig. 3). Der Kondensator lädt sich über die Prüflampe 5 auf, und er wird anschließend bei offengehaltenem Verschlußschalter Ja₁ jb durch Umlegen des Schalters 6 in die Stellung 6 b (Fig. 2) entladen. Leuchtet dabei die Prüflampe hell auf, so ist der Aufladevorgang ordnungsgemäß abgelaufen, d. h., Batterie und Kondensator sind in Ordnung. Auf diese Weise wird also nicht nur die am Kondensator liegende Spannung, sondern auch die in ihm gespeicherte elektrische Ladung, in Zusammenhang mit der Spannung also die in ihm gespeicherte elektrische Energie geprüft.

Im zweiten Prüfgang wird der Kondensator — ebenfalls bei nicht eingesetzter Blitzlampe — auf dem gleichen Stromweg wie im ersten Prüfgang aufgeladen und bei Schalterstellung 6 c (vgl. Fig. 3) durch Betätigen des Verschlußauslösers über den Verschluß schalter J a, Jb und Prüflampe 5 entladen. Das Aufleuchten der Prüflampe zeigt dann an, daß der Verschlußkontakt in Ordnung ist.

Im dritten Prüfgang wird der Kondensator bei eingesetzter Blitzlampe 4, offenem Verschlußschalter Ja₁ Jb und Schalterstellung 6 a (vgl. Fig. 1) über die Blitzlampe aufgeladen. Durch Umlegen des Schalters in Stellung 6 b (vgl. Fig. 2) erfolgt die Entladung direkt über die Prüflampe 5, aus deren Aufleuchten auf Stromdurchgang durch die Blitzlampe 4 geschlossen werden kann.

Der Schalter 6 kann entweder in drei Schalt-Stellungen 6 a, 6 b, 6 c (vgl. Fig. 1 bis 3) umschaltbar oder als Druckknopfschalter (vgl. Fig. 4) ausgebildet sein. Im letzteren Falle ist bei nicht betätigtem Druckknopf 6, der mit der Prüflampe 5 leitend verbunden ist, die Schalterstellung 6 a entsprechend Fig. ι verwirklicht, während die Schalterstellung

6 c gemäß Fig. 3 durch Niederdrücken des Knopfes 6 erreicht wird. Die Schalterstellung 6 b gemäß Fig. 2 wird dadurch verwirklicht, daß das Kontaktmittel 8 α des Anschlußkabels 8 mit den metallischen, aus dem Gehäuse io hervorstehenden Teilen des Druckknopfes 6 in Berührung gebracht wird.

Ohne Änderung des Erfindungsgegenstandes kann aber auch jeder beliebige andere Schalter Verwendung finden, sofern er nur die erwähnten Schaltmöglichkeiten zuläßt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Prüflampenschaltung für Blitzlichtgeräte mit Kondensatoraufladung, dadurch gekennzeichnet, daß bei einpoligem Anschluß der Prüflampe zwischen Kondensator und Blitzlampenfassung der andere Prüflampenpol zwischen Kondensator und Blitzschalter oder zwischen Blitz- ao lampenfassung und Blitzschalter anschaltbar ist oder ganz abschaltbar ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1632 159;
   deutsche Patentanmeldungen Sch 3509 IXa/57 c (bekanntgemacht am 6. 12.1951), G 6206 IXa/57 c (bekanntgemacht am 29. 11. 1951), Z 159 IXa/57c (bekanntgemacht am 8.3.1951).

   In Betracht gezogene ältere Patente:
   Deutsche Patente Nr. 866139, 960775.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ©909 705/35 1.60