DE858541C - Elektrische Reinigung von Gasen, insbesondere solchen, die schlecht leitende Schwebeteilchen enthalten - Google Patents

Elektrische Reinigung von Gasen, insbesondere solchen, die schlecht leitende Schwebeteilchen enthalten

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Publication number
DE858541C
DE858541C DES5450D DES0005450D DE858541C DE 858541 C DE858541 C DE 858541C DE S5450 D DES5450 D DE S5450D DE S0005450 D DES0005450 D DE S0005450D DE 858541 C DE858541 C DE 858541C
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DE
Germany
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spray
electrode
suspended particles
gases
especially those
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Expired
Application number
DES5450D
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English (en)
Inventor
Richard Dr-Ing Heinrich
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/34Constructional details or accessories or operation thereof
    • B03C3/66Applications of electricity supply techniques

Landscapes

  • Electrostatic Separation (AREA)

Description

  • Elektrische Reinigung von Gasen, insbesondere solchen, die schlecht leitende Schwebeteilchen enthalten Die Erfindung bezieht sich auf die elektrische Reinigung von Gasen, insbesondere solchen, die schlecht leitende Schwebeteilchen enthalten. Es hat sich gezeigt, daß sich bei Staubarten mit in bezug auf die elektrische Abscheidung bösartigen Eigenschaften, z. B. bei trockenem Zinkoxyd od. dgl., eine verhältnismäßig gute Abscheidung erzielen läßt, wenn der Staub in einem sprühenden Vorfeld in an sich bekannter Weise unipolar durch Wechselstrom aufgeladen wird und wenn anschließend räumlich und zeitlich von der Aufladung getrennt in einem nichtsprühenden, mit Gleichstrom betriebenen Kondensatorfeld bei hoher Feldstärke, die ein Mehrfaches der Feldstärke im vorgeschalteten Sprühfeld beträgt, die Niederschlagung des Staubes erfolgt. Eine Schwierigkeit dabei besteht aber darin, daB es bisher nicht möglich war, den Staub in dem Vorfeld auf einfache Weise unipolar so aufzuladen, daB gewisse den Betrieb störende Mängel, wie Staubrüc'ksprühen, Stromüberschläge, unzureichende Stromaufnahme usw., nicht auftreten. Um diese Nachteile zu beheben, hat man schon die Gegenelektroden im Sprühfeld des Aufladungsteils befeuchtet. Diese Maßnahme hat wohl zu einem Erfolg geführt, sie ist jedoch wegen der damit verbundenen umständlichen Wasser- und Schlammwirtschaft nicht besonders vorteilhaft.
  • Um die bestehenden Schwierigkeiten ohne Zuhilfenahme einer Elektrodenberieselung zu beheben, wird nach der Erfindung die Aufladung durch den unipolar sprühenden unsymmetrischen Wechselstrom, wie er z. B. von einem Funkeninduktor geliefert wird, mit so kurzem Stromimpuls der hiiheren schmaleren Halbwelle, z. B. o,ooi bis o,oo7 Sek., bei etwa 150 mm Elektrodenabstand betrieben, daß die von der oder den Sprühelektroden ausgehenden Ionen und die entsprechend ionisierten Schwebeteilchen kurz vor Erreichen der Gegenelektrode durch den Polwechsel wieder zurückgezogen werden.
  • Die Staubabscheidung bei Anwendung eines Funkeninduktors in einem Elektrofilter gewöhnlicher Art, bei dem Sprüh- und Niederschlagselektroden in einem Feld einander gegenüberstehen, Aufladung und Niederschlagung also gleichzeitig erfolgen, ist schlecht. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Feldstärke bei beiden Halbwellen des vom Funkeninduktor gelieferten unsymmetrischen Wechselstroms in ihrer Summenwirkung auf ein geladenes Staubteilchen gleich ist. Die Staubteilchen wandern hierbei im Zickzack durch das elektrische Feld, ohne daß sie wesentlich abgeschieden werden. Während der steilen negativen Spannungsspitze des Funkeninduktors wandert ein geladenes Staubteilchen z. B. i mm in Richtung auf die Niederschlagselektrode und während der folgenden positiven flachen Spannungshalbwelle genau wieder i mm in der entgegengesetzten Richtung von der Niederschlagselektrode zur Sprühelektrode zurück, so daß im Mittel eine Abscheidung des Staubes überhaupt nicht eintreten kann.
  • Diese Erscheinung ist aber bei einem Elektrofilter. mit räumlich getrennter sprühender Rufladung und sprühloser Abscheidung gerade erwünscht. Ein weiterer Vorteil dieser Art der Voraufladung liegt darin, daß die negativen Staubflächenladungen in den Perioden, in denen die Sprühelektrode mit niedriger Spannung positiv geladen ist, abfließen können, so daß sich auf diese Weise ein Staubrücksprühen vermeiden läßt.
  • Da bei Verwendung von unsymmetrischem Wechselstrom nur die negative Spannungsspitze die Sprühspannung an. der Sprühelektrode überschreitet, während bei der flachen positiven Halbwelle die Sprühspannung bei weitem nicht erreicht wird, läßt sich auf diese Weise eine unipolare Rufladung des Staubes in dem dem Abscheidungsfeld vorgeschalteten Vorfeld erreichen, ohne daß in diesem Vorfeld eine Stauabscheidung zustande kommt.
  • Zum Betrieb des Funkeninduktors können gegebenenfalls Stromtore verwendet werden, mit denen sich die in Frage kommenden Steuerprobleme und@Spannungskurven beeinflussen lassen. Es kommen außerdem noch Tranformatoren mit Gleichstromvormagnetisierung, Kippspannungsschaltungen,Wechselstromhochspannungsmaschinen mit unsymmetrischen Spannungskurven und ähnliche bekannte Einrichtungen in Betracht.
  • Das Kondensatorfeld, das sich hinter dem Aufladungsfeld befindet, kann z. B. über eine Spitze-Platte-Sprühstrecke von dem Funkeninduktor mitgespeist werden; hier ist zu beachten, daß die für das Kondensatorfeld erforderliche elektrische Leistung verschwindend gering ist. Bei dem Verfahren nach der Erfindung geht die durch die Kombination erzielte Wirkung über das hinaus, was vorher bekannt und erreichbar war. Mit der räumlichen Trennung von Aufladung und Abscheidung ist zwar der bekannte Vorteil der Leistungssteigerung verbunden. Aber gleichzeitig wird dadurch der bekannte Nachteil nicht behoben, der darin besteht, daß sich bei trockenen Stäuben auch im Aufladungsteil Staub ansetzt und dort zu die Leistung vermindernden Rücksprüherscheinungen Veranlassung gibt. Andererseits sind auch die Vorteile ,der Verwendung einer unsymmetrischen Wechselspannung bekannt, die vor allem in der Ersparnis von- Gleichrichtern bestehen. Dadurch nun, daß erfindungsgemäß in bestimmter Weise beide Kombinationselemente verwendet werden, wird der Nachteil des Staubrücksprühens vollständig vermieden, weil sich gezeigt hat, daß bei unsymmetrischer Wechselspannung mit kurzem Stromimpuls der höheren schmaleren Halbwelle ein Staubansatz im Aufladungsteil überhaupt nicht mehr eintritt. Vielmehr wird der im Aufladungsteil unipolar aufgeladene Staub im unsymmetrischen Wechselfeld hin und her pendeln und infolgedessen im Aufladungsteil nicht zur Abscheidung gelangen.
  • In der Zeichnung ist z. B. veranschaulicht, wie das Verfahren nach der Erfindung durchgeführt werden kann.
  • Abb. i zeigt ein Schema der Gesamtanordnung und Schaltung, und Abb.2 stellt den Spannungsverlauf im Aufladungsteil dar.
  • Nach Abb. i besteht die Elektrofilteranlage aus dem sprühenden Aufladungsteil io und dem sprühlosen Abscheidungsteil 12, die nacheinander von dem zu reinigenden Gas durchströmt werden. Der Aufladungsteil io umfaßt eine oder mehrere Sprühelektroden 1d. und die zugehörigen nichtsprühenden Gegenelektroden 15, wobei der Elektrodenabstand etwa i5o mm beträgt. Der Abscheidungsteil 12 weist zwei oder mehr nichtsprühende Niederschlagselektroden 16 auf, die mit der ebenfalls nichtsprühenden Gegenelektrode 17 zusammenwirken.
  • Eine Induktionsspule 2o mit der Primärwicklung 2i und der Sekundärwicklung 22 ist-primär über die Leitungen a:3 an die Stromquelle angeschlossen, wobei ein z. B. umlaufender Unterbrecher 24. in üblicher Weise den Primärstromkreis intermittierend unterbricht. Das eine Ende der Sekundärwicklung 22 ist bei 2,6 geerdet und das andere Ende an die Sprühelektrode 14 des Aufladungsteils geführt. Die Gegenelektroden i 5 des Aufladungsteils io liegen bei- 2i7 an. Erde. Ebenso ist dies mit den Niederschlagselektroden 16 des Abscheidungsteils 12 der Fall. Die nichtsprühende Gegenelektrode 1,7 der Abscheidungszone 12 ist ebenfalls an die Sekundärwicklung --- des Induktoriums 20 angeschlossen. Hierbei ist ein Gleichrichter 20 z. B. in Spitze-Platte-Anordnung zwischengeschaltet, so daß die Elektrode 17 stets auf derselben Polarität gehalten wird. Der der oder den Sprühelektroden 14 des Aufladungsteils io aufgedrückte Stromimpuls ist unsymmetrisch, wie aus der Abb. 2 ersichtlich ist. Während des Stromschlusses im Primärkreis 21 entsteht im Sekundärkreis 22 die positive Halbwelle 32, die eine verhältnismäßig niedrige und flache Form hat. Bei der Unterbrechung des Primärkreises 2i, durch den Unterbrecher 24 wird im Sekundärkreis 2:2 die negative Halbwelle 33 erzeugt, die die in Abb. 2 dargestellte schmale steile Form hat. Wenn die waagerechten Linien 34 und 35 das positive und negative Potential veranschaulichen, die beide an der Sprühelektrode 14 zur Geltung kommen, so erkennt man, daß das Maximum der positiven Halbwelle 32 unter dem Potential 34 liegt, also bei diesem Impuls an der Sprühelektrode 14 keine Koronaentladung auftreten kann. Andererseits überschreitet das Maximum der negativen Halbwelle 33 die Potentiallinie 35 und erzeugt so an der Elektrode 14 die zur Rufladung erforderliche Sprühentladung, deren "Dauer z. B. o,ooi. bis 0,007 Sek. bei dem mit i5o mm gewählten Abstand zwischen den Elektroden i4.1,i5 beträgt. Es wird so erreicht, daß die von der Sprühelektrode 14 ausgehenden Ionen und die entsprechend ionisierten Schwebeteilchen kurz vor Erreichen der Gegenelektrode 15 durch den inzwischen einsetzenden Polwechsel wieder zurückgezogen werden und eine Abscheidung des Staubes im Aufladungsteil und infolgedessen ein störendes Rücksprühen nicht auftreten kann. Der in dieser Weise unipolar aufgeladene Staub wird anschließend in dem mit Gleichspannung betriebenen nachgeschalteten statischen Kondensatorfeld i:8:, 17 einwandfrei abgeschieden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren .zur elektrischen Reinigung von Gasen, insbesondere solchen, die schlecht leitende Schwebeteilchen enthalten, mit räumlich und zeitlich getrennter, durch unsymmetrischen, unipolar sprühenden Wechselstrom erzeugter Aufladung und sprühloser, mit Gleichstrom betriebener Abscheidung, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladung mit so kurzem Sprühimpuls der höheren schmalen Halbwelle, z. B. o,ooi bis 0,007 Sek., bei etwa i5o mm Elektrodenabstand betrieben wird, daß die von der Sprühelektrode ausgehenden Ionen und ionisierten Schwebeteilchenkurz vor Erreichen der Gegenelektrode durch den Polwechsel wieder zurückgezogen werden.
DES5450D 1939-01-24 1939-01-24 Elektrische Reinigung von Gasen, insbesondere solchen, die schlecht leitende Schwebeteilchen enthalten Expired DE858541C (de)

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ID=7471359

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DE (1) DE858541C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1002738B (de) * 1953-06-23 1957-02-21 Westinghouse Brake & Signal Schaltung zur Verzerrung der Kurvenform einer Wechselspannung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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