DE675021C

DE675021C - Elektrofilter

Info

Publication number: DE675021C
Application number: DES121631D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Lurgi Cottrell Elektrofilter GmbH
Current assignee: Siemens Lurgi Cottrell Elektrofilter GmbH
Priority date: 1936-02-19
Filing date: 1936-02-19
Publication date: 1939-04-27

Description

Elektrofilter Die Erfindung betrifft ein Elektrofilter, bei dem die zu reinigenden Gase zunächst in einem elektrischen Sprühfeld aufgeladen und dann in einem zweiten, mit nichtsprühenden Elektr,oden versehenen Feld von den in ihnen enthaltenen Schwebeteilchen befreit werden. Bei den bisher bekannten Anlagen dieser Art werden die Hochspannungselektroden der zweiten, zum Niederschlagen der aufgeladenen Schwebeteilchen bestimmten Stufe gewöhnlich mit niedrigerer und in manchen Fällen auch mit entgegengesetzter Spannung wie die Sprühelektroden der ersten, zum Aufladen der Gase dienenden Stufe gespeist. Es ist deshalb für die Hüchspannungselektroden der, zweiten Stufe eine besondere Hochspannungsstramquelle vorgesehen ,oder aber bei Vorhandensein nur einer Hochspannungsstromquelle ein Spannungsteiler verwendet worden, um die für die Hochspannungselektrode der zweiten Stufe benötigte niedrigere Spannung abzweigen zu können. Im folgenden wird nun gezeigt, wie man .ein solches in zwei Stufen arbeitendes Elektrofilter verbessern und verbilligen kann.
Gemäß der Erfindung ist das zweistufige Elektrofilter so ausgebildet, daß nur die Sprühelektroden der Aufladestufe mit der Hochspannungsquelle leitend verbunden sind und daß an diesen an der Hochspannungsquelle angeschlossenen Elektroden der Aufladestufe oder an den entsprechenden, finit keiner Stromquelle leitend verbundenen und gegenüber ihren Gegenelektroden elektrisch isolierten Elektroden der Abscheidestufe ein mit seinen Zinkenspitzen gegenüber der Richtung des Gasstromes vorzugsweise verschwenkbarer Sprüh- oder Saugkamm leitend angeschlossen ist. Es bildet sich dann ein Potentialunterschied zwischen den Hochspannungselektroden und den geerdeten Niederschlagselektroden der Absch eidestufe aus, der völlig ausreichend ist, um die in den Gasen enthaltenen und in der Aufladestufe aufgeladenen Schwebeteilchen in wirksamer Weise niederzuschlagen. Durch eine solche Ausbildung des zweistufigen Elektrofilters wird insbesondere der Vorteil erreicht, daß eine besondere Hochspannungsquelle zur Speisung der Hochspannungselektroden der Abscheidestufe oder die Anordnung eines Spannungsteilers erspart werden. Außerdem wird hierbei der Fortschritt erzielt, daß die Hochspannungselektroden der Abscheidestufe nicht mehr in leitender Verbindung mit seiner Stromquelle stehen, so daß die Reinigung der Elektroden der Abscheidestufe bei entsprechender Einstellung des Sprüh- und Saugkammes vollständig gefahrlos ist.
In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Das Elektrofilter besteht, wie die Figur zeigt, im wesentlichen aus drei aneinander anschließenden Räumen, von denen i die Aufladestufe, z die Abscheidestufe und 3 einen zwischen beiden Stufen vorhandenen Zwischenraum darstellen. In dem Raum i sind in üblich,; Weise Sprühelektroden ¢ angeordnet, die du rj,' die Leitung 5 mit dem einen Poleiner Ho 1 spannungs,gleichstromquelle verbunden sind: Zwischen den Sprühelektroden 4. sind Gegenelektroden 6 in üblicher Weise angeordnet und geerdet. In dem Raum z des Elektrofilters sind in entsprechender Weise Hochspannungselektroden 7 und geerdete Gegenelektroden 8 angebracht. Die Hochspannungselektroden 7 sind hier zwar ebenfalls isoliert aufgehängt, aber nicht mit der die Elektroden 4 speisenden Hochspannungsquelle verbunden. Hierzu dient vielmehr ein in den Raum 3 mit seinen Zinken betriebsmäßig hineinragender Sprühkamm 9, der auf einer Querwelle i o angebracht ist, die aus Isolierstoff besteht und mittels eines Handgriffes i i o. dgl. drehbar ist. Der Sprühkamm ist dabei mit den Sprühelektroden 4 leitend verbunden und der Abstand des Sprühkammes von den Hochspannungselektroden der gegenüberliegenden Stufe zweckmäßig nicht größer als der Elektrodenabstand der Aufladestufe gewählt. Gegebenenfalls kann ein solcher Sprühkamm auch an den Hochspannungselektroden 7 der Abscheidestufe. vorgesehen sein. Wenn der 'Sprühkamm so eingestellt ist, daß seine Zinkenspitzen nach den Hochspannungselektroden der gegenüberliegenden Stufe hin gerichtet sind, so werden hierdurch die Hochspannungselektroden der Abscheidestufe mit einer zur Abscheidung der `chwebeteilchen ausreichenden Spannung auf-@?,oladen. Der in der Pfeilrichtung durch das ljektrofilter hindurchgehende und in der Auf-U.estufe i ionisierte Gasstrom wird so in der Abscheidestufe 2 von den Schwebeteilchen befreit, ohne daß die Hochspannungselektraden dieser Stufe mit einer Hochspannungsquelle leitend verbunden zu werden brauchen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Elektrofilter mit besonderer an Hochspannung liegender Aufladestufe und davon getrennter, mit geringerer Spannung arbeitender Abscheidestufe, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Sprühelektroden der Aufladestufe (i) mit der Hochspannungsquelle leitend verbunden sind und daß an diese an die Hochspannungsquelle angeschlossenen Elektroden der Aufladestufe oder an die entsprechenden, mit keiner Stromquelle leitend verbundenen und gegenüber ihren Gegenelektroden (8) elektrisch isolierten Elektroden (7) der Abscheidestufe (2) ein mit seinen Zinkenspitzen gegenüber der Richtung des Gasstromes vorzugsweise verschwenkbarer Sprüh- oder Säugkamm (9) leitend angeschlossen ist.