DE857330C

DE857330C - Vorrichtung zum Ausbauen von Wellendichtungen

Info

Publication number: DE857330C
Application number: DEK9891A
Authority: DE
Inventors: Gustav Augustin
Original assignee: Kupfer Asbest Co
Current assignee: Kupfer Asbest Co
Priority date: 1951-05-06
Filing date: 1951-05-06
Publication date: 1952-11-27

Description

Die Ei-finduiigrbetrifft eine Vorrichtung, die zum Ausbauen von Wellendichtungen aus ihrem Sitz im Maschinengehäuse bestimmt ist. Man hat bisher diese Dichtungen nur dadurch ausbauen können, daß man sie mit einem Werkzeug nach der Art eines Meißels od. dgl. herausgeschlagen hat, wobei die Dichtungen in der Regel mehr oder weniger vollständig zerstört wurden, so daß eine wiederholte Verwendung der gleichen Dichtung nicht möglich war.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Ausbauen von Wellendichtungen, die aus einem besonderen Werkzeug besteht, das mehrere zum Ansetzen am Rande der auszubauenden Dichtung geeignete Greifklauen besitzt und,in axialer Richtung abgezogen werden kann, wodurch auch die Dichtung als Ganzes von ihrem Sitz entfernt und aus dem Maschinengehäuse herausgenommen.wird. Beispielsweise kann dieses Werkzeug aus einer von Hand vierdrehbaren Schraubspindel und einem längs verschieblichen Kreuzstück bestehen, an welchem eine beliebige Zahl seitlich federnder Arme befestigt ist, deren Enden greiferartig ausgebildet sind und den umgebogenen Rand des Dichtungskäfigs hinter-, greifen können. Das Kreuzstück besitzt zu diesem Zwecke ein .Innengewinde, durch . welches die Schraubspindel hindurchgeführt ist; es ist außen je nach Zahl der Greiferarme, beispielsweise vier oder sechs, nach Art eines Mehreckes begrenzt. Die Greiferarme bestehen vorzugsweise aus federndem Stahl und sind an ihren Enden klauenartig nach außen gebogen. Durch Eindrücken der Arme von Hand können die Greifer unter den Griffrand des Dichtungsringes geschoben werden, so daß sie nach Freigabe unter Wirkung ihrer Federkraft diesen von hinten fassen. Wird nun das Ende der Schraubspindel gegen das Wellenende oder ein geeignetes Zwischenstück abgestützt und die Spindel gedreht, so werden die Greifer angezogen und ziehen die Dichtung von ihrem Sitz ab, ohne daß diese beschädigt wird. Die Dichtung kann also beliebig oft verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel eines Werkzeuges nach der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt.
Fig. i ist ein axialer Längsschnitt durch das Werkzeug, Fig.2 ein Schnitt nach der Linie II-II in Fig. i. I it i ist ein Wellendichtungsring bezeichnet, dessen metallischer Käfig einen umgebördelten Rand 2 zum Angriff des Abziehwerkzeuges besitzt. 3 ist das Gehäuse, 'in -dessen Bohrung die Wellendichtung sitzt, .4 die durch den Dichtungsring abgedichtete Welle. Das Wellenende 5 trägt beispielsweise ein Außeiugewinde zum Aufsetzen einer Mutter od. dgl.
Das Alizieliwerkzeug besteht aus der Schraubspindel6, dem auf dieser verschraubbaren Kreuzstück 7 und beispielsweise vier Greiferarmen 8 mit klauenartig nach außen gebogenen vorderen Enden g. Die Greiferarme sind durch Schrauben io mit dem Kreuzstück verbunden. Das hintere Ende der Spindel 6 trägt einen Griff oder Knebel ii oder auch ein Handrad od. dgl.. mittels dessen die Spindel gedreht werden kann.
Wird das vordere Ende der Spindel gegen das Wellenende 5 abgestützt und die Spindel im richtigen Sinne gedreht, so wird das Kreuzstücks nach hinten bewegt und nimmt dabei die Arme 8 und über deren Klauen 9 auch die Wellendichtung i finit, so daß diese in sehr einfacher \\'eise völlig unliescliädigt aus ihrem Sitz herausgezogen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zurr Ausbauen von Wellendichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem mit mehreren Greifklauen (9) versehenen Werkzeug besteht, welches am Rande (2) der Dichtung (i) angesetzt und in axialer Richtung abgezogen werden kann.
2. Werkzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Schraubspindel (6) und einem längs dieser verschraubbaren Kreuzstück (j) mit an letzterem befestigten, seitwärts federnden Arenen (S) besteht, deren klauenartig ausgebildete Enden (9) zum Eingriff mit dem entsprechend umgebogenen Rande (2) des Dichtungskäfigs (i) gebracht werden können.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einem Innengewinde versehene Kreuzstück (7) mit beispielsweise zwei, vier oder sechs Arenen (8) aus Federstahl verbunden ist, deren freie Enden (9) klauenartig nach außen gebogen sind.
4. Werkzeug nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubspindel (6) mit einem Griff (i i), beispielsweise einem Knebeloder Hebel, zum Drehen versehen ist und sich mit ihrem vorderen Ende gegen das Wellenende (5) od:r ein besonders eingelegtes Widerlager stützt.