DE284459C

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Publication number: DE284459C
Application number: DENDAT284459D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vi 284459 ^ KLASSE 87«. GRUPPE

RICHARD RIEDEL in LEIPZIG.

am Gewinde bei der Bearbeitung.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. September 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine besonders zum Einschrauben von Stiftschrauben dienende Vorrichtung, bei der eine über das freie Gewindeende der Stiftschraube zu schraubende Hohlschraube vorgesehen ist, die auseinanderfedernde und mittels einer achsial auf dieser verschiebbaren Hülse durch eine Schraube zusammen- und gegen die Stiftschraube zu pressende Backen besitzt. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch,

ίο daß die Hohlschraube eine schaftartige Verlängerung zur achsialen Führung in der mit einer prismatischen Höhlung versehenen Hülsen besitzt, und an dieser Verlängerung eine in der Hülse verschraubbare, mit gegenläufigem Gewinde versehene Schraube angreift, durch deren Drehung die Hülse achsial verschoben wird und die Backen zusammen- und gegen die Stiftschraube gedrückt werden. Die Backen können hierbei in leichter Weise sehr fest gegen die Stiftschraube, ohne diese am Stirnende zu beschädigen, gepreßt werden, und die Vorrichtung kann ohne weiteres zum Ein- und Losschrauben der Stiftschrauben dienen.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Die Fig. 1 zeigt die Vorrichtung im Längsschnitt. In der Fig. 2 ist sie in Ansicht, teilweise im Schnitt, mit anderer Stellung von Teilen dargestellt. Die Fig. 3 zeigt einen Teil der Vorrichtung schaubildlich. Die Fig. 4 und 5 sind Querschnitte von zwei verschiedenen Ausführungsformen.

Die Hohlschraube α besitzt an ihrem unteren, mit dem Innengewinde zum Aufschrauben auf die Stiftschraube o. dgl. Versehenen Teil b auseinanderfedernde Backen, die durch Einschnitte oder Schlitze c gebildet sind. Die Hohlschraube α erweitert sich an diesem Teil b nach dem Ende zu allmählich und ist in eine Hülse d eingesetzt, die sich an dem den Teil b aufnehmenden Ende zu, letzterem entsprechend, innen allmählich' erweitert. An ihrem prismatisch gestalteten Schaft a¹ greift die Hohlschraube α in einen in gleicher Weise gestalteten Teil der Hülse d (Fig. 4), so daß sie in dieser verschiebbar, aber nicht drehbar gehalten wird. Die Hohlschraube kann aber auch in der Hülse d, wie die Fig. 5 zeigt, durch Nut und Feder gegen Drehen gesichert sein. An dem hohlen Schaft ist die Schraube a noch mit Innengewinde versehen, in das eine Schraube e eingeschraubt ist. Letztere ragt oben aus der Hülse d heraus und ist in die letztere drehbar, aber nicht verschiebbar eingesetzt oder, wie gezeigt, mit Linksgewinde f in die Hülse eingeschraubt. Die Schraube e besitzt an ihrem aus der Hülse d herausragenden Ende einen prismatischen Kopf zum Aufsetzen eines Schraubenschlüssels. Ebenfalls ist die Hülse d oben bei d^l kopfartig verdickt und prismatisch gestaltet.

Beim Gebrauch der Vorrichtung wird diese mit dem aus federnden Backen gebildeten Teil b auf die Stiftschraube g aufgeschraubt, wonach mittels der Schraube β die Hohlschraube α in die Hülse d gezogen und dadurch mit den Backen infolge der Konizität des Teiles b und des diesen aufnehmenden

Claims

Endes der Hülse d gegeneinander und gegen das Gewinde der Stiftschraube g gepreßt wird (Fig. i). Trotzdem die Vorrichtung bei vorgeschobener Hohlschraube leicht auf die Stiftschraube aufgeschraubt werden konnte, so wird sie dann, indem durch Zurückziehen der Hohlschraube die Backen b zusammengepreßt werden, durch Klemmung fest mit der Stiftschraube g verbunden.. Diese wird infolgedessen beim Drehen der Hülse d mittels eines auf den Kopf d^l aufgesetzten Schlüssels sicher mitgenommen.

Da die Schraube e sich bei der Drehung nach rechts infolge des Linksgewindes f in der Hülse d hoch- bzw. oben aus dieser herausschraubt und anderseits sich auch die Hohlschraube α an der Schraube e hochschraubt, so findet ein doppelter Anzug der Hohlschraube in der Hülse d und so ein schnelles Gegeneinanderpressen der Backen b statt.

Statt zum Anziehen von Stiftschrauben kann die Vorrichtung auch zum Festhalten von Gewindestiften oder Bolzen am Gewinde bei deren Bearbeitung dienen.

■ Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Einschrauben von Stiftschrauben oder zum Halten von Bolzen o. dgl. am Gewinde bei der Bearbeitung, bestehend aus einer über das Gewinde zu schraubenden Hohlschraube, die auseinanderfedernde Backen besitzt, die durch eine Schraube mittels einer in achsialer Richtung verschiebbaren Hülse zusammengepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlschraube (ä) eine schäftartige Verlängerung (α¹) zur achsialen Führung in einer prismatischen Höhlung der Hülse (d, d¹) besitzt, und an dieser Verlängerung eine in der Hülse verschraubbare, mit gegenläufigem Gewinde If) versehene Schraube angreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.