DE855844C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen

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DE855844C
DE855844C DEB6372D DEB0006372D DE855844C DE 855844 C DE855844 C DE 855844C DE B6372 D DEB6372 D DE B6372D DE B0006372 D DEB0006372 D DE B0006372D DE 855844 C DE855844 C DE 855844C
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DE
Germany
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solution
sulfur dioxide
continuous production
hydroxylammonium salts
cooling
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Expired
Application number
DEB6372D
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English (en)
Inventor
Friedrich Dr Schubert
Gerhard Dr Schulze
Walter Dr Spormann
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
    • C01B21/14Hydroxylamine; Salts thereof
    • C01B21/1409Preparation
    • C01B21/1427Preparation by reduction of nitrogen oxides or nitrites with bisulfite or sulfur dioxide, e.g. by the Raschig process

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen Die Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen durch Umsetzung von Nitriten mit Bisulfiten und Schwefeldioxyd kann in der Weise durchgeführt werden, daß man beispielsweise in eine Lösung, die Natriumnitrit und Natriumbisulfit in entsprechendem Verhältnis enthält, unter Rühren und Kühlen Schwefeldioxyd oder schwefeldioxydhaltige Gase, z. B. Röstgase, einleitet, bis der pn-Wert der Lösung bei etwa 2 bis 2,5 liegt. Man benötigt hierzu eine mehrstündige Reaktionszeit. Nachteilig ist dabei, daß das Natriumbisulfat, das durch Hydrolyse des zunächst gebildeten hydroxylamindisulfonsauren Natrium; entsteht, sich mit dem noch nicht umgesetzten Nitrit-Bisulfit-Gemisch unter Entwicklung gasförmiger Stickstoffverbindungen umsetzt. Diese unerwünschte Nebenreaktion tritt um so stärker in Erscheinung, je länger das Einleiten der schw-efeldioxydhaltigen Gase dauert. Abgesehen von dem Verlust an Ausgangsstoffen führen die entstehenden gasförmigen Stickstoffverbindungen zu Zerstörungen der metallischen Werkstoffe der Vorrichtung.
  • Es wurde gefunden, daß sich diese Nachteile vermeiden und die Umsetzung bequem und rasch in kontinuierlicher Weise durchführen läßt, wenn man die Lösung von Nitrit und Bisulfit in solcher Menge durch einen mit den schwefeldioxydhaltigen Gasen beschickten langgestreckten Reaktionsraum leitet, daß die Umsetzung beim Austritt der Lösung aus dem Reaktionsraum praktisch beendet ist. Auf dem Weg der Lösung durch den langgestreckten Raum, dem man reichliche Mengen Schwefeldioxyd zuführt, wird eine rasche Bildung des hydroxylamindisulfonsauren Salzes erreicht und ein Zusammentreffen der umgesetzten Lösung mit dem eintretenden frischen Nitrit-Bisulfit-Gemisch vermieden. Es kann sich also nach Beginn der Hydrolyse des Disulfonats zu Monosulfonat und Bisulfat das letztere mit noch nicht umgesetzten Teilen der Ausgangsstoffe nicht umsetzen, so daß auch keine Verluste an Ausgangsstoffen und keine Schäden durch gasförmige Stickstoffverbindungen auftreten können.
  • Das Verfahren hat ferner den Vorteil, daß bei plötzlichen Störungen und Betriebsunterbrechungen Gefahren, die sonst infolge von Zersetzungen eintreten können, nicht zu befürchten sind, da die jeweils in der Vorrichtung befindlichen Stoffmengen, die zu derartigen nicht beabsichtigten Umsetzungen fähig sind, nur gering sind. Bei dem diskontinuierlichen Verfahren sind jedoch solche Schäden und Gefahren kaum zu vermeiden, wenn z. B. die Gaszufuhr unterbrochen wird oder die Kühlung versagt.
  • Als langgestreckter Reaktionsraum, der senkrecht, waagerecht oder geneigt angeordnet sein kann, dient beispielsweise ein Rohr, das innen mit Vorrichtungen versehen sein kann, die eine innige Berührung zwischen Gas und Flüssigkeit, eine gute Kühlung und somit eine rasche Umsetzung im erwünschten Sinn begünstigen. Das Gas kann im Gleich- oder Gegenstrom zur Flüssigkeit im Reaktionsraum geführt werden. Die Zufuhr der Lösung und des Gases wird zweckmäßig so geregelt, daß die Temperatur im Reaktionsraum etwa - 2° beträgt. Durch Bestimmung des PH-Wertes in der ablaufenden Lösung, der etwa 2 bis 2,5 betragen soll, kann die Vollständigkeit der Umsetzung überwacht werden.
  • Beispiel i Eine gekühlte wässerige Lösung von 1389 Natriumnitrit und 214,59 Natriumbisulfit im Liter wird durch ein senkrecht angeordnetes, mit Füllkörpern versehenes Rohr von oben nach unten geleitet. Gleichzeitig leitet man Röstgas im Gleichstrom zu der Lösung in solcher Menge ein, daß die aus dem Rohr austretende Flüssigkeit einen PH-Wert von etwa 2,5 aufweist. Durch Kühlung hält man die Temperatur im Rohr auf - 2°. Die ablaufende Lösung weist einenGehalt an hydroxylamindi,sulfonsaurem Natrium auf, der annähernd der Theorie entspricht. Beispiel e Die im Beispiel i genannte wässerige Natriumnitrit-Natriumbisulfit-Lösung wird zusammen mit dem Röstgas von oben nach unten durch ein senkrecht angeordnetes Rohr geleitet. Die Lösung fließt an der Innenwandung des Rohres herab. Im oberen Teil des Rohres ist zentral ein stabförmiger Verdrängerkörper angeordnet, der in Abständen mit mehreren Wulsten versehen i,st, so daß sich eine entsprechende Anzahl ringförmiger Spalte zwischen Rohrwandung und Verdrängerkörper ergibt. In diesen Spalten findet eine besonders innige Einwirkung des Röstgases auf die an der Wandung herabfließende Lösung statt.
  • Das Rohr wird im oberen Teil, wo die Hauptumsetzung stattfindet, durch Außenkühlung auf - 2° und im unteren Teil auf etwa + 5° gehalten. Auf diese Weise wird eine störende Abscheidung von Salzkrusten, die bei zu langer Kühlung der schon weitgehend umgesetzten Lösung leicht eintritt, vermieden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen durch Umsetzung einer wässerigen Lösung von Nitrit und Bisulfit mit Schwefeldioxyd oder schwefeldioxydhaltigen Gasen unter Kühlung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung kontinuierlich in solcher Menge durch einen mit Schwefeldioxyd beschickten, langgestreckten Reaktionsraum leitet, daß die Umsetzung beim Austritt der Lösung aus dem Reaktionsraum praktisch beendet ist.
DEB6372D 1943-01-16 1943-01-16 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen Expired DE855844C (de)

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