DE855184C

DE855184C - Abdichtungsring fuer Haehne, insbesondere Haehne der Nahrungsmittelindustrie

Info

Publication number: DE855184C
Application number: DEB14113A
Authority: DE
Inventors: Hugo Dipl-Ing Melchert; Paul Rueters
Original assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Current assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Priority date: 1951-03-10
Filing date: 1951-03-10
Publication date: 1952-11-10

Description

Bei Hähnen der Nahrungsmittelindustrie ist es üblich, die Abdichtung zwischen Küken i (Abb. i) und Hahngehäuse 2 durch einen meist kreisrunden Gummiring 3, der in einer Halterung 4 liegt, vorzunehmen (Abb. i und 2). Der Gummiring 3 hat zwei Aufgaben zu übernehmen: a) die Abdichtung gegen die Wand des Gehäuses und b) gegen die obere Stirnfläche des Kükens.
Die Abdichtung wird hierbei durch Anziehen der Überwurfmutter 5 bewirkt. Dadurch steht die Dichtung am Küken unter senkrechtem Druck, bedarf also an sich kaum einer Verformung, während die Abdichtung am Gehäuse hauptsächlich auf Grund der Verformung des Gummis erfolgt, denn infolge des geringen senkrechten Weges durch den Anzug der Überwurfmutter 5 kommt die Konuswirkung des Gehäuses kaum zur Wirkung. Wird nun das Küken i gedreht, so muß der Gummiring 3 entweder auf dem Küken i oder an der Gehäusewand 2 gleiten. Letzteres ist unerwünscht, da in diesem Falle auch die Verschraubung 5 sehr leicht gedreht und damit nicht nur gelockert, sondern sogar oft ganz, besonders nach einem Lockern der Überwurfmutter zwecks leichterem Drehen des Kükens, herausgedreht wird, was schon zu Unglücksfällen führte. Wird dagegen das Hahnküken i in der entgegengesetzten Richtung gedreht, so nimmt der mitgehende Gummiring die Überwurfmutter 5 mit, und das Küken i wird fester in den Konus des Gehäuses 2 gedrückt,, bis das Hahnküken i sich nicht mehr drehen läßt. Aus diesem Grunde sind Ausführungen getroffen worden, den Halter 4 mit einer Nase bzw. einem Ansatz zu versehen, der in eine Aussparung im festem Gehäuse greift und damit eine Verdrehung des Gummiringes und als weitere Folge eine Lockerung oder ein Festziehen der Verschraubung unterbindet.
Bisher war es üblich, einen Gummiring mit rundem Profil zu verwenden. Dieser verformte sich infolge der starken Erwärmung beispielsweise von Milch oder der Reinigungsmittel und wegen des bisher erforderlichen hohen Anpreßdruckes so stark, daß er den Raum, den Wand und Kükenstirnfläche miteinander bilden, vollkommen ausfüllt. Trotzdem bleibt die Anpreßfläche und damit die Reibung des Gummis 3 gegen die Gehäusewand 2 kleiner als diejenige gegen die Stirnfläche des Kükens. Wird das Küken i gedreht, so geht infolgedessen der Gummiring mit und veranlaßt nun seinerseits eine Drehung der Überwurfmutter, woraus sich die oben geschilderten Nachteile ergeben.
Die Abb. i und 2 stellen die Erfindung dar, die das Profil des Gummiringes zum Gegenstand hat und darin besteht, daß die Fläche, mit der der Ring seitlich an der Gehäusewand anzuliegen kommt, größer ist als die am Küken. Dadurch wird erreicht, daß die Reibung an der Gehäusewand größer ist als die am Küken, so daß sich beim Drehen des Kükens der Gummiring selbst ohne Sicherung nicht mehr mitdreht, sondern das Gleiten des Kükens am stillstehenden Gummiring gesichert wird. Als weiterer Vorteil ergibt sich, daß ein geringerer senkrechter Anpreßdruck durch die Verschraubung 5 für das ausreichend dichte seitliche Anliegen an der Gehäusewand 2 genügt. Infolgedessen braucht das Küken nicht mehr so stark in den Konus des Gehäuses hineingedrückt zu werden und bleibt daher jederzeit leicht drehbar, ohne daß eine Lockerung der Verschraubung 5 notwendig wird.
Als weitere Erfindung wird der Gummiring 3 gemäß Abb.2 aus zwei verschieden harten Baustoffen 3a und 3b zusammengesetzt. 3" ist der weichere Bestandteil, der sich leichter verformt und damit die Abdichtung am Gehäuse übernimmt, gleichzeitig aber wegen der weicheren Beschaffenheit einen größeren Reibungswert besitzt. Den härteren Bestandteil stellt 3b dar, der sich durch den an sich schon geringen senkrechten Anpreßdruck kaum verformt und damit das Gleiten zwischen dem Gummiring 3 und dem Küken i wegen der wesentlich geringeren Reibungsfläche und dem geringeren Reibungskoeffizienten noch mehr erleichtert.
Der Querschnitt des Dichtungsringes 3 besteht zweckmäßig aus einem Trapez, dessen eine längere Seite 6 dem Gehäuse 2 anliegt und die kürzere, 7, die Stirnfläche des Kükens i abdichtet. Diese Seite ist abgerundet, damit wegen Verminderung der Reibung theoretisch nur eine Linie, praktisch aber eine schmale Ringfläche auf der Stirnfläche des Kükens die Dichtungsfläche bildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abdichtungsring für Hähne, insbesondere Hähne der Nahrungsmittelindustrie, der durch einen aufschraubbaren Deckel oder Ring axial gegen die Stirnfläche des Kükens, radial nach außen gegen das Gehäuse dichtend angepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche, mit der der Ring an der Gehäusewand anzuliegen kommt, größer ist als die Auflagerfläche am Küken.
2. Abdichtungsring nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil des Dichtungsringes aus einem langgestreckten Trapez besteht, dessen kürzere, auf dem Küken aufliegende Seite abgerundet ist:
3. Abdichtungsring nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummiring (3) aus zwei verschiedenen Baustoffen (3a und 3b) zusammengesetzt ist, wobei der weichere Teil die Abdichtung am Hahngehäuse (2), der härtere Teil die Abdichtung zur Kükenstirnfläche vornimmt.
4. Abdichtungsring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammenhaftung der beiden Teile des Ringes, z. B. bei Gummi, durch Vulkanisieren erfolgt.