DE855035C - Vorrichtung zum absatzweisen Schalten von Werkzeug- oder Werkstueck-traegern an Werkzeugmaschinen, insbesondere Drehbaenken - Google Patents
Vorrichtung zum absatzweisen Schalten von Werkzeug- oder Werkstueck-traegern an Werkzeugmaschinen, insbesondere DrehbaenkenInfo
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Description
Bei Vorrichtungen zum absatzweises Schalten von Werkzeug- oder Werkstückträgern an Werkzeugmaschinen,
insbesondere an Drehbänken, sind häufig Malteserkreuzschaltgetriebe verwendet worden.
Bekannte Schaltvorrichtungen dieser Art sind auch mit einer für jeden Schaltschritt einmal umlaufenden
Steuerwelle versehen, die über teils treibende, teils hemmende Steuerflächen, den zu
ίο schaltenden Träger dreht.
Die Erfindung Ix-zwec'kt. derartige Schaltvorrichtungen
zu verbessern, um das Schalten zu erleichtern und mit größter Sicherheit durchführen
zu können.
Die Erfindung ist dementsprechend gekennzeichnet durch eine Scheibe, die an dem Träger
angreift und an ihren gegenüberliegenden Stirn-Seiten mit auf dem gleichen Kreise gleichmäßig
verteilten und gegeneinander versetzten Vorsprängen,
1>eispiels\veise Rollen, besetzt ist, deren Anzahl der Zahl der Schaltschritte entspricht, sowie
durch ein spiegelbildlich gleiches Schaltnockenpaar auf der Steuerwelle, das über seine als Steuerflächen
dienende, aus Bögen zusammengesetzten Umfange mit den Vorsprüngen: eine stets formschlüssige
Verbindung zwischen dem zu schaltenden Träger und seinem Antrieb ergibt.
Zweckmäßig wird die Scheibe koaxial zu der Welle des zu schaltenden Trägers angeordnet und
ist mit dieser kuppelbar. Dabei kann die Welle mit dem zu schaltenden Träger längs verschiebbar und
gegen Drehung verriegelt sein, wahrend die Kupplung zwischen der Welle und der Scheil>e gelöst ist.
Γη den Zeichnungen zeigt
Fig. ι eine Teilvorderansicht einer Werkzeugmaschine
zur Veranschaulichung der relativen Lage der das Werkzeug oder das· Werkstück
haltenden Spindel und des schaltbaren und hin und her beweglichen Werkzeug- oder Werkstückhalters,
Fig. 2 eine Teilansicht der Darstellung gemäß Fig. i, von rechts in Fig. ι gesehen,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Teil der Werkzeugmaschine
gemäß Fig. ι zur Veranschaulichung der Einrichtungen zum Schalten und Hinundherbewegen
des Werkzeugträgers,
Fig. 4 einen Teilsdinitt des Mechanismus gemäß
Fig. 3 zur Veranschaulichung des Schaltmechanismus in einer anderen Stellung,
Fig. 5 eine Schnittansicht durch einen Teil der Vorrichtung gemäß Fig. i, von rechts in Fig. 3
gesehen,
Fig. 6 einen Teilschnitt nach Linie 6-6 von Fig. 5 zur Veranschaulichung einer der Führungsnasen in
Ansicht,
Fig. 7 einen vergrößerten Schnitt nach Linie 1J-J
von Fig. 3 zur Veranschaulichung der Schaltnocken
in einer Stellung,
Fig. 7A eine vergrößerte Draufsicht auf die Nocken zur Verdeutlichung der Ausdehnung ihrer
verschiedenen Teile,
Fig. 8 eine Teilansicht der Teile gemäß Fig. 7 zur Veranschaulichung der Schaltnocken in einer
anderen Stellung,
Fig. 9 eine Ansicht gemäß Fig. 8 für eine weitere Stellung der Schaltnocken und
Fig. 10 eine Ansicht gemäß Fig. 8 und 9 für eine andere Stellung der Schaltnocken.
In Fig. ι ist ein Teil des Spindelkastens einer Drehbank oder ähnlichen Werkzeugmaschine dargestellt,
welcher allgemein mit H bezeichnet ist. In dem Gehäuse H ist eine Werkstück- oder Werkzeugspindel
20 drehbar gelagert, welche in der übliehen, nicht dargestellten Weise angetrieben wird.
Parallel zur Spindel 20 ist ein allgemein mit 21 bezeichneter Werkzeug- oder Werkstückträger· angeordnet,
welcher im Spindelgehäuse H sowohl hin und her beweglich als auch schaltbar gelagert ist.
Das äußere Ende dieses Werkzeug- oder Werkstückträgers 21 hat einen mehrseitigen Werkzeugoder
Werkstückhaltekopf, welcher allgemein mit 22 bezeichnet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform hat der Kopf 22 fünf Flächen, von denen
jede mit einer vorstehenden Schwalbenschwanzführung 23 versehen ist, auf welcher ein Werkzeug
oder Werkstück befestigt werden kann. Statt der dargestellten fünf Flächen kann der Kopf 22 auch
eine andere Anzahl von Flächen besitzen. Der Werkzeug- oder Werkstückhalter 21 hat ferner eine
Welle 24, welche mit dem Werkzeug- oder Werkstückträgerkopf 22 verbunden ist. Die Welle 24 ist
mittels Büchsen 25 und 26 (Fig. 3) im Gehäuse H drehbar und hin und her beweglich gelagert.
Gemäß Fig. 3 hat die Welle 24 zwischen ihren Enden einen Bund 27, an welchem ein die Welle
umgebendes Bewegungsübertragungsglied 28 befestigt ist. Das Glied 28 wird mittels eines Sternes 29
gegen den Bund 27 gedrückt. Der Stern 29 hat mehrere vorspringende Nasen 30, deren Zahl und
Abstand den Flächen 23 auf dem Werkzeug- oder Werkstückkopf 22 entsprechen. Der Stern 29 ist
ferner auf der Welle 24 so befestigt, daß er mit ihr umläuft. Das Bewegungsübertragungsglied 28
hat einen nach außen gerichteten Arm 31, dessen Ende gegabelt ist und eine Führungsstange 32 umfaßt.
Die Führungsstange 32 ist im Rahmen 33 des Spindelgehäuses H befestigt. Das Glied 28 hat
ferner eine Büchse 34, in welcher ein Stift oder Zapfen 35 drehbar gelagert ist, welcher an seinem
äußeren Ende eine Rolle 36 trägt. Diese Rolle 36 greift in eine Nockennut 37 auf einer zylindrischem
Trommel 38 ein. Die Nut 37 hat an ihrem einen Ende eine Ruhezone 37Ί Die Trommel 38 ist auf
einer Welle 39 befestigt, welche in entsprechenden Büchsen des Rahmens 33 im Spindelgehäuse H
drehbar gelagert ist.
Die Trommel 38 kann sich in beiden Richtungen drehen, um das Glied 28 hin und her zu bewegen.
Bei Drehung der Trommel 38 im Uhrzeigersinn bewegt sich das Glied 28 aus der Stellung gemäß
Fig. 3 nach links, bis die Rolle 36 in die Ruhezonie 2>7A 'der Nut 37 einläuft. Bei Drehung der
Trommel 38 gegen den Uhrzeigersinn kehrt das. Glied 28 in die Stellung gemäß Fig. 3 zurück. Der
gegabelte Teil des Armes 31 und die Stange 32 verhindern eine Drehung des Gliedes 28 während dieser
Hinundherbewegung. Wenn die Trommel 38 das Glied 28 hin und her bewegt, nimmt die Welle 24
des Werkzeugträgers an dieser Bewegung teil und nimmt den Stern 29 und den Werkzeughaltekopf 22
als Einheit mit.
Wenn sich der Stern 29, in Fig. 3 gesehen, nach links bewegt, wird eine der Nasen 30 des Sterns
in später beschriebener Weise so eingestellt, daß sie in eine Längsführung 40 des Rahmens 33
(Fig. 5 und 6) eintritt. Die äußeren Enden dieser Führung 40 sind leicht abgeschrägt, Um1 das Eintreten
der Nase 30 in die Führung 40 zu erleichtern. Die Führung 40 hat die Aufgabe, zu vefhindern,
daß die Welle 24 und damit die von ihr getragenen Werkzeuge oder Werkstücke während der Hinundherbewegung
bei einem Arbeitsvorgang kippen.
Die Welle 24 ragt aus der Büchse 26 heraus und trägt auf ihrem herausragenden Teil eine
Büchse 41, welche mit der Welle 24 durch einen Keil 42 verbunden ist. Die Büchse 41 hat einen
Flansch 43, in welchem ein Stift oder Zapfen 44 gelagert ist, dessen vorspringender Teil in eine
öffnung eines Schaltgliedes 45 eintreten kann. Das Schaltglied 45 ist auf einem abgesetzten Teil der
Büchse 26 drehbar gelagert und gegen Längsbewegung durch einen Bund 46 gesichert. Das
Schaltglied 45 hat ferner eine aus einem Stück mit ihm bestehende Schaltscheibe 47, dessen eine Stirnfläche
in gleichem Abstand eine ■ Anzahl Zapfen und Rollen 48^, 48ß, 48C, 48°, 48£ (Fig. 7) trägt,
deren Anzahl und Abstand den Flächen 23 auf dem Kopf 22 entsprechen.
Auf der gegenüberliegenden Stirnseite der Scheibe 47 sind mehrere Vorsprünge in Form von
Zapfen und Rollen 49Λ 49ß, 49C. 49D, 49E angeordnet,
deren Zahl und Abstand den Rollen 4&A,
4<Sß, 48°, 48°, 48^ entspricht, welche jedoch gegen
sie versetzt sind.
.Unterhall) der Schaltscheibe 47 ist im Rahmen 33 eine Welle 50 drehbar gelagert. Das äußere Ende
der Welle 50 trägt ein Paar Nockenglieder 51 und <;2, deren Form identisch ist, welche jedoch
gegeneinander versetzt sind. Die Nocken 51 und 52 sind gegen Drehung auf der Welle 50 mittels einer
oder mehrerer Keile 53 gesichert. Der Umfang des Nockens 51 wirkt mit dem vorher erwähnten
Rollen 48^, 48«. 48C, 48°, 48^ und der Umfang des
Nockens 52 mit den Rollen 49Λ 490, 49°', 49°, 49^
zusammen, so daß die Drehung der Welle 50 die Scheibe 47 und damit den Halterkopf 22 schaltet
und in der geschalteten Stellung verriegelt.
In Fig. 7'A sind die Nocken 51 und 52 getrennt von dem übrigen Mechanismus dargestellt, um ihre
verschiedenen Teile bzw. Flächen deutlicher zu veranschaulichen. Wie ersichtlich, haben diese
Nocken einen unregelmäßigen Umfang, wodurch mehrere Nockenbogenteile oder -flächen gebildet
werden. Der Nocken 51 hat einen Antriebsnockenteil A, einen Bogenteil B, einen Brems- oder Regelteil
C und einen Antriebsteil E. Die Teile C und E sind durch einen Nutenteil D miteinander verbunden,
dessen Krümmung im wesentlichen dem Umfang der Rollen 48·", 48", 48°, 48°, 48^ entspricht.
Der Antriebsteil E ist mit dem Antriebsteil A durch einen Bogenteil F verbunden, dessen Krümmungsradius
kleiner ist, als derjenige des Bogenteils B. Wie in Fig. 7A durch radiale Linien angedeutet,
erstrecken sich der Antriebsteil A und die beiden Bogenteile B und F je über einen Bogen von
900. Der verbleibende Bogenteil von 900 ist durch
die Teile C. D und E aufgeteilt. Zur leichteren Unterscheidung sind die radialen Linien für den
Nocken 51 stärker ausgezogen als für den Nocken 52. Wie aus Fig. /A ersichtlich, hat der
Nocken 52 dieselbe LTmfangsform wie der Nocken 51, ist jedoch umgekehrt zum Nocken 51
angeordnet, so daß die entsprechend geformten Teile der beiden Nocken umgekehrte Funktionen
ausüben, wie sich aus der späteren Beschreibung des Schaltvorgangs ergibt. Die verschiedenen
Teile des Nockens 52 sind mit den Bezugszeichen A', B', C, D', E' und F" 1>ezeichnet.
Die auf den verschiedenen Flächen des Werkzeugkopfes 22 angeordneten Teile sind meist verschieden
schwer, so daß der Werkzeugkopf sich so zu drehen sucht, daß die schwersten Teile nach
unten hängen. Um dies zu verhindern, sind die Nocken 51 und 5- au^ der Welle 50 in solchem
Abstand angeordnet, daß sie mit dem Rollen $8A
bis 58£ bzw. 59Λ bis 59^ der Schaltscheibe 47 so
zusammenwirken, daß diese und der Werkzeugkopf eine Schaltbewegung erhalten, welche ausschließlich
von der Wirkung dieser Nocken bestimmt wird, ohne daß die ungleichmäßige Gewichtsverteilung auf dem Werkzeugkopf sich
störend bemerkbar machen kann. Dies wird dadurch erreicht, daß, wenn der eine Nocken mit
einer Rolle auf einer Stirnseite der Scheibe 47 in Antriebsverbindung steht, die nachfolgende Rolle
auf der entgegengesetzten Fläche der Scheibe auf der Regel- oder Bremsfläche des anderen Nockens
läuft. Infolgedessen kann die Scheibe 47 und damit der Kopf 22 nur unter Steuerung der Nocken gedreht
werden und nicht vorlaufen oder sich sonstwie unter der Wirkung der ungleichmäßigen
Gewichtsverteilung auf dem Werkzeugkopf unabhängig drehen.
In Fig. 7 beginnt der Schaltvorgang durch die Drehung der Welle 50 gerade. Wenn; die Welle 50
sich dreht, so treibt der Abschnitt A des Umfangs des Nockenssi die Rolle 48^ und die Scheibe 47
gegen den Uhrzeigersinn an, während der Teil E' des Nockens 52 mit der Rolle 49^ in Berührung
steht und dadurch die Bewegung der Scheibe 47 steuert und ihr Vorlaufen verhindert. Wenn die
Drehung der Welle 50 sich fortsetzt, so wird die Scheibe 47 und damit der Werkzeugträger 22
unter Steuerung durch die Nocken 51 und 52 in die Lage gemäß Fig. 8 gedreht. In diesem Zeitpunkt
ist die Rolle 49^ in die Nut D' des Nockens 52 eingetreten
und übernimmt damit zeitweise die alleinige Steuerung der Scheibe 47, weil in diesem
Augenblick die Rolle 48^ sich gerade von der Treibfläche
A des Nockens 51 getrennt hat. Bei weiterer Drehung der Welle 50 übernimmt die Fläche C
des Nockens 52 den Antrieb der Scheibe 47, während die Rolle 48s jetzt auf der Fläche C des
Nockens 51 läuft, um die Drehung der Schaltscheibe
47 zu regeln und zu bremsen. Dies geschieht, bis die Teile die Stellung gemäß Fig. 9
erreicht haben. In diesem Zeitpunkt ist die Rolle 48ß in die Nut D eingelaufen, so daß der Nocken
51 zeitweise die alleinige Steuerung der Schaltung übernimmt, weil die Treibfläche C sich von der
Rolle 49C getrennt hat.
Bei weiterer Drehung der Welle 50 treibt nunmehr die Fläche £ des Nockens 51 die Rolle 48s
und damit die Scheibe 47 an. Die Bewegung der Scheibe wird dadurch gesteuert, daß die Rolle 49s
auf der Fläche Ä des Nockens 52 läuft. Dies geschieht,
bis die Teile die Stellung gemäß Fig. 10 erreicht hal>en. In diesem Zeitpunkt befindet sich
der Bogenteil F des Nockens 51 in Berührung mit
der Rolle 48s und der Bogenteil F' des Nockens 52
in Berührung mit der Rolle 49s. Infolgedessen erfolgt
bei weiterer Drehung der Welle 50 in die Stellung gemäß Fig. 7 keine Weiterschaltung der
Scheil>e 47 und des Werkzeugträgers 21, weil die Rollen 48s und 49^ jetzt auf den Bogenteilen F
und F' laufen, welche gleiche Krümmungsradien haben. Wenn sich die Elemente in der Stellung gemäß
Fig. 7 befinden, ist somit ein Werkzeug in Arbeitsstellung geschaltet worden, um ein Werkstück,
welches von der Spindel 20 getragen wird, zu bearbeiten. Das Werkzeug wird in dieser Einstellung
durch die Verriegelungswirkung gehalten, welche durch die Bogenteile F und F' auf die
Rollen 48s und 49s ausgeübt wird. Gleichzeitig ist
der Stern 29 so geschaltet worden, daß -eine seiner Nasen 30 genau mit der Führung 40 ausgerichtet
ist und in diese eintreten kann1, wenn anschließend
der Werkzeugträger hin und her bewegt wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung des Schaltvorganges ist ersichtlich, daß die Nockenwelle 50
eine vollständige Umdrehung für eine Stufe des Schaltzyklus ausgeführt hat. Die Welle muß dann
stillgesetzt bleiben, bis eine erneute Schaltung erfolgt. Diese Steuerung der Drehung der Welle 50
erfolgt durch elektrische Einrichtungen, welche durch eine Schalterbetätigungsscheibe 54 gesteuert
werden. Die Scheibe 54 läuft mit der Welle 50 um und hat eine Nut 55 entsprechend der Verriegelungsstellung
des Schaltmechanismus. Neben dem Umfang der Scheibe 54 ist ein elektrischer Schalter
ILS angeordnet, welcher von einem Arm 57 oder einem sonstigen Träger des Rahmens 33 gehalten
wird. Der Schalter ILS hat einen Schaltknopf
56, welcher aus ihm hervorragt und auf dem Umfang der Scheibe 54 läuft. Der Schalter hat
ao Kontakte, welche durch den Knopf 56 betätigt werden, um die Arbeitsweise des Antriebsmechanismus
zu steuern.
Die Kraftquelle zum Hinundherbewegen und Schalten des Werkzeugträgers 21 besteht aus einem
umkehrbaren Elektromotor 58, dessen Ankerwelle mit einer Kraftübertragungseinheit gekuppelt ist,
welche allgemein mit 59 bezeichnet ist. Diese Kraftübertragungseinheit kann verschieden ausgebildet
sein. Ihre wesentlichen Bestandteile bestehen jedoch in jedem Fall aus einem treibenden Glied,
zwei angetriebenen Gliedern und elektromagnetischen Einrichtungen, um wahlweise eines der
angetriebenen Glieder mit dem treibenden Glied zu kuppeln. Eines dieser angetriebenen Glieder hat
ein Zahnrad 60, welches mit einem Zahnrad 61 kämmt, das drehbar auf einer Welle 62 gelagert ist.
Die Welle 62 ist ebenfalls drehbar im Rahmen 33 des Spindelgehäuses (H gelagert. Das Zahnrad 61
kämmt mit einem Zahnrad 63 auf der Welle 39 der Trommel 38. Wenn daher das Zahnrad 60 vom
Motor 58 über die Einheit 59 angetrieben wird, dreht sich die Trommel 38 und bewegt den Werkzeugträger
hin und her. Da der Motor umkehrbar ist, kann die Trommel 38 in beliebiger Richtung
gedreht werden.
Das andere getriebene Glied der Kraftübertragungseinheit 59 hat ein Zahnrad 64, welches
über ein Zwischenzahntad 65 ein Zahnrad 66 antreibt,
welches mit der Welle 62 verbunden ist. Die Welle 62 trägt ein Zahnrad 67, welches ebenfalls
mit ihr verbunden ist und über ein Getriebe, eine Kette 68 od. dgl. mit einem Zahnrad 69 in Antriebsverbindung steht. Das Zahnrad 69 ist fest auf der
Nockenwelle 50 befestigt. Wenn daher das Zahnrad 64 vom Motor 58 über die Einheit 59 angetriel
>en wird, so laufen die Zahnräder 65, 66, die Welle 62 und das Zahnrad 67 sowie das Getriebe
und das Zahnrad 69 mit der Welle 50 um. Nachdem die Welle 50 eine vollständige Umdrehung
gemacht hat, betätigt die Scheibe 54 den Schalter ILS, um die Kraftübertragunigseinheit 59
stromlos zu machen und dadurch die Nockenwelle mit ihren Nocken 51 und 52 stillzusetzen. Das
Zahnrad 64 und dadurch die Nocken 51 und 52
können durch Anordnung geeigneter Schalter im elektrischen Stromkreis des Motors 58 und der
Einheit 59 nur in einer Richtung umlaufen. Die Einzelheiten dieser Kraftül>ertragungseinheit und
des elektrischen Steuerstromkreises für diese Einheit und den Motor 58 sind nicht im einzelnen be- 7"
schrieben, da sie keinen Teil der Erfindung bilden. Es genügt zu erwähnen, daß die Übertragungseinheit elektromagnetische Einrichtungen enthält,
welche in einem elektrischen Stromkreis so geschaltet sind, daß bei Betätigung von Schaltern in
diesem Stromkreis entweder das Zahnrad 60 oder das Zahnrad 64 mit dem Motor 58 gekuppelt wird,
um den Hinundherbewegungsmechanismus anzutreiben. Die Einheit 59 enthält ferner Einrichtungen,
um das eine der getriebenen Glieder gegen Drehung zu verriegeln, während das andere Glied
gedreht wird und, wenn kein Glied gedreht werden soll, um beide angetriebenen Glieder zu verriegeln.
Ferner sind im Gehäuse 33 Grenzschalter FLS und RLS angeordnet, welche vom Arm 31 des
Hinundherbewegungsmechanismus betätigt werden, um dadurch den Steuerstrom des Motors 58 und
der Einheit 59 zu unterbrechen, wenn der Hinundherbewegungsmechanismus seine Grenzstellungen
erreicht.
Es ist ersichtlich, daß, wenn der Werkzeugträger 21 sich hin und her bewegt, der vom Flansch
43 getragene Stift 44 aus der öffnung des Schaltgliedes
45 heraustritt, so daß der Schaltmechanismus vom Werkzeugträger während seiner Hinundherbewegung
abgeschaltet ist. Ferner tritt, wie bereits erwähnt, während dieser Hinundherbewegung
eine der Nasen 30 des Sterns 29 in die Führung 40 und hält dadurch den Stift 44 zu der öffnung im
Schaltglied 45 ausgerichtet, so daß bei der Rückkehr des Werkzeughalters in seine Ausgangsstellung
gemäß Fig. 3 der Stift 44 wieder in die öffnung des Schaltgliedes 45 eintritt und er damit
den Schaltmechanismus mit dem Werkzeugträger 21 kuppeln kann. In dieser Stellung ist die Nase
aus der Führung 40 herausgetreten, so daß der Werkzeugträger jetzt frei in der beschriebenen
Weise geschaltet werden kann. Die Teile sind so bemessen, daß die Nase 30 in die Führung 40 eintritt,
ehe der Stift 44 vollständig aus der öffnung im Sdhaltglied 45 herausgetreten ist, und umgekehrt
tritt der Stift 44 früher in die öffnung im Schaltglied 45 ein, als die Nase 30 aus der Führung 40
heraustritt. Hierdurch wird gewährleistet, daß' der Werkzeughalter 21 jederzeit gegen Drehung
durch ungleichmäßige Gewichtsverteilung der Werkzeuge auf dem Kopf 22 verriegelt ist, weil
gemäß Fig. 3 und 7 die Nocken 51 und 52 mit den Rollen 48 und 49 auf der Schaltscheibe 47 zusammenwirken,
um letztere gegen Drehung infolge der erwähnten ungleichmäßigen Gewichtsverteilung
auf dem Werkzeugkopf zu sichern.
Es ist somit ersichtlich, daß die verbesserten Einrichtungen zum Schalten des Werkzeugträgers
eine genaue Schaltung ermöglichen, da die Drehung i»5
des Trägers ständig1 unter formschlüssiger Kon-
trolle steht und der Träger in seiner eingeschalteten
Stellung formschlüssig verriegelt ist. Infolgedessen wird der Träger genau geschaltet und in der
geschalteten Stellung während des ganzen Arbeitszyklus gehalten, unabhängig von der ungleichmäßigen
Gewichtsverteilung auf dem Werkzeugkopf. Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
der verbesserte Schaltmechanismus in Anwendung zum Schalten eines Werkzeugträgers einer Werkzeugmaschine
dargestellt und beschrieben.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt, sondern kann auch zur
Betätigung anderer schaltbarer Glieder verwendet werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Vorrichtung zum absatzweisen Schalten von Werkzeug- oder Werkstückträgern anao Werkzeugmaschinen, insbesondere Drehbänken, mit einer für jeden Schaltschritt einmal umlaufenden Steuerwelle, die über teils treibende, teils hemmende Steuerflächen den zu schaltenden Träger dreht, gekennzeichnet durch eine»5 an dem Träger angreifende, an ihren gegenüber-liegenden Stirnseiten mit auf dem gleichen Kreise gleichmäßig verteilten und gegeneinander versetzten, der Anzahl der Schaltschritte entsprechenden Vorsprüngen (Rollen 48, 49 od. dgl.) besetzte Scheibe (47) und durch ein spiegelbildlich gleiches Schaltnockenpaar (51, 52) auf der Steuerwelle (50), das über seine als Steuerflächen dienenden, aus Bögen zusammengesetzten Umfange mit den Vorsprüngen eine stets formschlüssige Verbindung zwischen dem zu schaltenden Träger (22) und seinem Antrieb ergibt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe koaxial zu der Welle (24) des zu schaltenden Trägers angeordnet und mit dieser kuppelbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle mit dem zu schaltenden Träger längs verschiebbar und dabei gegen Drehung verriegelt ist, während die Kupplung zwischen der Welle und der Scheibe (47) gelöst ist.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 474526.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen5444 10.52
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