DE853717C - Verfahren und Vorrichtung zur UEbertragung mehrerer Gleichstromimpulse ueber eine Doppelleitung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur UEbertragung mehrerer Gleichstromimpulse ueber eine Doppelleitung

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DE853717C
DE853717C DE1948P0000742 DEP0000742D DE853717C DE 853717 C DE853717 C DE 853717C DE 1948P0000742 DE1948P0000742 DE 1948P0000742 DE P0000742 D DEP0000742 D DE P0000742D DE 853717 C DE853717 C DE 853717C
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    • G08SIGNALLING
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    • G08C19/00Electric signal transmission systems
    • G08C19/02Electric signal transmission systems in which the signal transmitted is magnitude of current or voltage
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Übertragung mehrerer Gleichstromimpulse über eine Doppelleitung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Übertragung mehrerer Gleichstromimpulse, bei der für jede Impulsart getrennte Kommandogeber und -empfänger verwendet werden. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Kommandogeber mit einer besonderen Spannung arbeitet, die empfängerseitig durch Siebmittel, z. 13. (las Doppelklappenrelais, ausgesondert und dem 1-,mpfäilger, z. B. einem Schrittschaltwerk, zugeleitet wird.
  • Wird dabei im Kommandogeber die Spannung umgepolt und empfängerseitig der ankommende Stromimpuls je nach seiner Polarität über eine Sperrschaltung verschiedenen Empfangsmitteln zugeführt, so kann auf diese Weise die Zahl der übertragenen Kommandos verdoppelt werden.
  • Wird mit einer höheren Spannung am Kommandogeber gearbeitet, so ist die Sperrschaltung in Richtung des ankommenden Stromimpulses hinter dem Siebmittel vorgesehen; bei einer niederen Kommandospannung liegt die Sperrschaltung vor dem Siebmittel. In diesem Falle muB jeder Stromrichtung ein Siebmittel bzw. ein Doppelklappenrelais zugeordnet sein. Es ist auf die geschilderte Art und Weise möglich, unabhängig voneinander über die gleiche Leitung mehrere Steuerorgane zu steuern. Die .Anzahl der Steuerungsmöglichkeiten ist gegeben durch die Spannungsempfindlichkeit der Siebmittel einerseits und durch die zur Verfügung stehende Spannung andererseits.
  • Die Erfindung kann für die verschiedensten Zwecke Verwendung finden. So können beispielsweise mit ihrer Hilfe Zeigerstellungen übertragen werden, es können Motoren gesteuert werden usw. Die Übertragung der Stromimpulse kann natürlich auch auf drahtlosem Wege erfolgen. Eine besondere Anwendung findet die Erfindung zur Steuerung von in einem Stromkreis fahrenden Spielzeugeisenbahnen, bei der die einzelnen Motoren verschiedener, im gleichen Stromkreis fahrender Lokomotiven unabhängig voneinander gesteuert werden -können. Bei einer Betriebsspannung von 24 Volt können beispielsweise acht 7lüge gesteuert werden, d. h. der Spielende kann sie vor- und rückwärts, langsam und schnell fahren lassen, anhalten, ohne daß der Fahrtzustand des einen Zuges auf die anderen rückwirkt. Darüber hinaus bietet die Erfindung die Möglichkeit, auch noch andere Kommandos, z. B. das An- und Abkuppeln, das Abgeben von Signalen u. dgl., durch Fernsteuerung zu fkihren. Dabei gedügen zum Betrieb der Eisenbahn die im elektrischen Spielzeugeisenbahnbetrieb üblichen drei Schienen.
  • Für den soeben geschilderten Zweck sind jeder Lokomotive ein mit besonderer Spannung arbeitender Kommandogeber und ein auf diese Spannung abgestimmtes Doppelklappenrelais, Sperrzellen und ein aus zwei Schrittschaltwerken bestehender Empfänger zugeordnet, der einen Regelwiderstand für den Antriebsmotor betätigt. Der Empfänger ist dabei in die Lokomotive oder in einen mit dieser gekuppelten Wagen eingebaut. Die den Lokomotiven zugeordneten Kommandogeber arbeiten zur Vereinfachung der Schaltung auf einem gemeinsamen Spannungsteiler und sind mit Polwendekontakten versehen, welche die Spannung gleichzeitig mit dem Schließen des Impulskontaktes an den Spannungsteiler legen.
  • Jeder Kommandogeber besteht dabei aus zwei Paketschaltern, von denen der eine beim Drehen einer Achse Über einen Drehknopf in der einen Richtung und der andere beim Drehen dieser Achse in der anderen Richtung geschlossen wird. Das Schließen der Kontakte der Paketschalter erfolgt über ein Rastengesperre, dessen Arm von dem Rastrad beim Drehen der Achse angehoben wird. Es sind dabei Mittel, z. B. Zahnräder und in diese eingreifende Klinken, vorgesehen, die das Mitnehmen des einen Rastrades beim Drehen in der einen und des anderen Rastrades beim Drehen in der anderen Richtung bewirken. Ferner ist es von besonderem Vorteil mit der .Achse des Kommandogebers eine Anzeigevorrichtung zu kuppeln, welche die Zahl der gegebenen Kommandos in der einen oder anderen Richtung angibt. Aus später erläuterten Gründen ist es zweckmäßig, die Kupplung zwischen Anzeigeorgan und Drehorgan nachstellbar auszubilden.
  • Die Kontaktfedern des Döppelklappenrelais stehen unter der Wirkung einer mechanischen Vorspannung. Auf diese Weise ist die Möglichkeit gegeben, die Doppelklappenrelais auf einen bestimmten Spannungsbereich genau einzustellen, so daß das Anziehen der beiden Relaisklappen nach geringer Spannungserhöhung erfolgt, wodurch eine hohe Selektivität erzielt wird. Die Einstellung der Vorspannung wird vorteilhaft mittels Differentialschrauben vorgenommen.
  • Das Schrittschaltwerk wird mit einer Überschleudersicherung versehen, wobei das Stoßrad und der Ausheber nebeneinanderliegen. Dabei besitzt die Schaltfeder eine solche Breite, daß sie auf diesen beiden zuletzt genannten Teilen gleiten kann.
  • Der auf der Lokomotive eingebaute und vom Schrittschaltwerk betätigte Fahrwiderstand trägt für jede Fahrtrichtung eine besondere Widerstandswicklung, die durch einen Kontaktarm abgegriffen werden. Außerdem weist er eine oder mehrere Leerlaufstellungen auf. Mindestens eine dieser Leerlaufstellungen ist als Kontakt fiür den Kontaktarm ausgebildet und es führt von diesem Kontakt aus eine Leitung zu einem Doppelklappenrelais, das besondere Vorrichtungen für z. B. Kupplungsvorgänge, Pfeifen od. dgl. auslöst.
  • In den Figuren ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. i die Schaltungsanordnung im Grundprinzip, Fig. 2 die Schaltungsanordnung in ihrer Anwendung auf Spielzeugeisenbahnen, Fig. 3 eine Ansicht auf ein Kommandogerät, Fig. 4einen Schnitt nach der Linie 1V-IV der Fig.3, Fig.5 einen Schnitt nach derLinieV-V derFig.3, Fig.6 die Seitenansicht eines Doppelklappenrelais im Ruhezustand, Fig. 7 eine Frontansicht von Fig. 6, Fig. 8 eine Draufsicht auf Fig. 6, Fig. 9 eine Ansicht wie Fig. 6 beim Anziehen einer Klappe, Fig. io eine Ansicht wie Fig. 6 beim Anziehen beider Klappen, Fig. i i eine Seitenansicht des Schrittschaltwerkes im Ruhezustand, Fig. 12 eine Ansicht wie Fig. i i mit angezogenem Anker, Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie XIII-XIII der Fig. i i, Fig. 14 einen Schnitt nach der Linie XIV-XIV der Fig. 13.
  • Es sei zunächst an Hand der Fig. i der Grundgedanke der Erfindung erläutert.
  • Die von den Klemmen i und 2 kommende Gleichspannung wird über den Polwender 3, einem Widerstand 4 zugeflührt. Zwischen dem einen Ende 5 und beispielsweise einer Stelle 6 wird nun eine bestimmte Spannung abgegriffen, die niedriger ist als die zwischen dem Ende 5 und einer Stelle 7 des Widerstandes 4 abgegriffene Spannung. Mittels der Schalter 8 bzw. 9 können die bei 6 bzw. 7 abgegriffenen Spannungen wahlweise an die Leitung io gelegt werden. Zwischen die Leitung io und die zum Punkt 5 zurückführende Leitung i i ist das Doppelklappenrelais 12 gelegt. Wird beispielsweise durch Schließen des Schalters 8 dem Doppelklappenrelais 12 eine Spannung zugeführt, die seiner Nennspannung entspricht, so wird eine Klappe angezogen und der Kontakt 13 geschlossen. Dadurch wird Spannung an die als elektrische Ventile ausgebildeten beiden Gleichrichter 14 und 15 gelegt, so daß je nach der Polarität des Stromes entweder das Schrittschaltwerk 16 oder das Schrittschaltwerk 17 betätigt wird. Ist die Spannung, die beim Schließen des Schalters 8 an das Doppelklappenrelais 12 gelegt wird, niedriger als dessen :Nennspannung, so wird keine der beiden Klappen angezogen; ist sie höher als jene, so werden beide Klappen angezogen und es bleibt auch in diesem Falle, wie später erläutert wird, der Kontakt 13 geöffnet.
  • Von den Leitungen io und t i zweigen die beiden Leitungen 18 und i9 ab. Wird einer der Schalter 8 oder 9 geschlossen, so wird auch die Leitung 18, i9 unter Spannung gesetzt und es erhält 'über die beiden Gleichrichterventile 20, 21 entweder das Doppelklappenrelais 22 oder das andere, 23, Strom. Diese Doppelklappenrelais sind auf gleiche Nennspannung eingestellt. Sie sollen beim Beispiel nach der Fig. i dann ansprechen, wenn der Schalter 9 geschlossen wird, durch dessen Schließen die Leitungen io, 11, 18, i9 also eine höhere Spannung als beim Schluß des Schalters 8 erhalten. Je nach der Stromrichtung wird nun das eine oder andere der Doppelklappenrelais 22 oder 23 unter Strom gesetzt und dadurch der Kontakt 24 bzw. 25 geschlossen, der das Schrittschaltwerk 26 bzw. 27 betätigt. Das Schaltbild des oberen und unteren Teiles der Fig. i unterscheidet sich durch die Lage der Gleichrichterventile 14, 15 bzw. 20, 21. In ersterem Falle liegen die Ventilzellen 14, 15 hinter dem Doppelklappenrelais 12, also vor dem Schrittschaltwerk und im letzteren Falle vor den Doppelklappenrelais 22 oder 23, so daß in diesem Falle zwei derselben notwendig sind. Dafür sind im ersten Falle große Gleichrichterplatten für den Schrittmotorstrom, im zweiten Falle kleinere für den Doppelklappenrelaisstrom erforderlich.
  • Die Funktion der Doppelklappenrelais ergibt sich aus den Fig. 6 bis io. Jedes Doppelklappenrelais besteht aus den hintereinander oder parallel geschalteten Spulen 28 und 29, von denen die eine die Klappe 30 und die andere die Klappe 31 betätigt. Die Klappe 30 besitzt den Arm 32, der sich gegen die untere Kontaktfeder 33 legt. Die Klappe 31 ist mit dem Arm 35 versehen, welcher der oberen Kontaktfeder 36 zugeordnet ist. Die Kontaktfedern 33 und 36 stehen unter der Wirkung von Einstellschraube 37 bzw. 38, die gegebenenfalls als Differentialschrauben ausgebildet sind. Die Wirkung des Doppelklappenrelais ist die folgende: Die Magnete 28, 29 seien erregt. Liegt die Erregung unter der Nennspannung, so wird keine der Klappen 30, 31 angezogen. Es bleibt die in der Fig. 6 angegebene Stellung der Kontaktfedern 33, 36 zueinander, so daß der Kontakt 39 geöffnet bleibt. Geschieht die Erregung mit Nennspannung, so wird die Klappe 3o angezogen und damit die Kontaktfeder 33 angehoben, wie Fig. 9 zeigt.
  • Der Kontakt 39 ist geschlossen. Wird die Nennspannung überschritten, so wird sowohl die Klappe 3o als auch die Klappe 31 angezogen, wie Fig. io zeigt. Es werden die beiden Federn 33, 36 angehoben, so daß der Kontakt 39 geöffnet bleibt. Für die praktische Ausführung genügt für die Nennspannung ein Spannungsbereich von ungefähr 2 Volt, so daß bei jedesmaliger Erhöhung der Spannung um etwa 40°7e Volt ein weiteres Relais eingeschaltet werden kann. Setzt man die unterste Spannung mit 2 Volt fest und hat nun eine Spannung von 24 Volt zur Verfügung, so können also 8 Relais nach Wahl geschaltet werden. Eine praktische Anwendung der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt, in der es sich um ein Beispiel für eine Schaltung von Spielzeugeisenbahnen handelt, bei der mehrere Züge unter Verwendung eines Dreileitersystems unabhängig voneinander betätigt werden können. Der Einfachheit halber sind nur zwei zu steuernde Lokomotivschaltungen mit den zugehörigen Kommandogebern dargestellt. Selbstverständlich kann im Rahmen des im vorhergehenden Abschnitt Gesagten eine Mehrzahl von Lokomotiven gesteuert werden.
  • Mit i und 2 sind wiederum die beiden Anschlußklemmen bezeichnet, an die eine Gleichspannung gelegt wird. Durch die später erläuterten Kommandogeräte 40 und 41 werden die Stromimpulse in der einen oder anderen Richtung dem als Spannungsteil geschalteten Widerstand 4 zugeführt und an diesem z. B. die Spannungen bei 6 und 7 abgegriffen, so daß dem Kontaktgerät 4o die bei 7 und dem Kontaktgerät 41 die bei 6 abgegriffene andere Spannung zugeordnet ist. Diese Spannungen werden an die beiden Schienen 42 und 43 der Spielzeugeisenbahn gelegt, während an die Schiene 44 und an die Schiene 42 von den Anschlußklemmen 45, 46 aus die Betriebsspannung angelegt wird. Es sei angenommen, daß der Kommandogeber 40 betätigt wird, indem an dem Drehknopf 47 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles 48 gedreht wird. Dann sind in später zu beschreibender Weise die Klinke 49 für eine kurze Zeit angehoben und der Kontaktsatz 50 geschlossen. An diesem dienen die Kontakte 51 und 52 der Polung des Widerstandes 4, während der Kontakt 53 den zu den Schienen 42, 43 führenden Stromkreis schließt. Der damit gegebene Stromimpuls wird nun über die Schleifkontakte 54, 55 und 56, 57 abgenommen. Er wird damit von den Kontakten 54, 55 dem Doppelklappenrelais 58 und über die Schleiffedern 56, 57 und die Gleichrichterventile 59, 6o den beiden Doppelklappenrelais 61, 62 zugeführt. Es sei angenommen, daß die am Widerstand 4 abgegriffene Spannung 20 Volt betrage und daß das Relais 58 auf 2o Volt eingestellt sei, während die Relais 61, 62 beispielsweise je auf io Volt Nennspannung eingestellt seien. Es wird nunmehr das Relais 58 ansprechen, während bei dem Relais 61 bzw. 62 der in Fig. io gezeichnete Zustand eintritt, daß nämlich infolge des Überschreitens der Nennspannung beide Federn 33, 36 angehoben werden. Durch Betätigen des Relais 58 wird durch Schließen des Kontaktes 63 Spannung an die beiden Gleichrichterventile 64, 65 gelegt. Da der Kontaktsatz 5o geschlossen wurde und damit eine bestimmte Polarität gegeben ist, erfolgt beispielsweise der Stromfluß über das' Ventil 64, während das Ventil 65, dem das Schrittschaltwerk 67 zugeordnet ist, sperrt. Dadurch erhält der Magnet des Schrittschaltwerkes 66 Spannung, während derjenige des Schaltwerkes 67 stromlos bleibt. Durch das Schrittschaltwerk 66 wird die Welle 68 mit dem Schleifarm 69 um einen Schritt gedreht.
  • Wird der Drehknopf 47 in Richtung des Pfeiles 70 gedreht, so wird der Paketschalter 71 geschlossen, der in gleicher Weise die beiden Kontaktsätze 72 und 73 für den Polwender und den Kontakt 74 zum Stromschluß besitzt. Beim Betätigen des Paketschalters 71 wird die Spannung am Widerstand 4 umgepolt. Dementsprechend läßt das Ventil 65 Strom durch, während das Ventil 64 sperrt. Es wird somit das Schrittschaltwerk 67 betätigt, so daß die Welle 68 mit dem Kontaktarm 69 in entgegengesetzter Richtung, wie vorher beschrieben, gedreht wird.
  • Der Kontaktarm 69 gleitet auf den Wicklungen 75 bzw. 76 des Fahrwiderstandes 77. Im Stromkreis dieser Wicklungen liegen die Feldwicklungen 7 8 bzw. 79 und der Anker 8o des Fahrmotors. Dabei regelt beispielsweise die Wicklung 75, die in Reihe mit der Feldwicklung 78 geschaltet ist, die Vorwärtsfahrt und die Widerstandswicklung 76, die der Strom in der Feldwicklung 79 ändert, die Ibückwärtsfahrt der Spielzeuglokomotive. Die Rückleitung des Fahrstromes findet über die Schleiffeder 81 und die Schiene 44 statt.
  • Der mit 20 Volt arbeitende Kommandogeber 40 versorgt also das der einen Lokomotive zugeordnete Relais 58 mit dem Fahrwiderstand 77 und dem Motor 78, 79, 8o. Der Kommandogeber 41 hingegen ist, wie oben erwähnt, auf eine Spannung von 1o Volt eingesitellt. Ihm sind die Kontaktsätze 132 und 133 zugeordnet. Wird er betätigt, was in der gleichen Weise wie beim Kommandogeber 40 geschieht, so wird zwar Spannung auch an das Doppelklappenrelais 58 gelegt, da dessen Nennspannung aber nicht erreicht wird, spricht es nicht an und der Kontakt 63 bleibt geöffnet. Dagegen erhalten nun die Gleichrichterventile 59, 6o eine Spannung, welche der Nennspannung der beiden Doppelklappenrelais 61 bzw. 62 entspricht. Je nach der Drehrichtung der Achse des Kommandogebers 41 erhält also das Relais 61 oder das Relais 62, die auf der zweiten Lokomotive eingebaut sind, eine Spannung, so daß entweder das eine oder das andere anspricht. Damit wird nach dem Schließen des Kontaktes 82 bzw. 83 das Schrittschaltwerk 84 oder 85 in Bewegung gesetzt und damit die Achse 86 mit dem Schleifarm 87 des Widerstandes 88 in der einen oder anderen Richtung gedreht, so daß die Wicklung 89 mehr oder weniger Spannung erhält und der Anker 9o schneller oder langsamer läuft. Die Wicklung 9i ist bei dem gezeichneten Beispiel stromlos, da sich der Schaltarm 87 auf der oberen Wicklung befindet, die der Feldwicklung 89 zugeordnet ist. Die Stromrückführung erfolgt ebenfalls Tiber einen Schleifkontakt 92.
  • Beide Widerstände 77 und 88 lassen erkennen, <iaß in jedem drei Leerlaufstellungen 93, 94, 95 bzw. 96, 97, 98 vorgesehen sind.
  • Wird der Schaltarm 69 bzw. 87 auf die Leerlaufstellung 95 bzw. 98 gestellt, so kann über besondere Kommandogeber das Doppelklappenrelais 1 99 bzw. ioo Strom erhalten, durch das besondere Vorgänge auf der Lokomotive, z. B. Pfeifen oder An- und Abkuppeln von Wagen, hervorgerufen werden können.
  • Eine beispielsweise Ausführung des Kommandogebers ist in den Fig.3 bis 5 dargestellt. Er besteht aus dem Drehknopf ioi, der auf der Achse 102 angeordnet ist. Diese trägt ein Zahnrad 103, das mit dem Zahnrad 104 kämmt, auf dessen Achse io5 mittels der Rutschkupplung io6 der Zeiger 107 befestigt ist. Auf der Achse 102 sitzen lose die beiden Rasträder io8 und io9, die mit den Sperrrädern i io und i i i fest verbunden sind. In das Sperrad iii greift eine Klinke 112 ein, die unter der Wirkung der Feder 113 steht. Die Klinke 112 ist an der Sperrklinkenscheibe 114 befestigt, die mit der Welle io2 starr verbunden ist. Sie trägt zwei Sperrklinken, nämlich außer der Klinke 112 noch die Klinke 115, die mit dem Sperrad i io zusammen arbeitet. Wie die Fig. 4 und 5 erkennen lassen, sind die Sperräder i io und i i i nach verschiedenen Seiten gezahnt, so daß je nach der Drehrichtung der Welle 102 das eine oder andere der beiden Sperräder und damit das eine oder andere der beiden Rasträder io8 oder iog mitgenommen wird. In jedes der Rasträder greift aber ein federnd ausgebildeter Rasthebel i i0 bzw. 117, der bei seinem Anheben durch die Zähne des jeweils betätigten Rastrades entweder den Kontaktsatz i i8 oder Kontaktsatz i i9 in der oben geschilderten Weise schließt. Der Zeiger 1o7 dient dazu, um festzustellen, welche Schaltungen nach der einen oder anderen Seite vorgenommen wurden. Seine Verbindung 'über eine Rutschkupplung mit dem Zahnrad 1o4 wird deshalb vorgenommen, damit eine etwaige Fehlschaltung, die durch zu schnelles Drehen erfolgen könnte, ausgeglichen werden kann. Zu diesem Zweck wird die Lokomotive stillgesetzt, d. h. der Schleifarm des Widerstandes auf eine der Leerlaufstellungen gestellt, und dann der Zeiger 107 auf Null gedreht.
  • Die Schrittschaltwerke, wie sie für den vorliegenden Zweck verwendet werden können, sind in den Fig. ii bis 14 beispielsweise dargestellt. Sie bestehen aus den @Iagneten 120 und dem von ihnen betätigten Anker 121, der durch die Wirkung der Feder 122 von den Polschuhen der Magnete 120 abgehoben wird. An den Anker 121 ist beim Knie 123 der Schaltarm 124 angelenkt, der unter der Wirkung der Feder 125 steht. @Er greift beim Anziehen des Ankers 121 in eine der Zahnlücken 126 des Schaltrades 127 ein, so daß dieses bei jeder Abwärtsbewegung des Ankers 121 um einen Zahn oder Schritt weiter gedreht wird. Dabei ist die Überschleuderungssicherung 128 vorgesehen, die ein Schalten mehrerer Ziihne verhindert. Wird der Magnet stromlos, so zieht die Feder 122 den Anker 121 bis zum Anschlag 129 zuriick. Dabei schnappt der Schaltarm 124, der durch die Feder 125 an das Schaltrad 127 gedrückt wird, in die nächste Zahnlücke ein und gleitet darauf weiter auf die Fläche des Aushebers i3o, bis er nicht mehr mit dem Schaltrad im Eingrifft steht. Durch dieses Freihalten des Schaltarmes voni Schaltrad 6 ist es möglich, daß zwei entgegengesetzt arbeitende Schrittschaltwerke auf einer Achse arbeiten, wie es in bi-. 2 dargestellt ist. heim :\nziehen des -Magnets 120 gleit,°t der Sclialtarni 124 VOM Ausheber 130 in eine Zahnlücke und schielt dann das Schaltrad um einen Zahn weiter. Es liegen dabei der Zahnriiicken und die Auflauffläche des Aushebers 13o nahezu in einer Ebene. Der Schaltarm 124 muß demnach, mindestens an seinem freien Ende, so breit sein, (laß er auf jedem der beiden Teile gleiten kann. Es ist dabei vorteilhaft die Anlaufkante des Aushebers etwas in die Zahnteilung hineinragen zti lasen. wie es die Zeichnung zeigt, cla der Schaltarm 124 sollst auf eilte Zahnspitze treffen könnte und dann mö glicheriveise zwei Zähne auf einmal geschaltet würtl,n.

Claims (7)

  1. PATE\TANSI'I;..I:III:: i. Verfahren zur Übertragung mehrerer Gleichstroniimpulse'iiber eine Doppelleitung mit für jede Impulsart getrennten Kommandogebern und -empfängern, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Kommandogeber mit einer besonderen Spannung arbeitet, die empfängerseitig durch Siebmittel, z. B. Döppelklappenrelais, ausgesondert und (lern Empfänger, z. B. einem Schrittschaltwerk, zugeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß am Kommandogeber die Spannung umgepolt werden kann und empfängerseitig der ankoniniende Strolninipuls je nach seiner Polarität über eine Sperrschaltung verscliie<Iciieii Empfangsmitteln zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch ",ekelilizeiclillet, claß die Sperrschaltung in kichtulig des ankommenden '#,troinilnpulses hinter dem Siebiriittel vorgesehen ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch t und 2, dadurch gekeinizeichnet, daß die Sperrschaltung in Richtung des ankommenden Stromimpulses vor dein Siebmittel angeordnet und jeder Stromrichtung ein Siebmittel zugeordnet ist.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach _\nspruch i bis 4, insbesondere zur getrennten Steuerung von in einem Stromkreis fahrenden Spielzeugeiselibahn, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Lokomotive ein mit besonderer Spannung arbeitender Kommandogeber (4o bzw. 41) und ein auf diese abgestimmter, aus Doppelklappenrelais (58 bzw. 61, 62), elektrischen Sperrventilen (64, 65 bzw. 59, 6o) und -zwei Schrittschaltwerken (66, 67 bzw. 84, 85) bestehender Empfänger zugeordnet ist, der Regelwiderstände (77 bzw. 88) für den Antriebsmotor betätigt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der den Lokomotiven zugeordneten Kommandogeber (4o bzw. 41) auf einen gemeinsamen Spannungsteiler (4) arbeitet und mit Polwendekontakten (51, 52 und 72, 73) versehen ist, welche jeweils die Spannung gleichzeitig mit dem Schließen des Impulskontaktes (53 bzw. 74) an den Spannungsteiler (4) legen.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kommandogelier aus zwei Paketschaltern (71, 50 bzw. 132, 133) besteht, von denen der eine beim Drehen einer Achse über einen Drehknopf in der einen Richtung und der andere beim Drehen in der anderen Richtung geschlossen wird. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen der Kontakte der Paketschalter (71, 5o bzw. 132, 133) über ein Rasteng,-sperre erfolgt, dessen Arm (116 oder 117) von dem Rastrad (io8 oder io9) beim Drehen der Achse (1o2) angehoben wird, wobei Mittel, z. B. Zahnräder (i i i oder i io) und l@linken (112 oder 115), vorgesehen sind, die <las Mitnehmen des einen Rastrades (io8 oder io9) leim Drehen in der einen Richtung und des anderen Rastrades beim Drehen in der anderen Richtung bewirken. 9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern (33, 36) des Doppelklappenrelais (28, 29) unter der Wirkung einer mechanischen Vorspannung stehen, die vorzugsweise durch Differentialschrauben (37, 38) bewirkt wird. io. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrittschaltwerk mit einem :\usliel>er (13o) versehen ist, der den Schaltarm (i24) in der Ruhestellung aus der Zahlilücke (126) aushebt. i i. Vorrichtung nach Anspruch 5 und io, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrittschaftwerk mit einer Überschleuderungssicherung (128) versehen ist und daß das Schaltrad (127) und der -Ausheber (13o) nebeneinanderliegen, wobei der Schaltarm (124) eine solche Breite lr:sitzt, daß er auf diesen beiden Teilen wechselwe ise gleiten kann. 12. Vorrichtung nach :Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrwiderstand (77 bzw. 88) für jede Fahrtrichtung eine Widerstandswicklung trägt, die durch einen Kontaktarm (69 bzw. 87) abgegriffen wird, und außerdem eine oder mehrere Leerlaufstellungen (93, 94. 95 bzw. 96, 97, 98) aufweist. 13. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Leerlaufstellungen (94 bzw. 98) als Kontakt für den Kontaktarm (69 bzw. 87) ausgebildet ist, von dem eine Leitung zu einem besondere Vorrichtungen. z.13. Kupplungsvorgänge, Pfeifen od. d-1.. bewirkenden Doppelklappenrelais (99 bzw. ioo) fuhrt.
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