DE850249C

DE850249C - Drehkolben-Brennkraftmaschine mit Widerlagerschiebern

Info

Publication number: DE850249C
Application number: DEK6068A
Authority: DE
Inventors: Karlheinz Kreckel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-26
Filing date: 1950-08-26
Publication date: 1952-09-22

Description

Drehkolben-Brennkraftmaschine mit Widerlagerschiebern Der Erfindungsgegenstand ist eine Drehkolben-Brennkraftmaschine mit Widerlagerschiebern, die durch Federkraft an die Umfangsflächen des Drehkörpers mit Flügelansätzen angedrückt werden.
Mittig umlaufende Drehkolben-Maschinen mit im Gehäuse angeordneten Widerlagerschiebern sind allgemein bekannt, ebenso die Anordnung der Ein- und Auslaßöffnungen neben einem dieser Schieber. Bei den bekannten Maschinen mit zwei flügelähnlichen Ansätzen am Drehkörper findet ebenso auf jede halbe Umdrehung ein Arbeitstakt statt, wobei die Verdichtung und Entzündung des Gasgemisches zum Teil außerhalb des Rotationsraums, zum anderen Teil innerhalb des Drehkörpers in besonderen Kammern erfolgt. Durch die Lage der Kompressionskammern kann daher eine direkte Wirkung der entzündeten Gase auf den Drehkolben nicht stattfinden, da diese nach der Entzündung erst durch Kanäle oder Schlitze geleitet werden müssen, um auf einen Teil des Drehkolbens wirken zu können.
Durch die Brennkraftmaschine nach der Erfindung, die sich von den bekannten Drehkolben-Maschinen durch die Anordnung von zwei zusammengehörenden Schiebern, zwischen denen der Verbrennungsraum gebildet wird; unterscheidet, wird eine unmittelbare Wirkung der entzündeten Gase auf den Drehkörper erzielt.
Diese direkte Wirkung der Gase auf den Drehkörper wird durch die besondere Bauart des Schieberpaars und der Schiebersteuerungskanten des Flügels ermöglicht, so daß ohne Ventile eine Öffnung und Schließung der sich bildenden Zündkammer erfolgt. Gleichzeitig wird der Expansionsraum gegenüber dem Einlaßraum vergrößert unddie Restgasmenge durch das Schieberpaar auf ein Minimum gesenkt.
Wirkungsweise: Der im Innern dieses Motors sich drehende Körper a (Abb. i) weist oben wie unten symmetrisch zueinander angeordnete vorspringende Teile a1 und a2 (Abb. 7, 8 und 9) auf, die die Aufgabe haben, die Schieber b, c und d (Abb. i) zu steuern.
Der Schieber b (Abb. io, i i und 12) hat an den Stellen, an derren die Führungskanten des Drehkörpers hervortreten, je ein loses, gefedertes Teil b1, damit in jeder Stellung des Drehkörpers die Räume neben dem Schieber dicht abgeschlossen werden (Abb. i und 4).
Die Schieber c (Abb. 13 und 14) und d (Abb. 15 und 16) bestehen aus je zwei unabhängig voneinander gefederten Teilen c und cl bzw. d und dl, so daß bei bestimmter Stellung des Drehkörpers entweder die Räume neben dem Schieber getrennt (Abb. i und 17, Schnitt A-B) oder ein Spalt für das Durchtreten des Gases freigegeben wird (Abt). 3, Schnitt C-D und Abb. 5, Schnitt E-F).
Während also der Schieber b (Abb. i) in jeder Stellung die Räume neben dem Schieber trennt, erfolgt durch c nur bei a1 und durch d nur bei a2 die Abdichtung.
Der Flügel a, der sich in Pfeilrichtung ibewegt, saugt automatisch das Gas aus der Einlaßöffnung e ein (Abb. i und 6).
In Abb. i habe sich der Drehkörper um 18o Grad gewendet. Das durch e eingesaugte Gas wird hier bis zu dem Zeitpunkt vorkomprimiert, da a2 des Drehkörpers Schieber c nach außen drückt (Abb.4), um so dem Gas Durchtritt (Abb.5, Schnitt E-F) in den eigentlichen Verbrennungsraum f zu gewähren (Abb. 2).
Aus Abb.6 ist die Form des Verbrennungsraums f und Stellung der Schieber sowie des Drehkörpers zu ersehen, bei der die Verbrennung durch Zündkerze g erfolgt. Das explodierende und expandierende Gemisch (Abb.6) drückt den Drehkörper in Pfeilrichtung, wobei bis zur Stellung Abb. z der Schieber d durch a1 oben gehalten wird und dem Gas Möglichkeit zum Expandieren gibt (Abb.3, Schnitt C-D).
Der Schieber d, der bei weiterer Drehung an a2 durch Federkraft herabgleitet, drückt bis auf den kleinen Rest h (Abb.4) die expandierenden Gase in den Expansionsraum, in dem die Expansion weiter verläuft. Inzwischen ist wieder Gas im Raum i (Abb.4) vorkomprimiert, und frisches Gas wird erneut eingesaugt. Die expandierten Gase treten bei Stellung des Drehkörpers (Abb.6) durch k aus, wozu wie beim Einlassen kein Ventil erforderlich ist. In jeder senkrechten Stellung des Drehkörpers (Abb. 6) findet also ein Arbeitstakt statt, so daß bei einem Drehkörper auf eine Umdrehung zwei Arbeitstakte kommen. Bei entsprechender Anzahl axial nebeneinanderliegender Drehkörper, die sich gegeneinander versetzt in je einem eigenen Rotationsraum befinden, kann eine Vielzahl von Arbeitstakten pro Umdrehung geschaffen werden.
Aus Abb.6 gehen etwa die Größenverhältnisse von Einlaß- und Expansionsraum hervor, und es ist zu ersehen, daß der Expansionsraum größer gehalten ist als der Einlaßraum.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drehkolben-BrennkraftmaschinemitWiderlagerschiebern und Flügelansätzen am mittig umlaufenden Drehkörper, dadurch gekennzeichnet, daß drei Widerlagerschieber vorhanden sind, von denen zwei nebeneinanderliegen und so zusammenarbeiten, daß sie einen Verbrennungsraum zwischen sich bilden.
2. Drehkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper axial neben den Flügelansätzen Steuerkanten (a1 und a2, Abb. 1, 2 und 3) aufweist, auf denen lose, gefederte Teile (b1, Abb. io, i i und 12, cl, Abb. 13 und 14, und dl, Alb. 15 und 16) der Widerlagerschieber gleiten.
3. Drehkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkanten (a1 und a2) so geformt sind, daß im Zusammenwirken mit den Widerlagerschiebern ein Überschieben des verdichteten Gemisches durch einen Spalt zwischen dem Flügelansatz des Drehkörpers und dem Widerlagerschieber (c) in den Verbrennungsraum zwischen ,den beiden Schiebern erfolgen kann, und daß nach der Zündung der Schieber (d) oben gehalten wird und gegen Ende der Expansion die Verbrennungsgase bis auf einen kleinen Rest in den Expansionsraum drückt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 631 050, 562 450, 324 817, 268 849.