DE849992C - Verfahren zur Herstellung von Faerbungen und Drucken auf Polyamidfasern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faerbungen und Drucken auf Polyamidfasern

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DE849992C
DE849992C DEE2234A DEE0002234A DE849992C DE 849992 C DE849992 C DE 849992C DE E2234 A DEE2234 A DE E2234A DE E0002234 A DEE0002234 A DE E0002234A DE 849992 C DE849992 C DE 849992C
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DE
Germany
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polyamide fibers
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prints
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Expired
Application number
DEE2234A
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Eckert
Johann Dr Wenghoefer
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B69/00Dyes not provided for by a single group of this subclass
    • C09B69/02Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes
    • C09B69/04Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes of anionic dyes with nitrogen containing compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Färbungen und Drucken auf Polyamidfasern Das Färben von Polyamidfasern weicht bekanntlich stark von dem aller anderen bisher gebräuchlichen Fasern ab. Dies ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen, über die in der. Literatur genügend Hinweise vorhanden sind. Am verbreitetsten dürfte wohl das Färben mit den wasserunlöslichen Farbstoffen sein, die in der Praxis für Acetatseide verwandt werden und unter den verschiedensten Namen im Handel sind.
  • Auch wasserlösliche Farbstoffe, die eine oder mehrere Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen enthalten und die als saure `'oll- bzw. Direktfarbstoffe verwandt werden, lassen sich zum Teil zur Herstellung von Färbungen auf Polyamidfasern heranziehen. Aber die damit erzielten Ergebnisse schwanken häufig je nach dem vorliegenden Polymerisations- bzw. Streckungsgrad dieses Textilmaterials. In der amerikanischen Patentschrift 2 459 831 ist ein Verfahren zum Färben von Polyamidfasern beschrieben, welches darin besteht, daß an Stelle der Alkalisalze von sauren oder direktziehenden Farbstoffen deren Erdalkali- oder Schwermetallsalze verwandt werden, wodurch ein besseres und egaleres Färben gewährleistet sein soll. Auch sind andere Salzbildner, wie aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Ammoniumionen, genannt, die mindestens 5 Kohlenstoffatome enthalten. Erwähnt sind Amyl- und Hexylamin, Mono- und Dicyclohexylamin, p, p'-Diaminodicyclohexylmethan und Anilin. Alle diese Salze zeigen noch eine gewisse, wenn auch geringe Löslichkeit in Wasser, worauf in der Beschreibung des obigen Patentes besonders hingewiesen ist. Es wurde nun gefunden, daß man sehr tiefe und egale Färbungen von guten Echtheitseigenschaften auf Polyamidfasern erhält, wenn man die in Wasser praktisch unlöslichen Salze von sauren oder direktziehenden Farbstoffen mit Thiuroniumverbindungen verwendet. Diese Thioharnstoffabkömmlinge haben beispielsweise folgende Zusammensetzung: wobei R den Rest eines aromatischen Kohlenwasserstoffes und X Wasserstoff oder den Rest eines aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffes bedeutet.
  • Das Färben kann sowohl in neutralem als auch in schwach essigsaurem Bade erfolgen; im letzteren Fall werden im allgemeinen tiefere Färbungen erzielt. Gegebenenfalls kann auch die Bildung der organischen Salze mit dem Färbevorgang verbunden werden.
  • Die so erhaltenen Thiuroniumsalze haben gegenüber den obenerwähnten Ammoniumsalzen den Vorteil, daß sie das Färbebad besser erschöpfen, wodurch Verluste an Farbstoff vermieden werden. Auch lassen sie sich wegen ihrer praktischen Unlöslichkeit aus der wäßrigen Lösung der sauren bzw. Substantiven Farbstoffe quantitativ abscheiden, was bei den noch etwas löslichen Ammoniumsalzen nicht immer der Fall ist. Als weiterer Vorteil kann die Beobachtung angesehen werden, daß es bei Anwesenheit von mehreren wasserlöslich machenden Resten, wie Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen, in dem Farbstoffmolekül im Gegensatz zu den Ammoniumsalzen nicht notwendig ist, diese alle in die entsprechenden Salze überzuführen. Vielmehr genügt in den meisten Fällen die Verwendung von i Mol der Thioharnstoffverbindung auf i Mol des Farbstoffes mit mehreren Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen im Molekül, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
  • Unter dem Begriff »Polyamide« sind die bekannten Polykondensationsprodukte aus aliphatischen Polycarbonsäuren, wie Adipinsäure, Sebacinsäure u. a., mit aliphatischen Polyaminen, wie Hexamethylendiamin u. a., zu verstehen, wie sie beispielsweise in den amerikanischen Patentschriften 2 o7i 25o und 2 071 253 beschrieben sind; ferner auch die Polykondensationsprodukte aus aliphatischen Aminocarbonsäuren mit mindestens 6 Gliedern, wie s-Aminocapronsäure bzw. Caprolactam, gemäß Patentschrift 748253. Beispiel i 3 Gewichtsteile des m-Dimethylbenzylisothiuroniumsalzes der durch nachstehende Formel gekennzeichneten Farbstoffsulfonsäure werden in etwa i5oo Raumteilen Wasser suspendiert, anfänglich mit 30/, Essigsäure 30%ig und später nochmals mit i °/o Ameisensäure versetzt. Dann werden 5o Gewichtsteile Polyamidseide, welche durch Dämpfen und Seifen mit einem Kondensationsprodukt aus Äthylenoxyd und höhermolekularen Alkylphenolen vorbehandelt worden ist, in das Bad eingetragen und i Stunde bei etwa go° behandelt. Die erhaltene Färbung wird in üblicher Weise gespült und getrocknet; sie besitzt einen sehr klaren roten Farbton mit guten Naßechtheiten, insbesondere guter Wasser-und Waschechtheit, und eine sehr hohe Lichtechtheit. Beispiel 2 25 Gewichtsteile eines Gespinstes aus Polyamidfasern werden in ein Färbebad eingebracht, welches durch Suspendieren von i Gewichtsteil des m-Dimethylbenzylisothiuroniumsalzes der Farbstoffsulfonsäure nachstehender Zusammensetzung in etwa 5oo Raumteilen Wasser und Zusatz von i0/, Ameisensäure 850/Qig hergestellt wird. Nach einstündigem Behandeln bei etwa 9o° wird die Färbung herausgenommen, gespült und getrocknet. Sie hat einen scharlachroten Farbton und zeichnet sich durch gute Allgemeinechtheitseigenschaften, insbesondere eine sehr gute Li.#htechtheit aus. Beispiel 3 Verwendet man an Stelle des m-Dimethylbenzylisothiuroniumsalzes der Beispiele i und 2 das paraisomere Salz des Farbstoffes von folgender Formel so wird eine scharlachrote Färbung von ähnlichen Eigenschaften erhalten. Beispiel 4 3 Gewichtsteile des Benzylisothiuroniumsalzes des nach Beispiel Z der Patentschrift 517 194 erhältlichen Farbstoffes werden in etwa Z2oo Raumteilen Wasser angeschlämmt, anfänglich mit i0/, Essigsäure und später mit i0/, Ameisensäure 85°/oig versetzt. In dieses Färbebad werden Zoo Gewichtsteile Polyamidgewebe eingetragen. Es wird etwa Z Stunde bei 9o° gefärbt. Man erhält einen klaren blauen Farbton. Beispiel 5 Verwendet man an Stelle des im Beispie14 angegebenen harbstoffes eine Verbindung der nachstehenden Zusammensetzung und verfährt, wie dort angegeben, so erhält man stark grünstichiggelbe Färbungen. Beispiel 6 25 Gewichtsteile Polyamidseide werden in ein Färbebad eingetragen, das durch Suspendieren von 2 Gewichtsteilen des Benzylisothiuroniumsalzes der nach Beispiel 9 der Patentschrift 494 446 erhältlichen Farbstoffsulfonsäure in etwa rooo Raumteilen Wasser und Zusatz von Z % Ameisensäure bereitet wird, und etwa Z Stunde bei 9o° behandelt. Nach dem Spülen wird eine Färbung von sehr klarem, grünstichiggelbem Farbton erhalten. Beispiel 7 Polyamidgewebe, das durch kurzes Dämpfen und Seifen vorbehandelt ist, wird mit einer Druckfarbe in üblicher Weise bedruckt, die wie folgt zusammengesetzt ist: 2o Gewicbtsteile des Benzylisothiuroniumsalzes der Farbstoffsulfonsäure von nachstehender Formel 4o Gewichtsteile Thiodiglykol, 7oo Gewichtsteile Senegalgummi, 24o Gewichtsteile Wasser.
  • Nach dem Drucken wird gedämpft, gut gespült und geseift. Es wird ein sehr klarer, scharlachroter Farbton erhalten, der den praktischen Anforderungen an Naßechtheiten vollkommen genügt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Färbungen und Drucken auf Polyamidfasern, dadurch gekennzeichnet, daB man die in Wasser praktisch unlöslichen Salze von sauren oder direktziehenden Farbstoffen mit Thiuroniumverbindungen verwendet.
DEE2234A 1950-09-26 1950-09-26 Verfahren zur Herstellung von Faerbungen und Drucken auf Polyamidfasern Expired DE849992C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043163B (de) * 1953-08-21 1958-11-06 Schulte & Koss Verfahren zum farbigen Mustern von Gegenstaenden aus Polyamiden oder Polyurethanen
DE1266272B (de) * 1964-03-21 1968-04-18 Bayer Ag Verfahren zum Faerben hydrophober Fasermaterialien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043163B (de) * 1953-08-21 1958-11-06 Schulte & Koss Verfahren zum farbigen Mustern von Gegenstaenden aus Polyamiden oder Polyurethanen
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