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Maschine zur Herstellung von Metallteilen in einem mehrstufigen Stauchvorgang
Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zur Herstellung von :Metallteilen in einem
mehrstufigen Stauchvorgang, bei dem der Rohling in einem Untergeseiik oder einer
Matrize angeordnet und nacheinander durch zwei Obergesenke bzw. Stempel bearbeitet
wird, von denen der für die erste Arbeitsstufe verwendete Stempel hohl ausgebildet
ist. Dieses Stauchverfahren wird gewöhnlich dazu verwendet, um an verhältnismäßig
kurzen Enden von Draht- oder Stangenmaterial in zwei Arbeitsgängen an dem einen
oder anderen Ende oder mitten zwischen den Enden des Ausgangsmaterials eine örtliche
Verdickung anzustauchen, und so einen Rohling zur Herstellung irgend eines bestimmten
Gegenstands durch weitere Bearbeitung zu gewinnen.
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Bei einem mehrstufigen Stauchvorgang der angegebenen Art ist es nicht
zu vermeiden, daß der verwendete hohle Stempel wegen seiner hohlen Ausbildung am
Ende der entsprechenden Stauchstufe den Rohling mit Reibung umfaßt, so daß, wie
sich praktisch gezeigt hat, der Rohling zumindest teilweise aus der Matrize herausgezogen
wird, wenn der hohle Stempel und die Matrize sich am Ende der ersten Stauchstufe
voneinander entfernen. Dies hat zur Folge, daß der Rohling nicht mehr die richtige
Lage zur Matrize hat und ein Stauchen des Metalls an der falschen Stelle des Rohlings
erfolgen
kann, wenn die nächste Bearbeitungsstufe durchgeführt
wird.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine für die Herstellung von
Metallteilen in einem mehrstufigen Stauchvorgang, bei dem ein Zurückziehen, auch
ein teilweises Zurückziehen des Rohlings aus der :Matrize, verhindert wird, wenn
der hohle Stempel und die Matrize sich voneinander absetzen.
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Diese Wirkung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Rohling
in bezug auf die Matrize, während sich der hohle Stempel von dieser nach Beendigung
der ersten Stauchstufe wieder entfernt, mittels eines in dem hohlen Stempel wirksamen
Rückhalteglieds in einer festen Lage gehalten wird, indem das Rückhalteglied in
einem festen Abstand von der Matrize in Richtung der Relativbewegung zwischen der
Matrize und dem hohlen Stempel und in Berührung mit dem Rohling gehalten wird, während
sich bei dieser Relativbewegung die Matrize und der hohle Stempel voneinander entfernen.
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Die Erfindung ist insbesondere bei Anordnungen anwendbar, bei denen
die Matrize feststeht und der hohle Stempel von der Matrize abgezogen wird, wenn
eine Stufe des Stauchvorgangs beendet ist. ln diesem Fall ist das Rückhalteglied
so angeordnet, daß der Rohling unter seiner Wirkung stillsteht, d. h. in bezug auf
die stillstehende Matrize eine feste Lage beibehält.
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Dadurch, daß der Rohling in bezug auf die '.Matrize festgehalten wird,
behält er gegenüber der Matrize die richtige Lage für die Durchführung der nächsten
Arbeitsstufe des Stauchvorgangs bei, so daß eine einwandfreie Stauchung am Rohling
erhalten wird, wenn die nächste Stauchstufe beendet ist.
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Diese nächste Stauchstufe kann ebenfalls mittels eines hohlen Stempels
durchgeführt werden, und hei der zweistufigen Stauchbearbeitung, bei der die Erfindung
vorzugsweise zur Anwendung gelangt, sind zweckmäßig zwei hohle Stempel vorgesehen,
die nacheinander mit der Matrize zusammen arbeiten, wobei der Stempel für die erste
Stufe, der im folgenden als der erste Stempel bezeichnet wird, mit dem Rückhalteglied
versehen ist, während der Stempel, der mit der Matrize in der zweiten Stufe zusammen
arbeitet und nachstehend als der zweite Stempel bezeichnet ist, vorzugsweise mit
einem Auswerfer versehen ist, um zu erreichen, daß der Rohling nach Beendigung der
zweiten Arbeitsstufe nicht in dem zweiten Stempel zurückgehalten wird.
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Bei dieser Anordnung kann die Matrize auch mit einem Auswerfer versehen
sein, der am Ende der zweiten Arbeitsstufe und in bestimmter zeitlicher Beziehung
zur Bewegung des zweiten Stempels in Tätigkeit tritt, so daß am Ende der zweiten
Arbeitsstufe des Stauchvorgangs der fertige Rohling weder in der Matrize noch im
zweiten Stempel zurückgehalten, sondern aus diesen beiden Teilen ausgeworfen wird
und dann unverzüglich den Arbeitsplatz freigibt, damit ohne Verzögerung der nächste
Rohling dem Stauchvorgang unterworfen werden kann. Die Erfindung ist in den Zeichnungen
an Ausführungsbeispielen veranschaulicht, die nachstehend beschrieben sind. Es zeigt
Fig. i eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform der Stauchmaschine
nach der Erfindung für die Durchführung eines zweistufigen Stauchvorgangs, Fig.2
einen teilweise geschnittenen Grundriß derselben Maschine, Fig. 3 eine der Fig.
i entsprechende Ansicht im Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2, Fig. 4 eine Seitenansicht
der Maschine von der entgegengesetzten Seite, also in Richtung des Pfeils 4 in Fig.
2 gesehen, Fig.5 einen Ausschnitt des Grundrisses nach Fig. 2 in größerem Maßstab,
der die feste Matrize und die beiden zugeordneten Stempel veranschaulicht, Fig.
6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 in Fig. 5, Fig. 7 und 8 Schnitte nach den Linien
,7-7 und 8-8 in Fig. 6, Fig.9 und io vergrößerte Schnitte durch die Matrize und
den ersten bzw. zweiten Gegenstempel mit eingeschlossenem Werkstück am Ende des
ersten bzw. zweiten Stauchvorgangs, Fig. i i eine teilweise geschnittene Ansicht
in der Bewegungsrichtung der Stempel für eine andere Ausführungsform der Stauchmaschine
nach der Erfindung, Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie i2-12 in Fig. i i, in dem
zusätzlich die in Fig. i i fortgelassene Matrize zu erkennen ist, Fig. 13 in schematischer
Darstellung eine Einzelheit der Maschine, in Richtung des Pfeils 13 in Fig.ii gesehen.
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Zunächst wird auf Fig. i bis io Bezug genommen, von denen Fig. i und
2 den allgemeinen Aufbau der Maschine veranschaulichen, wonach die Maschine einen
Hauptrahmen 15 aufweist, auf dem die übliche Einrichtung für den Vorschub 'von Draht
oder Stangenmaterial 17 zu einer Stellung 18 angebracht ist, in der eine bestimmte
Materiallänge entsprechend dem zu bearbeitenden Rohling von dem Ausgangsmaterial
durch eine kombinierte Schneid- und Zuführungsvorrichtung i9 abgetrennt werden kann,
die dazu dient, den abgetrennten Rohling in die Arbeitsstellung gegenüber der Matrize
bzw. dem Untergesenk 20 zu bringen, das im einzelnen in Fig.7 dargestellt ist. Der
Rohling 21 wird darauf in dem Untergesenk einem zweistufigen Stauchvorgang unterworfen,
in dem nacheinander ein erstes Obergesenk bzw. Stempel 22 und ein zweites Obergesenk
bzw. Stempel 23 auf ihn einwirken. Die beiden Stufen dieses Stauchvorgangs sind
in Fig. 9 und io dargestellt und werden im einzelnen weiter unten noch beschrieben.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, besitzt die Maschine eine
Hauptantriebswelle 24, von der aus die Vorschubeinrichtung 16 für den Draht durch
eine Übertragungsvorrichtung 25 von gebräuchlicher Form angetrieben wird. Die Welle
24 dient außerdem dem Antrieb der Schneid- und Zu-
Führungsvorrichtung
i 9 mittels einer Übertragungsvorrichtung 26, die ebenfalls eine gebräuchliche Form
besitzt und in Fig. 4 veranschaulicht ist.
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Bei der dargestellten Maschine ist das Untergesenk bzw. die Matrize
2o feststehend angeordriet, indem es in einen Block 27 eingelassen ist, der an dem
Maschinenrahmen 15 befestigt ist. Die beiden Obergesenke bzw. Stempel 22
und 23 können zur Matrize hin und von ihr fort bewegt werden, dadurch, daß sie auf
einem Schlitten 28 (Fig.3) angebracht sind, der in bekannter Weise durch eine von
der Welle 24 angetriebene Vorrichtung 29 waagerecht hin und her bewegt werden kann.
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Auf derjenigen Seite des Schlittens 28, die dem Gesenk 20 zugekehrt
ist, ist ein Halter 3o gleitend angebracht, auf dem die beiden Stempel 22 und 23
senkrecht übereinander angeordnet sind, wie am deutlichsten aus Fig. 6 hervorgeht.
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Der Stempelhalter 30 kann in senkrechter Richtung hin und her
bewegt werden, so daß in bekannter Weise nacheinander der erste und der zweite Stempel
vor das Untergesenk gebracht werden kann. Die Vorrichtung für die Hinundherbewegung
des Stempelhalters, die in Fig. 3 und .4 mit 31 bezeichnet ist, ist von gebräuchlicher
Form und wird von der Welle 24 aus angetrieben.
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Die beiden Stempel 22 und 23 sind starr auf dem Halter 3o angebracht,
so daß sie waagerecht hin und her gehen, wenn der Schlitten durch die Vorrichtung
29 entsprechend hin und her bewegt wird.
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Der vorstehend beschriebene Aufbau der Maschine ist bekannt. Gemäß
der Erfindung ist nun Vorsorge getroffen, daß der vorgestauchte Rohling zurückgehalten
wird und weder vollständig noch teilweise aus dem Untergesenk herausgezogen wird
dadurch, daß er von dem ersten Stempel 22 durch Reibung erfaßt wird, wenn dieser
nach Beendigung der ersten Stufe des Stauchvorgangs von dein Untergesenk zurückgezogen
wird.
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Zu diesem Zweck ist in dem inneren Ende, d. h. in dem vom Untergesenk
abgewandten Ende des hohlen Stempels, ein Rückhalter 32 gleitend ang°-bracht. Dieser
besitzt die Form eines Stifts, dessen inneres Ende mit einem Schieber 33 verbunden
ist, der in gleicher Weise in hezug auf den Stempelhalter 30 und den ersten
Stempel 22 waagerecht gleiten kann und der eine Queröffnung aufweist, in der das
Ende eines Arms 34 eines Rückhaltehebels 35 arbeitet, der bei 36 auf der einen Seite
der Achse der Hinundherbewegung des Stempels 22 um eine zu ihr senkrechte Achse
drehbar gelagert ist. Der andere Arm 37 des Hebels 35 greift an einer Nase 38 eines
ersten Daumenhebels 39 an, der bei 4o an dem Stempelhalter 30 um eine Achse
drehbar angebracht ist, die parallel zur Schwenkachse des ersten Rücklialtehebels
35 ist.
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DerDaumenhebe139 ist im wesentlichenT-förmig und weist zwei Arme 41
und 42 auf, die sich vom Drehpunkt 4o nach entgegengesetzten Seiten erstrecken und
von denen der Arm 41 die Nase 38 trägt und der Arm 42 mit einem Daumen 43 ausgebildet
ist, der mit der Nase 44 eines Sperrhebels 45 in Eingriff steht, und dieser ist
bei 46 an einen feststehenden Teil der Maschine um eine Achse drehbar, die zu den
Schwenkachsen der Hebel 35 und 39 parallel ist.
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Der Sperrhebel 45 mit der Nase 44 ist in senkrechter Richtung so breit
im Vergleich zu der entsprechenden Breite des Daumenhebels 39, daß ein Eingriff
zwischen dem letzteren und dem Sperrhebel 45 nur eintritt, wenn der Stempelhalter
3o die Stellung einnimmt, in der der erste Stempel 22 der Matrize 20 gegenübersteht.
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Der Sperrhebel 45 wird durch eine Feder 47 im L;hrzeigersinn in Fig.7
vorgespannt, wobei seine Bewegung in dieser Richtung durch einen Anschlag 48 begrenzt
ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß, wenn der erste Stempel der Matrize 20
gegenübersteht und zu Beginn der ersten Stufe des Stauchvorgangs auf die Matrize
zu bewegt wird, der mit dem Daumen 43 versehene Arm 42 über die angrenzende Seite
49 der Sperrliebelnase 44 rutscht, wobei der Sperrhebel sich gegen die Wirkung der
Feder 47 dreht, bis der Daumen 43 an dem Ende der Nase :44 vorbei ist. Hierauf kann
der Sperrhebel .4 unter der Wirkung der Feder .47 mit dem Daumen 43 in Eingriff
kommen, und in dieser Stellung hat der erste Stempel 22 das Ende seines Arbeitshubs
erreicht, das in Fig. 7 strichpunktiert angedeutet ist. Die wirksame Verstellung
des Sperrhebels 45 entgegen der Feder 47 während dieser Arbeitsbewegung des ersten
Stempels 22 wird sichergestellt durch den Schaft 5o des T-förmigen, drehbar gelagerten
Daumenhebels 39, der an der Fläche 5 i des angrenzenden Teils des Stempellialters
3o anliegt. Die Länge des Riicklialtestifts 32 ist in bezug auf die Länge des vorgestauchten
Rohlings 21 so gewählt, daß das äußere Ende 52 gerade an dein benachbarten Ende
des vorgestauchten Rohlings anliegt, wenn der erste Stempel 22 seinen Arbeitshub
beendet.
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Die beiden Arme 34 und 42 haben senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Schlittens 28 die gleiche wirksame Länge, und die entsprechende Abmessung der Arme
37 und 41 der beiden Hebel 35 und 39 ist gleichfalls dieselbe, so daß, wenn der
Schlitten 28 jetzt von der Matrize 2o nach Beendigung des Arbeitshubs des ersten
Stempels zurückgezogen wird, der Rückhaltestift in einer festen Stellung in hezug
auf die feststehenden Teile der Maschine gehalten wird. In einer Stellung, in der
das äußere oder Arbeitsende des Stifts 52 in Berührung mit dem Ende des vorgestauchten
Rohlings 21 bleibt, muß der Daumenhebel 39 wegen seines Eingriffs mit der Sperrhebelnase
44 während dieser Rückstellbewegung des Schlittens und des Stempelhalters sich entgegen
dem Uhrzeiger um seinen Drehpunkt 40 sowie relativ zum Stempelhalter 30 drehen und
dadurch der Rückhaltehebel 35 im Uhrzeigersinn um seinen Drehpunkt 36 und relativ
zum Stempelhalter 3o drehen, so daß der erste Stempel 22 in bezug auf den Rückhaltestift
32 zurückgezogen wird, dessen äußeres Ende an dem Ende des Rohlings in Anlage bleibt.
Dadurch ist die Gewähr gegeben, daß der vorgestauchte Rohling 21
auch
nicht um den geringsten Betrag aus der Matrize 20 zurückgezogen wird, obgleich er
im Inneren des Stempels 22 unter Reibung anliegt. Diese Relativbewegung zwischen
dem Rückhaltestift 32 und dem Stempel 22 dauert an, bis das äußere Ende des Stifts
im wesentlichen mit der Außenseite des Stempels 22 fluchtet, und in dieser Stellung
hat sich der Daumenhebel 39 gegen den Uhrzeigersinn um seinen Drehpunkt 40 in eine
Stellung gedreht, in der der Daumen 43 über das Ende der Sperrhebelnase 44, rutschen
kann, wodurch ermöglicht wird, daß der Daumenhebel 39 vom Sperrhebel 45 freikommt
und die Teile in die in Fig. 7 in vollen Linien dargestellte Lage zurückkehren.
Vorzugsweise wird diese Freigabe dadurch erleichtert, daß am Schaft 5o des Daumenhebels
der Vorsprung 14 vorgesehen ist, der an der Außenseite 49 des Sperrhebels 45 anliegt
und diesen vom Daumenhebel fortbewegt.
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Der zweite Stempel 23, der mit der Matrize 20 zwecks Vollendung des
Stauchvorgangs gemäß Fig. to zusammenwirkt, enthält einen gleitend angeordneten
Auswerfer 53 in Form eines Stifts, der dem Stift 32 im ersten Stempel ähnlich ist.
Dieser Auswerfer ist in ähnlicher Weise auf einem Schieber 54, der dem Schieber
33 entspricht, angebracht, und der Schieber 54 wirkt ähnlich wie der Schieber 33
mit einem Auswerferhebel 55 zusammen, dessen Formgebung mit derjenigen des Rückhaltehebels
35 identisch und entsprechend bei 56 an dem Stempelhalter 3o drehbar ist, wie aus
Fig. 8 ersichtlich ist. Dieser Auswerferhebel wirkt ähnlich wie der Rücklialteliebel
35 mit einem Daumenhebel 57 zusammen, der dem Daumenhebel 39 entspricht und entsprechend
bei 58 an dem Stempelhalter 3o drehbar ist, wobei der Daumenhebel des Auswerfers
ebenfalls im wesentlichen T-förmig ist, so daß er in der gleichen Weise wie der
Daumenhebel 39 arheitet, und an einem seiner Arme 59 ist ein Daumen ho ausgebildet,
der mit dem Sperrhebel 45 in der gleichen Weise wie der Daumenhebel 39 zusammenwirkt,
wenn der Stempelhalter 30 senkrecht in eine Stellung bewegt wird, in der der zweite
Stempel 23 der Matrize 20 unmittelbar gegenübersteht.
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Die Matrize 20 ist im Innern mit einem Auswerfer 61 versehen, der
wiederum die Form eines Stifts hat, der in der Matrize gleitet und an seinem innern
Ende gemäß Fig. 2 durch einen Arm 62 mit dem einen Ende eines Hebels 63 verbunden
ist, der bei 64 am Maschinenrahmen drehbar ist. Das andere Ende des Hebels ist mit
einem Lenker 65 (Fig. 1) verbunden, der seinerseits bei 66 an einem Auswerferarm
67 aitgelenkt ist, der sich bei 68 am 1-'faschinenrahmen 15 dreht. Der Auswerferarm
trägt eine \ockenfolgerolle 69, die durch eine Feder 70 gegen einen Auswerfernocken
71 gehalten wird. Letzterer wird von der Hauptantriebswelle 24 mittels Zahnrädern
72 und 73 angetrieben, die eine Verlangsamung von 2 : 1 erzeugen, so daß der Auswerfer
61 aus seiner in Fig. 7 dargestellten Ruhelage nach links, d. h. aus der Matrize
erst heraus bewegt wird, wenn der zweite Stempel 23 sich nach Beendigung der zweiten
Stauchstufe von der Matrize 20 zurückzieht. Der Auswerfer 61 hat eine solche Länge,
daß er in seiner dargestellten Ruhelage gerade an dem Rohling 21 anliegt, wenn dieser
bis zu der vorgeschriebenen Tiefe in der Matrize 20 sitzt, so daß der Auswerfer
61 auch dazu dient, den Rohling zu Beginn des Stauchvorgangs in der richtigen Lage
zur Matrize 2o zu halten.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß, wenn der zweite Stempel 23 seine
Rückstellbewegung beginnt, der Auswerfer von der dargestellten Ruhelage sich aus
der ?Matrize herausbewegt, und da der Auswerfer 61 von der Welle 24 aus angetrieben
wird, die ebenfalls die beiden Stempel hin und her bewegt, ist erreicht, daß die
Rückstellgeschwindigkeit des zweiten Stempels 23 gleich der Ausstoßgeschwindigkeit
des Auswerfers 53 ist.
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Der Daumen 6o des Daumenhebels 57 des Auswerfers ist viel näher an
der Matrize in Richtung der Hinundherbewegung des zweiten Stempels angeordnet, so
daß, wenn der zweite Stempel zu Beginn seines Rückstellhubs von dem Gesenk zurückgezogen
wird, der Daumen 6o nicht sogleich mit der Sperrhebelnase 44 in Eingriff kommt und
der Auswerfer 53 in dem zweiten Stempel sich mit dem Stempel frei zurückziehen kann,
so daß an den Enden des fertig gestauchten Rohlings noch der Auswerfer 53 des zweiten
Stempels und der Auswerfer 61 der Matrize anliegen, wobei der Auswerfer 61 seine
Vorwärtsbewegung bei gleichzeitigem Rückzug des zweiten Stempels fortsetzt, bis
das äußere Ende des Auswerfers 61 mit der Außenseite der Matrize abschließt.
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In dieser Stellung hat sich der zweite Stempel 23 von der Matrize
20 so weit entfernt, daß der Daumen 6o am Daumenhebel 57 des Auswerfers nunmehr
an der Sperrhebelnase 44 angreift, und wenn der zweite Stempel weiter zurückbewegt
wird, wird der Daumenhebel 57 gegen den Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 58 in der
gleichen Weise gedreht, wie der Daumenhebel 39 bei der ersten Stauchstufe, so daß
der Auswerferhebel @5 in gleicher Weise wie der Rückhaltehebel 35 jetzt im Uhrzeigersinn
gedreht wird und der Auswerfer 53 in gleicher Weise wie der Rückhaltestift 32 jetzt
daran gehindert wird, sich weiter von der Matrize zu entfernen. Somit wird der fertig
gestauchte Rohling, falls er bei der weiteren Rückstellbewegung des zweiten Stempels
23 an diesem noch unter Reibung haftet, aus dem Stempel ausgestoßen in dem Maße,
wie dieser sich gegenüber dem Auswerfer 53 zurückbewegt, bis das äußere Ende des
Auswerfers 53 mit dem äußeren Ende des zweiten Stempels abschließt und das fertige
Werkstück frei herausfallen kann, so daß ein neuer Rohling bearbeitet werden kann.
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Dank der beschriebenen Vorrichtungen für das Ausstoßen des fertigen
Rohlings sowohl aus der Matrize 2o als auch aus dem zweiten Stempel wird verhindert,
daß der Rohling bzw. das Werkstück infolge Reibung in einem dieser Teile stecken
bleibt.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist durch die vorstehende Beschreibung
klargestellt worden, wobei
zu beachten ist, daß das Ausgangsmaterial
17 absatzweise in die bei 18 in Fig. 2 angegebene Stellung bewegt wird, in der ein
Rohling 21 durch die Vorrichtung i9 abgeschnitten wird, die außerdem dazu dient,
den abgetrennten Rohling in die Arbeitsstellung gegenüber der Matrize 2o und dem
ersten Stempel 22 zu überführen. Der letztere rückt dann gegen die Matrize vor,
wobei der Hebel 39 über den Sperrhebel 45 rutscht, und das äußere Ende des Rückhaltestifts
32 legt sich gegen den Rohling 21 und drückt diesen um ein bestimmtes Stück in die
Matrize, das von der Länge des Rohlings und der Stellung und Form der vorzunehmenden
Stauchung abhängt. Diese zwangsläufige Zustellung des Rohlings durch den Rückhaltestift
32 ist durch den Schaft 5o des Daumenhebels 39 gewährleistet, der an der Anschlagfläche
51 des Stempelhalters 3o anliegt.
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Der hohle Stempel 22 und die Matrize haben die in Fig. 9 dargestellte
Form, und da der Stempel 22 am Ende seines Arbeitshubs die Matrize nicht ganz erreicht,
hat der Rohling am Ende der ersten Stauchstufe die in Fig.9 dargestellte Form.
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In dieser Stellung hat der Daumenhebel 39 den Sperrhebel 45 erfaßt,
so daß, wenn der Stempel 22
jetzt zurückgezogen wird, der Rückhaltestift 32
in bezug auf die Matrize festgehalten wird und dadurch ein Herausziehen des Rohlings
aus der Matrize verhindert. Der Daumenhebel 39 löst sich von dem Sperrhebel 45,
wenn er in eine Stellung geschwenkt ist, in der der Rückhaltestift 32 im wesentlichen
mit dem äußeren Ende des Stempels 22 fluchtet.
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Wenn der Stempelhalter ganz in seine in Fig. 7 dargestellte Ruhestellung
zurückgestellt ist, wird er durch die Vorrichtung 31 (Fig.3) nach oben versetzt,
so daß der zweite Stempel 23 vor die Matrize 20 gebracht wird und gleichzeitig der
Daumenhebel 57 des Auswerfers in eine Stellung in bezug auf den Sperrhebel 45 verstellt
wird, in der er nunmehr mit dem letzteren in Eingriff kommen kann, wenn der Stempelhalter
30 wieder zur Matrize hin vorrückt, während zugleich der Daumenhebel 39 in
bezug auf den Sperrhebel 45 hoch genug gehoben wird, um mit demselben während des
Vorrückens des Stempelhalters nicht länger im Eingriff zu stehen.
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Der zweite Stempel 23 rückt jetzt ganz bis zur Matrize vor, wie in
Fig. io ersichtlich, um den Stauchvorgang zu vollenden, für den das Innere des zweiten
Stempels in geeigneter Weise geformt ist, und während dieses Vorrückens des zweiten
Stempels rutscht der Daumenhebel 57 des Auswerfers über die Sperrhebelnase 44 hinweg.
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Alsdann wird der zweite Stempel zurückgezogen und zusammen mit ihm
rückt der Auswerfer 61 der Matrize vor, um das fertige Werkstück aus der Matrize
auszustoßen. Schließlich kommt der Daumenhebel 57 des Auswerfers mit der Sperrhebelnase
44 in Eingriff, um den Auswerfer 53 still zu halten, während der zweite Stempel
seine Rückstellbewegung fortsetzt, so daß das fertige Werkt;tück endgütig ausgeworfen
wird. Wenn der Stempelhalter 3o ganz zurückgegangen ist, wird er durch die Vorrichtung
31 nach unten versetzt, so daß wieder der erste Stempel 22 vor die Matrize gebracht
wird, worauf der Arbeitskreislauf von neuem beginnt.
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Bei der in Fig. i i und 12 dargestellten abgeänderten Ausführungsform
ist der Stempelhalter 30 nicht mehr so angebracht, daß er eine einfache senkrechte
Hinundherbewegung in bezug auf den Schlitten 28 ausführt, um die Stempel abwechselnd
vor die Matrize zu bringen, sondern der Stempelhalter kann auf dem Schlitten eine
Schwingbewegung ausführen dadurch, daß er mit ihm bei 74 drehbar verbunden ist,
wie aus Fig. i i ersichtlich ist, derart, daß er um eine zu den Achsen der beiden
Stempel parallele Achse in einem solchen Ausmaß schwingen kann, das in seinen beiden
äußeren Stellungen der eine oder der andere der beiden Stempel 22 und 23 sich gegenüber
der Matrize 20 befindet, die in Fig. 12 gestrichelt angedeutet ist.
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Die erforderliche Schwingbewegung wird von einem Gleitstück 75 abgeleitet,
das senkrecht gleitend in dem waagerecht hin und her gehenden Schlitten 28 angeordnet
ist, der in ähnlicher Weise wie bei der vorangehenden Ausführung angetrieben wird.
Das Gleitstück 75 wird in ähnlicher Weise senkrecht hin und her bewegt wie der Stempelhalter
3o der vorstehenden Ausführung und ist mit einem waagerecht verlaufenden Schlitz
76 ausgestattet, in dem ein Stift arbeitet, der eine Rolle 77 trägt und der an der
Innenseite des Stempelhalters 3o befestigt ist.
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Der erste Stempel, der wiederum mit 22 bezeichnet ist, ist ähnlich
wie zuvor mit einem Rücklialtestift 32 und vereinigten Rückhalte- und Daumenhebeln
35 bzw. 39 versehen, von denen der letztere lösbar an einem Sperrglied 78 angreift,
das dem Sperrhebel der vorigen Ausführung entspricht und das, anstatt drehbar gelagert
zu sein, gleitend unter Wirkung einer Feder 79 in dem feststehenden Gehäuse 8o angebracht
ist, das von Maschinenrahmen 15 gehalten wird. Der Daumenhebel 39 ist so angeordnet,
daß er bei Annäherung des hohlen Stempels an die Matrize über die Außenseite des
Sperrglieds rutscht, wobei diese gegen die Feder 79 nach innen gleitet, bis beim
Eintreffen des Stempels am Ende seines Arbeitshubs der Daumen 43 des Daumenhebels
über das Ende des Sperrglieds 78 hinwegrutscht und dadurch ermöglicht, daß dieses
in die dargestellte Lage federt und in Arbeitseingriff mit dem Daumenhebel kommt,
so daß, wenn der erste Stempel seinen Rückstellhub beginnt, der Rückhaltestift 32
in Bezug auf die Matrize wie bei der vorstehenden Ausführung festgehalten wird,
während bei der weiteren Rückstellbewegung des ersten Stempels der Daumenhebel 39
über das Sperrglied 78 rutscht und sich von diesem löst wie im Fall des ersten Ausführungsbeispiels.
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Ebenso ist die Matrize mit einem Auswerfer 61 und der zweite Stempel
23 mit einem Auswerfer 53 versehen, der in diesem Fall mit seinem inneren Ende an
einem Auswerferarm 81 anliegt, der auf
einer Welle 82 sitzt, die
drehbar im Stempelhalter 30 gelagert ist. Die Welle steht an einer Seite
aus dem Stempelhalter heraus und trägt ein Nockenfolgeorgan 83, das an der Fläche
84 eines Nockens 85 anliegt, das von dem Gleitstück 75 gehalten wird. Der Umriß
des Nockens 85 ist in Fig. 13 dargestellt.
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Da der Nocken 84 mit dem Gleitstück 75 zusammenhängt, führt er' zwangsläufig
eine Hinundherbewegung mit dem Stempelhalter 30 zur Matrize hin und von derselben
fort aus. Der Nocken ist so geformt, daß er gemeinsam mit dem Folgeorgan 83 die
Arbeitsbewegung des Auswerfers 53 veranlaßt, wenn der Stempelhalter 30 in
die in Fig. i i dargestellte Lage schwingt, in der sich der erste Stempel 22 vor
der Matrize befindet. Wenn also der Stempelhalter gegen den Uhrzeigersinn um den
Drehpunkt 74 in diese Stellung schwingt, bevor der erste Stempel 22 seinen Arbeitshub
beginnt, wird das Folgeorgan 83 durch die Nockentläche 84 so betätigt, daß der Auswerferarm
81 im IJhrzeigersinn in Fig: 12 gedreht wird und das fertige Werkstück auswirft,
falls dieses in dem zweiten Stempel 23 zurückgehalten wird, nachdem der letztere
sich gänzlich von der Matrize abgesetzt hat, jedoch bevor der erste Stempel seinen
Arbeitshub beginnt.
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Bei dem vorstehend beschriebenen abgeänderten Ausführungsbeispiel
haben demnach die Arbeitsgänge nachstehende Reihenfolge. Anfangs nimmt der Stempelhalter
die dargestellte Drehlage ein, worauf der Schlitten zur Matrize vorrückt und die
erste Stufe des Stauchvorgangs entsprechend der ersten Anordnung vor sich geht.
Dann wird der Schlitten und der erste Stempel zurückgezogen und der Rohling in der
Matrize, wie bereits beschrieben, durch den Rückhaltestift 32 ganz zurückgehalten,
und wenn der, erste Stempel seinen Arbeitshub beendet hat, wird das Gleitstück 75
abwärts bewegt, so daß der Stempelhalter 30 sich im Uhrzeigersinn bewegt,
und dadurch der zweite Stempel 23 vor die Matrize gebracht, und kommt das Folgeorgan
83 von dem, Nocken 84 frei, so daß, wenn der zweite Stempel nunmehr gegen die Matrize
vorrückt, der Auswerfer 53, der an dem vorgestauchten Rohling anliegt, in dem zweiten
Stempel frei nach innen gleiten kann und dabei den Auswerferarm 81 und das Folgeorgan
83 dreht, bis bei Beendigung des Arbeitshubs des zweiten Stempels die Innenseite
86 des Auswerferarms an die Innenfläche 87 der Öffnung im Stempelhalter, in der
sie sitzt, anschlägt und so die Gewähr bietet; daß das äußere Ende des Auswerfers
53 an dem entsprechenden Ende des fertig gestauchten Rohlings wirksam anliegt.
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Der Schlitten bewegt sich dann wieder zurück, und wenn der zweite
Stempel sich völlig von der Matrize abgesetzt hat, wird das Gleitstück 75 aufwärts
verschoben, so daß der Stempelhalter 30 gegen den Uhrzeigersinn schwingt und das
Folgeorgan 83 den Nocken 84 streift, um das Auswerfen des noch im Stempel 23 zurückgehaltenen
fertigen Werkstücks vorzunehmen. Im übrigen ist die Arbeitsfolge derjenigen des
ersten Ausführungsbeispiels ähnlich.
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Die Erfindung bietet also einmal die Gewähr, daß bei zwei aufeinanderfolgenden
Stufen eines mehrstufigen Stauchverfahrens der Rohling am Ende der ersten Stufe
überhaupt nicht aus der Matrize herausgezogen wird und ermöglicht andererseits die
Durchführung von Staucharbeiten der beschriebenen Art auf besonders wirkungsvolle
Weise und wesentlich beschleunigt gegen früher. Obwohl die Erfindung in Anwendung
auf das Anstauchen von Verdickungen zwischen den Enden des Ausgangsmaterials beschrieben
worden ist, können solche Verdickungen auch an jeder anderen Stelle längs des Werkstücks
ausgebildet werden.