DE844911C

DE844911C - Einrichtung zum selbsttaetigen Abschalten des Ladegeblaeses einer Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE844911C
Application number: DED2143D
Authority: DE
Inventors: Otto Schilling
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1943-10-24
Filing date: 1943-10-24
Publication date: 1952-07-24

Description

Die Erfindung.bezieht sich auf eine Einrichtung zum selbsttätigen Abschalten des Ladegebläses einer Brennkraftmaschine im niederen Drehzahlbereich.
Es ist bekannt, das Ladegebläse einer Brennkraftmaschine, welche als Antriebsmaschine für ein Straßenkraftfahrzeug dient, erst im oberen Teil des Belastungsbereichs der Maschine in Betrieb zu setzen. Zu diesem Zweck ist eine zwischen der Maschine und dem Gebläse angeordnete Kupplung mit dem Gasfußhebel derart verbunden, daß sie erst beim völligen Niedertreten des Fußhebels eingerückt wird.
Es ist ferner bei Brennkraftmaschinen mit einem Spül- und Ladegebläse bekannt, an der zwischen der Maschine und dem Gebläse angeordneten Kupplung eine zusätzliche Ausrückvorrichtung vorzusehen, die mit dem Füllungshebel für die Brennstoffpumpe in einer derartigen Verbindung steht; dä$ die Kupplung beim Betrieb der Maschine mit geringerer Belastung im unteren Drehzahlenbereich ausgerückt ist und sich erst im Bereich stärkerer Belastung auch bei unter der mittleren Drehzahl der Maschine liegenden Drehzahlen einschaltet.
Die Erfindung besteht demgegenüber in der Anwendung einer solchen an sich bekannten Einrichtung zum selbsttätigen Abschalten des Ladegebläses in dem .unteren Drehzahlbereich auf die Antriebmaschinen von Wasser- und Schienenfahrzeugen, insbesondere von Triebwagen.
Die Übertragung der an sich bekannten Einrichtung auf Wasser- und Schienenfahrzeuge lag durchaus nicht nahe, da die Leistungsabgabe bei diesen Fahrzeugen nach einer Propellercharakteristik oder ähnlichen Gesetzen erfolgt, ihre Antriebsmaschinen also unter arideren Bedingungen arbeiten als z. B. diejenigen von Straßenkraftfahrzeugen oder als ortsfeste Maschinen. Als wesentlicher, neuer Gesichtspunkt kommt bei der Anwen= dung der bekannten Einrichtung auf Schienen- und Wasserfahrzeuge außerdem noch hinzu, da$ sich das Leerlaufgeräusch des Gebläses und seines Übersetzungsgetriebes beim Aufenthalt des Fahrzeugs am Bahnsteig bzw. Landungssteg wegen der großflächige Resonanzkörper bildenden Aufbauten der genannten Fahrzeugarten besonders störend bemerkbar macht und dieser Übelstand durch die Erfindung beseitigt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Laufradwelle io des Ladegebläses i i einer hier nicht dargestellten Brennkraftmaschine, die als Antriebsmaschine für ein Schiff bzw. einen Triebwagen dient, ist bei 12 und 13 in dem Gehäuse r4 drehbar gelagert. Auf, der Welle io ist lose ein kleineres Zahnrad 15 angeordnet, das mit der einen Hälfte 16 einer Lamellenkupplung 30 fest verbunden ist und über ein größeres Zahnrad i8 von der Maschinenwelle aus in schnelle Drehung versetzt wird. Die andere Kupplungshälfte 17 ist auf der Laufradwelle io längs verschieblich, aber undrehbar gelagert. Sie bildet gleichzeitig den Druckkolben für die hydraulische Betätigung der Kupplung, dem das Drucköl über die Leitung 24 und den Hahn 25 zugeleitet wird. In der gezeichneten Stellung des Hahns 25 ist dem Drucköl der Weg zur Kupplung 30 freigegeben und diese dadurch eingerückt.
Der Füllungshebel 2o an der Kraftstoffeinspritzpumpe 21 der Brennkraftmaschine ist durch die Stange 22 mit dem Stellhebel 23 des Hahns 25 verbunden. Wird der Füllungshebel 20 von seiner höchsten Stellung, der Leerlaufstellung aus nach unten bewegt, so gleitet der Nlitnehmerstift 27 zunächst in der Schleife 26 der Stange 22 nach unten. ohne die Stange zu bewegen.
Erst von einer mittleren Stellung des Hebels 20 ab, welche einer mittleren Drehzahl bzw. Belastung der Brennkraftmaschine entspricht, schlägt der Mitnehmerstift 27 am unteren Ende der Schleife 26 an und nimmt von da ab bei der Weiterbewegung des Hebels 2o die Stange 22 mit nach unten, so daß der Hahn 25 dem Drucköl den Weg zur Kupplung 30 freigibt: Dadurch wird die Kupplung eingerückt und das Ladegebläse i i in Betrieb gesetzt.
Der umgekehrte Vorgang spielt sich bei einer Verringerung der Maschinendrehzahl bzw. -belastung durch Bewegen des Hebels 20 nach oben ab, wobei durch die Schleife 26 erreicht wird, daß die Kupplung 3o erst im unteren Drehzahlbereich, dicht oberhalb der Leerlaufdrehzahl der Maschine, wieder ausgerückt und das Gebläse i i damit außer Betrieb gesetzt wird. Befindet sich das Schiff bzw. der Triebwagen also mit leer laufender Antriebsmaschine an einem Haltepunkt, so ist das Gebläse stets abgeschaltet, und die Fahrgäste werden daher nicht durch das singende Geräusch des mitlaufenden Gebläses belästigt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum selbsttätigen Abschalten des Ladegebläses einer Brennkraftmaschine im unteren Drehzahlbereich, gekennzeichnet durch ihre Anwendung auf die Antriebsmaschinen von Wasser- und Schienenfahrzeugen, insbesondere von Triebwagen.