DE8427373U1

DE8427373U1 - Fluegelfalzdichtung

Info

Publication number: DE8427373U1
Application number: DE19848427373U
Authority: DE
Original assignee: Gfa Dichtungstechnik Joachim Hagemeier 2000 Hamburg De GmbH
Current assignee: Gfa Dichtungstechnik Joachim Hagemeier 2000 Hamburg De GmbH
Priority date: 1984-09-18
Filing date: 1984-09-18
Publication date: 1985-01-31

Description

Die Erfindung betrifft eine Flügelfalzdichtung bestehend aus einem Profilfuß und einem Profilkopf mit einem gemeinsamen Haltesteg, an dessen dem Profilfuß abgewandten Endabschnitt zum Haltesteg abgewinkelt ein konvex gewölbter Lippensteg angeformt ist, insbesondere für Fenster und Blendrahmen.

Derartige Flügelfalzdichtungen sind an sich bekannt. Die Falzluft, daß heißt der Funktionsspielraum zwischen Fenster und Blendrahmen im Bereich der Dichtung, beträgt in der Regel 5,0 mm. Die herkömmlichen Flügelfalzdichtungen sind in ihrer Kopfbreite in ihrer Mehrzahl bei 7,5 mm begrenzt, um einen zu hohen Schließdruck der Fenster zu vermeiden. Das Hauptmaß der Kopfbreite von 7,5 mm setzt sich aus folgenden Untermaßen zusammen: 5,0 mm zur Überbrückung der Falzluft, 1,0 mm für die Dichtungsfunktion und 1,5 mm zum Ausgleich der bei Holz zu berücksichtigenden Werkstofftoleranzen. Die Toleranzen der Bauelemente-Flügel/Blendrahmen- zueinander bleiben dabei zwangsläufig unberücksichtigt. Wenn die Falzluft größer als 5,0 mm ist, muß ein Sonderprofil mit größerer Kopfbreite verwendet und gegen eventuell bereits eingebaute Standarddichtungen ausgetauscht werden. Wenn bei 5,0 mm Falzluft aus besonderen Gründen ein erhöter Schließdruck gewünscht wird, muß eine spezielle Dichtung verwendet werden, was ebenfalls mit höheren Kosten verbunden ist. Wenn eine schallhenunende Dichtung eingesetzt werden soll, die als Mitteldichtung konzipiert ist, deren äußere Kontur der der Standarddichtung gleicht, muß ebenfalls eine Sonderdichtung beschafft werden, weil der untere Hohlkammersteg der schallhemmenden Dichtung in der Standarddichtung fehlt. Die herkömmlichen Dichtungen werden ferner aus verpackungstechnischen Gründen zur Vermeidung von Defor-

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mierungen stehend auf Scheiben in Längen von maximal 20 Metern verpackt, obwohl aus verarbeitungstechnischen Gründen ansich größere Längen erforderlich wären.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine gattungsgemäße Flügelfalzdichtung zu schaffen, die die Nachteile bekannter Flügelfalzdichtungen beseitigt und insbesondere eine wahlweise Verwendung als Hohlkammerprofildichtung oder Lippenprofildichtung und eine Verpackung in größeren Längen gestattet.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß zwischen dem Lippensteg und dem Haltesteg ein verformbarer Ausreißsteg lösbar befestigt ist.

Weitere Merlmale der Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben.

In den Zeichnungen sind erfindungsgemäße Flügelfalzdichtungen im Querschnitt dargestellt, die nachstehend näher erläutert werden. Es zeigt

Fig. 1 eine Flügelfalzdichtung mit Ausreißsteg

Fig. 2 eine Flügelfalzdichtung mit entferntem Ausreißsteg.

Fig. 3 u. 4 weitere Ausbildungen des Ausreißstegs

Die in Fig. 1 dargestellte Flügelfalzdichtung 1 besteht aus einem Profilfuß 2 und einem Profilkopf 3, die einen gemeinsamen Haltesteg 4 aufweisen. An dem Profilfuß 2 sind in ansich bekannter Weise elastische Klemmstege 5, 6, 7 ausgebildet, mittels derer die Flügelfalzdichtung 1 in einer Nut des abzudichtenden Bauteils gelagert werden kann. An dem dem Prof Mfuß 2 abgewandten

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Endabschnitt 8 des Haltestegs 4 ist zum Haltesteg 4 abgewinkelt ein konvex gewölbter Lippensteg 9 angeformt. Zwischen dem Lippensteg 9 und dem Haltesteg 4 ist ein verformbarer Ausreißsteg 10 lösbar befestigt.

Der Ausreißsteg 10 kann im unverformten Zustand verschiedene Querschnittprofile aufweisen. In Fig. 1 ist ein Ausreißsteg 10 dargestellt, der durch ein zwei Stege

ί 11, 12 aufweisendes Winkelprofil 13 ausgebildet ist. In

; den Fig. 3 und 4 ist jeweils ein Ausreißsteg 10 darge-

f-, stellt, der als konvex ausgebildetes Profilstück 24,

ti ausgebildet ist. Das Profilstück 24 besteht aus zwei

ΐί Bogenstegen 26, 27, die einstückig miteinander verbündt
«r* den sind. Im Bereich der Spitze 23 des Profilstücks

..; ist innenseitig durch entsprechende Wahl eines kleinen

Radius oder einer Kante eine Faltspitze 25 ausgebildet,

if die das Zusammenfalten der Bogenstege 26, 27 bei auf

dem Lippensteg 9 anliegenden Druck erleichtert. Der Ausreißsteg 10 nach Fig. 4 ist als Profilstück 28 mit einem halbkreisförmigen Querschnitt ausgebildet. An den freien Endabschnitten 14, 15 der Stege 11, 12, der Bogenstege 26, 27 oder des Profilstücks 28 sind Folienstege 16, 17 angeformt, die mit dem Haltesteg 4 bzw. dem Lippensteg 9 verbunden sind. An dem Haltesteg 4 und dem Lippensteg 9 ist jeweils ein ballig ausgebildeter Vorsprung 18, 19 ausgebildet, an dem jeweils einer der Folienstege 16, 17 befestigt ist.

Der Ausreißsteg 10 ist so zwischen dem Haltesteg 4 und dem Lippensteg 9 angeordnet, daß die Spitze 23 des Winkelprofils 13 bzw. der Profilstücke 24, 28 zum Profilfuß 2 gerichtet ist. An der dem Haltesteg 4 zugewandten Flache 20 des Lippenstegs 9 ist zwischen dem Vorsprung 19 und dem Endabschnitt 21 des Lippenstegs 9 eine Ausnehmung 22 augebildet, die zur Aufnahme

des freien Endabschnitts 15 des Stegs 12, Bodenstegs 27 oder Profilstücks 28 bei zusanunengefaltetem Ausreißsteg 10 dient.

Bei einem gewählten Ausführungsbeispiel einer Flügelfalzdichtung 1 gemäß Fig. 1 wies dessen Profil im Querschnitt die nachstehend aufgeführten Maße auf.

Maß	A	B	C	D	E	F	G
mm	8,5	6	12	0,8	7	7	5,8

Die in Fig. 2 dargestellte Flügelfalzdichtung 1a entspricht im wesentlichen der zu Fig. 1, 3 und 4 beschriebenen Flügelfalzdichtung 1 mit der Ausnahme, daß der Ausreißsteg 10 entfernt worden ist. Als Trennebene dienen hierbei jeweils die Folienstege 16, 17. Die beschriebenen Flügelfalzdichtungen 1, 1a können somit wahlweise als Hohlkammerprofildichtung oder Lippenprofildichtung verwendet werden und zeichnen sich in der Anwendung durch außerordentliche Vorteile aus.

- Bei normaler Falzluft von 5,0 mm zwischen Flügel und Blendrahmen kann nach dem Einbau der Flügelfalzdichtung der Ausreißsteg 10 entfernt werden. Dadurch wird die Flügelfalzdichtung 1 von einer Hohlkammerprofildichtung in eine Lippenprofildichtung entsprechend der Flügelfalzdichtung 1a umgewandelt. Durch die Kopfbreite von 8,5 mm werden die Falzluft überbrückt, der Druckweg ermöglicht und die Werkstofftoleranzen abgedeckt.

- Soll bei normaler Falzluft von 5,0 mm ein höherer Schließdruck erzeugt werden, kann dies dadurch erreicht werden, daß der Ausreißsteg 10 nicht entfernt wird.

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- Sollte fertigungsbedingt die Falzluft größer als 5,0 nun sein, so kann bis zu einer Falzluft von 6,0 ram die volle Dichtfähigkeit nach Entfernung des Ausreißstegs 10 erzielt werden.

- Sollte fertigungsbedingt die Falzluft größer als 5,0 nun sein, kann bis zu einer Falzluft von 7,0 nun die volle Dichtfähigkeit erreicht werden, wenn der Ausreißsteg 10 nicht entfernt wird.

- In schallhemmende Fenster werden üblicherweise zwei Dichtungsprofile parallel zueinander eingebaut, nämlich eine offene Lippenprofildichtung und eine geschlossene Hohlkammerprofildichtung. Die Flügelfalzdichtung 1 ermöglicht es, nur eine Dichtungstype einsetzen zu müssen. Hierzu wird aus der Flügelfalzdichtung 1 der äußeren Dichtungsebene der Ausreißsteg 10 entfernt und so eine Flügelfalzdichtung 1a als Lippenprofildichtung geschaffen. Aus aer Flügelfalzdichtung 1 der inneren Dichtungsebene wird der Ausreißsteg 10 nicht entfernt, womit die vorgeschriebene Hohlkammerprofildichtung erhalten bleibt.

- Durch den nach außen bzw. unten gewinkelten nicht entfernten Ausreißsteg 10 wird der Schließdruck gegenüber den üblicherweise nach innen bzw. oben gewinkelten festen Stegen bei herkömmlichen Hohlkammerprofildichtungen für schallhemmende Fenster spürbar herabgesetzt. Bei den bekannten Dichtungstypen addieren sich durch das Zusammendrücken des Profilkopfes jeweils vier Wandstärken während bei der Flügelfalzdichtung 1 bedingt durch deren konstrucktive Gestaltung sich nur jeweils zwei Wandstärken addieren,

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- Die offene Lippendichtung in der unteren horizontalen Ebene eines Fensterflügels, einer Balkontür od. dgl. bildet eine Art Regenrinne im geschlossenen Zustand des Fensters bzw. der Balkontür. Wenn das von außen eindringende Regenwasser auf den Bereich der davorliegenden Regenschiene begrenzt werden soll, ist es lediglich erforderlich, aus der Flügelfalzdichtung 1 dieser Zone nicht den Ausreißsteg 10 zu entfernen, während aus den Flügelfalzdichtungen 1 der übrigen drei umlaufenden Seiten der Ausreißsteg 10 unter Ausbildung einer Flügelfalzdichtung 1a zu Gunsten des Schließdrucks entfernt werden kann.

- Die Flügelfalzdichtung 1, 1a kann bei Reparaturen von Altbaufenstern besonders vorteilhaft eingesetzt werden, weil z. B. bei stark verzogenen Fenstern die Flügelfalzdichtung 1, 1a gezielt je Seite mit oder ohne Ausreißsteg 10 zum Einsatz gebracht werden kann.

- Durch die Konturengleichheit der Flugelfalzdichtungen 1, 1a sowohl mit wie auch ohne Ausreißsteg 10 kann eine Verbindung im Eckbereich z. B. durch Verschweißen oder Verkleben ohne Schwierigkeiten vorgenommen werden. Ein Absatz, der die Dichtfähigkeit beeinträchtigen würde, entsteht hierbei nicht.

- Die günstige Statik des Querschnitts der als Hohlkammerprofildichtung ausgebildeten Flügelfalzdichtung 1 beseitigt die bei Lippenprofildichtungen übliche Deformierungsgefahr. Die Flügelfalzdichtung 1 kann als Bundware gewickelt werden. Hierdurch ist es möglich, auf die üblicherweise verwendeten stützenden Pappscheiben innerhalb der Verpackung zu verzichten, wodurch im Versand eine erhebliche Kostenersparnis erzielt wird.

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- Durch die Möglichkeit der Bundwicklung kann die Flügelfalzdichtung 1 in erheblich größeren Fabrikationslängen von 50 und mehr Metern hergestellt werden als es bisher üblich ist. Hierdurch wird bei der Verarbeitung zu Dichtungsrahmen ein geringerer Verschnitt bewirkt, wodurch eine weitere bedeutende Kostenersparnis erzielt wird.

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Claims

1. Flügelf alzdic'-tung bestehend aus einem Profilfuß und einem Profilkopf mit einem gemeinsamen Haltesteg, an dessen dem Profilfuß abgewandten Endabschnitt zum Haltesteg abgewinkelt ein konvex gewölbter Lippensteg angeformt ist, insbesondere für Fenster und Blendrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Lippensteg (9) und dem Haltesteg (4) ein verformbarer Ausreißsteg (10) lösbar befestigt ist.

2. Flügelfalzdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausreißsteg (10) im unverformten Zustand als zwei Stege (11, 12) aufweisendes Winkelprofil (13) ausgebildet ist.

3. Flügelfalzdichtung nach Anspurch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausreißsteg (10) als konvex gewölbtes Profilstück (24, 28) ausgebildet ist.

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4. Flügelfalzdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilstück (24) aus zwei Bogenstegen (26, 27) besteht, die einstückig miteinander verbunden sind.

5. Flügelfalzdichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Spitze (23) des Profilstücks (24) innenseitig eine Faltspitze (25) ausgebildet ist.

6. Flügelfalzdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilstück (28) im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet ist.

7. Flugelfalzdichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausreißsteg (10) mittels an den freien Endabschnitten (14, 15) der Stege (11, 12), der Bogenstege (26, 27) oder des Profilstücks (28) angeformten Folienstegen (16, 17) mit dem Lippensteg

(9) und dem Haltesteg (4) verbunden ist.

8. Flügelfalzdichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienstege (16, 17) an an dem Haltesteg (4) und dem Lippensteg (9) ausgebildeten balligen Vorsprüngen (18, 19) befestigt sind.

9. Flüge.1.falzdichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Haltesteg (4) zugewandten Fläche (20) des Lippenstegs (9) zwischen dem Vorsprung (19) und dem Endabschnitt (21) des Lippenstegs (9) eine Ausnehmung (22) zur Aufnahme des freien Bndabschnitts (15) des Stegs (12), Bogenstegs (27) oder Profilstücks (28) bei zusammengefaltetem Ausreißsteg

(10) ausgebildet ist.

10. Flügelfalzdichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausreißsteg (10) zwischen dem Haltesteg (4) und dem Lippensteg (9) mit der Spitze (23) des Winkelprofils (13) bzw. des Profilstücks (24, 28) zum Profilfuß (2) gerichtet angeordnet ist.