DE842507C - Mehrkanalsystem auf Ultrakurzwellen - Google Patents
Mehrkanalsystem auf UltrakurzwellenInfo
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Description
Das besondere Problem, mit dessen Lösung sich die Erfindung befaßt, kann wie folgt formuliert werden.
Eine gewisse Anzahl von willkürlich angeordneten Stationen, die auf ultrakurzen Wellen arbeiten und
ein Netz bilden, sollen miteinander gleichzeitig eine gewisse Anzahl von Nachrichten verschiedener Art
austauschen, die verschiedenen Diensten oder Kanälen entsprechen, von welchen jeder durch eine ultrahochfrequente
Welle gekennzeichnet ist. Diese Verbindungen sind meist Telephongespräche, sie können
jedoch auch anderer Art sein (Telegraphic, Bildübertragung usw.).
Andererseits ist es erwünscht, daß die von dem Netz belegte Bandbreite möglichst klein ist, und nach
Vereinbarung sollen mehrere Sender niemals auf demselben Kanal arbeiten. Es kann trotzdem vorkommen,
daß mehrere Sender gleichzeitig, aber auf verschiedenen Kanälen arbeiten und daß somit ein auf einer
gewissen Anzahl von Kanälen arbeitender Sender den örtlichen Empfänger beim Abhören auf anderen ao
Kanälen beeinflußt.
Das zu lösende Problem ist demnach verschieden von demjenigen, bei welchem nur eine Mehrfachverbindung
zwischen zwei festen Stationen vorgesehen ist. Dieses Problem wurde bereits in dem franzö- as
sischen Patent 932 420 vom 20. August 1946 behandelt.
Durch die vorliegende Erfindung soll somit die Erfindung des genannten Patents ergänzt und das
gestellte Problem einer umfassenderen Lösung zugeführt werden.
Offensichtlich kommen die Schwierigkeiten beim Empfang eines Kanals von den starken Störungen,
welche von den örtlichen Sendungen auf den anderen
Kanälen herrühren. Da die Antennen allseitig gerichtet sein müssen, weil das Netz sich in allen Richtungen erstrecken kann, ist es nicht möglich; in einer
S Station die Empfangsantenne von der Sendeantenne stark zu entkoppeln, und das von den örtlichen
Störungen herrührende elektrische Feld kann das zu empfangende Nutzfeld der entfernten Stationen des
Netzes um 80 db und sogar mehr übersteigen. Da ferner die Sendungen der verschiedenen Kanäle in
einem sehr engen Frequenzabstand untergebracht werden, d. h. für die Gesamtheit der Kanäle eine sehr
geringe relative Bandbreite haben sollen, kann man nicht daran denken, unmittelbar mit Ultrahochfrequenz
eine ausreichende Selektion zu erreichen, um sich vor den örtlichen Störungen zu schützen.
Es muß daher beim Empfang zunächst ein Frequenzwechsel vorgenommen werden, durch welchen die
Frequenz bei allen Kanälen so herabgesetzt wird, daß man eine sehr viel größere relative Bandbreite erhält,
welche die Selektion auf der Mittelfrequenz gestattet. Infolge von Erscheinungen nichtlinearer Verzerrung
werden trotzdem zwei störende und verschiedene Effekte auftreten: 1. ein Zwischenmodu-
»5 lationseffekt mit der bekannten Folge, daß die Modulation
eines Störsenders oder mehrerer Störsender in das zu empfangende Signal aufgenommen wird;
2. die Erzeugung von Störfrequenzen in dem belegten Band, sobald zwei oder mehr örtliche Störsender vorhanden
sind.
Wenn schließlich, wie dies zweckmäßig und in dem obenerwähnten Patent vorgeschlagen ist, die verschiedenen
gesendeten Wellen, welche den verschiedenen Kanälen entsprechen, von Zwischenfrequenzen
erzeugt werden, welche in einer Gruppe in das ultrahochfrequente Spektrum gemäß der Technik der Einseitenbandsender
transponiert werden, werden die gleichen Ursachen der Nichtlinearität bei der Sendung
wieder auftreten, wo man außer den gesendeten, mit Kreuzmodulation behafteten Wellen Störwellen von
kleinerer Amplitude innerhalb des belegten Bandes erhält.
Nach dem erwähnten Patent werden die Wirkungen der Kreuzmodulation vermieden, indem man für die
verschiedenen Kanäle verschiedene Modulationsfrequenzen vorsieht. Zu diesem Zweck wurden die
verschiedenen Kanäle mit Sprechströmen moduliert, welche nach der Technik der Trägerströme in verschiedene
Spektren umgesetzt wurden. Beim Empfang folgt daraus, daß man nach Verstärkung und Gleich-
- richtung der diesem Kanal entsprechenden Mittelfrequenz die Kreuzmodulation in dem Bandfilter
beseitigen kann, welches der Umsetzungsfrequenz dieses Kanals entspricht.
Diese Anordnung wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch weitere Mittel ergänzt, welche hauptsächlich
den zweiten Punkt betreffen, d. h. die Bedeutung der das Band beeinträchtigenden Störwellen
und ihre schädliche Wirkung.
Man kann den Einfluß der das Band beeinträchti-' -·■'. genden Störwellen vermindern, indem man ihren
Pegel und die Anzahl derjenigen Wellen vermindert, welche einen störenden Charakter haben können.
Man kann ihre schädliche Wirkung vermindern, indem man die Kanäle in dem belegten Band nach
genau festgelegten Gesetzen verteilt.
Es sei - zunächst eine nicht lineare Charakteristik folgender Form betrachtet:
y = ax + bx* + ex3 + dx* + ex&... (1)
Diese Charakteristik kann die Stromcharakteristik einer Verstärkerröhre als Funktion der Spannung oder
die Stromcharakteristik einer Frequenzwechselröhre als Funktion der Spannung in dem Bereich, wo der
Strom auftritt, sein.
In diesem letzteren Fall ist leicht zu erkennen, daß eine lineare Charakteristik zu einer linearen Charakteristik
des Frequenzwechsels führt, wenn der Überlagerer mit großer Amplitude die Spannung von dem
Bereich, wo der Strom null ist, zu dem Bereich, wo der Strom auftritt, übergehen läßt, und das in der
Frequenz umzuformende'Signal dabei überlagert wird. Der Ausdruck linearer Frequenzwechsel bedeutet also,
daß im Fall von mehreren zugeführten Signalen keine Kombinationen aus diesen Signalen gebildet
werden.
Im Fall von mehreren sinusförmigen Signalen mit verschiedenen Frequenzen wird χ die folgende Form
haben
X1 + X2 + X3+...,
und daraus ergibt sich, daß für ein Glied wie xp die
Größe y solche Frequenzkomponenten enthalten wird, daß
y = ±rfx ±sf2±tf3,
wobei
Wenn alle Signale in einer kleinen relativen Bandbreite enthalten sind, können die Glieder mit gerader
Potenz keine Störfrequenzen ergeben, die in dem Nutzband liegen, da die resultierenden Frequenzen
entweder weit unterhalb oder weit oberhalb des Bandes liegen.
Die zu betrachtende Charakteristik wird dann
y = ax + cxz + exs +... ungerade Glieder. (2)
Wenn die relative Bandbreite nicht klein ist, müssen gewisse Glieder mit gerader Potenz in Betracht gezogen
werden. Insbesondere kann man, wenn die Entwicklung des Ausdruckes 1 auf fünf Glieder beschränkt
wird, den Ausdruck 1 durch den Ausdruck 2 ersetzen, wenn ~4~-
< 3/2, wobei fmax und fwi„ die
/min
höchste bzw. niedrigste, Frequenz ist.
Die beiden Beziehungen, welche an die Unterdrückung der Wirkungen des Gliedes dx* geknüpft
sind, sind nämlich:
3 fm« — fmax > fmax Und 2 fmax — 2 /"„,„<
fan, und wenn diese Beziehungen befriedigt werden, ist iao
die Wirkung des Gliedes bx2 ebenfalls nicht zu berücksichtigen,
weil sie zu der leichteren Bedingung
< 2 führt.
Mah wird daher anstreben, daß diese erste Be- tag dingung hinsichtlich der Zwischenfrequenzen erfüllt
wird, die bei der Sendung in dem Fall verwendet werden, wo der Ultrahochfrequenzsender ein solcher
mit einem einzigen Band ist.
Es müssen dann die Kombinationen, welche auf den Gliedern exi und den folgenden beruhen, vernachlässigt
werden können.
Man sieht, daß, ohne Rücksicht auf die Größe der Koeffizienten, diese Glieder sehr schnell abnehmen,
wenn die Pegel abnehmen, und so wird eine allgemeine
ίο Pegelverminderung um io db eine Pegelverminderung
um 50 db für das Glied ex nach sich ziehen, während für das Nutzglied ax die Verminderung nur 10 db
beträgt.
Man gelangt daher zu dem Ergebnis, daß man die auf den Gliedern ex5 und um so mehr die auf den
folgenden Gliedern beruhenden Kombinationen vollkommen vernachlässigbar macht, indem man das
System einer Amplitudenmodulation wählt, bei welchem nur ein Seitenband beibehalten und die Trägerwelle
abgeschwächt wird. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die Modulationen in der Frequenz umgesetzt
werden und folglich die Seitenbänder von den Trägerwellen ziemlich weit entfernt liegen. Eine
Verminderung der Trägerwellen in der Größenordnung
a5 von 10 db ergibt für die Glieder ex5 eine Verminderung
der Störwellen, die von den Pfeif stellen zwischen Trägerwellen herrühren, um 50 db und grundsätzlich
keine Verminderung zwischen Pfeifstellen, die auf den Seitenbändern unter sich beruhen. Für diese muß man
jedoch den mittleren Prozentsatz der Modulation der verschiedenen Kanäle in einem gegebenen Augenblick
berücksichtigen, und es genügt, daß dieser mittlere Prozentsatz selbst um 10 db unter dem maximalen
Grad liegt, um denselben Vorteil zu verschaffen. Das Übertragungsverfahren, bei welchem auf jedem Kanal
nur eine verminderte Trägerwelle und ein einziges Seitenband beibehalten wird, erweist sich demnach
als äußerst wichtig, um den Pegel der Störwellen und die Anzahl derjenigen herabzusetzen, die infolge der
sehr viel schnelleren Konvergenz der durch die Gleichung (1) dargestellten Reihe bedeutsam sind.
Aus diesen Anordnungen ergibt sich, daß die Gleichung (1) in folgende Gleichung übelgehen wird:
y = ax + cxs, (3)
wobei ax der Nutzeffekt und cxä das schädliche
Glied ist.
Schließlich wird man die verschiedenen Kanäle in dem belegten Band so verteilen, daß die Störfrequenzen,
die auf den Kombinationen beruhen, welche durch dieses Glied eingeführt werden, gegenüber
einer beliebigen Nutzfrequenz wenigstens um einen Einheitsabstand abweichen. Man kann sie dann auf
Grund der Selektivität in dem Mittelfrequenzteil der Empfänger ausschalten.
Die unerwünschten Frequenzen, welche durch das Glied ex3 erzeugt werden, können sich aus der gegenseitigen
Interferenz zweier beliebiger Störkanäle ergeben, welche zu den Frequenzen 2 f2 i Y1 Veranlassung
geben. Wenn alle einfallenden Frequenzen in einem beschränkten Bereich liegen, d. h. wenn die _
relative Bandbreite gering ist, sind nur die Frequenzen ' 2 fo — fx zu berücksichtigen, da nur sie wieder zu
einer Frequenz in dem Band oder in seiner Nähe führen.
Bei einer Vielfachverbindung mit m Kanälen beträgt
die Anzahl dieser unerwünschten Frequenzen m (m—1), da ein Kanal mit den (m — 1) verbleibenden
Kanälen vereinigt werden kann, und die m Kanäle müssen berücksichtigt werden.
Das von diesen Frequenzen belegte Spektrum erstreckt sich von
fmin — {fmax — fmin) bis fmax + (fnax — fmi„), d. h.
3 {fmax — fmin) = 3 Δ f,
wobei fmax und fmin die höchste bzw. kleinste
Frequenz und Δ f das Nutzband bezeichnet. Das von diesem m (m — 1) Wellen belegte Spektrum erstreckt
sich also über das dreifache Nutzband.
Die unerwünschten Frequenzen können sich auch aus der gegenseitigen Interferenz von drei Störkanälen
ergeben. Die Anzahl von möglichen Kombinationen ist diejenige von drei Gegenständen, die zu je drei
aus m Gegenständen gewählt werden, nämlich
(m —
— 2)
Außerdem kann man jeder Kombination die Störfrequenzen i fx ± f2 ± f3 zuordnen.
Wenn man trotzdem nur die Frequenzen berücksichtigt, welche wieder in das Band oder in seine Nähe
fallen können, ist man auf die folgenden Frequenzen beschränkt:
(fi+fi-U. (f,+ f,-fi). if*+U-fi>·
Die Anzahl von Störfrequenzen beträgt demnach:
(m — 1) [m — 2)
Diese Anzahl von Kombinationen mit drei Frequenzen ist größer als die Anzahl von Kombinationen
mit zwei Frequenzen, sofern m größer ist als 4.
Alle diese Kombinationen geben jedoch trotzdem keine Veranlassung zu getrennten Frequenzen.
Das Problem läuft dann darauf hinaus, die verschiedenen Kanäle in dem belegten Band in zweckmäßiger
Weise zu verteilen, so daß die Störfrequenzen niemals auf die Lage eines Kanals verlegt werden.
Dies kommt also darauf hinaus, daß man die Abstände zwischen aufeinanderfolgenden Kanälen bestimmt,
wobei die Summe aller dieser Abstände dem gesamten Band entsprechen muß.
Es ist zweckmäßig, einen einheitlichen Abstand festzulegen. Wenn der Abstand zwischen zwei beliebigen
aufeinanderfolgenden Kanälen ein beliebiges ganzes Vielfaches dieses einheitlichen Abstandes ist,
wird das gesamte Band ebenfalls ein Vielfaches dieses Einheitsabstandes sein. Die verschiedenen Kanäle
werden durch Maßzahlen, die ganze Zahlen sind, definieit, und wenn die Maßzahl des ersten Kanals no
null ist, wird die Maßzahl des letzten S sein, wobei S eine ganze Zahl ist, welche die Summe aller Einheitsabstände
darstellt. Das gesamte Nutzband wird so durch S + 1 Maßzahlen definiert und in S gleiche
Intervalle zerschnitten.
Im übrigen werden, die durch Additionen oder
Subtraktionen von Maßzahlen gegebenen Störfrequenzen selbst auf genaue Maßzahlen fallen. Sie
werden demnach wieder genau auf einen Kanal fallen oder von ihm um einen oder mehrere Einheitsabstände
entfernt sein.
Um zu vermeiden, daß die Interferenzfrequenzen auf einen nicht belegten Kanal fallen, ist es erforderlich,
daß einerseits die Abstände zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kanälen alle verschiedene Vielfache
des Einheitsabstandes sind und daß S so groß ist, daß die Störfrequenzen auf von den Kanälen
nicht belegten Maßzahlen ihren Platz finden und sich ausbilden können. Es ist daher offensichtlich wichtig,
daß 5 so klein wie möglich gemacht wird, um für ein gegebenes Gesamtband den größtmöglichen Einheitsabstand
zu erzielen.
Wie oben erwähnt, sind alle Kombinationen glücklicherweise nicht getrennt, und es ist festzustellen, daß
die Kombinationen mit zwei Frequenzen praktisch keine neue Maßzahl zu den Kombinationen von drei
Frequenzen hinzufügen, von welchen eine gewisse Anzahl im übrigen gemeinsam sind. Außerdem sind
alle diese Kombinationen mehr oder weniger einheitlich von dem Maß — S bis zu dem Maß + 2^, d. h.
in dem Intervall 3 Δ /"verteilt, so daß die Anzahl von
Kombinationen in dem Intervall von O bis S praktisch
Unter Berücksichtigung der beiden oben definierten Werte von S ergibt sich für ρ die ganze Zahl gleich
oder unmittelbar größer als ———, oder
diese gleiche Zahl erhöht sich um eine Einheit.
So findet man bei w = 8 für p den Wert 5 oder 6, und 5 ist tatsächlich ausreichend; bei w = 6 findet
man für p den Wert 2 oder 3, und tatsächlich muß man 3 wählen.
Bei w= 12 würde man ebenso für p den Wert 15
oder 16 finden, d. h. wenn man 15 wählt, den I5fachen
Einheitsabstand für den kleinsten Abstand und den 25fachen Einheitsabstand für den größten Abstand.
Das belegte Band würde die Größe des 22ofachen Einheitsabstandes erhalten.
Die Reihenfolge, in welcher die verschiedenen Abstände zu wählen sind, scheint im übrigen ziemlich
willkürlich zu sein.
Man ist somit zur Aufstellung eines solchen Gesetzes zur Verteilung der Kanäle in dem belegten Band
gelangt, daß die Abstände zwischen aufeinanderfolgenden Kanälen wie verschiedene ganze Zahlen
sind, wobei die kleinste und die größte Zahl durch die Anzahl von Kanälen bestimmt sind und alle ganzen
Zahlen, die zwischen diesen beiden Grenzen liegen, benutzt werden, und diese neue Verteilung bezweckt,
die Interferenzen, deren Amplitude nicht vernachlässigt werden kann, wenigstens um einen Einheitsabstand
zu verlegen.
Unter diesen Umständen können die Störfrequenzen mit einer nicht vernachlässigbaren Amplitude beim
Empfang in dem Mittelfrequenzteil des oder der Empfänger auf Grund der Selektivität noch sehr
abgeschwächt werden.
höchstens gleich ist m —
. Es ist daher
6
erforderlich, daß das Maß S (Vielfaches von m — 1)
• χ · j r~ -ο j (m— 1) (m — 2)
wenigstens in der Größenordnung von m -—;—-——
+ (m — 1) ist, so daß die den Kanälen entsprechenden
Maße frei behalten werden.
Wenn die Anzahl von nicht getrennten Kombinationen groß ist, kann es genügen, wenn S,
ein ganzes Vielfaches von (m — 1), annähernd
(m— 1) (»1 — 2) , . ,
m — gemacht wird.
6 5
Für acht Kanäle gelangt man daher zu S = 63 oder S = 56. Man erkennt, daß S = 56 bei der Verteilung
der sieben Abstände nach den Zahlen 5-7-9-11-6-8-10
genügt.
Für eine Vielfachverbindung mit sechs Kanälen gelangt man zu S = 25 oder S = 20. Man erkennt,
daß S = 20 unzureichend ist (nicht genügend ungetrennte Interferenzen) und daß man die Verteilung
3-5-7-6-4 wählen muß, die S = 25 ergibt.
Wenn p den kleinsten Abstand zwischen Kanälen
bezeichnet (ausgedrückt als Funktion des Einheitsabstandes), kann der größte Abstand zwischen Kanälen
p -f- (m — 2) sein, und die Summe der Abstände
ist:
Es ist ferner zu bemerken, daß als Folge der Anordnung, die in dem erwähnten Patent vorgesehen
ist und darin besteht, daß auf den verschiedenen Kanälen Modulationen von verschiedenen Frequenzen
erhalten werden, ihre Amplitude nach der Mittelfrequenzverstärkung ohne Nachteil für die Arbeitsweise
ziemlich hoch bleiben kann.
Nach einer ebenfalls von dem erwähnten Patent abweichenden Anordnung werden beim Empfang
zwei getrennte Empfänger angeordnet, welche durch die gleiche Antenne gespeist werden und von welchen
jeder die Hälfte oder annähernd die Hälfte der Kanäle empfangen soll.
Diese Empfänger sind von der Bauart eines einfachen Überlagerungsempfängers und besitzen unter
Ausschluß einer Ultrahochfrequenzverstärkung eine Mischstufe, welche m/2 Zwischenfrequenzverstärker
beliefert, die auf verschiedene Zwischenfrequenzen eingestellt sind.
Der erste, für den Empfang der unteren Frequenzen des Bandes bestimmte Empfänger ist mit einem
örtlichen Oszillator versehen, dessen Frequenz niedriger ist als die kleinste der zu empfangenden Frequenzen,
und umgekehrt ist der zweite, für den Empfang.der höheren Frequenzen des Bandes bestimmte Empfänger
mit einem örtlichen Oszillator versehen, dessen Frequenz höher ist als die höchste Empfangsfrequenz.
Es ist dann zweckmäßig, den Wert der kleinsten Zwischenfrequenz beim Empfang für den einen und
den anderen Empfänger festzulegen, wobei diese Frequenzen dem ersten bzw. dem letzten Kanal entsprechen
und die anderen Zwischenfrequenzen für den einen oder anderen der Empfänger sich aus diesem
kleinsten Wert ergeben.
Beobachtet man, daß Störwellen mit einer erheblichen Amplitude das Band 3 Λ f bedecken oder die
Maße von — 5 bis + 2 S, so muß vermieden werden, daß die Störwellen bei — S oder + 2 S Zwischenfrequenzen
wiedergeben könnten, welche den Maßen der Kanäle entsprechen.
Zu diesem Zweck ist es notwendig, daß die Überlagerer auf Maßen liegen, die weiter entfernt sind als
(I — " und S + - . Indem man sie auf die Maße
0 und S + -
legt, erreicht man auch
für diese Störwellen einen Schutz, welcher dem Einheitsabstand gleich ist, unter Beibehaltung der
niedrigsten annehmbaren Mittelfrequenz. Dies kommt darauf hinaus, daß der Wert der ersten Mittelfrequenz
auf die Hälfte des Nutzbandes, vermehrt um einen Einheitsabstand, gelegt wird.
Es wurde bisher nicht festgelegt, ob die Nennfrequenzen der Kanäle den geschwächten Trägerwellen oder den beibehaltenen Modulationsseitenbändern entsprechen. Vorzugsweise entsprechen sie den beibehaltenen Seitenbändern. . '
Es wurde bisher nicht festgelegt, ob die Nennfrequenzen der Kanäle den geschwächten Trägerwellen oder den beibehaltenen Modulationsseitenbändern entsprechen. Vorzugsweise entsprechen sie den beibehaltenen Seitenbändern. . '
Es ist andererseits ersichtlich, daß die Mittelfrequenzen der Empfänger eine solche Selektivitätskurve
haben müssen, daß die Trägerwellen, welche bei der Sendung gegenüber dem beibehaltenen Seitenband
vermindert werden, im Gegenteil beim Empfang diesen gegenüber erhöht werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, welches sechs Kanäle umfaßt, beschrieben.
Da alle Elemente der Anordnung an sich bekannt sind, genügt zur Erläuterung der Erfindung ein Eindrahtschcma
(Abb. 1).
Jeder Kanal besitzt bei der Sendung ein Mikrophon Mi, eine Frequenzumsetzungsstufe T, die von
einem auf die Umsetzungsfrequenz dieses Kanals geregelten Oszillator φ gespeist wird, einen Bandfilter,
welcher den Bereich der umgesetzten Frequenzen überdeckt und mit ΈΦ bezeichnet ist. Die umgesetzten
Ströme beeinflussen einen Modulator M0, an welchem auch ein Oszillator P angeschlossen ist, der auf
die diesem Kanal entsprechende Zwischenträgerwelle eingestellt ist. Die in der Amplitude modulierten
Trägerströme P werden durch die Stufe A verstärkt, deren Wiedergabekurve als Funktion der Frequenz
so gewählt ist, daß die Trägerwelle gegenüber dem beibehaltenen Seitenband abgeschwächt wird (auf
das beibehaltene Seitenband abgestimmte Kreise).
Die verschiedenen Kanäle sind in übereinstimmender Weise ausgerüstet, jedoch haben die Oszillatoren φ
und P verschiedene Werte ebenso wie die Bandfilter F0 verschiedene Bänder, weshalb sie mit einem
Index bezeichnet sind.
Die Mischung der verschiedenen Kanäle erfolgt am Ausgang der Verstärker A, und das so gebildete
Spektrum wird einem Einseitenbandsender E zugeführt, welcher es in das Gebiet der ultrahohen Frequenzen
z. B. von 300 bis 400 MHz umsetzt, während allein das obere Band beibehalten wird.
Nur der erste und der letzte Kanal wurden in vollen Linien dargestellt. Für sechs Kanäle können die
Werte von ^1 bis <pn 80-84-88-92-96-100 kHz sein
und die Werte von (P1 + ^1), (P2 + φ2) ... (das
obere beibehaltene Band) zwischen 15,5 und 23 MHz mit aufeinanderfolgenden Abständen, die wie die
Zahlen 3-5-7-6-4 fortschreiten, liegen. Der Einheitsabstand ist demnach 300 kHz und das belegte
Band 7,5 MHz. Ferner ist festzustellen, daß das Verhältnis ^- = —— kleiner ist als 3L.
Die Antenne oder genauer die Antennenspeiseleitung beaufschlagen durch die Kopplungsschleifen
oder besser über abgestimmte Töpfe die Frequenzwechsler M1 und M2, welche selbst durch die Überlagerer
Zi1 und H2 beaufschlagt werden.
Der mit H1 und M1 vereinigte Empfänger .R1 ist
für den Empfang der drei Kanäle bestimmt, welche die niedrigsten Frequenzen haben, d. h. im vorliegenden
Fall der Kanäle I, II, III und der mit H2 und M2 vereinigte Empfänger R2 für den Empfang der
drei Kanäle mit den höchsten Frequenzen.
Der Ausgang von M1 beaufschlagt die drei Zwischenfrequenzverstärker
MF1, MF2, MF3 ebenso wie der
Ausgang von M2 die drei übrigen Verstärker beeinflußt.
In jedem Kanal ist also der Verstärker MF vorgesehen, welcher die Verstärkung und die Selektion bewirkt,
und der Detektor D. Die gleichgerichteten Ströme werden dann in den Filtern F0 gefiltert, welche mit
denjenigen der Senderseite übereinstimmen, und go schließlich wird die Sprache wiederhergestellt, indem
sie in T dieselbe Umsetzung erfährt wie bei der Sendung. Schließlich wird sie in dem Kopfhörer C
empfangen.
Gemäß den vorstehenden Ausführungen muß die niedrigste, für den Empfang annehmbare Mittelfrequenz
gleich der Hälfte des belegten Bandes, vermehrt um den anfänglichen Abstand, d. h. 3,9 MHz
sein. Die anderen Zwischenfrequenzen leiten sich daraus ab und sind 4,8 und 6,3 für einen Empfänger ioo
und 5,1 bzw. 6,9 MHz bei dem anderen Empfänger. Diese Werte entsprechen den tatsächlich übertragenen
Seitenbändern.
Wie ersichtlich, genügt es, nach diesem Verfahren die Frequenzen des Steuerquarzes des Senders E und
ebenso die Steuerquarze der Uberlagerer H1 und H3
zu ändern, um die Betriebswellen zu ändern. Man braucht dann nur die Ultrahochfrequenzkreise auf
die neuen Wellen nachzustimmen.
Unter der bereits angegebenen Einschränkung, daß mehrere Sender niemals auf einem gleichen Weg
arbeiten, kann man die Leistungsfähigkeit des Netzes erhöhen, indem man die Wege in zwei Kanäle 1, 2 gemäß
der Anordnung der Abb. 2 unterteilt, welche die Ausrüstung eines Weges sowohl bei der Sendung wie
beim Empfang darstellt.
Bei der Sendung wird der Modulator M0, welcher
die Trägerwelle P1 aufnimmt, wenn es sich um den Weg I handelt, durch die umgesetzten Sprechströme
betätigt, welche aus den Bandfiltern F(P1 und F0X' iao
kommen, die für die benachbarten Umsetzungsfrequenzen Cp1 und (P1' ausgebildet sind.
Beim Empfang speist der Detektor D parallel die Bandfilter F(P1 und FO1 und die Sprache wird durch
die Umsetzung mittels der Frequenzen ^1 und ^1'
wiederhergestellt. Für den in zwei Kanäle aufge-
teilten Weg I könnten die Umsetzungsfrequenzen z. B. 76 und 80 kHz sein.
Gemäß dieser Abwandlung stellt jeder Weg tatsächlich eine Vielfachveibindung mit zwei Kanälen
und Frequenzunterteilung dar, und aus diesem Grunde wird keine zusätzliche Ursache für Übersprechen
auftreten, da nur das Modulationsspektrum des Weges verdoppelt ist.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. System für radioelektrische Verbindungen mit mehrfachen Wegen und einer Mehrzahl von Stationen, welche netzartig auf ultrakurzen Wellen arbeiten, wobei jede Station Mittel umfaßt, um die zu übertragenden Niederfrequenzsignale in ein für jeden Weg verschiedenes Spektrum umzusetzen, eine für jeden Weg verschiedene Zwischenfrequenzquelle, Mittel, um diese Zwischenfrequenz jedes Weges durch dieses umgesetzte Spektrumao des gleichen Weges in der Amplitude zu modulieren, Mittel, um in jedem Weg das eine der beiden Seitenbänder der so erhaltenen modulierten Wellen zu unterdrücken und ihre Trägerwelle zu vermindern, einen einzigen Sender für Ultrahoch-»5 frequenz, vorzugsweise einer Bauart für Einseitenbandsendung, und Mittel, um diesen einzigen Sender in der Amplitude durch die Gesamtheit der beibehaltenen Bänder und der verminderten Trägerwellen dieser modulierten Zwischenfrequenzen der verschiedenen Wege zu modulieren, dadurch gekennzeichnet, daß diese verschiedenen Zwischenfrequenzen zwischen einem Höchstwert (f max) und einem Kleinstwert (/"„,,·„) liegen, die sogewählt sind, daß das Verhältnis ~p^- kleinerJ minist als 3J2 und diese verminderten Trägerwellen oder beibehaltenen Seitenbänder der verschiedenen Wege durch aufeinanderfolgende ungleiche Abstände getrennt sind, welche ganze Vielfache einer gemeinsamen Abstandseinheit sind, die so groß gewählt ist, daß zwei Wellen, deren Frequenzen um eine dieser Einheit gleichkommende Größe abweichen, in dem Mittelfrequenzteil eines Überlagerungsempfängers getrennt werden können.
- 2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kleinste der aufeinanderfolgenden Abstände dem Produkt aus dieser Abstandseinheit und einer ganzen Zahl p gleich ist, welche gleichoder annähernd gleich —(m — 2) (m — 3)odergleich diesem Ausdruck vermehrt um eine Einheit ist (wobei m die Anzahl der Wege ist), während der größte Abstand gleich dem Produkt aus der Abstandseinheit und [p + (»t — 2)] ist, un,d alle ganzen Vielfachen dieser Einheit, welche zwischen beiden so definierten Grenzwerten liegen, die verschiedenen, in einer beliebigen Reihenfolge gewählten Zwischenabstände darstellen.
- 3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Station außerdem zwei Überlagerungsempfänger aufweist, von welchen jeder für den Empfang der Hälfte oder annähernd der Hälfte der Gesamtzahl der Wege bestimmt ist, wobei der eine den unteren Teil des übertragenen Bandes übernimmt und zu diesem Zweck einen örtlichen Oszillator besitzt, welcher auf eine niedrigere Frequenz als die niedrigste der Empfangsfrequenzen abgestimmt ist, während der andere den oberen Teil des Bandes übernimmt und zu diesem Zweck einen örtlichen Oszillator besitzt, welcher auf eine höhere Frequenz als die höchste Empfangsfrequenz abgestimmt ist, wobei die niedrigste der nach Frequenzwechsel erzeugten Zwischenfrequenzen vorzugsweise gleich der Hälfte der belegten Bandbreite vermehrt um die Ab-Standseinheit gewählt wird und diese Zwischenfrequenzen in der Weise verstärkt und ausgewählt werden, daß die Trennung zweier Wellen gewährleistet ist, deren Frequenzen um eine der Abstandseinheit gleichkommende Größe abweichen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen5203 6.
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