DE2241077C3 - Verfahren zur Übertragung von Tonfolge-Selektivruf-Signalen über Schmalband-Telegraphlekanäle auf Kurzwellen-Funkverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Übertragung von Tonfolge-Selektivruf-Signalen über Schmalband-Telegraphlekanäle auf Kurzwellen-Funkverbindungen

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DE2241077C3 DE19722241077 DE2241077A DE2241077C3 DE 2241077 C3 DE2241077 C3 DE 2241077C3 DE 19722241077 DE19722241077 DE 19722241077 DE 2241077 A DE2241077 A DE 2241077A DE 2241077 C3 DE2241077 C3 DE 2241077C3
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Description

)ie Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur jrtragung von Tonfolge-Selektivruf-Signalen über malband-Telegraphiekanäle, insbesondere Fl-TeIephie, auf Kurzwellen-Funkverbindungen, bei dem Frequenzumfang für das Rufsignalband gegenüber dem bei Verwendung von Sprechfunkkanälen benutzter Frequenzumfang sendeseitig mittels Frequenzteilung komprimiert sowie auf der Empfangsseite um denselben Vervielfachungsfaktor vergrößert wird und bei dem eine Modulation des gesamten Rufbandes in die von der Telegraphic benutzte Überiragungslage symmetrisch zum virtuellen Hochfrequenz-Träger, der jedoch nichl ausgesendet wird, vorgesehen ist.
Beim Landfunk, z. B. dem Taxiruf, und auch beim internationalen Seefunkdienst auf Kurzwellenverbindungen ist es bekannt, zum wahlweisen Anrufen der Teilnehmer das Tonfolge-Selektivrufverfahren zu verwenden. Hierbei werden fünf aus elf möglichen Tönen nacheinander ohne Pause übertragen, wobei die Töne mit den Frequenzen /Ί bis /io den Ziffern 1 bis 10 entsprechen und der elfte Ton als sogenannte »Wiederholfrequenz« verwendet wird. Da dieses Rufverfahren zunächst nur für Sprechfunkkanäle mit einer Bandbreite von 3000 Hz vorgesehen war, sind die einzelnen Frequenzen nach einer geometrischen Reihe innerhalb einer Oktave mit 6,5% Abstand im Bereich 1124 bis 21XO Hz angeordnet (Zeitschrift für Post- und Fernmeldewesen, 1968, Heft 15, S. 580).
Dieses Rufverfahren läßt sich jedoch nichl ohne weiteres für Schmalbandübertragungen verwenden, wie es bei der Telegraphieübertragung auf Kurzwellenverbindungen der Fall ist. Zur Behebung dieser Schwierigkeit wird zwar die festgelegte Frequenzreihe beibehalten, diese jedoch vor der Aussendung mittels Frequenzteiler so komprimiert, daß statt etwa 1000-Hz-Frequenzumfang z. B. bei einem Teilerverhältnis von 4 :1 nur eine Bandbreite von 246 Hz bzw. bei einem Teilerverhältnis von 6 :1 nur eine solche von 165 Hz benötigt wird. Die Frequenzteilung ist dabei mit einem gemeinsamen Teiler möglich, da stets nur eine einzige Frequenz ausgesendet wird. Auf der Empfangsseite läßt sich jede Frequenz mit einer gemeinsamen Vervielfacherschaltung wieder in ifve Ursprungslage umsetzen. Während die Kurzwellensender bei Sprechfunkkanälen gewöhnlich im A 3/-Verfahren (Einseitenband mit unterdrückten Hochfrequenzträger) arbeiten, der Selektivruf mithin direkt dem Niederfrequenzeingang der Sender zugeführt werden kann, ist dies beispielsweise bei einer Telegraphieübertragung mit Fl (Frequenzumtastung zweier Frequenzen mit einem Frequenzhub von AtVon z. B. ±85, ±200 oder ±400 Hz bezogen auf die nicht ausgesendete Hochfrequenz-Nennfrequenz) nicht möglich. Die herkömmlichen Kurzwellensender erzeugen die für die Frequenzumtastung notwendigen Telegraphietöne in der 30-kHz-Zwischenfrequenzebene selbst, wobei der Niederfrequenzeingang und die Aufbereitung bis zur 30-kHz-Ebene abgeschaltet werden (Siemens-Zeitschrift, 1964, Heft 2, S. 61 bis 66).
Die Selektivruffrequenzen müssen deshalb in einer zusätzlichen Modulationsstufe so verlagert werden, daß sie innerhalb d^r vorgesehenen Telegraphiebänder ausgestrahlt werden können. Die Trägerfrequenz für diese Modulationsstufe und evtl. auch das notwendige Bandfilter müssen dabei je nach Telegraphiebandbreite geändert bzw. umgeschaltet werden. Auch auf der Empfangsseite ist eine zusätzliche Demodulation mit einem Hilfsträger notwendig, um die Frequenzen wieder in die richtige Niederfrequenzlage zu bringen. An die Trägereraeuger müssen dabei hohe Anforderungen bezüglich der Frequenzkonstanz gestellt werden. Ein Mitübertragen des sendeseitigen Hilfsträger ist nicht möglich, da dieser stets außerhalb des Telegraphie-Übertragungsbardes liegt.
Da beim schmalbandigen Telegraphie-Verfahren, j. B. dem F!-Verfahren, genauso wie beim Sprechfunkzerfahren, z. B. dem A 3/-Verfahren, der Hochfrequenzträger nicht ausgestrahlt wird, ist mit größeren Frequenzverwerfungen durch den Sender und den Empfänger zu rechnen. Bei der empfangsseitigen Frequenzvervielfachung der Selektivruftöne werden diese Frequenzverwerfungen ebenfalls vervielfacht. Auch wenn der Abstand der einzelnen Selektivruftöne dabei nicht geändert wird, kann bei den beim verwendeten Rufverfahren vorliegenden 6,5% Frequenzabstand ein Ton bereils in den Empfangsbereich des Nachbariones hereinfallen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Übertragungsverfahren von Tonfolge-Selektivrufsignalen über Schmalband-Telegraphie-Kanäle auf Kurzwellen-Funkverbindungen zu schaffen, bei dem keine Frequenzverwerfungen auf der Sende- und Empfangsseite auftreten, so daß keine Fehleranrufe stattfinden. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die E.nzeltöne der mittels des Frequenzteilers im Umfang komprimierten Selektivrufreihe der Zwischenfrequenzstufe der Kurzwellensender derart zugeführt werden, daß sie mit dem in der Tclegraphiestufe des Senders jeweils erzeugten Trennton moduliert werden, und die Summenfrequenz beider Töne einschließlich des Telegraphie-Trenntones auf die Senderendstufe gegeben und übertragen werden, wobei der jeweilige Summenton und der Tetegraphie-Trennton den gleichen Pegel aufweisen, daß im Kurzwellenempfänger der Telegraphie-Trennton und der Selektivruf-Einzelton gemeinsam dem Ausgang der Zwischenfrequenzstufe entnommen und in einer Gleichrichterschaltung demoduliert werden und daß die entstehende Differenzfrequenz ausgesiebt und dem Frequenzvervielfacher der Selektivrufeinrichtung zugeführt wird, so daß der Differenzton nacn der Vervielfachung dem ursprünglichen Selektivrufton genau entspricht.
Als Vorteil dieses Verfahrens ergibt sich, daß zunächst keine Vormodulation der komprimierten Tonfrequenzreihe notwendig ist. Alle durch Frequenzschwankungen oder Fehlabstimmen der Sender und Empfänger auftretenden Frequenzverwerfungen der Selektivruftöne sind bei diesem Verfahren eliminiert. Die Frequenzgenauigkeit wird allein durch den Selektivrufgeber bestimmt.
Wird das Teilerverhältnis der Selektivruftöne so gewählt,daß die Bandbreite der Selektivrufreihe kleiner ist als der schmälste Telegraphiefrequenzshift, dann ist auch bei Wechsel des Telegraphie-Grenzhubes sichergestellt, daß die Selektivruftöne immer im Telegraphieband liegen, auch wenn sich ihre absolute Lage je nach der vorliegenden Trenntonfrequenz verschiebt.
In einem Selektivrufzusatz, der ohne Schwierigkeiten an jedem herkömmlichen Kurzwellensender angeschaltet werden kann, wird bei der Aussendung des Selektivrufes vorteilhaft die Amplitude des Trenntones automatisch etwa um den Faktor 2 abgesenkt, so daß die Sender-Endstufe nicht übersteuert wird.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß die sendeseitige Modulation und die empfangsseitige Demodulation der Ruftöne in der 30-kHz-Lage in der Zwischenfrequenzebene erfolgt. Dadurch ist es möglich, die gewünschten Modulationsprodukte von den unerwünschten zu trennen. Beispielsweise entstehen bei der Demodulation neben den gewünschten Niederfrequen-7Pn FreouenzBemische, die alle oberhalb 30 kHz liegen.
Empfangsseiüg ist zur Aussiebung nur ein einfacher Niederfrequenz-Tiefpaß notwendig.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von fünf Figuren näher erläutert. Es zeigen
F i g. 1 und 2 die Frequenzlagen des Selektivrufbandes in der 30 kHz-Ebene bei zwei Anwendungsbeispielen,
F i g. 3 die prinzipielle Anschaltung eines Selektivruf-Zusatzes nach der Erfindung an einen herkömmlichen Kurzwellensender,
Fig.4 einen Selektivruf-Zusatz nach der Erfindung auf der Sendeseite, und
Fig. 5 einen Selektivruf-Zusatz nach der Erfindung auf der Empfangsseite.
Für schnelle Telegraphie-Übertragung im Kurzwellen-Funkverkehr wird heute — wie in Fig. 1 dargestellt — meistens ein Fl-Frequenzhub von ±400 Hz benutzt, woraus sich ein Frequenzshift von 800 Hz ergibt. Die Trenn- bzw. Zeichenfrequenz wird an der 30 kHz-Zwischenfrequenzebene der Kurzwellensender mittels eines umtastbaren Generators erzeugt, wobei die Trennfrequenz
fr = 30,0 - 0.4 = 29,6 kHz,
die Zeichenfrequenz fz = 30.0 + 0,4 = 30,4 kHz beträgt. Soll nun das normale Tonfolge-Selektivrufband (schraffiert gezeichnet) mit /", = 1124Hz bis /11 = 211öHz zwischen diese beiden Telegraphiefrequenzen verlagert werden, so genügt eine Frequenzteilung mit dem Faktor 4, auf f\ = 281 Hz bis /11' = 527,5 Hz. Die Modulation mit der Telegraphie-Trennfrequenz fr = 29.6 kHz ergibt dann ein Summenfrequenzband von 29 881 Hz bis 30 127,5 Hz, wobei hier, wie im folgenden unter »Frequenzband« die Bandbreite zu verstehen ist, in der sich jeweils ein einzelner Selektivrufton nach der Umsetzung befinden kann. Wie Fig. 1 zeigt, liegt dieses Selektivrufband etwa symmetrisch zu den beiden Telegraphie-Frequenzen. Die Darstellungen in F i g. 1 und 2 zeigen auch die Amplituden Ampldtr Signale mit den Frequenzen f\ bis f\\, fr und fz. Die an sich etwa doppelt so große Amplitude der Signale mit den Frequenzen fr und fz wird auf die Amplitude der Selektivruftöne herabgesetzt, was durch die gestrichelten Linien bei fr und f/ dargestellt ist.
Vor allem im internationalen Seefunk ist es zweckmäßig, wegen Frequenzmangels eine Telegraphie-Übertragung nur mit einem Frequenzhub von ±85 Hz entsprechend einem Frequenzshift von 170 Hz vorzunehmen. Die Verlagerung des Ursprungsbandes für den Selektivruf (schraffiert gezeichnet) ist hier ebenfalls möglich. F i g. 2 zeigt die erforderliche Frequenzlage. Die Telegraphie-Trennfrequenz fr beträgt hierbei
fr= 30,0 - 0.085 = 29,915 kHz,
die Zeichenfrequenz
fz = 30.0 + 0,085 = 30,085 kHz.
Um einen einfachen Binärteiler beizubehalten, emp fiehlt sich hier ein Teilerverhältnis von 16 :1. Dami erhält man Selektiv ruf-Frequenzen zwischei /1" = 70,25 Hz und fu" = 131,875Hz. Werden diesi wieder mit /7 moduliert, dann entstehen die Summenfre quenzen zwischen 29 985,25 Hz und 30 046,875 H/ Diese liegen zwar nicht mehr symmetrisch zwischen dei beiden Telegraphie-Frequenzen, haben aber von diesci noch genügend Abstand.
Fig. 3 zeigt die prinzipielle Anschaltung eines nacl
dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgebildeten Selektivruf-Zusatzes an einen herkömmlichen Kurzwellensender 1. Hierbei besteht der Sender 1 z. B. aus einem Niederfrequenzvorverstärker 2, einem Niederfrequenz-Endverstärker 3, einem Frequenzumsetzer 4, einer Leistungsendstufe 5 sowie einem Einseitenband Fl-Telegraphie-Umsetzer 6. Letzterer hat einerseits die Aufgabe, die Umsetzung des Sprachfrequenzbandes von 0,3 bis 3 kHz, welches an die mit A bezeichneten Klemmen »NF an« gelangt, mit einem Einseitenbandmodulator 7 und einem nachfolgenden Einseitenbandfilter 8 in die Frequenzlage 30,3 bis 33 kHz umzusetzen, wobei ein Generator 9 die Frequenz /Ό = 30 kHz erzeugt. Andererseits wird bei der Betriebsart Fl über einen Telegraphie-Umsetzer 10 ein von einer Fernschreibmaschine gelieferter Einfachstrom in einen Doppelstrom umgewandelt, der den Generator 9 zwischen der Trennfrequenz /Vund der Zeichenfrequenz fz im Takte der Telegraphiezeichen umtastet. Der Einfachheit halber ist hier die Anschaltung einer zweiten Fernschreibmaschine, die gleichzeitig mit der ersten im sogenannten F6-Betrieb arbeiten kann, sowie die einfache Tastung des Senders im A 1-Betrieb weggelassen. Eine zusätzliche Sprachübertragung im A 3-Betrieb während der Telegraphie-Übertragung mit Fl erfolgt durch NF-Modulation der Endstufe 5 über den NF-End-Verstärker 3, wie aus F i g. 3 hervorgeht.
Die Aufbereitung des Tonfolge-Selektivrufes mit Frequenzen zwischen 1124 und 2110 Hz erfolgt in einem »Selektivruf-Zusatz-(Senden)« 17, der an den Punkten 11 und 12 an den Kurzwellensender 1 angeschlossen ist. Diese Punkte 11 und 12 sind in jedem Sender ohne besondere Schaltungsänderung greifbar, da es sich hier immer um eine Verbindungsleitung zwischen Aufbereitungsgeräten und dem eigentlichen Sender-Frequenzumsetzer handelt.
Soll eine Telegraphie-Übertragung erfolgen, wird eine Fernschreibmaschine an die mit B bezeichneten Klemmen »FS an« des Kurzwellensenders 1 angeschlossen. Der Generator 9 im Umsetzer 6 des Senders erzeugt zunächst die Trennfrequenz fr- Soll nun anschließend ein Selektivruf gesendet werden, dann kann, wenn sich der Selektivrufgeber am Ort des Kurzwellensenders oder der Fernschreibmaschine befindet, mit einem Gleichstromkriterium an einer mit C bezeichneten Klemme »Belegen Ruf« ein Relais 13 des Selektivrufzusatzes 17 — über einen Schalter »Hand« 14 — direkt erregt werden, wobei über dessen Relaiskontakte 15 und 16 nunmehr die Verbindungspunkte 11 und 12 auf den Selektivrufzusatz 17 geschaltet werden. Bei dem folgenden Rufvorgang gelangen die Tonfolge-Selektivruftöne in der Ursprungslage 1124 bis 2110 Hz auf die mit Dbezeichneten Klemmen »Ruf an«. " In einem Frequenzteiler 18 werden diese im Verhältnis
55
geteilt und einem Rufmodulator 19 zugeführt Dieser erhält über den Kontakt 15 und einen Entkopplungsverstärker 20 die Trägerfrequenz /Vvom Kurzwellensender 1. Es entstehen am Modulatorausgang Kombinationsfrequenzen, von denen nur die Summenfrequenzen
In
vom nachfolgenden Rufbandfilter 21 durchgelassen werden. Sie gelangen über eine Gabelschaltung 22 und den Kontakt 16 zum Punkt 12 des Kurzwellensenders 1, und werden weiter über den Frequenzumsetzer 4 und die Senderendstufe 5 in der entsprechenden Hf-Lage über eine Sendeantenne 23 ausgestrahlt.
Gleichzeitig wird auch die vom Umsetzer 6 gelieferte Telegraphie-Trennfrequenz /V von der Klemme U über eine 3-dB-Verlängerungsleitung 24 der Gabelschaltung 22 zugeführt, in der sie nochmals um 3 dB gedämpft wird. Diese Schaltung bewirkt, daß die Frequenzen /7· und fz bei TeJegraphieübertragung mit ihrer Soll-Amplitude auf die Endstufe 5 des Kurzwellensenders 1 gelangen, und diese voll aussteuern. Während eines Selektivrufes wird dagegen die Amplitude der Trennfrequenz /y um 6 dB abgesenkt, wobei gleichzeitig ein Selektivrufton gleicher Amplitude auf die Sender-Endstufe 5 einwirkt. Die Endstufe 5 wird also jeweils voll ausgesteuert. Die Telegraphie-Trennfrequenz /Vund die Selektivruffrequenz f„ werden unverzerrt gleichzeitig ausgesendet.
Ist der Selektivrufgeber sehr weit vom Ort des Kurzwellensenders 1 entfernt, so daß eine gleichstrommäßige Belegung des Selektivruf-Zusatzes 17 nicht mehr möglich ist, dann kann ein sogenannter »Modulations-Empfänger« 25 zusätzlich angeordnet werden, über den das Relais 13 immer dann betätigt wird, wenn an den Klemmen D eine Wechselspannung bestimmter Größe im Frequenzbereich 1124 bis 2110 Hz anliegt. In diesem Fall kann der Modulations-Empfänger 25 auch als Regelspannungserzeuger benutzt werden, der die Ausgangsspannung des Frequenzteilers 18 in einem einstellbaren Verstärker 26 stets auf einen bestimmten Sollwert ausregelt.
Der sogenannte Modulations-Empfänger 25 für die Betätigung des Relais 13 kann auch als sogenannter »Schlüsselton-Empfänger« selektiv auf nur eine einzige Selektivruffrequenz ausgelegt werden. Setzt man nämlich die »Wiederholfrequenz« fu vor jede Selektivruf-Tonfolge, dann spricht auf diese kein Selektivrufempfänger an. Andererseits bleibt aber für die Umschaltung des Selektivruf-Zusatzes 17 genügend Zeit, um das Relais 13 anziehen zu lassen und die Einschwingvorgänge im Rufbandfilter 21 zu überbrükken. Ein selektiver Modulationsempfänger 25 hätte darüber hinaus den Vorteil, daß es mit einem Sperrweg versehen werden könnte, wodurch eine Geräuschbeeinflussung vermieden wird.
Bei einem Telegraphie-Frequenzhub von ±85 Hz. wie er beispielsweise nunmehr im internationalen Seefunk auf Kurzwellenverbindungen vorgeschrieben wurde, ergibt sich nach der Beschreibung von F i g. 2 ein Frequenzteiler-Verhältnis für die Selektivruffrequenzen von 16:1. Hierbei entsteht z. B. als unterste — geteilte — Ruffrequenz aus 1124 Hz die Frequenz 70,25 Hz. Dei hierfür notwendige Frequenzteiler muß dann au< Bauelementen bestehen, die diese verhältnismäßig tiefen Frequenzen unverzerrt übertragen können. Diese Schaltungen werden volumenmäßig sehr groß.
Es bietet sich hierbei eine andere Ruf-Umsatz-Schal tung an, die zwar zunächst aufwendiger erscheint, du aber andererseits wesentlich kleinere Bauelement« enthält. Ein solcher Selektivruf-Zusatz ist in Fig.^ dargestellt. Er wird ebenfalls nur an den Klemmen 11 und 12 mit dem Kurzwellensender 1 verbunden. Sein< generelle Wirkungsweise entspricht der des vorhei beschriebenen Zusatzes.
Die Telegraphie-Trennfrequenz />wird hier bereits ii einem Vervielfacher 27 mit dem Vervieilachungsver
hältnis fj: χ ■ /Vi auf eine höhere Lage umgesetzt und nach Verstärkung in einem Verstärker 28 anschließend dem eigentlichen Rufmodulator 29 als Trägerfrequenz zugeführt. Dieser setzt die an der mit D bezeichneten Klemme »Ruf an« anliegenden Selektivruftöne (\ bis fu in eine von einem Hochpaß 30 ausgesiebte Frequenzlage χ ■ fr + In um. In einem folgenden Frequenzteiler 31 mit dem Teilerverhältnis
entstehen nunmehr die Selektivruffrequenzen
X-'--!r-+ '-" oder /r + '".
ν .v
womit die erforderliche Frequenzlage des Selektivrufbandes in der 30-kHz-ZF-Ebene der Kurzwellensender wieder erreicht wird. Hinter dem Frequenzteiler kann nach Verstärkung in einem Verstärker 32 wieder dasselbe Rufbandfilter 21 wie bei Fig. 3 verwendet werden. Der vorher angeführte Hochpaß 30 sollte jedoch so ausgelegt werden, daß er den Trägerrest χ ■ fT noch einigermaßen dämpft, sofern keine gute Trägerrestkompensation angewendet werden kann, weil der nachfolgende Frequenzteiler 31 nur exakt arbeitet, wenn ihm nur eine einzige Frequenz angeboten wird.
Der Durchlaßbereich des Rufbandfilters 21 richtet sich nach dem Telegraphie-Frequenzhub bzw. nach der Breite des »Selektivrufbandes«. Soll ein Frequenzhub von ±400 Hz bis ±85 Fiz durchgelassen werden, ist eine Bandbreite von etwa 400 Hz. also von 29,8 bis 30,2 kHz erforderlich. Bei einheitlichem Telegraphiehub von ±85 Hz würde eine Durchlaßbandbreite von ca. 200 Hz, also von 29,9 bis 30.1 kHz genügen. Wie schon vorher erwähnt, ist eine Unterdrückung des Modulationsträgers /V nicht unbedingt erforderlich, da er sowieso hinter der Gabelschaltung 22 wieder in voller Höhe zugesetzt wird. Es muß hier nur auf Phasengleichheit, d. h. insbesondere richtige Polung, geachtet werden und auf eine eventuelle Pegelkorrektur. Die übrigen in Fig. 4 dargestellten Schaltungsteile stimmen in ihrem Aufbau und in ihrer Funktion mit den gleich bezeichneten Teilen in F i g. 3 überein.
Die Rückgewinnung der ursprünglichen Selektivruffrequenzen auf der Empfangsseite wird anhand einer in I- i g. 5 gezeigten Prinzipschaltung beschrieben. Hin entsprechender »Selektivruf-Zusatz (Empfang)« 33 wird an die 30-kHz-Ausgangsklemmcn 34 eines Kurzwellenempfängers 35, an die normalerweise die to Fernschreib-Empfangsumsctzer angeschlossen werden, angelegt. In dieser ZF-Lagc erscheint bei dem vorher ausgeführten Selektivruf die Frequenz /V und gleichzeitig eine der Selektivruf-Frequenzen " . Diese beiden
Frequenzen werden über die Eingangsklemmen 36 und eine Gabelschaltung 37 einem Vorverstärker 38 zugeführt. In eienr nachfolgenden Doppelweg- bzw. Brücken-Gleichrichterschaltung 39 entstehen die Frequenzen
/.,· + -!-I bzw. /,· - jn : .
Ein nachfolgender Tiefpaß 40 trennt diese Frequenzgemische voneinander und läßt nur die unteren Frequenzen durch. Diese in einer Frequenzlage bis maximal 600 Hz liegenden Frequenzen werden in einer folgenden Vervielfacherstufe 41 wieder in ihre Originallage gebracht und anschließend in einem Verstärker 42 verstärkt. Der Niederfrequenzausgang des Kurzwellen-Empfägner 35 ist mit 45 bezeichnet.
Die als Hilfsträger vom KW-Empfänger mitübertragende Frequenz /V kann leicht unterdrückt werden. Die Selektivruf-Frequenzen gelangen über einen Ausgang 43 an den genormten Selektivruf-Empfänger. Spricht dieser an, kann der an den weiteren Klemmen 44 angeschlossene Fernscbreib-Empfangsumsetzung freigegeben werden, der nun seinerseits die Telegraphic-Frequenzen /Vund fz'm ihrem entsprechenden Wechse in Gleichstrom-Telegraphiezeichen umsetzt, womit eine angeschlossene Fernschreibmaschine betätigt werder kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
703 618/20

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Übertragung von Tonfolge-Selektivruf-Signalen über Schmalband-Telegraphieka- S näle, insbesondere Fl-Telegraphic, auf Kurzwellen-Funkverbindungen, bei dem der Frequenzempfang für das Rufsignal gegenüber dem bei Verwendung von Sprechfunkkanälen benutzten Frequenzumfang sendeseitig mittels Frequenzteilung komprimiert sowie auf der Empfangsseite um denselben Vervielfachungsfaktor vergrößert wird und bei dem eine Modulation des gesamien Rufbandes in die von der Telegraphic benutzte Übertragungslage symmetrisch zum virtuellen Hochfrequenz-Träger, der jedoch nicht ausgesendet wird, vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeltöne (f)der mittels des Frequenzteilers (18) im Umfang komprimierten Selektivrufreihe der der Zwischenfrequenzstufe der Kurzwellensender (1) derart zugeführt werden, daß sie mit dem in der · Telegraphiestufe des Senders jeweils erzeugten Trennton f/^moduliert werden, und die Summenfrequenz beider Töne einschließlich des Telegraphie-Trenntones auf die Senderendstufe (5) gegeben und übertragen werden, wobei der jeweilige Summenton (fT + f/x) und der Telegraphie-Trennton (fr) den gleichen Pegel aufweisen, daß «m Kurzwellenempfänger (35) der Telegraphie-Trennton (fT) und der Selektivruf-Einzelton (f/x)gemeinsam dem Ausgang der Zwischenfrequenzstufe entnommen und in einer Gleichrichterschaltung demoduliert werden und daß die entstehende Differenzfrequenz ausgesiebt und dem Frequenzvervielfacher (41) der Selektivrufeinrichtung (33) zugeführt wird, so daß der Differenzton nach der Vervielfachung dem ursprünglichen Selektivrufton (f)genau entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude des Telegraphie-Trenntones (fr) während der Rufaussendung automatisch etwa um den Faktor 2 herabgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das, Teilerverhältnis der Selektivruftöne 30 gewählt wird, daß die Bandbreite der Selektivruftöne kleiner als der schmälste Telegraphiefrequenzshift ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die sendeseitige Modulation und die empfangsseitige Demodulation der Ruftöne in einer Zwischenfrequenzlage von 30 kHz erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß empfangsseitig zur Aussiebung der Differenzfrequenz ein einfacher Niederfrequenz-Tiefpaß (40) verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Demodulation auf der Empfangsseite eine Doppelweg Gleichrichterschaltung(39) verwendet wird.
60
DE19722241077 1972-08-21 Verfahren zur Übertragung von Tonfolge-Selektivruf-Signalen über Schmalband-Telegraphlekanäle auf Kurzwellen-Funkverbindungen Expired DE2241077C3 (de)

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