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Form zur Herstellung von Bauplatten Zur Einsparung von Schalholz werden
Bauplatten aus Beton, z. B. Kiesbeton, Bimsbeton, Ziegelsplittbeton oder Schaumbeton,
die die Wände und Decken bzw. Fußböden von Häusern darstellen, in Formen hergestellt.
Vor dem Zusammenbau müssen diese Platten so weit erhärtet sein, daß sie den Beanspruchungen
beim Transport an die zum Einbau bestimmte Stelle im Bauwerk gewachsen sind. Diese
Notwendigkeit bedingt, daß die Formen mit dem eingebrachten Betongemisch längere
Zeit abgestellt werden, bis die erforderliche Festigkeit der Platte erreicht ist.
Ein solches Verfahren würde aber eine große Anzahl von Formen erfordern, so daß
unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein Vorteil gegenüber von Holzschalung durch
die Verwendung von Formen nicht mehr zu erreichen wäre. Man hat deshalb Verfahren
entwickelt, bei denen die in der Form befindliche Bauplatte durch Wärmebehandlung,
z. B. in einem Dampftunnel, erhärtet wird. Die Kosten eines solchen Dampftunnels
sind aber so hoch, daß ein beträchtlicher Teil der wirtschaftlichen Vorteile der
Verwendung von Formen gegenüber der Verwendung von Holzschalung wieder in Fortfall
kommt. Außerdem ist es schwierig und unter Umständen unmöglich, eine Wärmebehandlungsanlage
für die Bauplatten auf dem Bauplatz oder in der Nähe des Bauplatzes aufzustellen.
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Der Erfinder hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, eine Form zu entwickeln,
die es erlaubt, die zwar abgebundene, aber noch nicht völlig erhärtete Bauplätte
aufzurichten, so daß jegliche ungünstige Biegebeanspruchung, welche der Bauplatte
infolge ihres noch
nicht genügend fortgeschrittenen Erhärtungszustandes
schaden könnte, vermieden wird. Grunderfordernis für eine solche Form ist bei genügender
Festigkeit und Steifigkeit gegen Biegemomente ein möglichst niedriges Gewicht, um
die Bauplatte und die Form mit nicht allzu großen und schweren Hebewerkzeugen handhaben
zu können.
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Die Form nach der Erfindung ist ein dauerhaftes, stets wieder verwendbares
Gerät von sehr langer Lebensdauer. Durch sie wird eine durchgängige Verwendung von
Beton mit allen denkbaren Zuschlagstoffen, auch Schaumbeton, bei der Erstellung
von Bauwerken, insbesondere von Wohngebäuden, erst möglich gemacht.
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Weiterhin soll die Form so beschaffen sein, daß sie schnell und mit
einfachen Mitteln zur Herstellung der verschiedenen, für ein Bauwerk notwendigen
Wand-und Deckenplatten hergerichtet werden kann. Diese Platten unterscheiden sich
nicht nur in ihrer Stärke, sondern auch in der Höhe und Breite. Die Form gemäß der
Erfindung gestattet es, alle Abmessungen der Platte von Zentimeter zu Zentimeter
so zu variieren, wie es der Bauplan erfordert. Diese Möglichkeit gibt einen wesentlichen
Vorteil gegenüber Bauplatten, die in bekannter Weise hergestellt und in ihren Abmessungen
nicht in so kleinen Abständen verändert werden können. Bekannte Bauplatten können
im allgemeinen nur zur Zusammensetzung eines Bauwerks Verwendung finden, dessen
Grundriß nach einem sogenannten Rastermaß festgelegt ist.
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Der Erfinder hat auf die schnelle Verbindungs- und Lösungsmöglichkeit
der Einzelteile der Form, die der Anpassung an die herzustellende Plattengröße dienen
und die auch beim Ausschalen der Platte aus der Form schnell gelöst werden müssen,
besonderen Wert gelegt. Infolgedessen kann das mit der Form durchgeführte neuartige
Bauverfahren durch Beschleunigung aller Arbeitsvorgänge wirtschaftlicher als die
bisher bekannten Bauverfahren gestaltet werden.
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Es sind schon Formen, die einem anderen Verwendungszweck, nämlich
zur Herstellung von Mauersteinen bestimmter Größe dienen, bekannt, welche unter
anderem aus lösbaren Seitenwänden festliegender Abmessungen bestehen. Diese Seitenwände
sind daher nicht beliebig verstellbar; im übrigen werden sie in rings um den Formboden
verlaufende Nuten eingesetzt.
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Die Form gemäß der Erfindung besteht aus einer Grundplatte von rechteckiger
Gestalt, auf der parallel zu den beiden langen Kanten Längswände und parallel zu
den kürzeren Querkanten Querwände befestigt werden können. Die Höhe dieser Seitenbegrenzungen,
Längswände und Querwände, ist so zu bemessen, daß die durch die Anzahl der Geschosse
des Bauwerks bestimmte größte Wandstärke, im allgemeinen 38 cm, hergestellt werden
kann. Die Grundplatte der Form besteht aus auseinandernehmbaren Einzelheiten, um
die Form zum Transport und zur Lagerung bei Nichtgebrauch völlig auseinandernehmen
zu können.
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Weiterhin weisen die Einzelteile der Form Zusatzeinrichtungen auf,
die durch die besondere Ausgestaltung neuartiger Bauplatten bedingt ist. Diese neuartigen
Bauplatten werden nach einem neuartigen Verfahren hergestellt -und dienen als Elemente
eines neuartigen Bauverfahrens. Das im folgenden wiedergegebene Ausführungsbeispiel
einer Form ist für die Herstellung solcher neuartiger Bauplatten bestimmt. Ohne
diese Zusatzeinrichtungen kann die Form auch zur Herstellung der bisher verwendeten
Bauplatten benutzt werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Form.
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Abb. i zeigt die Form in waagerechter Lage in perspektivischer Ansicht;
Abb.2 und 2a zeigen die Zusammensetzung und Verbindung der Grundplatte der Form
aus Leichtprofilen; Abb. 3 zeigt die Verbindungsvorrichtung der Längswände an der
Grundplatte der Form; Abb. 4 und 4a veranschaulichen die Form von der Unterseite
mit zusätzlichen Verbindern; Abb. 5 und 5a stellen eine Hilfsvorrichtung für das
Lösen bzw. Verbinden der Einzelteile der Grundplatte dar; Abb.6, 6a, 6b und 7 zeigen
die Befestigungsvorrichtung der Querwände in den Längswänden der Form; Abb. 8 veranschaulicht
Zusatzeinrichtungen an den Längswänden; Abb. 9 und 9a zeigen eine Vorrichtung zur
Aussparung der rinnenförmigen Vertiefung an den Seitenkanten der Bauplatte und gleichzeitig
die Durchführung der Verbindungseisen durch die Querwände der Form; Abb. 9b und
9c veranschaulichen eine Vorrichtung zur Aussparctng einer rinnenförmigen Vertiefung
in der Fläche einer Bauplatte; Abb. io bis 12 zeigen die Anordnung der Durchführung
für die Trageeisen; Abb. 13 und 13a zeigen Ausführungsformen der mit den Querträgern
der Grundplatte verbundenen Aufhängevorrichtüng für die Kranhaken; Abb. 14 zeigt
eine Vorrichtung, die den Drehpunkt der Form beim Aufrichten darstellt und gleichzeitig
die belastete Längswand vor übermäßigen Biegebeanspruchungen schützt; Abb. 15 und
i5a geben eine Hilfsvorrichtung zur Fixierung kleiner Einzelteile in der Bauplatte
während der Fertigung derselben wieder; Abb. 16 veranschaulicht eine Verbindungsvorrichtung
an der Form und an dem Wagen, mit welchem die Form vorzugsweise über die Baustelle
bewegt wird.
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Abb. i zeigt die Form in perspektivischer Ansicht in waagerechter
Lage zur Füllung mit Baustoffen vorbereitet. Die Grundplatte i ist aus flachen Leichtprofilen-2
gebildet, weiche die Form eines langgestreckten C aufweisen. Vorzugsweise
werden handelsübliche, etwa 3 mm starke Leichtprofile verwendet. Die Profile sind
mit der flachen Seite nach oben auf U-förmigen Querträgern 3 verschraubt; in dem
dargestellten Beispiel vier U-Träger. Der zwischen den Längswänden 7 und den Querwänden
8 liegende Teil der Grundplatte i ist mit einer Platte aus Gummi oder Kunststoff
bedeckt, damit die Plattenfläche eine vollständig glatte und ebene Beschaffenheit
erhält. Auf die Gummi- oder Kunststoffplatte kann verzichtet werden, wenn die
Grundplatte
i innerhalb ihrer Seitenumrahmung mit einem Anstrich aus Asphalt od. dgl. versehen
wird. Der Anstrich wird so dick aufgetragen, daß die Fugen zwischen den die Grundplatte
bildenden Leichtprofilen glatt ausgefüllt sind.
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Abb. 2 zeigt die Verbindung der Profile 2 mit den U-förmigen Querträgern
3 mittels Schraubenbolzen 4. Damit durch den Zug der Schraubenbolzen 4 die Profile
2 nicht verzogen werden, sind Holzzwischenlagen 5 vorgesehen, die den Hohlraum des
Profils ausfüllen. Holzschrauben 6 oder Nägel dienen zur Befestigung der Holzzwischenlagen
5 im Profil 2, damit die Holzzwischenlage 5 nach Auseinandernehmen der Grundplatte
i und Herausnehmen der Bolzen 4 nicht verrutschen kann. In Einzelfällen kann es
aber vorteilhaft sein, Abstandsstücke zu verwenden, die gegen starke Feuchtigkeitseinflüsse
unempfindlich sind.
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Abb. 2 a zeigt eine andere Ausführungsform der Verbindung zwischen
den flachen Leichtprofilen 2 und den U-förmigen Querträgern 3, bei der auf Holzzwi@chenIagen
verzichtet ist. Der Schraubenbolzen 4 ist unmittelbar unter seinem Kopf mit der
Bohrung in dem Profil 2 verschweißt. Eine Schraubenmutter 39 ist so weit auf das
Gewinde des Schraubenbolzens 4 hinaufgeschraubt, daß ihre untere Fläche als Auflager
für den Querträger 3 dienen kann. Vorzugsweise liegt die untere Fläche der :Mutter
39 etwas höher als die umgebogenen Lippen des u-förmigen Leichtprofils, so daß ein
kräftiger Anzug der Querträger 3 erreicht wird. Die Mutter 39 wird auf dem Gewinde
des Schraubenbolzens 4 gesichert, z. B. mit Hilfe eines Schweißpunktes oder indem
die oberhalb der Mutter 39 liegenden Gewindegänge in anderer Weise ungängig gemacht
werden. Die Schraubenmutter 4o dient zur Befestigung des Querträgers 7.
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Die Längswände 7 bestehen aus zwei Leichtprofilen gleicher Form wie
das zum Aufbau der Grundplatte i verwendete Leichtprofil 2 und haben vorzugsweise
die gleiche Breite wie diese, beispielsweise 2o cm. Die beiden die Längswand bildenden
Leichtprofile sind senkrecht aufeinandergesetzt und mit den benachbarten Schenkeln
aneinandergeschweißt. Die Längswände 7 sind auf den äußersten Profilen 2 an der
Kante der Grundplatte i mittels einfach zu bedienender Verbindungsvorrichtungen
leicht lösbar befestigt. Gleichwohl gibt diese Verbindung einen sicheren und festen
Verschluß während des Gebrauchs der Form.
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Abb.3 zeigt die Verbindungsvorrichtung in perspektivischer Ansicht
im einzelnen. 81 ist eine kreuzförmige Aussparung in dem flach auf der Grundplatte
ruhenden Schenkel des unteren Leichtprofils der Längswände 7, unter der sich in
dem äußersten Leichtprofil 2 der Grundplatte i eine gleiche Aussparung 81 befindet.
Neben dem einen der parallel zur Seitenwand 7 verlaufenden Arme der kreuzförmigen
Aussparungen 81 ist auf der Unterseite des Leichtprofils 2 eine Keilfläche 9 angeordnet.
Das im Querschnitt T-förmige Verbindungsstück io trägt an seinem senkrechten Steg
einen kräftigen Bolzen ii. Beim Einsetzen des Verbindungsstückes io in die Aussparung
81 wird der Bolzen ii durch den quer liegenden Arm der kreuzförmigen Aussparung
nach unten geführt, bis der waagerechte Teil des Verbindungsstückes io auf der Oberseite
des waagerechten Schenkels des unteren Leichtprofils der Längswand aufliegt. Dann
wird das Verbindungsstück io so weit nach -hinten geschoben, bis der Bolzen ii an
der Keilfläche 9 anliegt. Ein Keil 12 wird hinter dem Verbindungsstück io in den
Querteil der Aussparung 81 eingeführt und durch leichte Schläge mit einem geeigneten
Werkzeug eingetrieben, bis der Bolzen ii fest gegen die Keilfläche 9 angezogen ist.
In der Seitenwand 7 bzw. dem äußersten Leichtprofil 2 der Grundplatte i sind mindestens
zwei Aussparungen 81 vorgesehen; falls erforderlich, können aber auch drei oder
mehr Aussparungen angebracht werden.
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Zur Herstellung von Bauplatten geringerer Höhe zum Zusammenbau von
Geschossen geringerer Geschoßhöhe werden ein oder mehrere Leichtprofile 2 nach Lösen
der Schraubenbolzen 4 aus der Grundplatte herausgenommen, wonach die entstandene
Lücke durch Zusammenrücken der verbliebenen Leichtprofile wieder geschlossen wird.
Bei Verwendung von Leichtprofilen, die eine Breite von 2o cm haben, können auf diese
Weise in Abständen von 2o cm gestaffelte Geschoßhöhen erhalten werden. Es ist aber
auch möglich, für ein oder mehrere Profile von 2o cm Breite, die ausgebaut wurden,
Leichtprofile von 8 bis 22 cm Breite, wie sie handelsüblich hergestellt werden,
in die Grundplatte einzulegen. So kann die Geschoßhöhe von 2 zu 2 Zentimetern verändert
werden. Für praktische Zwecke ist diese Staffelung völlig ausreichend. Sollte aus
besonderen Gründen ein zwischen dieser Staffelung liegendes Maß der Geschoßhöhe
notwendig sein, so kann dies z. B. in einfacher Weise dadurch eingehalten werden,
daß parallel zu einer der Längswände 7 ein Holzbrett entsprechender Stärke eingelegt
wird.
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Um die Grundplatte i mit möglichst geringem Zeitverlust auf die beiden
hauptsächlichen Geschoßhöhen (2 m und 2,6o m) einstellen zu können, ist eine in
der Längsrichtung verlaufende Dreiteilung der Grundplatte vorgesehen. Die Breite
des mittleren Teils entspricht dem Unterschied der beiden hauptsächlichen Geschoßhöhen
und beträgt in dem angenommenen Beispiel 6o cm.
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Abb. 4 zeigt eine Grundplatte i der Form von unten gesehen in perspektivischer
Ansicht. Außer den durchlaufenden Querträgern 3 sind kürzere U-förmige Verbinder
38 vorgesehen, die jeweils die zu einem besonderen Teil zusammengefaßten Leichtprofile
der Grundplatte mittels Schrauben verbinden. In der Abbildung ist der mittlere Teil
der Grundplatte in einer Lage während des Ausbaues etwas nach links herausgezogen
gezeichnet. Das Herausnehmen des Mittelteils der Grundplatte erfolgt vorzugsweise
während die Form ihre normale Lage einnimmt. Die in Abb. 4 und 4a gezeichnete umgekehrte
Lage wurde zur besseren Veranschaulichung der Querverbindungen 3 und der Verbinder
38 gewählt.
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Abb. 4 a zeigt in verkleinertem Maßstab in Draufsicht von unten die
durch Herausziehen des Mittelteils verkleinerte Grundplatte i. Wie aus der Abbildung
ersichtlich ist, ragen die Querträger 3 über den Rand der Platte hinaus. Um den
Ausbau des Mittelteils zu erleichtern, ist eine Hilfsvorrichtung vorgesehen, auf
welche die Grundplatte i etwa in Schulter- oder
Kopfhöhe über dem
Erdboden aufgelegt wird. Die Hilfsvorrichtung trägt Rollen, auf denen die Grundplatte
in der Querrichtung bewegt werden kann. An der auf der Hilfsvorrichtung aufliegenden
Grundplatte können die an der Unterseite sitzenden Muttern der Schraubenbolzen 4,
die die Querträger mit der Grundplatte verbinden, bequem gelöst werden. Nach Abnahme
der Querträger 3 kann der Mittelteil herausgenommen werden. Danach werden die verbleibenden
Teile in der Querrichtung zusammengeschoben.
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Abb. 5 -zeigt die Hilfsvorrichtung teilweise in perspektivischer Ansicht.
In Längsrichtung der Grundplatte i liegen die Holzbalken 43, die ihrerseits auf
den Pfosten 44 ruhen. In Querrichtung der Gruzidplatte ist ein U-Eisen 45 vorgesehen,
an dem Lagerböcke 46 für Rollen 47 angeschweißt sind. Auf den Rollen 47 gleitet
ein Schenkel der Verbindungsstücke 38 der Grundplatte i.
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Abb. 5 a zeigt die Anordnung eines Lagerbockes 46 und einer Rolle
47 in vergrößertem Maßstab und läßt die eingekerbte Lauffläche der Rolle 47 erkennen.
In der Kerbe der Rolle 47 bewegt sich ein Schenkel des Verbindungsstückes 38. Zusammen
mit der gleichen Rollenanordnung auf der gegenüberliegenden Seite der Grundplatte
i werden die Plattenteile parallel geführt.
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Die Querwände 8 stoßen in den vier Ecken stumpf mit den Längswänden
7 zusammen. Sie sind mit den Längswänden 7 durch eine noch zu beschreibende Befestigungsvorrichtung
so zu verbinden, daß ihr Abstand voneinander auf jedes erforderliche Maß eingestellt
werden kann und innerhalb bestimmter Grenzen Bauplatten jeder Breite hergestellt
werden können. Die geringste Breite der Bauplatte ist theoretisch nach unten nicht
begrenzt und wird durch die praktischen Erfordernisse des Grundrisses des Bauwerks
bestimmt. So ist z. B. bei einem Stockwerkwohnhaus die geringste vorkommende Plattenbreite
etwa 1,40 m. Die größte Bauplattenbreite ist durch die Breite der Grundplatte i
bestimmt. Im allgemeinen wird eine Grundplatte von 5 m Breite zur Herstellung auch
der breitesten für ein Wohnhaus herzustellenden Wände ausreichen. Natürlich können
die angegebenen Abmessungen der Grundplatte, wenn erforderlich, auch überschritten
werden; jedoch ist eine praktische Grenze, durch das Gewicht der Bauplatte und der
Form gezogen, weil sonst zu schwere Hebewerkzeuge erforderlich werden, deren Verwendung
auf der Baustelle nicht angeraten wäre. Außerdem sind der Größe der Form durch den
Transport von und zur Baustelle Grenzen gesetzt. Da, wie geschildert, der Abstand
der Querwände 8 untereinander in weiten Grenzen verändert werden kann, ergibt sich,
daß die Querwände 8 in den vier Ecken stumpf an die Längswände 7 stoßen. Während
also die Länge der Längswände 7 bei der Herstellung aller Bauplattengrößen unverändert
bleibt, muß die Länge der Querwände 8 entsprechend der Anzahl der Leichtprofile
2 in der Grundplatte i verschieden gewählt werden. Für die hauptsächlich vorkommenden
Geschoßhöhen, 2,6o m für Erdgeschoß und Obergeschoß und 2 m für das Kellergeschoß,
werden Querwände 8 entsprechender Länge vorrätig gehalten und bei Bedarf mit der
Form verbunden. Bei Veränderung der Grundplatte i durch Einlegen von Profilen 2
mit einer von 2 zu 2 cm zwischen 8 und 22 cm gestaffelten Breite können in der Länge
ver-
stellbare Querwände 8 vorgesehen werden. Die Querwände 8 sind ebenso
wie die Längswände 7 aus zwei senkrecht aufeinander gesetzten und verschweißten
Querprofilen hergestellt. Ein verstellbares Profil kann dadurch erhalten werden,
daß die Querwand etwa in der Mitte senkrecht unterteilt und überlappend durch in
Langlöchern geführte Schraubenbolzen zusammengefügt wird. Der dadurch an der fertigen
Bauplatte bedingte Sprung in der Seitenkante ist bei der geringen Wandstärke der
Querwand von etwa 3 mm uribeachtlich, da die Bauplatten beim Zusammenbau in einem
Abstand aufgestellt werden, der eine Verbindungsfuge von mindestens 8 cm frei läßt.
Beim Auffüllen dieser Trennfuge mit Frischbeton wird der durch die verstellbare
Querwand hervorgerufene Sprung in der Seitenkante der Bauplatte ausgeglichen.
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Die Verbindung der Querwände 8 mit den Längswänden 7 erfolgt mittels
auf den oberen waagerechten Schenkel der Querwand 8 aufgeschweißter Federstahlstäbe,
die ein Stück über die Enden der Querwände 8 herausragen und dabei etwas ansteigen.
Mittels einer hakenförmigen Lasche und eines Keiles wird der Federstahlstab gegen
die obere Lippe des Flachprofils der Längswand 7 gezogen.
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Abb. 6 zeigt die Verbindung zwischen einer stumpf auf eine Längswand
7 stoßenden Querwand 8 in perspektivischer Darstellung. Ein Federstahlstab 13 ist
mit dem waagerechten Schenkel des obersten, die Querwand 8 bildenden Flachprofils
in der Längsrichtung verschweißt. Über das freie Ende des Federstahlstabes 13 ist
das Loch 14 der Lasche 15 gestreift, deren unteres Ende 16 hakenförmig umgebogen
unter einen Schenkel des als Verstärkung dienenden U-Profils 17 greift. Die Anordnung
kann auch so getroffen werden, daß das hakenförmige Ende 16 der Lasche 15 unter
die senkrecht abgebogene Lippe des oberen Schenkels der Längswand 7 greift. Nach
dem Überstreifen der Platte 14 wird ein Sicherungsstift 18 durch eine Querbohrung
nahe am freien Ende des Federstahlstabes 13 gesteckt. Der Sicherungsstift 18 soll
verhindern, daB die Lasche 15 beim Anziehen mittels des Keiles i9 von dem Federstahlstab
13 abgleitet. Vorteilhafterweise sind die'sich berührenden Flächen der Lasche 15
und
des Keiles ig aufgerauht. Der Keil i9 und die Lasche 15 enthalten zwei
Bohrungen, die zur Aufnahme des den Keil sichernden Steckers iga dienen. Am oberen
Ende des Keiles ig ist ein Ansatz igb vorgesehen, mit dessen Hilfe der Keil nach
Herausnehmen des Steckers iga herausgezogen werden kann. Zweckmäßigerweise wird
hierzu der Federstab 13 an seinem Ende etwas heruntergedrückt, um die Verbindung
zu entlasten.
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Das zur Verstärkung dienende U-Eisen 17 ist mit dem waagerechten Schenkel
des oberen Flachprofils der Längswand 7 verschweißt und läuft auf der ganzen Länge
der Längswand 7 durch. Es ist aber auch möglich, das zur Verstärkung dienende U-Eisen
17 in zwei Stücken, jeweils an beiden Enden der Längswand 7 beginnend, nur so weit
durchzuführen, daß in der Mitte ein Stück der Längswand uriverstärkt bleibt, das
der geringsten herzustellenden Plattenbreite entspricht.
Abb. 6
a zeigt in perspektivischer Ansicht die Lasche 15 und Abb. 6b den Keil i9.
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Abb. 7 zeigt einen Schnitt durch die Befestigungsvorrichtung in der
Ebene der Längsachse des Federstabes 13. Aus der Abbildung ist der ansteigende Verlauf
des freien Endes des Federstahlstabes 13 zu erkennen. Das Maß der Steigung ist bei
2o durch den Abstand zwischen der Unterkante des Federstahlstabes 13 und der verlängerten
Oberkante der Querwand 7 angegeben.
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Abb. 8 zeigt das Ende einer Längswand 7 mit den U-Eisen 17 und den
angeschweißten Handhaben 21, die in Form von beiderseits rechtwinklig abgebogenen
Rundeisen in das untere und obere Profil der Längswand 7 eingeschweißt sind. Auf
der Länge der Längswand 7 können mehrere solcher Handhaben (Abb. 8a) in geeigneten
Abständen vorgesehen sein.
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Abb. 9 zeigt einen Schnitt einer Querwand 8 in perspektivischer Darstellung
mit Blick auf. die dem Innenraum der Form zugekehrten Fläche. Auf dieser Innenfläche
ist ein hohler Blechkörper 22 vorgesehen, der einen parabelförmigen Querschnitt
aufweist. An Stelle eines parabelförmigen kann auch ein trapez- oder dreieckförmiger
Querschnitt vorgesehen sein, wie in Abb. 9b gezeigt. Der Hohlkörper 22 kann auch
als eine zur Querwand 8 parallelen Fläche mit parabelförmig gebogenen Schenkeln
ausgebildet sein. Der Hohlkörper 22 dient zur Aussparung der an der Trennfuge der
Bauplatten vorgesehenen rinnenförmigen Vertiefung, in der der in die Trennfuge eingebrachte
Frischbeton verankert wird. Vorzugsweise soll die Symmetrieachse der rinnenfönmigen
Vertiefung in der Mittelebene der Wand liegen. Zur Anpassung der Form an die verschiedenen
Wandstärken ist deshalb zur Befestigung des Hohlkörpers 22 in der Nähe jedes der
beiden Enden des Hohlkörpers 8 ein in einem Schlitz 23 verschiebbarer Bolzen 24,
z. B. ein Schraubenbolzen, vorgesehen. Die Durchtrittsöffnung 25 des Bolzens 24
durch den Hohlkörper 22 ist zu einem Schlitz erweitert, dessen Zweckbestimmung im
Zusammenhang mit der Abb. 8 beschrieben werden wird. Durch Verschieben des Bolzens
24 in dem Schlitz 23 kann der Hohlkörper 22 je nach der Dicke der herzustellenden
Wand verschoben werden. Bei Herstellung einer Bauplatte von 25 cm Dicke wird der
Hohlkörper mit dem Bolzen 24 in dem Schlitz 23 so befestigt, daß die Symmetrieachse
des Hohlkörpers etwa i21/, cm über dem Formboden, d. h. der Grundplatte i, liegt.
Bei einer Wanddicke von 38 cm ist das entsprechende Maß i9 cm.
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Abb. g a zeigt einen Schnitt der Querwand 8 in perspektivischer Ansicht
mit Blick auf deren Außenseite. Ein als Verbindungseisen dienendes Rundeisen 26
ist parallel zu dem Schraubenbolzen 24 durch den Schlitz 23 in der Querwand 8 und
dem Schlitz 25 in dem Hohlkörper 22 durchgeführt. Das Rundeisen 26 wird 'mit dem
in die Form hineinragenden Ende in die herzustellende Bauplatte einbetoniert und
reicht mit dem anderen Ende mindestens bis zur Mitte der Trennfuge zwischen den
Bauplatten, wo es stumpf, gegebenenfalls auch überlappend, mit dem Verbindungseisen
der benachbarten Platte verschweißt wird.
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In Fällen, in denen die Seitenkante einer Wand nicht mit der Seitenkante
einer anderen Wand zusammentrifft, sondern auf die Fläche einer anderen Wand stößt,
ist es notwendig, in der Wandfläche eine rinnenförmige Vertiefung vorzusehen. Zur
Herstellung einer solchen rinnenförmigen Vertiefung dient die in der Abb. gb dargestellte
Vorrichtung, die in der Form liegend gezeichnet ist. Der im dargestellten Beispiel
dreieckförnüge Blechhohlkörper 22 ist auf einem Brett 48 von der Breite der Form
entsprechender Länge angebracht. Durch seitliche Verschiebung des vorteilhaft gegen
Feuchtigkeitseinflüsse imprägnierten Brettes 82 kann die für die Verbindung notwendige
Vertiefungsrinne an jeder gewünschten Stelle der Wandfläche ausgespart werden.
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Abb. 9 c zeigt das Brett 48 in perspektivischer Ansicht von unten
gesehen mit Rundeisen 49 in Schlitzen 5o, die zur Handhabung der Hilfsvorrichtung
dienen.
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Bei der Herstellung von Bauplatten geringer Wanddicke, wie sie z.
B. für Zwischenwände verwendet werden, wird ein Hohlkörper mit der Querwand 8 #er-
, bunden, dessen Querschnitt der geringen Wanddicke angepaßt ist. Bei einer Wanddicke
von z. B. 5 cm wird ein Hohlkörper verwandt, dessen größte Breite 2 bis 3 cm beträgt.
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Zum Transport der aus der Form gelösten Bauplatte an den zum Einbau
bestimmten Platz im Bauwerk sind Trageösen vorgesehen. Die Trageösen bestehen aus
Rundeisen, die in der Bauplatte verankert sind: Damit die mittels der Trageösen
am Kran aufgehängte Bauplatte senkrecht oder nahezu senkrecht- hängt, sollen Trageösen
etwa in der Mitte der Platte angebracht sein. Zur Durchführung der Trageeisen durch
die Längswand 7 sind in dieser Schlitz_ e 27 vorgesehen. Abb. io zeigt einen Schlitz
27 in größerem Maßstab. Eine Längskante des Schlitzes 27 ist mit einer Verzahnung
28 versehen.
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Abb. ii gibt eine perspektivische Darstellung des in den Schlitz 27
eingeführten Trageeisens 29. Das Trageeisen 29 ist in zwei Lücken der Verzahnung
28 eingelegt und wird so in dem gewünschten Abstand von _Abb. dem 12 Formboden zeigt
ein gehalten. mit dem Schlitz 31 über das Trageeisen 29 gestreiftes Holzbrett 3o,
das vor der Einführung des Trageeisens 29 in dem Schlitz 27
angebracht wird
und den Schlitz 27 abdeckt, damit die eingefüllte Betonmasse nicht durch den Schlitz
27 fällt.
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Zum Aufrichten der Form aus.der waagerechten in die senkrechte Lage
ist an einem Ende der U-förmigen Querträger 3 (s. Abb. i) eine Aufhängevorrichtung
vorgesehen.
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Abb. 13 zeigt die Aufhängevorrichtung in perspektivischer Ansicht.
Ein Schraubenbolzen 32 ist - am Ende des U-Eisens quer zu diesem in zwei gegenüberliegenden
Bohrungen der Schenkel angebracht. Über den Schraubenbolzen 32 ist eine Buchse 33
geführt, an welche der Kranhaken angreift.
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In Abb. r3a ist eine andere Ausführungsform der Aufhängevorrichtung
dargestellt. Der übet: das äußerste Leichtprofil 2 hinausragende Querträger 3 enthält
eine Aussparung 41 zum Einführen des Kranhakens: Die Aussparung 41 ist vorzugsweise
rund. Sie kann äber auch rechteckig oder quadratisch mit abgerundeten Ecken ausgebildet
sein. Zwischen den Schenkeln des
Querträgers 3 ist an dessen Ende
ein Rundeisen 42 eingeschweißt, das zur Verstärkung dient.
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Am entgegengesetzten Ende der U-förmigen Querträger 3, vorzugsweise
nur der beiden äußeren Querträger, ist eine Vorrichtung angebracht, welche die in
Abb. 3 dargestellten Verbindungen der Längswände 7 mit der Grundplatte i von dem
Gewicht der in der Form enthaltenen Bauplatte beim Aufrichten entlastet. Diese Vorrichtung
ist so ausgebildet, daß die Kippbewegung der Form beim Aufrichten erleichtert wird.
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Abb. 14 zeigt diese Vorrichtung. Die beiden Holzklötze 35 füllen den
Hohlraum der die Längswand 7 bildenden Leichtprofile aus, während zwischen dem Träger
34 und der Längswand 7 bzw. den Holzklötzen 35 der Holzklotz 36 eingeschoben ist.
An dem einen Ende des U-förmigen Trägers 34 sind beiderseits der Schenkel des Trägers
34 zwei Verstärkungsscheiben 37 verschweißt.
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Abb.14a zeigt die Ausbildung einer der Verstärkungsscheiben, die etwa
die Form einer Kreisscheibe hat, mit einem Ausschnitt in Sektorenform von etwa 9o°,
aber nach hinten etwas verlängert ist. Mittels der Bolzen 37" werden der Träger
34 und die Verstärkungsscheiben 37 mit dem Schenkel des Querträgers 3 verbunden.
Zum Transport der Grundplatte können die Träger 34 mit den Verstärkungsscheiben
37 abgenommen werden.
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Die Formen, die vorzugsweise auf Fahrzeugen über die Baustelle bewegt
werden, müssen beim Aufrichten von den Fahrzeugen abgehoben und auf die Erde aufgesetzt
werden. Zu diesem Zweck ist ein Bock vorgesehen, der dieselbe Höhe wie die Pritsche
des Fahrzeuges hat. Beim Änheben der Form an der einen Längskante rutscht die andere
Längskante über den Bock auf den Erdboden und ruht auf. den Verstärkungsscheiben
37. Beim weiteren Aufrichten rollen die Verstärkungsscheiben auf dem Erdboden bzw.
einer geeigneten Unterlage, z. B. einer Balkenunterlage, ab und erleichtern das
Aufrichten der Form.
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Abb. 15 zeigt eine Hilfsvorrichtung zur Fixierung kleinerer Einzelteile,
wie z. B. einer Kabelverbindungsdose, die vor dem Einbringen des Betons in die Form
eingelegt werden und an der für sie vorgesehenen Stelle gehalten werden müssen.
Die Vorrichtung besteht aus einem mit einem Längsschlitz 51 versehenen Balken 52,
der mit einer federnden Klemmverbindung 53 an den Längswänden 7 befestigt ist und
nach Lösen der Klemmverbindung 53 leicht verschoben werden kann. In dem Längsschlitz
51 kann ein Stab 83 mittels der Verschraubung 84 an jeder Stelle des Längsschlitzes
so festgehalten werden, daß der Balken 52 über den Stab 83 einen leichten Andruck
auf den zu fixierenden Gegenstand ausübt. Die Verschraubung 84 ist so ausgebildet,
daß das vorteilhaft mit einer Zahnung versehene Ende des Stabes 83 entsprechend
der Höhe des zu fixierenden Gegenstandes, z. B. der Kabelverbindungsdose 85, eingestellt
werden kann.
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Abb. 15a zeigt die Klemmverbindung 53 im Schnitt. Wie schon erwähnt,
werden die Formen vorzugsweise auf Fahrzeugen über die Baustelle bewegt. Dabei ist
darauf zu achten, daß der Schwerpunkt der Formen in gefülltem Zustand, bei dem das
Gesamtgewicht einige Tonnen erreicht, in oder nahezu in der Längs-und Querachse
des Fahrzeugs liegt und die Form in dieser Lage festgehalten wird. Zu diesem Zweck
sind an dem Fahrzeug senkrecht stehende Haltebolzen 54 vorgesehen (s. Abb. 16),
deren oberes freies Ende 55 konisch verjüngt ist. Über den Konus 55 wird ein mit
der Form verbundenes Halteauge 56 geführt. Das Halteauge 56 kann mittels Schraubverbindung
in den Löchern 57 befestigt werden. Die Löcher 57 sind mit einigem Abstand in dem
außenliegenden Schenkel der Verbinder 38 angebracht. Die Verteilung der Löcher 57
ist so getroffen, daß auch bei Veränderung der Größe der Form durch Herausnahme
von flachen Leichtprofilen 2 die obenerwähnte Lagebedingung erfüllt ist.