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Druckvorrichtung, insbesondere zum Bedrucken von Etiketten, Postkarten
oder ähnlichem Gegenstand des Patentes 807 276 ist eine Typendruckvorrichtung
zum Bedrucken von Etiketten, Postkarten od. dgl., die bei einer Ausführungsform
einen feststehenden Drucktisch aufweist, über dem ein *die Typenhalter aufnehmender
Druckteil vorgesehen ist. Dieser ist auf einem in senkrechter Richtungschwenkbaren
Tragarm nach rückwärts bis über ein hinter dem Drucktisch angeordnetes Stempelkissen
verschiebbar, so daB in dieser Stellung durch Niederdrücken des auf und ab schwenkbaren
Tragarmes auf das darunterliegende Färbekissen nach jedem Druckvorgang ein erneutes
Einfärben des Druckteiles erfolgen kann.
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Bei dem Gegenstand des Patentes 807 276 wurden die zu beschriftenden
Etiketten, Postkarten usw. einzeln nacheinander auf den Drucktisch aufgelegt, auf
dem sie mit Hilfe eines besonderen Halters aufgespannt werden mußten. Es war also
erforderlich, diese Maßnahme bei jedem einzelnen Etikett od, dgl. durchzuführen,
wobei der Benutzer des Gerätes darauf zu achten 'hatte, daß die Etiketten geradlinig
ausgerichtet sind.
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Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, den mit
dem geschilderten Nachteil verbundenen Zeitaufwand zu vermeiden und eine Einrichtung
zu schaffen, bei der eine besondere Ausrichtung der einzelnen Etiketten, Postkarten
usw. nicht erforderlich ist, und die demgemäß eine wesentliche Herabsetzung der
Arbeitszeit ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird seitlich vorn Drucktisch
eine Trommel zur Aufnahme einer das zti bedruckende Papier liefernden Papierstreifenrolle
gelagert und der Papierstreifen. der in Form von l .tiketten od. dgl. fortlaufend
bedruckt werden kann, über den Drucktisch unter der Druckvorrichtung hindurchgeführt.
Diese Führung ermöglicht es, den-Druck stets ohne besondere weitere Hilfsmittel
genau ausgerichtet auf den Streifen zu übertragen. Letzterer wird dann einer in
seiner Bewegungsrichtung hinter der Druckvorrichtung liegenden Abschneide- oder
Abreißvorrichtung zugeführt und kann nach Bedarf in ein und demselben Arbeitsgang
mit der Betätigung derDruckvorrichtung Stück für Stück abgerissen oder abgeschnitten
werden. Diese Art des Bedruckens geht natürlich um ein Vielfaches schneller und
ist daher erheblich billiger als das frühere Verfahren mit dem einzelnen Einpannen
und Ausrichten des Etiketts. Es kommt noch hinzu, daß auch die Kosten für eine Papierrolle
geringer sind als diejenigen einer gleichen -Menge \-on bereits zurechtgeschnittenen
Etiketten, so daß auch in dieser Beziehung eine Verbilligung für den Verbraucher
eintritt.
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Es ist zweckmäßig, den Papierstreifen durch an der Ein- und Austrittsseite
des Drucktisches angeordnete, unter Federspannung stehende Rollen @ an den Drucktisch
anzudrücken, um ein Verrutschen, Falten oder einen mangelhaften Druck zu vermeiden.
Eine einfache Möglichkeit zur Anhringung und federnden Lagerung der Andrückrollen
besteht in der Verwendung von zwei Spreizfedern, deren Enden die Lager für die Andrückrollen
bilden, so daß die Spreizfedern mit ihren beiden Enden gleichzeitig wirksam sind
und beide Andrückrollen gegen den Papierstreifen pressen.
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Beim Drucken kommt es nun vor, daß gewisse Teile des Satzes. z. B.
Firmenbezeichnungen, Kopfinschriften od. dgl., sich bei verschiedenen Drucksachen
wiederholen. Um dieser Tatsache Rechnung zti tragen und die jeweilige Anfertigung
der gleichbleibenden Texte bei jeder Drucksache zu ersparen, werden nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung auf der Druckfläche des Druckläufers zwei Drucksätze vorgesehen.
Vors diesen ist der eine fest, gegebenenfalls jedoch lösbar, mit dem Druckläufer
verbunden. Sein Inhalt wiederholt sich beim Druck mehrerer Drucksachen. Weiterhin
aber besitzt der Druckläufer eine Führung, z. B. eine scliwa'Ibenschwanzförmige
Nut, in die je nach dem ge-,vünschten Text eine Druckplatte einschiebbar ist. so
daß ein liäutiges @@'echseln des Inhaltes dieses Textteiles leicht möglich ist.
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Auf diese Weise ist die -Möglichkeit gegeben, mit einem Mindestaufwand
an Kosten für die Anfertigung der Drucksätze in kürzester Frist eine große Zahl
von Drucksachen auch im Handbetrieb herzustellen.
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Eine Ausführungsform der Erfindung mit gewissen Abwandlungsmöglichkeiten
ist in den Abbildungen dargestellt. Von diesen zeigt Abb. i ciie Vorderansicht einer
erfindungsgemäßen Ty-1>eitdrttclcvorrichtting, A1->. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung
nach Abb. i, Abb. 3 eine Einzelheit der Vorrichtung, nach Abb. i von der Seite gesehen,
Abb. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Abb. i, teilweise im Schnitt.
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Abb. 5 eine Spreizfeder mit Andrückrollen für die Vorrichtung nach
Abb. i bis 4, von der Seite gesehen, Abb.6 eine auswechselbare Drucktype, Abk 7
und 8 eine abgeänderte Konstruktion zur Anbringung auswechselbarer Druckplatten.
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In Abb. i ist i i eine Grundplatte, auf der die bereits im Hauptpatent
beschriebene Druckvorrichtung angeordnet ist. Sie weist eine aus einer kleineren
Gummiplatte i bestehende Unterlage mit einem darauf angeordneten Drucktisch 6 und
darüber einen auf und ab schwenkbaren federnden Führungsteil 2 auf, auf dem ein
Druckläufer 3 durch einen Handknopf 4 nach rückwärts verschoben werden Rann. Unter
dem Druckläufer 3 befindet sich der Typenaufnahmestock bzw. die Druckvorrichtung
5, dessen Einzelheiten weiter unten noch näher beschrieben werden. Wie aus Abb.
2 ersichtlich, liegt rückwärts hinter dem Drucktisch 6 ein Einfärbekissen 7, das,
wie im Falle des Hauptpatents, dazu dient, nach jedem Druckvorgang die mit Hilfe
des Handgriffs 4 nach rückwärts bis über das Einfärbekissen 7 geschobene Druckvorrichtung
5 beim Niederdrücken des schwenkbaren Tragarmes 2 neu einzufärben.
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In der Abb. i ist rechts neben der Druckvorrichtung auf einem Tragbock
14, der auf der Grundplatte i i befestigt ist, eine Trommel 12 gelagert, die auseinandernehmbar
ist, und in die eine gummierte Papierrolle 13 eingesetzt «-erden kann. Der aus der
Papierrolle 13 austretende Papierstreifen 24 wird an der Ein- und Austrittsseite
des Drucktisches 6 durch je eine Andrückrolle 8 gegen den Drucktisch angepreit und
nach dem Austritt aus der Druckvorrichtung einem aus der Abb. 3 näher ersichtlichen
Abschneider 16 zugeführt. Der Papierstreifen wird an der gezähnten Kante 25 der
Abschneidevorrichtung 16 abgerissen. Auf der Ein- und Austrittsseite des Drucktisches
sind, außerhalb der Andrückrollen 8, zwei Führungshalter 15 vorgesehen, welche für
das über sie hinweglaufende Papier eine Art sanfte Schwelle darstellen und zugleich
für eine seitliche Führung des Streifens sorgen.
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Wie die Seitenansicht der Abb.4, in der die Papierrolle weggeschnitten
ist, erkennen läßt, hebt der federnde Arm 2, der sich gegen eine ebenfalls federnde
Stütze 12 abstützt, den Druckläufer 3 im Ruhezustande von dem Drucktisch ab. Indtssen
kann die Stütze i2 im Falle der Erfindung gegebenenfalls auch weggelassen werden,
da hier im Gegensatz zum Hauptpatent ein Freihalten der Druckfläche nach jedem Druckvorgang
zum Einlegen einzelner Etiketten nicht unbedingt erforderlich ist.
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Die Druckvorrichtung 5 weist eine schwalbenschwanzförmige Nut 17 auf,
in welche eine die Typen 18 tragende Druckleiste i9 eingeschoben werden kann, während
die vordere und rückwärtige
tveit(,l-c Fl:iclie in (lern Beispiel nach .\1)1). 4 je eine |
"I"vlletlpl:ltte 2o enthält, die z. B. eine Firnienl)ezeicli- |
litillg ()(1. dgl. aufweisen kann, deren Text
für eine |
[email protected] _\llzalll von 1)rttcl:saclien gleic'libleibt. Die |
eingeschnl>ene Pruckleiste 19 und die Typenplatten |
2o liegen finit ihren Tvl)en selbstverständlich in |
gleicher 1l(-)lte miteinander. Die Platte 20 kann auf- |
gel;lel>t oder durch Schrauben od. dgl. lösl)ar tnit |
deal @vlxnaufnabmestock bzw. der Druckvorrich- |
tung verl>un<len sein. |
.\lll). 5 zeigt die Ausbildung der Federung für die |
_\ndriickrollen. 1?ine schraubenförmig gewundene |
Feder 9 tunfaßt einen Tapfen io, der seitlich an dein |
1)rticktiscli h aii(,el)raclit ist. Die freien Enden der |
heclersclienkel sind zu O#eti 26 gebogen. in denen die |
_\ndriicl:t-ollett 8 gelagert sind. Je eine Feder 9
be- |
findet sich vor und Hinter dein Drucktisch (vgl. |
.\1)1). 2), so da13 die Rollen beiderseits gelagert sind. |
Eine _\1)tvandlung für die Iemistruktion und Befesti- |
gung voll I )rttckl)latten zeigen die :M)1. 7 und B. Im |
Fall( (lieser_\1)bildungen ist derDruckläufer3 über |
:eine ;ganze Breite mit einer -Nut 21 versehen. in |
welche eilte Drnckplatte 22 finit einem Schriftsatz 23 |
einschiebbar ist. In diesem Falle wird auf die Bei- |
1)elialtting voll stets sich wiederholenden Schrift- |
teilen verzichtet und für jeden Druck eine nette Ge- |
samtplatte angefertigt. |