-
Vorrichtung zum Befestigen von Sohlenblättern und Absatzflecken an
Schuhwerk Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Befestigen von Sohlenblättern
und Absatzflecken an Schuhwerk.
-
Das Neubesohlen von Schuhwerk ist umständlich und teuer. Außerdem
trägt es sowohl beim Aufrandnähen als auch beim Aufnageln neuer Sohlenblätter und
beim Aufnageln neuer Absatzflecke stark dazu bei, die Lebensdauer des Schuhwerks
zu verkürzen. Im Gegensatz hierzu ist mit Hilfe des Erfindungsgegenstandes das Versehen
von Schuhwerk mit neuen Sohlenblättern und Absatzflecken auf sehr einfache und billige
Weise und ohne jede Schädigung des Schuhwerks durch die Reparaturarbeit möglich.
Neues Schuhwerk wird zweckmäßig gleich mit dem Erfindungsgegenstand ausgerüstet.
Derselbe kann aber auch nach dem Verschleiß und Entfernung des ersten Sohlenblattes
bzw. des ersten Absatzfleckes mit dem Schuhwerk verbunden werden. Ist letzteres
einmal erfindungsgemäß hergerichtet, so ist sein Besitzer jederzeit in der Lage,
ein neues Sohlenblatt oder einen neuen Absatzfleck selbst einzusetzen oder ein noch
brauchbares Sohlenblatt bzw. einen Absatzfleck aus dem Schuhwerk zu entfernen und
gegen ein anderes Blatt oder einen anderen Fleck vorübergehend auszuwechseln, das
bzw. der einem anderen Zweck dient. So kann man z. B. eine auf Schnee zu glatte
Werkstoff- oder
Gummisohle (oder einen Absatzfleck) gegen eine 1_eder-
oder eine mit einem Gleitschutz versehene Sohle austauschen.
-
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einer am Schuhwerk,
z. B. durch Aufnageln befestigten Führung, je einer für das Sohlenblatt und den
Absatzfleck, in die das Blatt oder der Fleck mittelbar oder unmittelbar eingeschoben
wird, und Mitteln zur Herstellung einer dauernden Verbindung zwischen Schuhwerk
und neuer Sohle oder neuem Fleck. Als solche Mittel kommen z. B. in das Schuhwerk
eingelassene, gegen Verdrehung und Verschiebung gesicherte Muttern, mit Innengewinde
versehene Buchsen od. dgl. in Betracht, in die von außen her Schrauben durch Löcher
in der Laufsohle, im Absatzfleck und den zugehörigen Führungen eingeschraubt werden
können.
-
hie Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in mehreren
beispielsweisen Austuhrungsformen.
-
Abb. i zeigt die Unterseite eines mit der Einrichtung gemäß der Erfindung
versehenen Schuhes. Die rechte Seite der Abbildung zeigt die Ansicht eines neu aufgelegten
Sohlenblattes und Absatzfleckes. Die linke Seite läßt eine Ausführungsform des mit
dem Schuh selbst teils dauernd, teils abnehmbar verbundenen Teils der Befestigungsvorrichtung
für die Laufsohle und den Absatzfleck erkennen.
-
Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. i. Der Abstand zwischen
Brandsohle und Laufsohle ist aus zeichnerischen Gründen übertrieben groß dargestellt
worden, um sowohl die an der Brandsohie als auch die an der Laufsohle angeordneten
Teile der Befestigungsvorrichtung deutlich erkennbar zu machen. Praktisch verbleibt
zwischen Brand- und Laufsohle nach der Ausführung der Befestigung kein Zwischenraum.
Diese Ausführungsform erhält jedem Schuh sein elegantes Aussehen besonders gut.
-
Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie C-D der Abb. i. Auch hier ist der
praktisch kaum vorhandene Zwischenraum zwischenAbsatz und Absatzlauffleck stark
übertrieben groß dargestellt.
-
Abb. 4 und 5 zeigen zwei weitere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
in Verbindung mit dem Schuhwerksabsatz. Diese Ausführungsformen sind jedoch auch
für die Befestigung der Laufsohle anwendbar.
-
In der Zeichnung ist a das am Schuhwerk auch bei Reparaturen verbleibende
Sohlenblatt und b die auf letzterem zu befestigende Laufsohle. Auf dem Blatt a ist
ein vorteilhaft aus dünnem Metallblech bestehender, der Sohlenform entsprechend
gestalteter, in geeigneter Weise, z. B. durch Nägel e, dauernd befestigter Bügel
c angeordnet. Dieser ist mit einer Umbördelung 1 versehen und reicht von der Schuhspitze
bis zu der Zone, in der das Sohlenprofil keine Hinterschneidung zeigt, d. h. bei
der dargestellten Sohlenform bis zu der punktierten Linie x. An den Bügel c schließt
sich ein vorteilhaft auch aus Metallblech bestehender Streifen i, il an, der am
Sohlenrand gleichfalls mit einer Umbörde-Jung Z versehen ist und ebenfalls bügelförmig
sein oder unter Weglassung des Steges il nur aus zwei Streifen i, je einer rechts
und links, bestehen kann. Die Umbördelungen l an den Streifen c und
i bilden eine fortlaufende Rinne.
-
In den Streifen i und il sind Durchgangsöffnungen g für Schrauben
h vorgesehen, und im Schuhwerk selbst sind mit einer Haltescheibe o od. dgl. fest
verbundene Muttern f od. dgl. versenkt befestigt, in die die Schrauben h, durch
' die Bohrungen g hindurchgreifend, eingeschraubt werden können.
-
An der Innenseite der Laufsohle b ist, z. B. auch durch Nagelung,
ein der Sohlenform entsprechender, zweckmäßig auch aus dünnem Metallblech bestehender
Streifen d befestigt (Abb.2), der am Rand .der ganzen Laufsohle entlang läuft und
mit einer ringsum verlaufenden Abbiegung m versehen ist. Außerdem enthält die Sohle
b Durchgangsöffnungen für Schrauben Ja an den den Durchgangsöffnungeng in
den Streifen i bzw. il entsprechenden Stellen.
-
Soll die Laufsohle b am Schuhwerk befestigt werden, so wird sie nach
Entfernung der Streifen i mit der Vorderkante voran auf die Sohle d aufgeschoben,
wobei die Abbiegung m des Streifens d
sich schieberartig in der Rinne
l des Streifens c entlang vorbewegt. Darauf werden die Streifen i mit ihrer Umbördelung
l auf die Abbiegung m des Streifens d so weit aufgeschoben, bis die Schraubendurchgangsöftnungen
im Streifen i mit denen in der Laufsohle zur Deckung kommen. Alsdann können die
Schrauben h eingetilgt und angezogen werden, womit die Laufsohle dauerhaft befestigt
ist.
-
Auf dem Absatzstumpf ist ein z. B. hufeisenförmig gestalteter, vorteilhaft
aus dünnem Metallblech bestehender Streifenk mit Hilfe von Nägelne oder in sonst
geeigneter Weise befestigt, der mit einer Umbördelung n versehen ist. hin entsprechender
Metallstreifen r mit einer Abbiegung s ist mit dem Absatzfleck q verbunden. Beim
Aufschieben des Absatzfleckes auf den Absatz greift die Abbiegung s in die Umbördelung
n ein, so daß der Fleck mit dem Absatz fest verbunden ist. Durch Einziehen der Schraube
h wird der Fleck am Absatz unverrückbar befestigt.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb.4 ist statt eines Blechstreifens
n auf dem am Absatz verbleibenden Fleck p eine Platte n1 befestigt, deren Umbördelung
nll ebenfalls weiter ist als bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2. Der aufzubringende
Absatzfleck q ist ringsherum abgesetzt und greift mit seiner Stufet in die Umbördelungnll
ein. Zur Sicherung des Absatzfleckes an seiner Stelle dient wiederum eine Schraube
h.
-
Die Ausführungsform nach Abb. 5 unterscheidet sich von den oben beschriebenen
Ausführungsformen dadurch, daß der Absatzfleck aus dickerem Leder oder anderem Stoff
oder aus zwei aufeinandergenieteten oder sonstwie verbundenen Flecken von etwa gleicher
Stärke besteht. Im ersteren Fall wird in den Fleck eine ringsum laufende Rille eingefräst,
in die der am letzten Absatzfleck befestigte
Rahmen k mit
einer Umbördelung u eingreift. Im Fall der Abb. 5 sind zwei Flecke
v und w normaler Stärlcc mit Niete y aufeinandergenietet, so daB'
von vornherein eine Rille zum Eingreifen für die Uml)<irdelung u vorhanden ist.
-
Bei symmetrischer Gestalt des Absatzes kann man die abgelaufenen Blätter
vom Schuhwerk entfernen und sie, rechts gegen links vertauscht, wieder am Schuhwerk
befestigen, so daB die Absatzflecke voll ausgenutzt werden.