DE1817970B2

DE1817970B2 - Skistiefel

Info

Publication number: DE1817970B2
Application number: DE19681817970
Authority: DE
Priority date: 1968-12-24
Filing date: 1968-12-24
Publication date: 1977-06-08
Also published as: DE1817970C3; DE1817970A1

Description

Die Lrfindung betrifft einen Skistiefel, bestehend aus einer Vorderfußfersenschale aus Kunststoff, einer Knöchelmanschette und aus einer Zunge im Ristbereich.

Die Forderung nach immer steifer ausgebildeten Skistiefeln, die durch die Herstellung der Skistiefel aus Kunststoff weitgehend erfüllt wird, wirft Probleme des Einschlupfcns und des Verschlusses in Verbindung mit tier Anpassung an unterschiedliche Fußformen und uHgrößcn auf.

Aufgabe der Erfindung ist es, trotz der Steifigkeit des Skistiefels das Einschlüpfen zu erleichtern und eine Anpassung an unterschiedliche Fußformen und Fußgrößen /u ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, 6s daß die Zunge als formsteife, abgewinkelte Platte ausgebildet ist, die an ihrem unteren Ende (Wurzel) mit der Vorderfußfersenschale gelenkig verbunden ist.

Vorzugsweise kann diese gelenkige Verbindung an der Zungenwurzel durch ein Scharnier oder ein Gelenk erfolgen.

Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausfuhrungsform kann das an der Zungenwurzel vorgesehene Gelenk von einem Wulst und einer den Wulst auf mehr als 180°, jedoch weniger als 360° umfassenden Klaue gebildet sein, wobei Wulst und Klaue mit je einem Befestigungsflügel verbunden sind. Man kann das Gelenk auch durch einen elastischen Materialstreifen bilden.

Nach einer weiteren bevorzugten Austunrungsform der Erfindung ist zumindest ein oberer, die Knickstelle enthaltender Abschnitt der formsteifen, winkelförmigen Zunge gegenüber der Vorderfußfersenschale in seiner Längsrichtung verschiebbar angeordnet. Eine solche Längsverschiebbarkeit der Zunge braucht nicht gleichzeitig mit der gelenkigen Verbindung der Zungenwui /ei mit der Vorderfußfersenschale vorgesehen zu sein. Die gestellte Aufgabe, den Skistiefel in Anpassung an verschiedene Fußformen und Fußgrößen variieren zu können, ist allein schon dadurch gelöst, daß die Zunge in ihrem sich zwischen der Zungenwurzel und dem Rist erstreckenden Abschnitt durch die Längsverschiebbarkeit verlängerbar bzw. verkürzbar ist. Dabei kann entweder der untere, d. h. der sich zwischen dem Rist und dem Scharnier an der Zungenwurzel erstreckende Zungenabschnitt, mittels Langlöchern und Nieten verschiebbar an dem mit ihm verbundenen Befestigungsflügel des Scharniers peführt sein, es kann aber auch der obere Zungenabschnitt am oberen Ende des unteren Zungenabschnitts verschiebbar geführt sein.

Die Figuren erläutern weitere Einzelheiten der Erfindung. F.s stellen dar:

Fig. 1 die Zungenausbildung bei einem erfindungsgemäßen Skistiefel.

I , g 2 cmc Draufsicht auf die Zungenausbildung gemäß Fig. 1, im Ausschnitt und in vergrößertem Maßstab,

Fig 3 einen Schnitt nach Linie IH-IIl der I ig. I,

Fig.4 und 5 eine andere Ausführungsform der Verbindung zwischen aneinander anschließenden Zungenteilen bei der Ausführungsform nach F i g. 1,

Fig. 6 eine Abänderung der in Fig. I gezeigten Zungenausbildung bei einem Skistiefel gemäß der Erfindung,

Fig. 7 eine Draufsicht auf das Zungenscharnier an der Zungenwurzel in einer gegenüber F i g. 6 abgewandelten Ausführungsform des Scharniers,

F i g. 8 einen Schnitt nach Linie VIH-VIII der F i g. 7, F i g. 9 eine Seitenansicht des Scharniers nach F1 g. 6.

F i g. 10 und 11 weitere Scharnierausbildungen für den Bereich an der Zungenwurzel.

In der Fig. 1 ist die Vorderfußfersenschale mit 210 bezeichnet, die Zunge mit 220. Sie ist als formsteife, abgewinkelte Platte ausgebildet und an ihrem unteren Ende, nämlich an der Zungenwurzci, mit der Vorderfußfersenschale 210 gelenkig verbunden. Die Zunge 220 setzt sich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 aus einem unteren Abschnitt 284 und einem oberen Abschnitt 286 zusammen. Die beiden Abschnitte sind mittels Langlöchern und Nieten in der Längsrichtung ausziehbar miteinander verbunden, vergleiche Schiebeverbindung 290. Im Bereich des unteren Endes des oberen Zungenabschniues 286 befindet sich ein Ristknick 292, am unteren Ende des unteren Abschnittes 284, d. h. an der Zungenwurzel, eine Gelenkstelle 294. Die Verschiebbarkeit der beiden Zungenabschnitte

mittels Langlöchern und Nieten ist in den F i g. 2 und 3 im einzelnen dargestellt Man erkennt dort die Zungenabschnitte 284, 286, die zwischen Führungsplatten 296, 298 geführt und mittels Nieten 201, 203 festgehalten sind. Der Niet 205 ist mit dem unteren Zungenabschnitt 284 und der oberen Führungsplatte 296 fest verbunden und in einem Schlitz 205 der unteren Führungsplatte 298 verschiebbar geführt, während der Niet 203 mit dem oberen Zungenabschnitt 286 und der unteren Platte 298 fest verbunden und in einem Schlitz 207 der oberen Platte 296 geführt ist.

In der Ausführungsform der Fig.4 und 5 sind die Zungenabschnitte 384, 386 durch eine im Querschnitt rechteckige Hülse 309 umschlossen und durch ein elastisches Zugstück 311 verbunden.

Irr der Ausfiihrungsform der Fig. 6 bilden der untere Zungenabschnitt 484 und der obere Zungenabschnitt 486 ein einziges Stück 420. Die Zunge 420 ist mit ihrem unteren Abschnitt 484 mittels eines Scharniers 515 mit der Vorderfußfersenschale 510 gelenkig verbunden. Dabei ist die Zungenwurzel mit dem schwenkbaren Flügel 513 des Scharniers 515 längenverschieblich verbunden, und zwar durch Langlöcher und Nieten, vergleiche Schiebeverbindung 590. Der andere Flügel 521 des Scharniers 515 ist mit der Vorderfußfersenscha-Ie fest verbunden.

In der Ausführungsform der F i g. 8 erkennt man eine Änderung im Detail. Dort bedeutet 610 einen Teil der Vorderfußfersenschale, 684 den unteren Zungenabschnitt. Das Scharnier 615 ist gebildet von einer Klaue 617, die mit einer Befestigungsplatte 613 zusammenhängt und einem Wulst 619, der .nit einer Befestigungsplatte 621 zusammenhängt Die Befestigungsplatte 621 ist mit der Vorderfußfersenschale 610 durch Niete 623 fest verbunden. Der untere Zungenabschniu 684 ist durch Niete 625 mit der Befestigungsplatte 613

ίο verbunden. Der Niet 625 ist dabei mit einem Bund 627 in einem Schlitz 629 der Befestigungsplatte 613 verschiebbar geführt. Eine Abdichtfolie 631 ist mit der Unterseitenfläche des unteren Zungenabschnitts 684 fest verbunden und liegt an der Vorderfußfersenschale 610 verschiebbar an.

In Fig.9 ist die Vorderfußfersenschale 810 mit dem unteren Zungenabschnitt 884 durch ein handelsübliches Scharnier 839 verbunden.

In F i g. 10 ist das Scharnier zwischen der Vorderfußfersenschale 710 und dem unteren Zungenabscr.nin 784 von einem Federstahlplattenpaket 733 gebildet, das durch Niete 735 mit der Vorderfußfersenschale 710 und Niete 737 mit dem unteren Zungenabschnitt 784 verbunden ist.

In der Ausführungsform der Fig. 11 ist die Vorderfußfersenschale 910 mit dem unteren Zungenabschnitt 984 durch eine Gummibrücke 939 verbunden.

Claims

•i Patentansprüche:

1. Skistiefel, bestehend aus einer Vorderfußfersenschale aus Kunststoff, einer Knöchelmanschette und einer Zunge im Ristbereich, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (420) als formsteife, abgewinkelte Platte ausgebildet ist, aie an ihrem unteren Ende mit der Vorderfußfersenschale (510) gelenkig verbunden ist. '

2. Skistiefel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (420) bzw. ihr unterer Abschnitt (484; 684) an der Zungenwurzel durch ein Scharnier (515) oder ein Gelenk (615) mit der Vorderfußfersenschale (510; 610) verbunden ist.

3. Skistiefel nach Artspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (615) von einem Wulst (619) und einer den Wulst (619) auf mehr als 180°, jedoch weniger als 360" umfassenden Klaue (617) gebildet ist. wobei Wulst (619) und Klaue (617) mit je einem Befestigungsflügel (621,613) verbunden sind.

4. Skistiefel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk von einem elastischen Materialstreifen (733,939)gebildet ist.

5. Skistiefel insbesondere nach einem der Ansprüehe 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein oberer, die Knickstelle (292) enthaltender Abschnitt (286) der formsteifen, winkelförmigen Zunge (220) gegenüber der Vorderfußfersenschale (210) in Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist.

6. Skistiefel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem unteren an die Vorderfußfersenschale (210) anschließenden Zungenabsehnitt (284) und einem oberen, die Knickstelle (292) enthaltenden Zungenabschnitt (286) eine Langloch-Schiebeverbindiing (290) unterhalb der Knickstellt (292) angeordnet ist.

7. Skistiefel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die formsteife Zunge (484, 486) als Ganze (420) durch eine an der Zungenwurzel gelegene Langloch-Schiebeverbindung (590) mit dem schwenkbaren Flügel (513) eines mit dem anderen Flügel (521) an der Vorderfußfersenschale unlösbar befestigten Scharniers (515) gegenüber der Vorderfußfersenschale (510) verschiebbar und verschwenkbar ist.