DE836492C - Verfahren zur Herstellung von an einem aliphatisch gebundenen Kohlenstoffatom ª‡-chlorierten Sulfochloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von an einem aliphatisch gebundenen Kohlenstoffatom ª‡-chlorierten Sulfochloriden

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DE836492C
DE836492C DEF2895A DEF0002895A DE836492C DE 836492 C DE836492 C DE 836492C DE F2895 A DEF2895 A DE F2895A DE F0002895 A DEF0002895 A DE F0002895A DE 836492 C DE836492 C DE 836492C
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DE
Germany
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hydrogen sulfide
chlorinated
sulfochlorides
preparation
water
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Expired
Application number
DEF2895A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Heinz Jonas
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von an einem aliphatisch gebundenen Kohlenstoffatom «-chlorierten Sulfochloriden Chlorierte #Sulfoc.liloride, die das Chlor und die Sulfochloridgruppe am selben aliphatisch gebuiidenen C-Ato>ni enthalten, wurden bisher aus den etitslii-ecliencien Sulfonsäuren durch Behandeln mit geeigneten Chloriden, z. B. PCl5, hergestellt. Dieses Verfahren ist naturgemäß umständlich und kostspielig. 1# i ne @%-e:ecitliche Vereinfachung brachte die Erkenntnis, daß Trithian und auch T rinicth@ltrithian, wie sie aus Formaldehyd bzw. Acetaldehyd durch Behandeln mit Schwefelwasserstoff in stark salzsaurer Lösung in der Wärme erlialten «erden, bei der Chlorierung in Gegenwart %,()n Wasser unter Aufspaltung des Trithianringes das entsprechende x-Chlorsulfochlorid liefern. Dieses Verfahren setzt die Herstellung der entsprechenden Trithianverbindung voraus, welche technisch nur umständlich zu handhaben ist, da sie feste Körper von erheblicher Voluminosität darstellen.
  • Es wurde nun gefunden, d@aß man in einfacher Weise «-chlorierte Sulfochloride mit ausgezeichneter Ausbeute herstellen kann, wenn man an Aldehyde Schwefelwasserstoff addiert und die Additionsprodukte in Gegenwart von Wasser mit Chlor behandelt. Man ist dabei auf die Herstellung der Trithianverbindung keineswegs angewiesen, da auch die primären Additionsprodukte von Schwefelwasserstoff an Aldehyde, also die x-Oxymerkaptane, unter Veresterung der freien Hydroxylgruppe durch die entstehende Salzsäure sowie auch die daraus durch intermolekulare Wasserabspaltung entstehenden mehr oder weniger polymolekularen Kondensationsprodukte, die in Form von Ölen aus wäßrigen Lösungen der Aldehyde beim Sättigen mit Sc.hw#efelwasserstoff ausfallen, bei der Chlorierung in Gegenwart von Wasser in die Sulfochloride übergehen.
  • Bekannterweise besitzen die Additionsprodukte von Schwefelwasserstoff an Aldehyde einen durchdringend widerwärtigen, z. T. urierträglichen Geruch. Als besonders vorteilhaft wirkt sich dementsprechend für das neue Verfahren der Umstand aus, daß man die rohen, aus Aldehyden und Schwefelwasserstoff entstandenen keaktionsgemische sofort chlorieren kann, ohne erst ein lZeaktionsprodukt daraus isolieren zu müssen, ein Gesichtspunkt, der für die Technik um so höher zu bewerten ist, als er neben der betrieblichen X'ereinfachutig in diesem besonderen Falle jegliche Geruchsbelästigung zu vermeiden gestattet. Weiterhin arbeitet man zwar in mehrphasigem System, jedoch treten in den meisten Fällen nur flüssige Phasen (wäßrige und ölige) auf, die sich in Rührkesseln usw. leicht verarbeiten lassen und einen günstigen Wärmeübergang erlauben.
  • Man führt die Umsetzung der Aldehyde mit dem Schwefelwasserstoff zweckmäßig unter Rühren oder Schütteln in wäßriger Lösung oder wenigstens in Gegenwart von Wasser durch, und zwar verläuft die Umsetzung bei etwa 30,bis 6o° im allgemeinen am schnellsten. In manchen Fällen ist es zweckmäßig, die Addition in mehr oder weniger stark saurer, am einfachsten salzsaurer Lösung durchzuführen, da die Geschwindigkeit der Umsetzung dadurch erheblich beschleunigt wird. Im allgemeinen vermeidet man den Salzsäurezusatz jedoch wenn irgend möglich, um die Kondensation der Schwefelwasserstoffadditionsprodukte nicht bis zur Abscheidung fester Stoffe zu treiben. Selbstverständlich empfiehlt es sich, jedes Mol -#-@ldehyd bis zur Aufnahme von t Mol Schwefelwasserstoff zu sättigen, es ist jedoch auch möglich, mehr als i Xlol Schwefelwasserstoff pro Mol Aldehyd im Reaktionsgemisch zu lösen. Dies schadet keineswegs, verbessert im Gegenteil die Ausbeute an Sulfochlorid, da immer ein kleiner Anteil des Schwefeluasserstoffs bei der nachfolgenden Chlorierung zu Schwefelsäure oxydiert wird. Ein gewisser Schwefelwasserstoffüberdruck ist zur Beschleunigungder Schw-efelw-asserstoffanlagerungvonVorteil.
  • Das Reaktionsgemisch aus Aldehyd und Sches efel-\vasserstoff kann dann unmittelbar mit Chlor behandelt werden. Dabei sorgt man von vornherein für die Gegenwart von so viel Wasser, daß pro llol Aldehyd mindestens 2:11o1 Wasser vorhanden sind. Ein Überschuß an Wasser über diesen Betrag ist nicht nachteilig, etwa 4 bis 5 Mol Wasser pro Aldehyd setzen die Ausbeute nicht herab. Das Wasser kann als solches oder als konzentrierte Salzsäure zugesetzt werden, wobei in letzterem Falle die beträchtliche Lösungswärme des bei der Chlorierung gebildeten Chlorwasserstoffs wegfällt. Die Chlorierung wird bei Temperaturen von anfangs unterhalb etwa o°, zum Schluß bei etwa + 2o° unter Rühren durchgeführt, bis die berechnete Menge Chlor aufgenommen ist. Dies wird durch Aufhören der Chloraufnahme und durch Klarwerden der über dem Sulfochlorid stehenden Salzsäure auch schon rein äußerlich angezeigt. Das Reaktionsgemisch wird während der Umsetzung vorübergehend homogen und durchläuft mancherlei Färbungen von Grün bi: Dunkelrot.
  • Beispiel 1 200 g Formalin (30 o/oig) werden mit 400 g konzentrierter Salzsäure, in der 30 g Paraformaldehyd gelöst sind, vermischt und unter Rühren und schwachem Überdruck (etwa 2 m Wassersäule) mit Schwefelwasserstoff gesättigt. Die Absorption des Schwefelwasserstoffs verläuft relativ schnell unter Selbsterwärmung bis auf etwa = 6o'. Man 'hält auf dieser Temperatur, zum Schluß muß man dazu entsprechend heizen. Sehr bald fallen Kondensationsprodukte des Thioformaldehyd ,aus. Man sättigt bis zur Aufnahme von mindestens 102.-. Schwefelwasserstoff. Dafür werden etwa 5 bis 8 Stunden benötigt.
  • Das Reaktionsgemisch wird anschließend unter Kühlung auf etwa - und Rühren mit Chlor behandelt, wobei zunächst die Chloraufnahme sehr schnell erfolgt. Gegen Ende der Chlorierung, die unter Steigerung der Temperatur bis auf schließlich etwa -i- ro° erfolgen ikann, fällt das C'hlormethansulfochlorid als schwere Flüssigkeit aus. Chloriert wird bis zur Sättigung oder bis zur Klärung der über dem Sulfochlorid stehenden Salzsäure. Dieser Vorgang beansprucht etwa 3 bis 4 Stunden.
  • Das im Scheidetrichter abgetrennte Rohprodukt liefert bei ,der Vakuumdestillation nach einem kleinen Vorlauf das gewünschte Sulfochlorid vom Kp12 63° und einer Ausbeute von etwa 75 %, bezogen auf eingesetzten Formaldehyd. Es hinterbleibt ein geringer Rückstand.
  • Beispiel 2 Ein Gemisch v011 396 g Acetaldehyd und 324 g Wasser wird bei ; 4o bis -L 5o° unter Schütteln mit Schwefelwasserstoff gesättigt, bis zur Aufnahme von 305 bis 31o g H2 S. Dieser Vorgang dauert etwa 2 Tage. Das Reaktionsgemisch, das aus einer wäßrigen und einer öligen Schicht besteht, wird unter Kühlung mit 45o- konzentrierter Salzsäure versetzt und zunächst bei -20° und schließlich bei + io° chloriert (Dauer etwa 3 Stunden). Man erhält bei der Destillation 1-Chloräthansulfochlorid-(i) vorn K1)12 78°. Die .Ausbeuten betragen etwa @o% der Theorie, bezogen auf eingesetzten Acetaldehyd.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch von 432g n-Buty raldehyd und 216 g Wasser wird wie in Beispiel 2 behandelt. Man erhält nach der Aufnahme von etwa 200 g Schwefelwasserstoff und nach der Chlorierung bei iler hestlllat101l 7609 i-Clilorbutansulfochlorid-(i) vom Kpio 88°. Dies entspricht einer Ausbeute von 66% der Theorie.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von an einem aliphatisch gebundenenKohlenstoffatom a-chlorierten Sulfochloriden, dadurch gekennzeichnet. claß man Aldehyde mit Schwefelwasserstoff sättigt und das Reaktionsgemisch in Gegenwart von \\'asser mit Chlor behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aldehyde in Gegenwart von Wasser mit Schwefelwasserstoff sättigt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aldehyde in Gegenwart von wäBrigen Säuren, vorzugsweise Salzsäure, mit SchNvefefwasserstoff sättigt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, dafi man den Schwefelwasserstoff unter Überdruck einwirken läBt.
DEF2895A 1944-08-08 1944-08-08 Verfahren zur Herstellung von an einem aliphatisch gebundenen Kohlenstoffatom ª‡-chlorierten Sulfochloriden Expired DE836492C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19732030B4 (de) * 1997-07-25 2006-08-24 Herdeis, Claus, Prof. Dr. Verfahren zur Herstellung von Chlormethansulfonylchlorid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19732030B4 (de) * 1997-07-25 2006-08-24 Herdeis, Claus, Prof. Dr. Verfahren zur Herstellung von Chlormethansulfonylchlorid

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