DE835378C

DE835378C - Elastische Rohrverbindung

Info

Publication number: DE835378C
Application number: DEE2147A
Authority: DE
Inventors: Gottlieb Schienerer
Original assignee: J Eberspaecher GmbH and Co KG
Current assignee: Eberspaecher Climate Control Systems GmbH and Co KG
Priority date: 1940-10-29
Filing date: 1940-10-29
Publication date: 1952-03-31

Description

Elastische Rohrverbindung Zur Verbindung von Rohrleitungen, die an zwei Körpern befestigt sind, die entweder verschieden schwingen oder von denen einer in Ruhe ist, benutzt man im allgemeinen Doppelkugelgelenke. Derartige Gelenke haben den Nachteil, daß sie dann, wenn sie ganz dichten sollen, vollständig festgeklemmt werden müssen, wodurch sie natürlich wieder die notwendige Beweglichkeit stark einbüßen. Es wird also der Zweck, der mit dem Einbau eines solchen Doppelkugelgelenkes erreicht werden soll, nie im gewünschten Maße erzielt werden.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft nun eine gelenkige, elastische Rohrverbindung, die sowohl ein unbedingtes Dichten der Verbindungsteile als auch eine entsprechende Beweglichkeit nach allen Seiten hin gewährleistet.
Gemäß der Erfindung wird eines der zwei ineinander gleitenden Rohrenden derart kugelschalenförmig ausgebildet, daß eine Winkelabweichung der beiden Rohre möglich ist, wobei gleichzeitig, die beiden Rohrenden umgebend, einer oder mehrere mit den Rohrenden , fest verbundene Federbälge vorgesehen sind.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann man die Ausbildung auch so vornehmen, daß von zwei zu verbindenden Rohren das eine kugelschalenförmig erweitert ist, das zweite ein glattes Ende aufweist. Zur Verbindung wird ein Zwischenstück verwendet, welches an beiden Enden kugelschalenförmig erweitert ist, und zwar in der Art, daß es mit dem einen Ende die Kugelschale des ersten Rohres umschließt und mit dem zweiten kugelschalenförmigen Ende in dem glatten Rohr gleitet.
Die über der Rohrverbindung angeordneten Federbälge können entweder an besonderen Flanschringen befestigt sein oder direkt mit den Schraubenflanschen der Rohre verbunden werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt. In Fig. i ist der Anschluß eines Rohres an den Zylinder einer Brennkraftmaschine und in Fig. 2 die Verbindung zweier Rohre, die an verschiedenen Teilen befestigt sind, dargestellt.
An dem Zylinderstutzen i ist ein glattes Rohrstück 2 mit bekannten Mitteln befestigt. Über das Rohrstück 2 ist ein an seinem Ende kugelschalenflächenförmig gestaltetes Rohr 3 geschoben. Mit Hilfe von Flanschen 4 und Schrauben 5 erfolgt die Verbindung mit der weiteren Rohrleitung 6. An den Rohren 2 und 3 sind beispielsweise Flanschringe 7 bzw. 8 befestigt, die als Träger für einen mit diesen beiden Flanschen gasdicht verbundenen Federbalg 9 dienen.
In dem besonderen Fall ist die Verbindung des Zylinderstutzens einer Brennkraftmaschine mit dem Einlaufschuh 6 eines Abgassammlers dargestellt. Die Federbälge sind wegen der erforderlichen Elastizität aus verhältnismäßig dünnem Material und müssen daher gegen zu großen Wärmeeinfluß geschützt werden. Dies geschieht durch die erfindungsgemäße Ausbildung in hervorragendem Maße dadurch, daß der Zwischenraum zwischen den Rohren 2 und 3 und dem Balg 9 groß genug ist, daß auf Grund der großen Kühloberfläche, die der Federbalg 9 bildet, eine ,genügende Abkühlung jederzeit gewährleistet ist. Durch die kugelschalenförmige Fläche am Ende des Rohres 3 sind kleine Winkelabweichungen der 'Rohre 2 und 3 gegeneinander ohne weiteres möglich, wie andererseits auch eine Bewegung der Rohre in ihren Längsachsen gegeneinander jederzeit gegeben ist. Es ist klar, daß eine derartige Ausführung sicher die Gewähr dafür bietet, daß irgendwelche Schwingungen, die in die Rohrleitung kommen, zu keiner Zerstörung der Rohrverbindung führen werden.
Nimmt man z. B. im vorliegenden Fall an, daß der Motor und der Abgassammler an zwei verschiedenen Bauteilen eines Fahrzeuges befestigt ist, so ergibt sich ohne weiteres, welcher Vorteil in der Möglichkeit der gegenseitigen Bewegung der Rohrenden liegt, wobei gleichzeitig für die unbedingte Gasdichtigkeit der Rohrleitung gesorgt ist.

In einem zweiten Beispiel (Fig. 2) ist eine Verbindung zwischen einem elastisch aufgehängten :Motor und einem starr befestigten Abgassammler dargestellt. In einem solchen Fall können besonders schwere Beanspruchungen der Rohrverbindung auftreten. Ein Rohr io ist mittels Flansche i i oder 12

und Schrauben 13 mit einem Rohrstück 14 verbun-

den, das an seinem Ende kugelschalenförmig auf-

getrieben ist. Ein weiteres Rohr 15. «-elches an

beiden Enden kugelschalenförmig aufgetrieben ist,

umfaßt die Kugelschale des Rohres 14 und gleitet

mit dem zweiten kugelschalenförmigen Ende in

einem Rohr 16. Das Rohr 16 ist wieder mittels

Flansche 17 bzw. 18 und Schrauben i9 mit einer

Rohrleitung io in Verbindung.

Zur Befestigung eines Federbalges 2o können

beispielsweise auch gleich die Flansche 12 und 17

herangezogen werden. Die Ausführung kann auch

gegebenenfalls so sein, daß beispielsweise an dem

Rohr 15 noch weitere Flanschringe vorgesehen sind,

so daß an Stelle des langen Federbalges 20 zwei

kürzere vorgesehen werden können.

Dieses Ausführungsbeispiel bietet eine größere

Quer- und Längsbewegung wie die in Fig. i darge-

stellte. Die Federbälge gewährleisten wieder eine

zuverlässige Abdichtung und sind gegen Ein-

wirkung heißer Abgase genügend geschützt.

Die beiden hier genannten Ausführungsi>eispiele

lassen sich naturgemäß noch um viele weitere ver-

mehren und ist die erfindungsgemäße Rohrverbin-

dung nicht nur für Abgasleitungen, sondern auch

für alle Motorleitungen von Vorteil, in denen

irgendwie Schwingungen auftreten, die zu einer

Zerstörung der Rohrverbindungsstellen führen

würden.

Claims

PATENTANSi'RLC111- i. Elastische Rohrverbindung, dadurch ge- kennzeichnet, daß von zwei ineinander gleiten- den Rohrenden wenigstens eines derart kugel- schalenförmig ausgebildet ist, daß eine Winkel- abweichung der beiden Rohre möglich ist, wobei gleichzeitig, die beiden Rohrenden umgebend, einer oder mehrere mit den Rohrenden fest ver- bundene Federbälge vorgesehen sind. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß von zwei zu verbindenden Rohrenden das eine kugelschalenförmig er- weitert ist und die Verbindung durch ein an beiden Enden kugelschalenförmig erweitertes Zwischenstück erfolgt, so zwar, daß das Zwischenstück mit dem -einen Ende die Kugel-. schale des einen Rohres umschließt und mit seinem zweiten kugelschalenförmigen Ende in dem glatten Ende des zweiten Rohres gleitet. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, da- durch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Federbälge an den Rohren besonders Flansch- ringe oder die Schraubenflansche der Rohre selbst verwendet werden.

Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 570 405, 656 667; deutsche Patentschriften Nr. 179 156, 413 263.