DE835149C - Verfahren zur Entsaeuerung von Holzteeren - Google Patents

Verfahren zur Entsaeuerung von Holzteeren

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DE835149C
DE835149C DES19078A DES0019078A DE835149C DE 835149 C DE835149 C DE 835149C DE S19078 A DES19078 A DE S19078A DE S0019078 A DES0019078 A DE S0019078A DE 835149 C DE835149 C DE 835149C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entsäuerung von Holzteeren Die vorlicgeiidc 1?rlütduitg betrifft ein Verfahren zur 1-:nts:iuc rung von Holzteeren, die bei der Extraktion der Essigsäure mittels Lösungsmitteln aus flüssigem Holzessig anfallen. Es ist bekannt, daß man, wenn man Essigsäure aus flüssigem Holzessig in flüssigen Phasen mit Hilfe eines leichten Lösungsmittels extrahiert, nach dem Abdestillieren des l.<isungsmittcls eine Mischung von Teeren und Essigsäure erhält, aus der die letztere zum größten Teil auf verhältnismäßig leichte Weise durch Destillation entfernt werden kann. Die Teere enthalten indessen noch viel Essigsäure. Die Erhitzung dieser sauren Teere mittels Dampf bei Atmosphärendruck gestattet nicht, sie zu entsäuern, und es ist notwendig, zu ihrer Destillation, und zwar im allgemeinen unter Vakuum oder unter Durchleiten von überhitztem Dampf, zu schreiten. Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren für die Entsäuerung dieser Teere zum Gegenstand, das gestattet, diese Schwierigkeiten zu vermeiden. Das Verfahren besteht grundsätzlich dadurch, daß man in die betreffenden Teere im Gegenstrom Holzessiggase und -dämpfe durchblasen läßt, die unmittelbar aus der Verkohlung des Holzes stammen.
  • Diese Holzessiggase und -dämpfe werden zweckmäßig, bevor sie mit den zu behandelnden Teeren in Berührung gebracht werden, auf eine Temperatur etwas unter i oö C und vorzugsweise zwischen 8o und i oo' C abgekühlt. Das Durchblasen im Gegenstrom wird vorzugsweise in einer Destilliersäule vorgenommen, an deren hopf man die zu entsäuernden Teere einführt. Die Holzessiggase und -dämpfe ziehen in dieser Säule von unten nach oben. Dank der Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung haben die im unteren Teil der Säule gesammelten Teere nur noch eine Acidität, die der von Teeren vergleichbar ist, welche durch partielle Kondensation der Holzessigdämpfe abgetrennt sind und damit vereinigt werden können. Andererseits wird die Essigsäure, die die zu behandelnden Teere belud, mit den Gasen und Dämpfen mitgeführt, die diese letzteren durchzogen haben. Diese Arbeitsweise bietet den Vorteil, daß sie einfach und wenig teuer ist, und man hat außerdem festgestellt, daß der flüssige Holzessig, der bei der Kondensation der Mischung von Gas und Dämpfen anfällt, welche die zu behandelnden Teere durchzogen haben, nachdem sie vorher auf die oben angegebenen Temperaturen gekühlt worden sind, sich besser für die Extraktion in flüssiger Phase durch leichte Lösungsmittel eignet als der flüssige Holzessig, der einfach am Ausgang der Ofen kondensiert und durch Dekantieren entleert wird. Die letztgenannte Flüssigkeit enthält tatsächlich Stoffe in Lösung, die durch die üblichen Lösungsmittel für Essigsäure nicht extrahierbar sind, und es folgt hieraus, daß die Restwässer von dem Vorgang der Säureextraktion durch Lösungsmittel nicht in einen Fluß ohne Gefahr der Verunreinigung abgelassen werden können.
  • Im Gegensatz hierzu ist der flüssige Holzessig, der ausgehend von der Gas- und Dampfmischung kondensiert worden ist, die zur Behandlung gemäß der Erfindung gedient hat, bezüglich seines Gehaltes an Bestandteilen, die nicht durch die üblicher Lösungsmittel für Essigsäure extrahiert sind, dem unmittelbar kondensierten und dann nochmals destillierten flüssigen Holzessig ähnlich.
  • Das nachstehende Beispiel erläutert die Erfindung, ohne sie in irgendeiner Weise zu beschränken. Ausführungsbeispiel: Im Verlauf der Destillation eines Extraktes von flüssigem Holzessig bei Atmosphärendruck hat man am Schluß nach der Essigsäure bei einer Temperatur der Flüssigkeit von ISO' C 3:45 kg eines' flüssigen Teeres mit noch 300;ö Essigsäure erhalten. Dieser Teer ist an die Spitze einer Destilliersäule geschickt worden, die vier Haubenböden enthielt und an. deren Boden man im Verhältnis von 5ooo kg je Stunde die Holzessiggase und -dämpfe eingelassen hat, die aus einem kontinuierlich arbeitenden Holzverkohlungsofcn stammten und vorher auf eine Temperatur von 85° C abgekühlt waren. Am Boden der Säule wurden ?0; kg Teer mit nur ioo/o Säure gesammelt und der Teer wurde entfernt. Die Holzessiggase und -dämpfe, die am oberen Teil der Säule entwichen. wurden auf 2o" C gekühlt. Dies ergab eine Kondensation von 21 4o kg Holzcssigflüssigkeit finit 170,#o @asigsäure, während 2936 kg Gase abgezogen "@ urdcn. Der flüssige Holzessig wurde anschließend durch partielle Destillation voll Alkohol befreit. Dies gestattete, 6:f kg Methylalkohol und unter i oo' C siedende Stoffe abzutrennen. Dann wurde die Restflüssigkeit einer Extraktion mit dem zweifachen seines Volumens an Äthylacetat unterzogen und der so erhaltene Extrakt wurde destilliert, um das Äthylacetat wieder zu gewinnen. Diese Destillation wurde fortgesetzt, bis eine Temperatur von i So' (' in der Flüssigkeit erreicht war. Hierbei lieben sich 26o kg rohe Essigsäure und ein Rest von 3451,9 Teer mit 300:o Säure erhalten.
  • In einem ständigen Kreislauf wurde das Ausgangsprodukt wiederhergestellt und ain Kopf der ersten Destilliersäule eingeführt, ivolx,i der Rückstand von neuem in derselben Weis(, behandelt wurde und so fort.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zuin Entsäuern von Holzteeren; die bei der Extraktion von Essigsäure mit einem leichten Lösungsmittel, ausgehend von flüssigem Holzessig, aus der Holzverkohlung anfallen, dadurch gekennzeichnet, daß man in diese Teere im Gegenstrom die Holzessiggase und -dämpfe einbläst, die unmittelbar aus der Holzverkohlung stammen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzessiggase und -dämpfe, bevor sie mit den zu behandelnden Teeren in Berührung treten, auf eine Temperatur etwas unterhalb ioo° C und vorzugsweise zwischen So und i oo° C abgekühlt «erden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchblasung iin Gegenstrom vorzugsweise in einer Destilliersäule vorgenommen wird, an deren Kopf man die zu entsäuernden Teere einführt, während die Holzessiggase und -dämpfe in dieser Säule von unten nach oben streichen.
DES19078A 1950-05-02 1950-09-10 Verfahren zur Entsaeuerung von Holzteeren Expired DE835149C (de)

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