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Verfahren zur Herstellung elastischer Auskleidungen oder Überzüge
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung elastischer Auskleidungen
oder Überzüge, insbesondere für Anlagen,, mechanische Teile aller Art oder Maschinen,
wie Ventilatoren, Pumpen, Metallbehälter, Ventile, Rollen, Sitze von Traktoren,
Kranen od. dgl.
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Mehrschichtige Konstruktionen für Behälter, Rohrleitungen, Böden und
ähnlichem, die sehr glänzende, mechanisch und chemisch widerstandsfeste Oberflächen
haben, sind schon vorgeschlagen. Diese bestehen im wesentlichen aus einer Lage einer
wäßrigen Gummidispersion, z. B. Latex und Zement, insbesondere Tonerdezement, die
auch die üblichen Zusätze zur Vulkanisation, Füllstoffe und emulgierende Mittel
enthalten kann; dann aus einer Lage, die über die obenerwähnte Schicht gelegt ist
und aus Gummi oder einer Mischung mit hohem Gummigehalt, die ebenfalls vorzugsweise
aus einer wäßrigen Gummimischung hergestellt wird, z. B. Latex, die zweckmäßig aufgespritzt
wird, und schließlich aus einem Überzug, -der auf der letztgenannten Lagebefestigt
wird und gegen chemische und/oder mechanische Einwirkungen fest ist. Dieser besteht
aus einem anderen Stoff als Gummi, z. B. aus Kunstharz, Glas, keramischen Platten
od. dgl.
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Die Erfindung hat zum Ziel, eine Auskleidung oder einen Überzug anzubringen,
der elastisch und gummiähnlich ist und der Korrosion und Erosion standhält. Die
Erfindung sieht ebenfalls eine billige und einfache Herstellungsart für festhaftende
gummiähnliche Auskleidungen oder Überzüge vor,
ohne den teueren
und schwierigen Schritt der Vulkanisation zu bedürfen, der allgemein bei der Herstellung
von Gummiauskleidungen verwandt wird.
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Zu diesem Zweck betrifft der Gegenstand der Erfindung zunächst allgemein
die Anbringung einer Schicht aus einem plastischen, selbsthärtenden Stoff, der noch
näher beschrieben wird, von einer Dicke geringer als die schließlich erforderliche
Dicke der Auskleidung oder des Überzuges auf das Metall oder die sonstige mit Auskleidung
oder Überzug zu versehende Oberfläche. Dann wird auf diese Schicht plastischen,
selbsthärtenden Stoffes noch vor dem Erhärten eine oder mehrere Schichten einer
wäßrigen vorvulkanisierten Kautschukdispersion, wie sie z. B. unter dem eingetragenen
Warenzeichen »Revertex« bekannt ist, aufgetragen, oder einer wäßrigen synthetischen
Gummdispersion, oder einer wäßrigen Dispersion eines Gummiregenerates.
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Der Ausdruck plastisch selbsthärtender Stoff, wie er hier verwendet
wird, soll ein an sich bekanntes Gemisch von wäßriger Gummidispersion mit Zement,
insbesondere Tonerdezement mit evtl. "Zusätzen von Stabilisatoren, Füllstoffen,
Pigmenten und ähnlichen Stoffen umfassen.
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Der hier gebrauchte Ausdruck Gummi schließt, wo es der Zusammenhang
gestattet, nicht nur Naturgummi (Kautschuk), sondern auch ähnliche pflanzliche Harze
ein, wie Guttapercha und Balata, oder synthetische Gummiarten, wie Derivate des
Butadien und Chloropren oder Gummiregenerat.
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Nach einer Ausfü'hrungsformder Erfindung, wie z. B. beim Auskleiden
eines Metallgefäßes, werden die zu behandelnden Oberflächen zuerst in üblicher Weise
gesandstrahlt oder in anderer Weise behandelt, um Zunder und alle Fremdstoffe davon
zu entfernen. Darauf wird dann ein Gemisch aus einem Gewichtsanteil Mischung, bestehend
aus einem konzentrierten Latex mit Stabilisatoren und Vulkanisiermitteln, und zwei
Gewichtsanteilen eines Tonerdezements und ,genügend Wasser, um die Bildung einer
weichen Paste zu gewährleisten, in der Weise auf die gesandstrahlte metallische
Oberfläche aufgetragen, daß eine Schicht mit einer aufgerauhten Oberfläche erzeugt
wird. Diese Schicht kann, wie an sich bekannt, entweder durch Aufspritzen oder durch
einfaches Auftragen des Gemisches mit einer Bürste hergestellt werden. Ehe diese
Schicht fest w=erden kann, vorzugsweise sofort, nachdem sie aufgetragen worden ist,
wird eine wäßrige Dispersion vorvulkanisierten Latex aufgespritzt oder auf eine
andere Art auf die erwähnte Schicht aufgetragen. Darauf folgend werden dünne Schichten
der erwähnten Latexdispersion aufgetragen, sobald die vorhergehende Schicht eingedickt
ist, bis eine Auskleidung der gewünschten Stärke erhalten wird.
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Da die plastischen, selbsthärtenden Mischungen, die erfindungsgemäß
angewandt werden, zäh auf dem Metalluntergrund haften und da die vulkanisierten,
anschließend aufgetragenen Latexschichten sich ;in der untersten Schicht, die, wie
erwähnt, auf dem Untergrund fest haftet, verankern und mit ihr verschmelzen, wird
eine festhaftende und den Schichten nach übergangslose Auskleidung erzeugt, die
das ausgekleidete Metallgefäß vor- Korrosion und Erosion schützt.
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Die Erfindung wird nachfolgend in einem Beispiel beschrieben, wobei
die Auskleidung eines Zentrifugalpumpengehäuses erläutert ist.
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Das Pumpengehäuse wird vor dem Auskleiden gesandstrahlt, um allen
Zunder und Fremdstoffe davon zu entfernen und um eine Verankerung für die Auskleidung
zu erhalten.
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Es wird eine flüssige Mischung bereitet, bestehend aus: 13o,oo Gewichtsanteilen
Latexdispersion mit 66% Trockenbestandteilen an Gummisubstanz (unter dem eingetragenen
Warenzeichen »Revertex« bekannt), 0,5o Gewichtsanteilen Schwefel, 2,oo Gewichtsanteilen
Zinkoxyd, 0,5o Gewichtsanteilen Butylzimat, 0,14 Gewichtsanteilen dispersierender
Bestandteile, wie z. B. polymere organische Salze der Al'kylarylsulp,honsäure, 1o,oo
Gewichtsanteilen wäßriger Kaseinlösung, 3,5o Gewichtsanteilen Wasser.
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Diese flüssige Mischung wird dann mit 28o Gewichtsanteilen Tonerdezement
und ungefähr 5o Gewichtsanteilen Wasser innig gemischt, bis man ein gleichförmiges
Gemisch erhält.
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Das Gemisch wird dann auf die gesandstrahlte Metalloberfläche entweder
gespritzt oder mit einer Bürste aufgetragen, so daß eine Schicht mit einer rauben
oder blasigen Oberfläche entsteht.
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Ehe die Schicht noch völlig erstarren kann, wird eine dünne Schicht
wäßriger Dispersion von vorvulkanisiertem Gummi mit einer Spritzpistole aufgespritzt.
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Sobald die vorvulkanisierte Gummischicht eingedickt ist, wird eine
weitere Schicht desselben vorvulkanisierten Gummis aufgespritzt und darauffolgende
dünne Schichten der erwähnten vorvulkanisierten Latexmilch aufgetragen, sobald die
vorhergehende Schicht genügend eingedickt ist, bis eine Auskleidung der gewünschten
Stärke erhalten wird.