-
Verfahren zur Darstellung von substituierten PiperidooctahydropÜenänthrenen
Das einen Bestandteil des Opiums bildende Morphin (Formel I) ist infolge seiner
biologischen Eigenschaften ein wertvolles Arzneimittel. In den durch Synthese gewonnenen,
im aromatischen Kern substituierten Abkömmlingen des Piperidooctahydrophenanthrens
(Formel II), insbesondere in den Oxyderivaten, wurden Verbindungen gefunden, die
sich durch morphinähnliche Wirkung auszeichnen.
In der Formel (II) bedeutet mindestens ein X (X, X', X", X"') eine Oxygruppe oder
funktionelle Derivate dieses Restes, während die anderen X entweder gleiche Bedeutung
haben oder ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest bedeuten.
-
Zur Herstellung von Verbindungen der Formel (II) wird ein Piperidooctahydrophenanthren
der allgemeinen Formel (I11)
worin mindestens ein Y (Y, Y', Y", Y"') ein Wasserstoffatom, die anderen ein Wasserstoffatom,
eine Oxy- oder Aminogruppe bzw. ein funktionelles Derivat einer Oxy- oder Aminogruppe
oder einen Alkylrest bedeuten, zunächst nitriert. Verwendet man als Ausgangsstoff
ein im aromatischen Kern unsubstituiertes Piperidooctahydrophenanthren (Y = Y '
= Y " = Y"' = H), so entstehen nebeneinander zwei Mononitroverbindungen, die leicht
durch die verschiedene Löslichkeit ihrer Pikrate getrennt werden können. Für die
eine Verbindung ist die Stellung der Nitrogruppe in 3-Stellung bewiesen, bei der
anderen ist die Stellung 2 oder 4 wahrscheinlich. Die @V'itrierung gelingt aber
auch bei den im aromatischen Kern schon substituierten Abkömmlingen des Piperidooctahvdrophenanthrens
der allgemeinen Formel (III), sofern mindestens ein Y (Y, Y', Y", Y"') ein Wasserstoffatom
bedeutet.
-
Bei der Reduktion gehen die Nitroverbindungen in ' Aminoverbindungen
über, die in funktionelle Derivate übergeführt werden können. Durch Diazotierung
und Verkochen erhält man aus den Aminoverbindungen die entsprechenden gut kristallisierenden
Oxyderivate des Piperidooctahydrophenanthrens, welche durch Acylierung oder Alkylierung
in die entsprechenden Ester oder Äther übergehen. Alle Piperi<looctahydi-0phenanthrene
bilden mit Säuren Salze, die zum Teil leicht wasserlöslich sind.
-
Mach <lern vorstehend beschriebenen Verfahren gewinnt man Piperidooctahydrophenanthrenderivate,
die im aromatischen Kern einen oder mehrere Substituenten der angegebenen Art tragen.
Eine besonders ausgeprägte morphinähnliche Wirkung vermögen die im aromatischen
Kern durch eine oder mehrere Oxygruppen, die veräthert oder verestert sein können,
substituierten Piperidooctahydrophenanthrenabkömmlinge auszuüben; i'-Nfetliylpiperido-`2',
3', 4' : 9, 14, i3@-3-cix@"-5. 6, 7, 8, 9, 1o, 13, r4-octahydrophenanthren und seine
Ester und Äther können somit für therapeutische Zwecke verwendet werden. Die Verfahrenserzeugnisse
bilden auch Zwischenprodukte für die Gewinnung weiterer pharmakologisch wertvoller
Verbindungen.
-
Ausgangsstoffe der Formel (III) können ge«#onnen werden, indem man
i, 3-Dioxy-5, 6, 7, 8-tetrahydroisochinolin (L". Basu, Journal of the Indian Chemical
Societv, 8, 1931, S. 319) in die ",3-Dichlorverbindung überführt, mit Hilfe von
katalytisch erregtem Wasserstoff daraus das 5, 6, 7, 8-Tetrahydroisochinolin herstellt
und dieses in Anlehnung an die für Isochinolin beschriebene Methode (M. Freund,
Bode, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 42, 1909
S.
1750) in die r-Aralkyl-2-alk@l-i, 2, 5, 6, 7, 8-hexahydroisochinoline verwandelt;
durch katalytische Hydrierung werden daraus die ()ctaliN-droverbindungen gewonnen,
welche beim Erwärmen mit Phosphorsäure in Piperidooctahy(Irophenanthrene (r'-Alkylpiperido-=2',
3', 4' : 9, 14, i3)-5, 6, 7, 8, 9, 1o, r3, r4-octahydrophenanthrene) übergehen.
Als Ausgangsstoffe gemäß Formel (III) können außerdem alle nach der vorliegenden
Anmeldung durch Nitrierung und nachträgliche Abwandlung <ler Nitrogruppe gewonnenen
Piperidooctaliydrophenantlirenabkömmlinge verwendet werden mit der schon erwähnten
Einschränkung, daß mindestens (,in Y (Y, Y', Y", Y"') Wasserstoff bedeuten muß.
Beispiel i Zu einer eisgekühlten Lösung VOn 241 Gewichtsteilen r'-hfethylpiperido-,2',
3', 4' : c), 14, r3]-5, 6, 7, 8, 9, 1o, 13, r4-octahydrophenanthren in 5oo Volumteilen
Eisessig wird unter Rühren und Kühlen unter 1o° eine kalte Mischung aus 70o Volumteilen
Eisessig und 1200 VOllimtellen rauchender Salpetersäure von annähernd ioo";'" Gehalt
zugetropft. Das Zutropfen wird so reguliert, daß die Temperatur nie über + io' steigt.
Nachdem alles eingetropft ist, wird 24 Stunden stehengelassen, wobei die Lösung
langsam Zimmertemperatur annimmt.
-
Nach 24 Stunden wird die auf 2000 Gewichtsteile Eis gegossene Lösung
unter Rühren und Kühlung mit konzentriertem Ammoniak schwach phenolphthaleinalkalisch
gestellt. Das dabei ausfallende gelbe Öl wird in Benzol aufgenommen und von diesem
durch Destillation wieder getrennt. Das jetzt in trockenem Zustand hinterbleibende
Genfisch von zwei Nitroverbindungen (etwa 25o Gewichtsteile) wird in 250V0111111-teilen
Aceton gelöst. Man gießt diese Lösung zu einer Lösung von 25o Gewichtsteilen Pikrinsäure
in iooo Volumteilen Aceton. Beim Stehen, rascher beim Animpfen, kristallisieren
etwa 25o Gewichtsteile eines in Aceton sehr schwer löslichen Pikrates vom Schmelzpunkt
2q8° aus. Daraus gewinnt man durch Erwärmen mit Salzsäure, Ausziehen mit Äther,
Einengen im Vakuum und L'mlösen aus Wasser das i'-Methylpiperido-[2', 3', 4' : 9,
14, r31-3-nitro-5, 6, 7, 8, 9, 1o, 13, r4-octahydrophenantlirenlivdrochlorid. Es
schmilzt bei 268°.
-
Man löst 35o Gewichtsteile dieses Nitrokörpers in i5oo Volumteilen
Wasser und reduziert in Gegenwart von Palladiumkohle, entsprechend 3,5 Gewichtsteilen
Palladium, bei gewöhnlichem Druck. Der Wasserstoff wird unter Selbsterwärmung leicht
aufgenommen. Die vom Katalysator ;getrennte Lösung wird mit Ammoniak schwach phcno@lplithaleinalkalisch
gestellt, die ausfallende Amin o@%-erbindting in Benzol aufgenommen, dieses abdestilliert
und der Rückstand aus hochsiedendem Petroläther umgelöst. Das i'-Jlethylpiperido--2',
3', 4' : 9, 14, i3]-3-amin o-5, 6, 7, 8, 9, io, 13, r4-octahydrophenanthren
schmilzt bei 114 bis 1i5°.
-
Das daraus durch Erwärmen mit Essigsäureanhydrid gewonnene i'-.Nletli'\-ll>ipei-ido-@2',
3', 4' : 9, 14, r3]-3-acetylamino-5, 6, 7, 8,`9, r0, 13, r4-octahydrophenanthren
kristallisiert alsHydi-obi-omidmit Kristallwasser und schmilzt bei i i, bis 116
.
Man löst 256 Gewichtsteile i'-Methylpiperido-@2', 3', 4' : 9,
14. 13]-3-amino-5, 6, 7, 8, 9, 10, 13, 14-octahydrophenaiithren in 2000 Volumteilen
3n-Schwefelsäure und kühlt unter Rühren auf o bis 5°. Durch langsames Eintropfen
einer Lösung von 69 Gewichtsteilen Natriumnitrit in 300 Volumteilen Wasser
wird diazotiert. Die kalte Diazolösung wird in dünnem Strahl unter Rühren zu einer
auf 6o bis 7o° erwärmten Mischung von 1500 Volumteilen konzentrierter Schwefelsäure
und 1500 Volumteilen Wasser zulaufen gelassen. Stickstoff entweicht sofort.
Nach Beendigung des Einlaufens wird noch eine halbe Stunde erwärmt, wobei man die
Temperatur langsam auf 8o° steigert. Hierauf wird abgekühlt, auf Eis gegossen und
mit etwa 2o°;'oigem Ammoniak schwach phenolphthaleinalkalisch gestellt. Die ausgefallene
basische Oxyverbindung wird abgenutscht, mit Wasser gewaschen und mit Bromwasserstoffsäure
in das Hydrobromid übergeführt. Dieses schmilzt nach dem Umlösen aus Wasser bei
193 bis 195°. Das daraus durch Fällen mit Sodalösung erhaltene i'-Methylpiperido-2',
3', 4' : 9. 14, i3]-3-oxy-5, 6, 7, 8, 9, 10, 13, 14-octahydrophenanthren schmilzt
bei 251 bis 253'.
-
Durch @lethylierung wird daraus i'-Methylpiperido-@2', 3', 4' : 9,
14, i3]-3-methoxy-5, 6, 7, 8, 9, 10, 13, 14-octahydrophenanthren gewonnen, das bei
81 bis 83° schmilzt; sein Hydrobrorriid schmilzt bei 9i bis 93°. Das Hydrobromid
der entsprechenden 3-Acetoxyverbindung schmilzt bei 21o bis 212°, mit Kristallwasser
bei 155 bis 159. Beispiel 2 Die nach dem Abtrennen des Pikrates des i'-'_b,fethylliiperido-'2',
3', 4' : 9, 14, 13]-3-nitro-5, 6, 7, 8, 9, 10, 13, 14-octahydroplienantlirens in
Beispiel i zurückbleibende Acetonlösung wird eingeengt, bis ein dicker Kristallbrei
entstanden ist. Durch Nutschen und Waschen mit Aceton wird ein in Aceton relativ
leicht lösliches Pikrat gewonnen, das bei 207 bis 2o9° schmilzt. Aus ihm
wird durch Behandeln mit Salzsäure und Äther ein weiteres i'-Methylpiperido-,i2',
3', 4' : 9, 14, 13]-x-nitro-5, 6, 7, 8, 9, 10, 13, 14-octahydrophenanthrenhydrochlorid
erhalten. Es kann aus Alkohol, Äther oder Wasser umgelöst werden und schmilzt bei
265°.
-
Nach der Reduktion nach Beispiel i wird die Aminoverbindung als Base
vom Schmelzpunkt 135 bis 137" gewonnen. Das daraus hergestellte Acetylderivat
schmilzt bei 134 bis 135' unter vorherigem Sintern.
-
Diazotiert und verkocht man die Aminoverbindung in Anlehnung; an die
Angaben des Beispiels i, so erhält man ein i'-Metliylpiperido-[2', 3', 4' : 9, 14,
13]-x-oxy-5, 6, 7, 8, 9, 1o, 13, 14-octahydrophenanthren vom Schmelzpunkt 93 bis
95". Es ist schwer löslich in Wasser, ziemlich schwer löslich in Alkohol und Äther.
Es ist unlöslich in Sodalösung, dagegen löslich in Natronlauge. Das aus Wasser umgelöste
Hydrobromid schmilzt bei 154 bis 156°, Beispiel 3 blan löst 298 Gewichtsteile des
im Beispiel i beschriebenen i'-Nfeth@,lpiperido-[2', 3', 4' : 9, 14, 13]-3-acetylamino-5,
6, 7, 8, 9, 10, 13, 14-octahydrophenanthrens in 6ooVolumteilenEisessig und verrührt
unter Kühlung in Eiswasser. Dazu wird eine Lösung von i5oo Volumteilen ioo°/oiger
Salpetersäure in goo Volumteile Eisessig getropft. Man reguliert das Einlaufen so,
daß die Temperatur nicht über io° steigt. Hierauf läßt man ohne weitere Kühlung
24 Stunden stehen und engt im Vakuum ein, bis die überschüssige Salpetersäure und
der Eisessig praktisch völlig entfernt sind. Der leicht gelb gefärbte Rückstand
wird unter Rühren und Kühlen mit Ammoniak schwach alkalisch gestellt. Die dabei
ausfallende Nitrobase der Formel Crn H2503 N3 wird aus verdünntem Methanol umgelöst.
Sie schmilzt bei 16o bis 162°.
-
343 Gewichtsteile i'-Methylpiperido-r2', 3', 4' : 9, 14, 13]-3-acetylamino-2(oder
4)-nitro-5, 6, 7, 8, 9, io, 13, 14-octahydrophenanthren werden mit 3400 VOlUmteilen
48°/oiger Bromwasserstoffsäure 3 Stunden am Rückfluß gekocht. Das durch Einengen
im Vakuum von der überschüssigen Bromwasserstoffsäure befreite Hydrobromid wird
in warmem Wasser gelöst, die Lösung mit Kohle behandelt- und hierauf mit 3 n-Ammoniak
schwach alkalisch gestellt. Das i'-Methylpiperido-[2', 3', 4' : 9, 14, 13]-3-amino-2
(oder4)-nitro-5, 6, 7, 8, 9; io, 13, 14-octahydrophenanthren (Cr7 H"02N3) wird aus
verdünntem Aceton oder verdünntem Methanol umgelöst. Es schmilzt bei 173 bis 174°.
-
Es wird in Methanol gelöst und in Gegenwart von Palladiumkohle reduziert.
Das aus Benzolpetroläther umgelöste i'-Methylpiperido-[2', 3', 4' : 9, 14,
13]-2
(oder 4) -3-diamino-5, 6, 7, 8, 9, 10, 13, 14-octahydropherianthren
(C1; H"N3) schmilzt bei 76 bis 78°.
-
Die o-Stellung der beiden Aminogruppen kann dadurch bewiesen werden,
daß man beim Kochen mit der theoretischen Menge Phenanthrenchinon mit praktisch
quantitativer Ausbeute das entsprechende Pyrazinderivat (C31H,N3) vom §chmelzpunkt
258 bis 26o° erhält.
-
Das i'-Methylpiperido-[2', 3', 4' :9,14,13]-2 (oder 4)-3-diamino-5,
6, 7, 8, 9, io, 13, 14-octahydrophenanthren wird durch Diazotieren und Verkochen
in die entsprechende Dioxyverbindung übergeführt; die Base (Ci-H"02N) schmilzt bei
246 bis 247°, das Hydrobromid bei 248 bis 25o°.
Beispiel 4 |
Aus dem im Beispiel 2 beschriebenen i'-Methyl- |
piperido-_2', 3', 4': 9, 14, 13]-2 (oder 4)-acetylamino-5, |
6, 7, 8, 9, 10, 13, 14-octahydrophenanthren erhält man |
bei der Behandlung nach Beispiel 3 folgende Ver- |
bindungen: i'-Methylpiperido-[2', 3', 4': 9, 14,,13-]-2 |
(oder 4)-acetylamino-3-nitro-5, 6, 7, 8, 9, 10, 13, 14- |
octahydrophenanthren (C"H"03>Z3); Schmelzpunkt |
nach dem Umlösen aus verdünntem Methanol io6 |
bis io9°. |
i'-Nfethylpiperido-[2', 3', 4' : 9, 14, 13]-2 (oder 4)- |
amino-3-nitro-5, 6, 7, 8, 9, 10, 13, 14-octahydrophen- |
anthren (C1- H23 02N3 - H20) ; Schmelzpunkt nachdem |
Umlösen aus verdünntem Aceton iio bis 112°. |
Aus dieser Aminonitroverbindung erhält man bei |
der katalytischen Hydrierung das i'-Methylpiperido- |
@2', 3', 4' : 9, 14, 13]-2 (oder 4)-3-diamino-5, 6, 7, 8, 9, |
10, 13, 14-octahydrophenanthren, das sich mit der nach Beispiel
3 hergestellten Verbindung nach Schmelzpunkt, Mischschmelzpunkt und Kondensationsprodukt
mit Phenanthrenchinon identisch erwies.
-
Durch Diazotieren und Verkochen wird die Dioxvverbindung des Beispiels
3 gewonnen. Beispiel 5 51 Gewichtsteile i'-Äthylpiperido-[2', 3', 4' : 9, 14, 13]-5.6,
7, 8, 9, 1o,13, i4-octahydrophenanthren vom Kp. g2 126 bis 128°, hergestellt durch
Umsetzung des 5, 6, 7, 8-Tetrahydroisochinolinbromäthylats mit Benzylmagnesiumchlorid,
Hydrierung des Reaktionsproduktes zum i-Benzyl-2-äthyl-i, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8-octahydroisochinolin,
Kp.0,08 1o6', Schmelzpunkt des Hydrobromids 173°, Schmelzpunkt des Hydrochlorids
198 bis 200°, und Ringschluß mit ioo0,ioiger Phosphorsäure bei 15o°, werden unter
den im Beispiel i beschriebenen Bedingungen in ioo Volumteilen Eisessig gelöst und
mit 240 Volumteilen rauchender Salpetersäure in 140 Volumteilen Eisessig nitriert.
Nach der im Beispiel i beschriebenen Aufarbeitung werden 6o Gewichtsteile eines
Gemisches von zwei Nitroverbindungen erhalten.
-
Das Gemisch wird in 50 Volumteilen Dioxan gelöst und zu einer
Lösung von 5o Gewichtsteilen Pikrinsäure in 150 Volumteilen Dioxan gegossen. Es
scheiden sich 5o Gewichtsteile Pikrat vom Schmelzpunkt 252 bis 254° ab. Daraus gewinnt
man durch Erwärmen mit Salzsäure, Ausziehen mit Äther, Einengen im Vakuum und Umlösen
aus Alkohol das i'-Äthylpiperido-[2', 3', 4' : 9, 14, 13]-3-nitro-5, 6, 7, 8, 9,
10, 13, 14-octahydrophenanthrenhydrochlorid vom Schmelzpunkt 252 bis 253°.
-
Man löst 3o Gewichtsteile dieser Nitroverbindung in 15o Volumteilen
Wasser und reduziert in Gegenwart von Palladiumkohle entsprechend 0,35 Gewichtsteilen
Palladium. Nach Aufarbeitung, wie in Beispiel i, erhält man die 3-Aminoverbindung
als zähes Öl, welches bei Kpo,o5 14o° destilliert.
-
20,6 Gewichtsteile i'-Äthylpiperido-`2', 3', 4' : 9, 14, 13]-3-amino-5,
6, 7, 8, 9, 10, 13, 14-octahydrophenanthren werden, wie in Beispiel i, dianotiert
und durch Verkochen in die 3-Oxyverbindung übergeführt. Das Hydrobromid kristallisiert
aus Wasser mit Kristallwasser und schmilzt bei 153 bis 154°. Aus> Alkoholäther wird
es kristallwasserfrei gewonnen und schmilzt so bei 268 bis 269'.
-
Das Pikrat der in Dioxan leicht löslichen Nitroverbindung, welches
durch Abdestillieren des Dioxans isoliert wird, schmilzt bei 214°. Daraus wird auf
analoge `''eise das Hydrochlorid der Nitroverbindung vom Schmelzpunkt 275 bis 277°
und über die Aminoverbindung das i'-Äthylpiperido-[2', 3', 4' : 9, 14, 13-] 2 (oder
4)-oxy-5, 6, 7, 8, 9, 10, 13, 14-octahydrophenanthrenhvdrobromid vom Schmelzpunkt
277 bis 278' erhalten.
-
Beispiel 6 i'-Methylpiperido-[2', 3', 4' : 9, 14, 131-r, 4-dimethyl-5,
6, 7, 8, 9, 10, 13, 14-octahydroplienanthren (Schmelzpunkt des Hydrobromids
269 bis 270v), welches durch Umsetzung von 2, 5-Dimethvlbenzylmagnesiumchlorid mit
5, 6, 7, 8-Tetrahydroisochinolinbrommethylat, anschließende Hydrierung und Erwärmen
mit Phosphorsäure hergestellt wurde, wird in Anlehnung an das Beispiel i mit Salpetersäure
in Eisessig nitriert. Das über das Pikmt, Schmelzpunkt 238 bis 24o', gereinigte
Chlorhydrat der Nitroverbindung schmilzt nach Umlösen aus Wasser bei 228 bis 230`
und enthält Kristallwasser. Daraus wird in wässeriger Lösung mit Palladiumkohle
und Wasserstoff die Aminoverbindung hergestellt, diese dianotiert und zu der entsprechenden
Oxyverbindung verkocht. Das Hydrobromid zeigt nach dem Umkristallisieren aus Alkoholwasse:-
den Schmelzpunkt 313 bis 315v und ist schwer löslich in Wasser, Alkohol, Aceton,
unlöslich in Äther.