-
Mittels Winde und Gegengewicht von einer Beladestelle nach beiden
Richtungen verfahrbarer Heuaufzug Die Erfindung bezieht sich auf einen mittels Winde
und Gegengewicht von einer Beladestelle aus nach beiden Richtungen verfahrbaren
Heuaufzug, an dessen Fahrbahn ein von der Laufkatze aus ein- und ausschaltbarer
Anschlag zum Anhalten der Katze an der Beladestelle und mehrere je von unten mittels
eines Handseiles ein- und ausrückbare Anschläge zum Öffnen des Greifers an der einen
oder anderen voll mehreren wahlweise benutzbaren Entladestelleii vorgesehen sind.
Der an der Beladestelle vorgesehene Anschlag dient, wie bekannt, zugleich dazu,
die Senkbewegung des geöffneten Greifers auszulösen, indem er beim Anhalten der
Katze eine das sog. Greiferherz festhaltende Verklinkung ausrückt. Bei bekannten
Heuaufzügen dieser Art erfolgt die gesamte Steuerung durch die an der Beladestelle
stehende Bedienungsperson über ein mit dem Schalthebel der Winde verbundenes Handseil.
Infolgedessen ist die Bedienung des Heuaufzuges umständlich, und zwar ganz besonders
bei zweiseitiger Fahrt, d. h. dann, wenn die jeweils benutzte Entladestelle auf
der in Richtung der Gegengewichtsfahrt liegenden Seite der Beladestelle liegt. In
diesem Falle muB nämlich deshalb, weil die Laufkatze sich beim Ingangsetzen des
Aufzuges stets zunächst in Richtung der Windenfahrt bewegt, sogleich nach dem Verlassen
der Beladestelle eine Umschaltung auf Gegengewichtsfahrt erfolgen, damit die Katze
durch das Gegengewicht über die Beladestelle hinweg zu der ausgewählten Entladestelle
gezogen wird. Hat hier das Entleeren des Greifers stattgefunden, dann muB zum Rücklauf
der Katze auf Windenfahrt umgeschaltet werden. Bei dieser Fahrt geht die Katze deshalb,
weil ihr
Anhalten an der Beladestelle nur bei einer bestimmten t#
ahrtrichtung (Gegengewichtsfahrt) stattfinden kann, zunächst über die Beladestelle
hinaus. Es muß deshalb kurz dahinter ein nochmaliges Umschalten auf Gegengewichtsfahrt
erfolgen, damit die Laufkatze in Richtung des Zuges des Gegengewichtes auf den an
der Beladestelle vorgesehenen :\nschlag trifft und so unter Auslösung der Senkbewegung
des Greifers angehalten wird.
-
Die Erfindung bezweckt, einen Heuaufzug der geschilderten Art so einzurichten,
daß nicht nur das Anhalten der Laufkatze an der Beladestelle selbsttätig geschieht,
sondern außerdem auch alle während eines Arbeitsspieles des Aufzuges erforderlichen
L'inschaltungen von Windenfahrt auf Gegengewichtsfahrt und umgekehrt selbsttätig
vor sich gehen. Zur Lösung der gestellten :Aufgabe sind erfindungsgemäß zunächst
den zum Öffnen des Greifers dienenden Anschlägen von der Laufkatze mitzunehmende,
zum Umschalten von Windenfahrt auf Gegengewichtsfährt und umgekehrt dienende, ein-
und ausriickbare Schaltglieder zugeordnet, die einerseits durch Seilzuge mit der
Schaltvorrichtung der Winde, also z. B. mit dem bekannten Windenschalthebel und
einem auf diesen einwirkenden Sperrhebel, gekuppelt und anderseits je mit dem Handseil
des zugehörigen Anschlages so verbunden sind, daß sie gemeinsam mit den Anschlägen
von unten her ein- und ausgerückt werden können. Ferner ist auf der in Richtung
der Windenfahrt liegenden Seite der Beladestelle ein weiteres, von der Laufkatze
mitzunehmendes, zum Umschalten auf Gegengewichtsfahrt dienendes Schaltglied angeordnet,
(las ebenfalls durch Seilzug mit der Windensteuerung gekuppelt und mittels eines
Handseiles von unten her ein- und ausrückbar ist. Bei dieser neuen Einrichtung können,
wie leicht ersichtlich, alle für die Umkehr der Bewegungsrichtung der Laufkatze
während eines Arbeitsspieles erforderlichen Schaltbewegungen über die jeweils eingerückten
Schaltglieder von der Bewegung der Laufkatze abgeleitet werden. Die an der Beladestelle
stehende Bedienungsperson braucht, nachdem sie den gefüllten Greifer geschlossen
und verklinkt hat, den Aufzug nur auf Windenfahrt zu schalten, worauf (las ganze
:Arbeitsspiel ohne weiteres Zutun der Bedienungsperson, also selbsttätig abläuft,
und zwar gleichgültig, ob die jeweils gewählte Entladestelle auf der in Richtung
der Windenfahrt liegenden Seite (per Beladestelle oder auf der entgegengesetzten
Seite sich befindet. Damit ist die Bedienung (pes Aufzuges ganz wesentlich vereinfacht
und erleichtert. Ein besonderer Vorteil besteht dabei darin, daß diese vorteilhafte
Arbeitsweise durch Hinzufügen von wenigen einfachen Teilen erreicht ist. l?s brauchen
nur an den wahlweise benutzbaren I?ntladestellen sowie in der Nähe der Beladestelle
die ein- und ausrückbaren Schaltglieder angeordnet und durch Seilzüge mit der Windensteuerung
verbunden zu werden. Im übrigen bleibt der Aufzug unverändert. Auch an der bequemen
Art und Weise (pes Auswählens der jeweils zu benutzenden Entladestelle ändert sich
nichts. Vor Inbetriebnahme des Aufzuges oder beim Wechsel der Entladestelle wird
der zur ausgewählten Stelle gehörige Entleerungsanschlag samt Schaltglied eingerückt.
Erfordert die ausgewählte Entladestelle eine zweiseitige Fahrt des :Aufzuges, dann
wird ferner das nahe der Beladestelle vorgesehene Schaltglied eingerückt. 1)as Einrücken
sowie auch das Ausrücken aller Entleerungsanschläge und Schaltglieder kann von unten
mittels der zugehörigen Handseile geschehen, ist also mühelos zu bewerkstelligen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil bestellt darin, daß die Erfindung die Möglichkeit
gibt, bereits vorhandene Heuaufzüge mit Handsteuerung mit einfachen Mitteln nachträglich
in Aufzüge mit selbsttätiger Umschaltung der Fahrtrichtung der Katze umzu-",vandeln.
-
Es gibt bereits einen von der Beladestelle nach -zwei Richtungen vierfahrbaren
Heuaufzug, bei dem außer dein .Anhalten der Laufkatze auch das Umschalten von Windenfahrt
auf Gegengewichtsfahrt und umgekehrt selbsttätig bewirkt wird. Dabei ist auf jeder
Seite der Beladestelle eitle entlang der Fahrbahn verschiebbarer Schlitten vorgesehen,
der zugleich als Entleerungsanschlag und als Umschalter dient. Von den beiden Schlitten
fuhren zwei Seile zu zwei sog. Seilwinden, von denen die eine vom Schalthebel der
"\ufzugwinde und die andere vom Sperrhebel des \A'indenschaltliebels getragen wird.
je nachdem, ob die jeweils gewünschte Entlad@estelle auf der einen oder anderen
Seite der Beladestelle liegt, wird der eine oder andere Schlitten an die ausgewählte
Stelle geschoben. Befindet sich die Entladestelle auf der in Richtung der Gegengew-ichtsfahrt
liegenden Seite der Beladestelle, dann wird der auf der anderen Seite vorgesehene
Schlitten nahe an die Beladestelle tierangeschoben, um die Umschaltung für zweiseitige
Fahrt zu bewirken, während gleichzeitig ein an ihm vorgesehener.Anschlagarm umgelegt
wird, damit derSchlitten kein Öffnen des Greifers bewirken kann. Die Seile der Stellw-inden
dienen beim .Arbeiten des Aufzuges als Steuer- oder Schaltseile, welche die von
der Laufkatze bewirkte BeNvegung der Schlitten auf die Hebel der Aufzugwinde übertragen.
Die bekannte Einrichtung erfordert zusätzlich zur Aufzugwinde zwei Stellwinden für
die als Entleerungsanschläge und Umschalter dienenden Schlitten. Die Falirbalin
muß besondere durchgehende Führungen für die Schlitten aufweisen. Die Einstellung
der Schlitten ist ziemlich umständlich, weil sie je nur in einer Richtung durch
(las Seil der zugehörigen Stellwinde verschollen werden können, während ihre Verschiebung
in der anderen Richtung durch die entsprechend in Fahrt gebrachte Laufkatze geschehen
muß. Weiterhin besteht der Nachteil, daß heim Umschalten derÄufzugwinde mit deren
Schaltuni Sperrhebeln stets (las Gewicht der davon getragenen Stellwinden angehoben
-,werden muß, was bei den von der Hand des Bedienungsmannes ausgeführten Schaltvorgängen
eine wesentliche Belastung bedeutet. Bei dem erfindungsgemäß eingerichteten Heuaufzug
sind diese Alängel vermieden, und zugleich sind die Stellwinden gespart.
In
der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel gezeigt. Dabei gibt
die in zwei Teile zerlegte Abbildung eine Gesamtdarstellung des Aufzuges in einfachen
Strichen.
-
An einer Fahrbahn i ist eine Laufkatze 2 verfahrbar, die in einer
Richtung, nämlich in der Zeichin iig nach rechts, durch eine \Vinde 3 und in der
anderen Richtung, nämlich in der Zeichnung nach links, durch ein Gegengewicht 4
fortbewegt wird. Das filier ortsfeste Umlenkrollen laufende Windenseil 5 ist über
eine an der Laufkatze 2 gelagerte Rolle in Form einer Schleife nach unten und wieder
nach oben geführt und mit seinem Ende an der Katze 2 befestigt. In der Schleife
hängt die Steigrolle des sog. Greiferherzens 6, das einen bekannten Greifer 7 trägt.
Das gleichfalls über eine ortsfeste Umlenkrolle laufende Gegengewichtsseil8 ist
mit seinem Ende an der Laufkatze 2 befestigt.
-
Die Winde 3 weist einen Schalthebel 9 auf, der drei Schaltstellungen
hat, nämlich 1 Windenfahrt, 11 Gegengewichtsfahrt und 111 Bremsstellung.
Der Schalthebel ist durch ein Gewicht io belastet, (las ihn stets in Richtung auf
die Bremsstellung zu drehen sucht. Er wird in den Stellungen 1 und 11 durch einen
bogenförmigen Sperrhebel i i festgehalten, der unter Wirkung einer ihn in die Sperrstellung
drehenden Feder 12 steht. Der zum Festhalten des Schalthebels in der Stellung
11 dienende Zahn des Sperrhebels hat eine größere Höhe als die in der Stellung
1 wirksamen Zähne, was ein schrittweises Zurückfallen des in die Stellung 1 gebrachten
Schalthebels bis in die Stellung 111 ermöglicht. \-Vird bei der Schaltstellung
1 der Sperrhebel i i um einen kleinen Betrag verschwenkt, dann wird der Schalthebel
9 zur Drehung durch das Gewicht 1o freigegeben, aber in der Stellung 11 durch
den hohen Zallii aufgefangen. Verschwenkt man den Sperrliel>el uni einen größeren
Betrag, dann kann der Schalthebel 9 von seinem Gewicht io bis in die Stellung 111
bewegt werden.
-
Sowohl am Schalthebel 9 als auch am Sperrhebel i i ist ein Steuerseil
13 bzw. 14 befestigt. Die über feste Unilenkrollen laufenden Seile sind an der I#
ahrhalin i entlang geführt, um hier mit noch zu beschreibenden Schaltgliedern verbunden
zu werben. NI it jedem der beiden Hebel 9, i i ist ferner, und zwar entweder unmittelbar
oder über das zugehörige Steuerseil, ein Handseil 15 bzw. 16 verbumden, (las zum
Stand des Bedienungsmannes an der Ueladestelle B geführt ist. Durch Zug am Handseil
1.5 kann die Winde eingeschaltet und beispielsweise auf N\'in(lelifalirt (Stellung
1) gestellt werden, wobei der Hebel 9 in der erreichten Stellung durch den Sperrhebel
t i festgehalten wird. Durch entsprechenden Zug am Handseil 16 kann der Schaltliel>el9
freigegeben werden, der darauf durch das Gewicht io je nachdem in die Stellung
11 oder 111
gebracht wird.
-
,\n der Falirlialin ist an der Beladestelle B ein sog. Ilenimsclltlll
17 befestigt, der einen Anschlag oder Riegel 18 zum Anhalten der Laufkatze
2 trägt. Der Anschlag 18 wirkt mit zwei an der Laufkatze 2 vorgesehenen Sperrhebeln
zusammen. Die Anordnung ist wie bekannt so, daß die Katze durch den Anschlag angehalten
wird, wenn sie von der in der Zeichnung rechten Seite her, also bei Gegengewichtsfahrt
auf den Anschlag 18 trifft, und daß die Katz leim erneuten Ingangsetzen des Aufzuges
die Beladestelle nach rechts, d. h. in Richtung der Windenfahrt verläßt. Der Anschlag
18 ist ausrückbar, um der Katze zu ermöglichen, über die Beladestelle hinweg nach
der links vom Hemmschuh liegenden Seite zu fahren. Das Ausrücken und das Wiedereinrücken
des Anschlages 18 geschieht durch ein Armkreuz 33 und einen an der Katze 2 gelagerten
\litnehmer, der durch einen am Greiferherz 6 vorgesehenen einstellbaren Steuernocken
wirksam gemacht wird.
-
:1ii der Fahrbahn i sind links und rechts vom Hemmschuh 2 mehrere
sog. Entleerungsböcke i9 befestigt. Die Zahl und Anordnung dieser Böcke richtet
sich nach der gewünschten Zahl und Lage der Entladestellen. In der Zeichnung sind
links und rechts von der ßeladestelle B je zwei Entladestellen Ei, l:'2 Lind
/:3, E4 vorgesehen. Jeder der beispielsweise aus zwei an einer gemeinsamen Grundplatte
sitzenden Lager- und Fiihrungsbö ckchen bestehenden Entleerungsböcke i9 trägt einen
ein- und ausrückbaren Anschlag 20, der von einer im eingerückten Zustand aufrecht
stehenden, im ausgerückten Zustand dagegen umgelegten Platte gebildet ist. Die Anschläge
20 stehen je unter Wirkung einer sie im Einrücksinne belastenden Feder 21 und sind
je mit einem über eine Umlenkrolle nach unten geführten Handseil 22 verbunden, so
daß sie von unten her ausgerückt werden können. Die Anschläge 2o dienen in bekannter
Weise dazu, im Zusammenwirken mit an der Laufkatze 2 geführten Steuerbügeln die
am Greiferherz 6 vorgesehene Verklinkung des geschlossenen Greifers 7 zu lösen,
so daß der Greifer sich durch die Wirkung seines Eigengewichts selbsttätig iiffilet
und entleert.
-
An jedem Entleerungsbock ist nach der Erfindung ein Umschalter angeordnet.
Dieser besteht aus einer in Richtung der Fahrbahn 2 sich erstreckenden, längs verschiebbar
und drehbar geführten Stange 23, die an ihrem der Beladestelle B abgekehrten l:nd@e
einen seitlichen Arm 24 aufweist. .Jede Stange 23 steht unter Wirkung einer Druckfeder
25, die sie in Richtung nach der Beladestelle hin verschiebt und gewöhnlich in der
Endlage hält. An ihrem der Beladestelle B zugekehrten Ende sind die an den rechten
Entladestellen Ei, F_= befindlichen Stangen 23 mit dein zum Sperrhebel i i des Windenschalthebels
9 führenden Steuerseil 14, die an den linken Entladestellen 23 und 2:1 vorgesehenen
Stangen dagegen mit dem zum Windenschalthebel9 führenden Steuerseil 13 verbunden.
Bei ihrer Verschiebung entgegen den Federn 25 können die Stangen 23 also über Steuerseile
13 oder 14 den Schaltliebel 9 der Aufzugwinde oder den Sperrhebel i i dieses Schalthebels
verstellen. Die Arme 2.4 der Stangen 23 sind bestimmt, mit der Laufkatze 2 bzw.
daran vorgesehenen Anschlag- oder Mitnehmerteilen zusammenzuwirken derart, daß die
Stang; n 23 von der Laufkatze mitgenommen und entgegen ihren
Federn
verschoben werden können. Zu dem Zwecke werden die Stangen je durch eine Feder 26
in eine solche Stellung gedreht, daß ihre Arme 24 in den Bewegungsbereich der Laufkatze
bzw. der daran vorgesehenen Mitnehmer eingreifen. Die Arme 24 können durch Drehen
der Stangen 23 entgegen den Federn 26 aus ihrer wirksamen Stellung entfernt und
somit die von den Stangen gebildeten Umschalter ausgerückt werden. Das geschieht
durch die Handseile 22 der Entleerungsanschläge 20, weshalb jedes dieser Seile zugleich
mit einem kleinen Stetrerarni 27 der (lern zugehörigen Anschlag 2o benachbarten
Schaltstange 23 verbunden ist.
-
In der vorstehenden Beschreibung ist unterstellt worden, claß sich
an jeder Entladestelle ein Handseil 22 zum Aus- bzw. Wiedereinrücken des Anschlages
2o und der Schaltstange 23 befindet, was an sich auch möglich ist. Bei der praktischen
Ausführung läßt man jedoch zweckmäßigerweise die Handseile 22 bei den beiden an
den Enden der Fahrbalin liegenden Entladestellen E_2 und E4 fort, weil hier die
Abschläge 20 und die Schaltstangen 23, Ohne die gewünschte Arbeitsweise des Aufzuges
zu stören, dauernd eingeschaltet bleiben können. Man spart dann nicht bloß zwei
Handseile, sondern erzielt außerdem noch eine besonders vorteilhafte Wirkung insofern,
als die Schaltstangen an den Entladestellen E_2 und E4 ständig in Bereitschaftsstellung
befindliche Endumschalter bilden, die eine selbsttätige Umkehr der Fahrtrichtung
der Laufkatze 2 herbeiführen, ehe diese das eine oder andere Ende der Fahrbahn erreicht.
Wird also der Aufzug in Gang gesetzt, ohne daß zuvor an einer der mit Handseilen
22 ausgestatteten Entladestellen ein Entleerungsanschlag samt Schaltstange eingerückt
worden ist, dann erfolgt eine selbsttätige Umkehr der Fahrtrichtung entweder durch
die Schaltstange an der Entladestelle E2 oder, falls bei der Fahrt der Laufkatze
2 der Anhalteanschlag 18 an der Beladestelle /3 verstellt wird, durch die Schaltstangen
an den leiden Entladestellen E2 und E_4. Die Laufkatze kehrt also in jedem Falle
an die Beladestelle B zurück, wo sie wieder angehalten wird, so daß kein Schaden
am Aufzug entstehen kann.
-
Rechts vom Hemmschuh 17 und in einer mäßigen Entfernung davon, nämlich
bei U, ist an der Fahrhaftn 1 noch ein weiterer Bock 28 befestigt, an dem eine Schaltstange
29 mit Mitnehmerarm 24 verschiebbar und drehbar geführt ist. Die Schaltstange 29
steht wie die Schaltstangen 23 unter Wirkung einer sie in eine Endlage schiebenden
Druckfeder 25' und einer ihren Mitnehmerarm 24 in die wirksame Stellung drehenden
Feder 26'. Sie hat die gleiche Anordnung wie die Schaltstangen 23 an den rechten
Entladestellen Er und E_2 und ist wie diese an ihrem linken Ende mit dem zum Sperrhebel
i t des Windenschalthebels 9 führenden Steuerseil 14 verbunden. Ferner ist ein an
ihr vorgesehenes Ärmchen 27' mit einem Handseil 30 verbunden, durch das die
Stange 29 von unten her ausgerückt, d. h. in eine Stellung gedreht werden kann,
in der ihr Mitnehmerarm 24 von der Laufkatze 2 bzw. deren Mitnehmerteil nicht erfaßt
werden kann. Einen Entleerungsanschlag weist der an der Stelle U angeordnete Bock
28 dagegen nicht auf. Seine Aufgabe besteht nämlich nur darin, eine Umkehrstelle
für die Laufkatze zu bilden.
-
Die Arbeitsweise des beschriebenen Heuaufzuges ist folgende. Es sei
angenommen, daß das Heu zu der links von der Beladestelle B liegenden Entladestelle
E3 befördert werden soll, was eine zweiseitige Fahrt des Aufzuges erfordert. Der
an der gewählten Entladestelle E3 l)efin(lliclie Entleerungsanschlag 20 und die
zugehörige Schaltstange 23 werden in die wirksame Stellung gebracht, d. 1i. eingerückt.
Ferner Nvird die an der Umkehrstelle U befindliche Schaltstange 29 eingerückt. (In
der Zeichnung sind nur der deutlichen Darstellung halber sämtliche Anschläge und
Schaltstangen in eingerücktem Zustand gezeigt.) Endlich wird der aln Greiferherz
6 vorgesehene Steuerdocken für den an der Laufkatze 2 angeordneten Mitnehmer für
(las Armkreuz 33 des Hemmschuhes 17 in seine wirksame Stellung gebracht.
-
Nachdem der an der Beladestelle B stehende Bedienungsmann den geöffneten
Greifer 7 in das Heu eingedrückt und darin geschlossen und mit dem Greiferherz 6
verklinkt hat, zielet er am Handseil 15, wodurch der Schalthebel 9 in die Stellung
I gelangt, in der er durch den Sperrhebel i i festgestellt wird. Diese Stellung
ist in der Zeichnung wiedergegeben. Die Winde ist jetzt eingeschaltet, und das Windenseil
5 zieht zunächst den Greifer 7 hoch, der im angehobenen Zustand an der Katze 2 durch
ein mit dem Greiferlierz 6 zusammenwirkendes Fanghakenpaar 34 festgehalten wird.
Das Greiferherz 6 löst am Ende der Hubbewegung eine der beiden mit dem Anschlag
18 des Hemmschuhes 17 zusammenwirkenden Sperrklinken der Laufkatze 2 aus, wodurch
letztere zur Fahrt nach rechts freigegeben und nun durch (las Windenseil 5 von der
Beladestelle B weggezogen wird. Dabei schaltet der an der Katze 2 vorgesehene --Nlitnehmer
für (las .Armkreuz r9 Tiber dieses Kreuz den Anschlag t8 des Henimscbuhes 17 aus.
Die nach rechts fahrende Katze iritnnit an der Umkehrstelle C;' die Schaltstange
2() mit. wodurch über (las Steuerseil 14 der Sperrhebel 1i des Windenschalthel>els
o so weit gelüftet wird, daß der Schalthebel unter Wirkung seines Gewichts 1o in
die Stellung Il fällt, wodurch der Aufzug auf Gegengewichtsfahrt geschaltet wird.
Die Laufkatze 2 bewegt sich nun durch den Zug des Gegengewichtsseiles 8 nach links,
wobei sie die Beladestelle B ungehemmt durchläuft. Hat sie die Entladestelle E3
erreicht, dann wird durch den an dieser Stelle befindlichen eingeschalteten Entleerungsanschlag
20 die den Greifer 7 geschlossen haltende Verklinkutig am Greiferherz 6 gelöst.
Der Greifer öffnet und entleert sich. Zugleich nimmt die Katze 2 die an der Stelle
E3 1)efill(Iliclle Schaltstange 23 mit, die über das Steuerseil 13 den Schalthebel
9 der \Winde wieder in die Stelltrllg I bewegt. Das hat zur Folge, (1a13 die Fahrtrichtung
umgekehrt wird, so dal3 die Katze 2 nach rechts zurückfährt. Sie durchläuft die
Beladestelle l3, a» der sie durch eine
Weiterschaltung des Armkreuzes
den Anschlag 18 wieder einrückt, worauf sie an der Umkehrstelle 23 die Schaltstange
29 mitnimmt, die über das Steuerseil 1 4 nochmals den Sperrhebel ii ausrückt, so
(laß der Schalthebel 9 wieder in die Stellung II fällt. Die Katze 2 bewegt sich
jetzt unter dem Zug des Gegengewichtsseiles 8 von rechts her zur Beladestelle 13,
wo sie durch den Anschlag 18 angehalten wird. Dabei werden durch den auf diesem
Anschlag treffenden Sperrhebel der Laufkatze 2 die das Greiferherz h in der Hochlage
haltenden Fanghaken 3,4 gel<ist mit der Folge, daß Greiferherz 6 und Greifer
7 sich unter Abziehen eines entsprechenden Teils des \\'indenseiles 5 von der Windentrommel
durch Eigengewichtswirkung senken. Das sich senkende Greiferllerz 6 gibt den zweiten
Sperrhebel der Laufkatze frei. der sich ebenfalls an den Anschlag 18 anlegt, so
daß die Katze am Hemmschuh 17 in leiden Richtungen festgehalten ist. Nachdem der
geöffnete Greifer 7 unten angekommen ist, kann (las beschriebene .@1rl)eitsspiel
des Aufzuges wiederholt werden. Soll an der Stelle E4 entladen werden, dann werden
der Entleerungsanschlag 20 und die Schaltstange 23 an der Entladestelle E3 ausgerückt,
so daß die Katze bis zur EntladestelleE4 durchläuft, wo die ständig eitlgerückten
Teile 2o und 23 die Entleerung und die Umkehr der Fahrtrichtung herbeiführen.
-
Ist das Heu nach einer rechts liegenden Entladestelle, z. 13 Et, zu
befördern, dann werden an dieser Stelle der Entleerungsanschlag 2o und die Schaltstange
23 eingerückt, die Schaltstange 29 an der Umkehrstelle U dagegen ausgerückt. Der
Aufzug arbeitet darin wie folgt. Nachdem der gefüllte Greifer 7 geschlossen und
am Greiferherz 6 verklinkt -,vorden ist, wird durch Zug am Handseil 15 die
Winde auf Windanfahrt geschaltet. Es findet dann in der oben schon beschriebenen
Weise durch den Zug des Windenseiles 5 zunächst das Anheben von Greiferherz 6 und
Greifer 7 statt, worauf die Laufkatze 2 sich nach rechts in Bewegung setzt. Bei
Erreichen der Entladestelle El wird durch die Wirkung des Entleerungsanschlages
2o der Greifer 7 geöffnet, so daß er sich entleert. Zugleich wird durch die von
der Katze 2 mitgenommene Schaltstange 23 über das Steuerseil 14 die Winde auf Gegengewichtsfahrt
umgeschaltet, so daß die Laufkatze zur Beladestelle zurückführt. Hier wird sie durch
den Anschlag 18 des Hemmschuhes 17, der bei dieser einseitigen Fahrt dauernd eingeschaltet
bleibt, angehalten, während zugleich die Fangkloben 34 für (las Greiferherz 7 gelöst
werden, so daß der geöffnete Greifer sich senkt. Soll an der Stelle E2 entladen
werden, dann werden der Entleerungsanschlag 2o und die Schaltstange 23 an der Entladestelle
El ausgerückt, so daß die Katze 2 bei ihrer Fahrt nach rechts bis zur Entladestelle
E2 mit den ständig eingeschalteten Steuerteilen 20 und 23 läuft, wo unter Entleerung
des Greifers 7 die Fahrtrichtung umgekehrt wird.
-
Wie ersichtlich, braucht der Bedienungsmann in jedem Falle nach Schließen
des Greifers nur den Schalthebel 9 der Winde durch Bedienen des Hand-Seiles 15 in
die Stellung I zu bringen, worauf das Arbeitsspiel des Aufzuges selbsttätig abläuft.
Das Handseil 14 ist vorgesehen, damit der Bedienungsmann im Bedarfsfalle jederzeit
die Laufkatze 2 umkehren lassen oder den Aufzug ganz stillsetzenkann.
-
Natürlich beschränkt die Erfindung sich nicht auf (las dargestellte
und beschriebene Beispiel, vielmehr sind Abänderungen desselben sowie andere Ausführungsformen
und Anwendungen möglich. So kann insbesondere die Zahl der Entladestellen beliebig
größer gewählt werden als vier. In jedem Falle werden, zweckmäßig mit Ausnahme der
den Enden der Fahrbahn i zunächst gelegenen Stellen, sämtliche Entladestellen mit
einem Handseil 22 zum Aus- und Wiedereinrücken des Entleerungsanschlages 2o und
der Schaltstange 23 ausgestattet. Die zum Ein- und Ausschalten der Entleerungsanschläge
2o und der Schaltstangen 23 und 29 dienenden Handseile 22 und 3o können zu einer
gemeinsamen Bedienungsstelle geführt sein, beispielsweise zur Beladestelle B oder
zu der Stelle, wo die Winde 3 sich befindet. Die Fahrbahn i kann in regelmäßigen
Abständen mit Gruppen von Löchern für die Befestigung des Hemmschuhes 17, der Irntleerungs-
und Schaltböcke i9 und des Umschaltbockes 28 versehen sein, so daß man diese Vorrichtungen
an jeder beliebigen Stelle der Fahrbahn anbringen kann.
-
Obwohl nach der Zeichnung bei den Schaltstangen 23 sämtlicher Entleerungsstellen
El bis E4 Rückführfedern 25 vorgesehen sind, können diese Federn bei den links von
der Beladestelle B, d. h. auf der Seite der Windenfahrt liegenden Entladestellen
E3 und E4 auch fehlen. Hier kann nämlich das Zurückschieben der zum Umschalten auf
Windanfahrt von der Laufkatze verschobenen Schaltstangen 23 in die Ausgangsstellung
bei der nächsten Umschaltung auf Gegengewichtsfahrt über das Steuerseil 13 durch
den Schalthebel 9 der Winde geschehen, weil das diesen Hebel belastende Gewicht
io eine ausreichende Verstellkraft zu liefern vermag.