DE8311672U1 - Gebirgsanker - Google Patents
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Description
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Bochumer Eisenhütte Heintzmann GmbH & Go. KG3
Bessemerstraße 8O3 ^630 Bochum 1
Die Neuerung richtet sich auf einen Gebirgsanker gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Ankerstangen bekannt, die jeweils mit einem umfangsseitige Vorsprünge aufweisenden inneren Endabschnitt
im Tiefsten eines Bohrlochs durch Klebung festgelegt werden. An dem aus dem Bohrloch vorkragenden Ende
der Ankerstange ist ein Befestigungsgewinde vorgesehen, welches eine kalottenförmige Ankerplatte mittig durchsetzt.
Mit Hilfe einer außäas Befestigungsgewinde aufschraubbaren
Mutter wird die Ankerplatte umfangsseitig der Bohrlochmündung angedrückt.
Treten Gebirgskonvergenzen auf, wirken bei dieser
Ausfuhrungsform sämtliche Kräfte ausschließlich auf die
Ankerplatte ein. Die Folge von unmittelbar auf die Ankerplatte einwirkenden Gebirgskräften ist ein Aufblättern
üer Gebirgsschichten im Mündungsbereich des Bohrlochs.
Man ist dann in der Praxis auf eine Bauart übergegangen, die über ihre gesamte Länge im Bohrloch eingeklebt ist.
Aber selbst in diesem Pail werden bei Gebirgskonvergenzen
die auftretenden Kräfte weitgehend nur auf die Ankerplatte übertragen. Um nun auch den mittleren Längenabschnitt eines
Gebirgsankers zur Aufnahme der Gebirgskräfte heranzuziehen, sind Ankerstangen verwendet worden, die nahezu auf ihrer
gesamten Länge umfangsseitige Vorsprünge aufweisen.Meistens wurde Betonrippenstahl verwendet. Auch diese Gebirgsanker
sind mit ihrer gesamten Länge eingeklebt. Man verspach sich
-H-
von dieser Bauart, daß Gebirgsbewegungen möglichst unmittelbar
am Ort ihrer Entstehung in die Ankerstange geleitet und nicht nur auf die mündungsseitige Ankerplatte übertragen
werden. Hierbei stellte es sich jedoch heraus, daß bei stärkeren Gebirgskonvergenzen örtliche überbelastungen der
Ankerstangen auftraten und diese an den Stellen der überbeanspruchungen
rissen.
Der Neuerung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, den im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Gebirgsanker
so zu verbessern, daß auf der einen Seite das Aufblättern der Gebirgsschichten im Mündungsbereich des bohrlochs
vermieden wird und andererseits der Gebirgsanker auch bei größeren Gebirgsbewegungen diese Bewegungen über einen
möglichst langen Weg ohne zu reißen mitmachen kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Neuerung in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten
Merkmalen.
Bei dem neuerungsgemäßen Gebirgsanker sind demnach zwei vergleichsweise kurze Längenabschnitte über
einen Kleber mit dem Gebirge gewissermaßen verklammert. Dies ist zum einen der innere Endabschnitt der Ankerstange
und zum anderen ein Längenbereich des Gebirgsanker5 der
sich von der Bohrlochmündung aus in das Bohrloch hinein erstreckt. Auf diese Weise wird zunächst die sichere Festlegung
des Gebirgsankers im Bohrlochtiefsten gewährleistet. Durch die weitere Verklammerung im Bereich der Bohrlochmündung
werden hier die Gebirgsschichten zusammengehalten und ein Aufblättern verhindert. Der zwischen den beiden
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Verklammerungsbereichen liegende glatte vorsprungslose Längenabschnitt der Ankerstange bildet demgegenüber ein
Ausdehnungsreservoir j das sich bei Gebirgskonvergenzen extrem längen kann. Um zu vermeiden, daß hier eine Verklammerung
über den Kleber mit dem Gebirge stattfindet, ist der glatte vorsprungslose Längenabschnitt durch ein
den Kleber abweisendes Trennmittel umgeben. Als Trennmittel können sämtliche Werkstoffe zur Anwendung gelangen, die
eine Relativverlagerung des mittleren Ankerstangen-Längenabschnitts zum Klebe:5 gewährleisten. Die Aufgliederung des
Gebirgsankers in drei Funktionsbereiche innerhalb des Bohrlochs sichert mithin die Aufrechterhaltung einer langen
Ankerfunktion.
Die Vorsprünge am inneren Endabschnitt der AnKerstange
können in vielfältiger Weise hergestellt sein.Bevorzugt gelangen jedoch die Merkmale des Anspruchs 2 zur Anwendung.
Es kann sich hier beispielsweise um gewindeartig gerollte Vorsprünge handeln.
Der Klammereffekt im Bohrlochtiefsten3 das Zusammei
halten der Gebirgsschichten an der Bohrlochmündung und der lange Ausdehnungsweg des glatten vorsprungslosen Mittelabschnitts
der Ankerstange werden durch die Merkmale des Anspruchs 3 noch verbessert.
Die Verklammerung des Gebirgsankers im Mündungsbereich des Bohrlochs kann mit den Merkmalen des Anspruchs
4 verwirklicht werden. Der Mündungslängenabschnitt bildet
hierbei also einen Bestandteil der Ankerstange. Er erstreck
sich zum Teil in das Bohrloch hinein* Zum anderen Teil ?agt
er aus dem Bohrloch in den freien Raum vor. An diesem vorkragenden Teil kann dann die Ankerplatte festgelegt werden.
In diesem Fall sind die Merkmale der Ansprüche 5 und 6 besonders vorteilhaft.
Eine andere zweckmäßige Ausführungsform der Neuerung
besteht in den Merkmalen des Anspruchs 7. In diesem Fall wird lediglich die Hülse mittels des Klebers mit dem
Gebirge verklammert. Der glatte vorsprungslose Längenabschnitt der Ankerstange faßt dann noch durch die Hülse und
ist gegenüber der Hülse relativ verlagerbar. Es kann also auch dieser Bereich der Ankerstange noch als Ausdehnungsreservoir genutzt werden.
Die Festlegung der Ankerplatte kann bei dieser Ausführungsform mittels einer Mutter erfolgen, die auf den
mit einem Gewinde versehenen Endabschnitt der Ankerstange
geschraubt wird und die Ankerplatte gegen das Gebirge drück
Es ist aber auch eine Ausführungsform dankbar,
bei welcher die Ankerplatte als Abstützung für eine Ziehhülse dient, welche die in diesem Bereich mindestens einstufig
radial erweiterte Ankerstange umgibt. Es handelt sich hier also um einen sogenannten nachgiebigen Anker, bei
dem der aus dem Bohrloch vorkragende Längenabschnitt durch die Ziehhülse gezogen wird, so daß auch sehr starken Gebirgskonvergenzen
noch Rechnung getragen werden kann.
Schließlich iäb es gemäß der Neuerung noch von
Vorteil, wenn die Merkmale des Anspruchs 8 benutzt werden.
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Die Neuerung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Dabei zeigen die Figuren 1 bis 3 jeweils einen in einem Bohrloch durch Klebung festgelegten Gebirgsanker.
Der Gebirgsanker 1 der Figur 1 setzt sich im wesentlichen aus drei Längenabschnitten zusammen. Ein
innerer Längenabschnitt 2 ist mit umfangsseitigen Vorsprüngen 3 versehen, die zweckmäßig durch Rollen hergestellt
sind. Es kann sich hierbei um gewindeartige "Vorsprünge handein.
An den inneren Endabschnitt 2 schließt sich ein glatter vorsprungsloser Abschnitt H erheblich größerer
Länge an. Das Verhältnis der Länge L des glatten Mittelabschnitts 1J zu der Länge L., des inneren Endabschnitts 2 ist
etwa wie 2:1 bis 3:1 bemessen.
Im Bereich der Bohrlochmündung 5 geht der glatte vorsprungslose Mittelabschnitt 4 in einen Gewindeabschnitt
6 über, der durch ein gerolltes Bef estigungsgeviinde gebildet ist. Die Länge L„ des in das Bohrloch 7 hineinragenden
Mündungslängenabschnitts 8 i^.t zur Länge L des glatten
Mittelabschnitts k etwa wie 1'Λ bis 1:5 bemessen.
Der Gewindeabschnitt 6 ragt aus dem Bohrloch hinaus und durchsetzt hier eine kalottenartig gestaltete
Ankerplatte 9» die mittels einer Mutter 10 umfangsseitig
der Bohrlochmündung 5 gegen das Gebirge 11 gedrückt wird.
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Am Ende des GewindeabSchnitts 6 ist ein Mehrkant i
12 angeformt, mit dessen Hilfe der Gebirgsanker 1 im Bohr- J
loch 7 gedreht werden kann, um den z.B. in Form von Patronen
nach dem Herstellen des Bohrlochs 7 in dieses eingebrachten Mehrkomponentenkleber 13 mit Hilfe des Gebirgsankers 1 durch-§
zumischen. Der Kleber 13 befindet sich dann umfangsseitig des Gebirgsankers 1 und füllt das Bohrloch 7 voll aus. Dabei
findet eine innige "Verklammerung des inneren Endabschnitts 2 und des Mündungslängenabschnitts 8 über den Kleber 13 mit |.
dem Gebirge 11 statt.
Um zu verhindern, daß der glatte vorsprungslose
Mittelabschnitt 4 der Ankerstange 4, welcher sich bei Ge-birgskonvergenzen
gezielt längen soll, durch den Kleber
13 mit dem Gebirge 11 mindestens bereichsweise verklammert
wird, ist umfangsseitig des Mittelabschnitts 4 eine den Kleber 13 abweisende Trennschicht 15 vorgesehen.
Die in der Figur 2 dargestellte Ausführungsform eines Gebirgsankers la entspricht weitgehend derjenigen der
Figur 1. Der Unterschied besteht darin, daß der Mündungslängenabschnitt 8a des Gebirgsankers la, welcher über den
Kleber 13 mit dem Gebirge 11 verklammert wird, nunmehr aus einer dünnwandigen Hülse besteht, die von der Ankerplatte I
9 aus in Richtung zum inneren Endabschnitt 2 in das Bohr- \
loch 7 hineinragt. I
Das freie Ende des Gebirgsankers la besitzt jetzt \
nur noch einen Gewindeabschnitt 6a mit einem Befestigungs- j gewinde, welcher sich außerhalb des Bohrlochs 7 befindet.
Dadurch wird der mittlere Längenabschnitt 4 der Ankerstange | 14a verlängert, so daß das Ausdehnungsreservoir bei Gebirge-
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konvergenzen um die Länge des sich innerhalb der Hülse 8a
bis zum Gewindeabschnitt 6a erstreckenden Teils 16 des glatt vorsprungslosen Mittelabschnitts 4 verlängert wird.
Die in das Bohrloch 7 hineinragende Länge L^ der
Hülse 8a ist zur Länge L des glatten Mittelabschnitts 4 etwa
wie 1:4 bis 1:5 bemessen.
Bei der Ausführungsform eines Gebirgsankers Ib gemä
Figur 3 besteht der Unterschied zu den Ausführungsformen der
Figuren 1 und 2 darin, daß die Ankerplatte 9 zur Abstützung einer Ziehhülse 17 dient, welche einen sich dreifach stufenartig
im Durchmesser vergrößernden Abschnitt 18 der aus dem Bohrloch 7 herausragenden Ankerstange 14b umschließt. Es
handelt si°.h hier gewissermaßen um einen Gleitanker bzw.
nachgiebigen Anker, bei welchem Gebirgsbewegungen über die Ankerplatte 9auf die Ziehhülse 17 übertragen werden und
diese sich entlang des freien Endes 19 des Gebirgsankers Ib
verschiebt.
Auch bei dieser Ausführungsform erstreckt sich wie im Falle der Ausführungsform der Figur 2 eine Hülse 8a von
der Ankerplatte 9 aus in das Bohrloch 7. Diese Hülse 8a bildet den Mündungslängenabschnitt des Gebirgsankers Ib3
welcher durch den Kleber 13 im Bereich der Bohrlochmündung 5 mit dem Gebirge 11 verklammert wird.
Der mittlere glatte vorsprungslose Längenabschnitt 4 der Gebirgsanker la, Ib der Figuren 2 und 3 ist wie bei
der Ausführungsform der Figur 1 mit einer den Kleber 13 abweisenden Trennschicht 15 versehen.
762/30472
19.4,1983
BezugsZeichenaufstellung:
1 | Gebirgsanker |
2 | innerer Endabschnitt |
3 | Vorsprünge an 2 |
4 | Mittelabschnitt |
5 | Bohrlochmündung |
6 | Gewindeabschnitt |
7 | Bohrloch |
8 | Mündungslängenabschnitt |
9 | Ankerplatte |
10 | Mutter |
11 | Gebirge |
12 | Mehrkant |
13 | Kleber |
14 | Ankerstange |
15 | Trennschicht |
16 | verlängerter Teil |
17 | Ziehhülse |
18 | Stufenabschnitt |
19 | freies Ende von l4b |
L | Länge von 4 |
Ll | Länge von 2 |
L2 | Länge von 8 |
L3 | Länge von 8a |
la | Gebirgsanker |
8a | Mündungslängenabschnitt |
6a | Gewindeabschnitt |
14a | Ankerstange |
Ib | Gebirgsanker |
14b | Ankefstange |
Claims (1)
- ■ ■ · ·.· : :p*A Ή e;ivj'T! α;ν vy Ä L τ εDR.-ING. wVs'tUMLm'ANN1 -biPL-ING. R. WILLERT DR.-ING. P. H. OIDTMANNR. 762/3Ο472 *eao BOCHUM 1, 19·4.1983 XR/£Post*chlle8fach 1O2ABO Ihr Zeichen Bergstraße 169Fernruf O234- / Β1Θ 57 Talegr. Stuhlmannpatent Telex 825 361 swop dSchut zansprüche:1. Gebirgsanker-, der eine Ankerstange mit einem umfangsseitige Vorsprünge aufweisenden inneren Endabschnitt zur Festlegung mittels Kleber im Tiefsten eines Bohrlochs und eine von dem anderen Endabschnitt der Ankerstange relativverschieblich durchsetzte Ankerplatte zur Abstützung um-^-' fangsseitig der Bohrlochmündung besitzt, dadurchgekennzeichnet , daß zwischen dem Vorsprünge (3) aufweisenden inneren Endabschnitt (2) der Ankerstange (l4j 14a, l4b) und einem sich von der Ankerplatte (9) aus in Richtung zum inneren Endabschnitt (2) erstreckenden Längenabschnitt (8j 8a) zur Festlegung durch Kleber (13) im Bereich d^r Bohrlochmündung (5) ein hinsichtlich der Oberfläche glatter vorsprungsloser Abschnitt (4) erheblich größerer Länge (L) mit einem den Kleber (13) abweisenden Trennmittel (15) vorgesehen ist.2. Gebirgsanker nach Anspruch ls dadurc h ζ gekennzeichnet, daß die VorSprünge (3) amg inneren Endabschnitt (2) gerollt sind.3. Gebirgsanker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L) des glatten Mittelabschnitts (4) zu der Länpe (L1) des inneren Endabschnitts (2) etwa wie 2:1 bis 3:1 bemessen ist.4i Gebirgsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet > daß der Mündungslängenabschnitt (8) durch einen Gewindeabschnitt gebildet ist.I *If5. Gebirgsanker nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet , daß der Gewindeabschnitt (8) ein Befestigungsgewinde aufweist.6. Gebirgsanker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Befestigungsgewinde (8) gerollt ist.7. Gebirgsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Mündungslängenabschnitt. (8a) durch eine sich von der Ankerplatte (9) aus in Richtung zum inneren Endabschnitt (2) erstreckende, den glatten Mittelabschnitt (4) mit Spiel umschließende Hülse gebildet ist.8. Gebirgsanker nach Anspruch *1 oder 1, d a durch gekennzeichnet, daß die Länge (L) des glatten Mittelabschnitts (4) zur Länge (L2) des Mündungslängenabschnitts (85 8a) etwa wie 4:1 bis 5:1 bemessen ist.
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