DE828963C

DE828963C - Vortriebsanordnung fuer Wasserfahrzeuge

Info

Publication number: DE828963C
Application number: DEP3208A
Authority: DE
Inventors: Hanns Trippel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-14
Filing date: 1949-06-14
Publication date: 1952-01-21

Description

Vortriebsanordnung für Wasserfahrzeuge Die hrfindung befaßt sich mit einer Vortriebs-. anordnung für Wasserfahrzeuge; es istAufgabe der Erfindung, die Nachteile der bekannten, nach ,Art der Wasserräder oder Schrauben ausgebildeten Vortriebsanordnungen zu vermeiden. Das geschieht dadurch, daß eine oder mehrere Klappen an einem in Fahrtrichtung längs beweglichen Träger derart schwenkbar sind, daß sich bei Verschiebung des Trägers entgegen der Fahrtrichtung die Klappen quer stellen und durch selbsttätige Begrenzung ihrer Endstellung mit ihrer gesamten Fläche gegen (las Wasser abstutzen, während sie bei entgegengesetzter Bewegungsrichtung des Trägers, ohne dem Wasser wesentlichen Widerstand zu bieten, in ihre .Anfangsstellung zurückkehren.
Wird die hin und her gehende Bewegung des längs beweglichen Tr'igers von Hand ausgeführt, kann, gegebenenfalls unter paarweiser Anordnung eines solchen Antriebes, die Bedienungsperson im Gegensatz zu einem Ruderer eines normalen Bootes in Fahrtrichtung, ;diese kontrollierend, sitzen. Die Antriebsenergie kann auch mit den @FÜBen übertragen werden, so @daß die (Hände für andere Wartungsvorgänge frei bleiben.
Bei großen Antriebsleistungen ist es möglich, die hin und her gehende Bewegung des Trägers über einen Kolbenmotor zu bewirken, der aus einem an sich bekannten, in einem Zylinder geführten Kolben ohne Kurbeltrieb besteht, wobei :der Kolben auch als doppelt wirkender Kolben ausgebildet sein kann. Es empfiehlt sich hierbei eine 'Mehrfachanordnung der Klappen mit je einem Kolbenmotor, wobei für den Massenausgleich eine entsprechend ausgebildete Schwungmasse über Gestänge zwischengeschaltet sein kann. Wie die Umsteuerung des Kolbenmotors erfolgt, ist im einzelnen bekannt und für die Erfindung nicht wesentlich.
In den Ausführungsbeispielen der Zeichnung, Fig. 1 bis 7, ist die Erfindung mit den für sie wesentlichen Teilen dargestellt.
Der vorzugsweise rohrförmig ausgebildete Träger i trägt bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. i bis 5 zwei um die Achse 4 schwenkbar gelagerte Klappen 2, deren Querschnittprofil auch leicht gewölbt sein kann. Die Achse 4 kann durch zwei Bolzen ,gebildet werden, die in fest mit dem Träger i verbundenen Armen 17 gehalten sind. In der in Fig. i dargestellten Stellung bewegt sich .der Träger i in Pfeilrichtung 3 entgegen der Vortrie:bsrichtung. Hierbei stützen sich die Klappen 2 gegen die Stützkörper 5 ab. Die Stützkörper 5 sind bei dem Ausführungsbeispiel auf einem im Träger i axial verschiebbaren Gestänge 6 unter der Einwirkung von nicht näher dargestellten Federn so schwenkbar gelagert, @daß sie aus Öffnungen 16 des Trägers i herausragen und in der in Fig. i und 2 dargestellten ;Stellung gegen Anschläge 7 des Trägers anliegen. Wird der Träger i entgegen der Pfeilrichtung .3 zurückgezogen, nehmen die Klappen 2 die in Fig. 2 dargestellte Lage ein, und die ganze Anordnung kann ohne wesentlichen Widerstand in ihre Anfangsstellung zurückgebracht werden. Dieses Spiel wiederholt sich, sobald die Bewegungsrichtung umkehrt.
Soll mit dem Fahrzeug rückwärts gefahren werden, kann durch Verschieben des Gestänges 6 die Wirkung der Vortriebseinrichtung umgekehrt werden, und zwar in der Weise, daß die auf dem freien Ende des Gestänges 6 befestigten Stützkörper 5' bei Bewegung des Gestänges 6 in Pfeilrichtung 9 herausspringen und .sich gegen den Anschlag 8 des Trägers legen, während die Stützkörper 5 in die gestrichelte Lage zurückgezogen werden (Fig.3). Es ist möglich, die Stützkörper 5, 5' auch in anderer Weise zu betätigen, inshesondere bei großen Antriebseinheiten, beispielsweise hydraulisch; ferner kann die Verriegelung .der Klappen 2 auch unmittelbar in ihrer Drehachse selber erfolgen.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigen Fig. 6 und 7, und zwar ist hier ein rahmenartiger Träger 12 mit dem in Pfeilrichtung i i verschiebbaren Trägerteil io verbunden, während der innere Rahmenquerschnitt n-on um Achsen 14 schwenkbaren Klappen 13 ausgefüllt ist. Die Klappen 1-3 legen sich gegen Anschläge 15, sobald die Einrichtung in Pfeilrichtung i i bewegt wird. Bei Umkehr der Bewegungsrichtung .gehen dieKlappen 13 in die gestrichelte Stellung zurück, so daß für .die Rückkehr in die Anfangsstellung des Rahmens 12 kein wesentlicher Widerstand zu überwinden ist. Für die Rückwärtsfahrt werden die Anschläge 15 kurzseitig zurückgezogen, so @daß die Klappen 13 auf der anderen Seite zur Anlage kommen und ihr Bewegungsspiel im 'umgekehrten Sinne verläuft. Die Steuerung der Anschläge 15 ist in Fig. 7 der Zeichnung nicht näher dargestellt und kann mechanisch oder bei großen Einheiten ebenfalls hydraulisch erfolgen.
Für den raschen Rückgang der Klappen 13 bzw. 2 in ihre Vortriebsstellung kann es sich empfehlen, ihre auslaufenden Kanten so auszubilden, daß diese durch entsprechende Vorwölbung schon bei geringfügiger Bewegung des Trägers i die Umsteuerung der gesamten Fläche einleiten. Schließlich ist es noch möglich, die dargestellte Vortriebsanordnung von einem an sich bekannten ünd an seinem Ende düsenartig ausgebildeten rohrartigen Kanal zu umgeben, wobei die Vortriebsanordnung aus dem Kanal Wasser ausstößt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vortriebsanordnung für Wasserfahrzeuge, gekennzeichnet durch eine oder mehrere an einem in Fahrtrichtung längs beweglichen Träger (i) schwenkbar gelagerte Klappen (2, 13), die bei Verschiebung des Trägers entgegen der Fahrtrichtung durch das Wasser aus der Längsrichtung (Anfangsstellung) heraus bewegt werden und unter selbsttätiger Begrenzung ihrer Endstellung sich quer stellen, wobei sie mit ihrer gesamten Fläche auf das Wasser drücken, während sie bei entgegengesetzter Bewegungsrichtung des Trägers, also in der Fahrtrichtung, ohne dem Wasser wesentlichen Widerstand zu bieten, in ihre Anfangsstellung zurückkehren.
2. Vortriebsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer quer am längs beweglichen Träger (i) befestigten Achse (4) zwei scharnierartig gegeneinander schwenkbare Klappen (2) gelagert sind.
3. Vortriebsanordnung nach Anspruch i und/ oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Endbegrenzung der Bewegung der Klappen (2) mit Hilfe von sich gegen den Träger (i) abstützenden Stützkörpern (5) erfolgt.
4. Vortriebsanordnuiig nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf entgegengesetzten Seiten der Klappen (2) Stützkörper (5', 5) für Vor= und Rückwärtsaiitrieb vorgesehen sind, die wechselseitig in die Bahn der Klappen (2) bewegbar sind.
5. Vortriebsanordnung nach , einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkörper (5, 5') auf einem gemeinsamen, in Richtung der Trägerachse verschiebbaren Gestänge (6) gelagert und unter Einwirkung von Federn bei Umsteuerung der Klappen (2) gegenüber zwei festen Anschlägen (7, 8) auf dem Träger (i) aus- bzw. einschwenkbar sind.
6. Vortriebsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der längs bewegliche Träger (i) ohne Kurbelgetriebe von einer Brennkraftmaschine angetrieben ist, die einen oder mehrere in Zylindern arbeitende Kolben hat.
7. Vortriebsanordnung nach Anspruch 6, da-,durch :gekennzeichnet, daß bei Mehrfachanordnung der Klappen (2) je ein Kolbenantrieb vorgesehen ist, dessen Massenausgleich durch Verbindung der Antriebe miteinander, vorzugsweise über Gestänge, und gegebenenfalls mit zusätzlichen Schwungmassen erfolgt. 8.
Vortriebsanordnung nach Anspruch z und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daB die Klappen (a) innerhalb eines am Ende düsenartig ausgebildeten, rohrförmigen Kanals angeordnet sind.